28.11.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
28.11. - Düsseldorf: Das neue Energiewirtschaftsgesetz
28.11. - Regenstauf: Seminar "Dünnschicht-Photovoltaikmodule"
29.11. - Regenstauf: Seminar "Finanzierung von großen Photovoltaik-Anlagen"
29.11. - Leipzig: Praxis-Workshop "Stromkennzeichnung"
30.11. - Leipzig: Biogas-Fachgespräch
30.11.-01.12. - Wolpertshausen: 14. Jahrestagung Biogas und Bioenergie in der Landwirtschaft
30.11.-01.12. - Berlin: Strategien für Energieeffizienz - Der zukunft haus Kongress 2005
30.11.-01.12. - Regensburg: EMV und Blitzschutz für Solaranlagen
01.12. - Berlin: Große Solaranlagen
01.12. - Hannover: Hybridfahrzeuge - Stand der Technik und Entwicklungstendenzen
01.12-02.12. - Köln: 2. Workshop "Photovoltaik-Modultechnik" der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
02.12. - Berlin: Simulation von ST-Anlagen
02.12. - Bonn: Energiekosten senken: Effizienter Energieeinsatz im produzierenden Gewerbe
02.-03.12. - Aulendorf: Dezentrale Pflanzenölnutzung Aulendorf
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Pelletsmarkt mit sprunghafter Entwicklung
Der Pelletsmarkt in Deutschland kann eine sprunghafte Entwicklung verzeichnen. Nach Angaben der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW werden in diesem Jahr bundesweit etwa 14.000 Pelletsheizungen neu installiert nach ca. 7.000 Pelletsheizungen im Vorjahr. Insgesamt sind danach in Deutschland mittlerweile etwa 40.000 Heizkessel auf Basis von Holzpellets installiert. Wie die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW weiter berichtet, werden Holzpellets derzeit in 28 Pelletieranlagen produziert, etwa 14 weitere Anlagen sind geplant. Die Pelletproduktion könnte damit von aktuell 300.000 Tonnen pro Jahr auf etwa 1.000.000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Wuppertal Energie- und Umweltpreis vergeben
Der renommierte und mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Wuppertal Energie- und Umweltpreis wurde gestern gemeinsam vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH und der Energieagentur NRW für das Jahr 2005 an drei Preisträger vergeben. Den ersten Platz teilen sich Franz Josef Schulte von der OTAG GmbH, Olsberg, für die Entwicklung des „Lion Powerblock" und der Architekt Rolf Disch, Freiburg, für das Freiburger „Sonnenschiff". Der dritte Platz ging an Frank Meyer zur Heide von der De Tec GmbH, Detmold, für einen „Energie-Trichter" zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser.
Der „Lion Powerblock" ist ein serienreifer Heizkessel für Einfamilienhäuser, der mittels eines integrierten Dampfmotors gleichzeitig Strom erzeugt. Das „Sonnenschiff" ist ein Dienstleistungsgebäude, welches konsequent in Passivhausbauweise errichtet wurde und einen Heizbedarf von etwa 11 kWh pro Quadratmeter und Jahr aufweist. Der „Energie-Trichter" nutzt als Wärmetauscher und Wärmespeicher die in Abwässern gespeicherte Wärmeenergie. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Demonstrationsvorhaben zum Einsatz von Pflanzenöl als Kraftstoff in der Landwirtschaft abgeschlossen
Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat über drei Jahre hinweg den Einsatz von reinem Pflanzenöl als Kraftstoff in der Landwirtschaft in einem breiten Praxistest untersuchen lassen. Der sogenannte „100-Trecker-Versuch" unter der Projektträgerschaft der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) ist nun abgeschlossen worden und führte zu den nachfolgenden herauszuhebenden Ergebnissen. Von insgesamt 107 teilnehmenden Traktoren liefen 63 Traktoren ohne oder mit nur geringfügigen Störungen. Bei den 44 Traktoren mit Reparaturen über 1.000 Euro hing die Störanfälligkeit mehr vom Schleppertyp ab als von dem eingesetzten Umrüstungskonzept für den Motor. Als am besten geeignet erwiesen sich Schlepper mit einer Pumpe-Leitung-Düse-Einspritztechnik. Generell nahmen sowohl Störanfälligkeit als auch Schwere der Störungen innnerhalb der Projektlaufzeit ab. Stärkster Hinweis auf den Gesamterfolg des Demonstrationsvorhabens ist, daß trotz einer Störfallquote von über 40 % mehr als 85 % der Teilnehmer ihren Schlepper nun auch weiterhin mit Pflanzenöl betreiben wollen. Zu den entscheidenden Ergebnissen des Projektes zählt auch die Forderung nach verbindlichen Pflanzenölkraftstoffnormen, da etwa die Hälfte der Kraftstoffproben den Qualitätsstandard RK 05/2000 nicht einhalten konnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Patentstreit zwischen Enercon und Vestas weitet sich aus
Im August 2005 hatte die Vestas Wind Systems A/S, Randers/Dänemark, öffentlich gemacht, daß die Enercon GmbH, Aurich, den Vorwurf einer Verletzung ihrer Patentrechte an ihrem Blitzschutzsystem für Rotorblätter erhoben hatte. Nach aktueller Mitteilung von Vestas weitet Enercon diesen Vorwurf der Verletzung von Patentrechten nun auch auf Patente ihres Netzanschlußsystems aus. Während die erste Patentstreitigkeit nach Angaben von Vestas bereits gerichtsanhängig ist, befindet sich der zweite Vorwurf noch in der Phase der Prüfung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Conergy steigt in Produktion von Windkraftanlagen ein
Die Conergy AG, Hamburg, wird künftig für die Inventus GmbH, Bergheim, Kleinwindkraftanlagen produzieren. Mit der Kooperation will Conergy insbesondere die Märkte in Entwicklungsländern und Schwellenländern umfassender bedienen können, wo häufig fernab der bestehenden Netzinfrastruktur Inselsysteme für die Elektrizitätserzeugung weit wirtschaftlicher sind. Die Kombination von Solarenergie und Windkraft als regeneratives Hybridsystem verspricht hierbei nach Ansicht von Conergy ein besonderes Potential. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Geothermisches Niedertemperaturkraftwerk in Unterhaching
Nach erfolgreichen Voruntersuchungen und mit Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (s. auch unsere Meldung 19.05.2003 / Nr. 2 im Archiv) realisiert die Gemeinde Unterhaching bei München nun über ihr Tochterunternehmen, die Geothermie Unterhaching GmbH & Co. KG, ein Niedertemperaturkraftwerk mit einer el. Leistung von über 3 MW. Der Auftrag zur Errichtung der Anlage incl. Dampfturbine, Wärmetauscher-Kreislauf, Kühlanlage, kompletter elektrischer Energietechnik, Stromeinspeisung, Leitsystem, Maschinenhaus und Verwaltungsgebäude wurde an die Siemens AG (Industrial Solutions and Services), Erlangen, erteilt. Das Kraftwerk soll ab Mitte 2007 über 100 °C heißes Wasser aus ca. 3.000 m Tiefe nach dem Kalina-Prinzip zur Bereitstellung von Strom und Wärme nutzen. Das Kalina-Prinzip nutzt Wasser und Ammoniak als Arbeitsmedium und zeichnet sich durch höhere el. Wirkungsgrade im Niedertemperaturbereich aus. Das Geothermie-Kraftwerk in Unterhaching gilt nach Angaben der Geothermischen Vereinigung e.V. für Deutschland als richtungsweisend. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Thüringens Ministerpräsident erhält Deutschen Solarindustriepreis
Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) vergibt jährlich den Deutschen Solarindustriepreis an Personen oder Institutionen, die sich in besonderem Maße um den Ausbau der Solarenergie in Deutschland verdient gemacht haben. Die diesjährige Auszeichnung ging Ende letzter Woche an den Ministerpräsidenten des Landes Thüringen, Dieter Althaus, für die Wirtschafts- und Umweltpolitik der Landesregierung. Die UVS würdigte damit sowohl das konsequente Eintreten des Landes Thüringen für Fortbestand und Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG als auch die Standortpolitik Thüringens, die zu Ansiedlung und Wachstum von Unternehmen mit über 1.000 neuen Arbeitsplätzen in der Thüringer Solarindustrie geführt hat. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
21.11. - Emden: Tourismus und Windenergie - Gegensatz oder Ergänzung?
21.11. - Köln: Powerday Energiewirtschaft
22.-23.11. - Berlin: 6. ICG-Stadtwerkekongress Multitalent Stadtwerk
23.11. - Bremen: Bremer Energie-Konsens: Gewerbe-Impuls: Heizen durch Kälte
23.11. - München: Fachforum "Solarprojekte in München - aktuelle Planungen"
23.11. - Montreal/Kanada: Seminar "Wind Turbine Techniques"
23.-24.11. - Berlin: B.KWK - Jahreskongress
24.11. - Bonn: 3. Fachtagung Holzpellets
24.11. - Köln: Informationsveranstaltung Solarmarkt Türkei
24.11. - Montreal/Kanada: Seminar "Wind Farm Projects"
24.-25.11. - Bad Staffelstein: 14. Symposium "Energie aus Biomasse"
24.-25.11. - Ulm: Zulassungs- und Sicherheitsfragen im Umfeld von Brennstoffzellensystemen
26.11. - Barnstorf: 12. Barnstorfer Windenergietagung
26.-30.11. - Bonn: Weltversammlung für Erneuerbare Energien
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Buch zur Diskussion um Regenerativen Energien
Unter dem Titel „Energieautonomie" hat Hermann Scheer, Mitglied der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Präsident der internationalen Sonnenenergie-Vereinigung EUROSOLAR und Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien sowie Träger zahlreicher renommierter Auszeichnungen und Preise, ein neues Buch veröffentlicht. Das Buch befreit die Diskussion über die künftige Energieversorgung von der rein technischen Sichtweise und erhebt sie zu einer Kernfrage gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Entscheidungen. Der Autor erarbeitet hierfür detailliert die Zusammenhänge und Begleiterscheinungen des Konfliktes zwischen konventioneller Energiewirtschaft und der Branche Regenerative Energien. Eine ausführliche Beschreibung des Buches findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, dieses versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Studie zur Wirtschaftlichkeit solarer Klärschlammtrocknung
Die Bremer Energie-Konsens GmbH, Bremen, hat von dem Institut für Kreislaufwirtschaft, Bremen, eine Studie über solare Klärschlammtrocknung erarbeiten lassen. Das Institut kommt dabei zu dem Schluß, daß eine solare Klärschlammtrocknung sowohl aus wirtschaftlicher Sicht (Entsorgungskosten) als auch aus ökologischer Sicht (Energieverbrauch) Vorteile gegenüber konventionellen Verfahren aufweist. Die Studie steht zum Herunterladen im Internet bereit unter http://www.energiekonsens.de/klaerschlamm. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SOLON übernimmt italienischen Solarmodulhersteller
Die SOLON AG für Solartechnik, Berlin, hat mit Wirkung zum 01.01.2006 die S.E. Project Srl., San Pietro in Gu/Padova/Italien, übernommen. Die Übernahme des Herstellers und Händlers von Solarmodulen erfolgte als Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage zu einem Wert von 500.000 Aktien der SOLON AG. Die S.E. Project verfügt über eine Produktionskapazität von 10 MW und soll die Erschließung des italienischen Solarmarktes für die SOLON AG unterstützen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Deutschland berichtet EU über Erfolge bei Regenerativen Energien
Die Europäische Union hat in ihrer Richtlinie 2001/77/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27.09.2001 zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt für Deutschland einen Anteil von 12,5 % Strom aus Regenerativer Energie an der gesamten Stromerzeugung bis zum Jahr 2010 festgelegt. Die Bundesregierung hat nun ihren Zwischenbericht über die bisherigen Maßnahmen und ihre Erfolge an die Europäische Kommission erstattet, die noch in diesem Jahr auf Grundlage nationaler Berichte die Förderung Regenerativer Energien in Europa koordinieren will. Als wichtigstes Instrument zur Förderung der Erneuerbaren Energien nennt der Bericht der Bundesregierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, welches sowohl zu dem angestrebten Ausbau in diesem Sektor geführt hat als auch volkswirtschaftlich sehr hohe Effizienz nachweisen konnte. Die für Neuanlagen von Jahr zu Jahr sinkenden Einspeisevergütungen haben danach z.B. für Strom aus Windkraftwerken zu den niedrigsten Tarifen unter den G8-Staaten geführt. Aufgrund der Vorteile dieses Fördersystems ist es mittlerweile weltweit von vielen Ländern übernommen worden, darunter mehr als die Hälfte der EU-Mitgliedstaaten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Amerikanische Forscher entwickeln erste ultra-dünne Solarzellen
Wissenschaftlern am U.S. Department of Energy´s Lawrence Berkeley National Laboratory, Berkeley/California/USA, ist erstmals die Entwicklung ultra-dünner Solarzellenschichten aus anorganischen Materialien gelungen. Die nanokristallinen Strukturen sollen sowohl stabil sein als auch preiswerter in der Herstellung als organische Solarzellen. Die Nano-Solarzellen bestehen aus Cadmium-Selenid (CdSe) und Cadmium-Tellurid (CdTe) und weisen mit einem Wirkungsgrad von etwa 3 % vergleichbare Resultate auf wie organische Solarzellen. Die Forscher hatten über Jahre hinweg an organischen Polymeren als elektrische Leiter gearbeitet, diese in photovoltaische Anwendungen integriert und schrittweise mit anorganischen Materialien ersetzt. Die Herstellungskosten derartiger Solarzellen liegen weit unter denjenigen auf Siliziumbasis, so daß sie trotz weit niedrigerer Wirkungsgrade auch wirtschaftlich interessant sein könnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Koalitionsvertrag sieht Zusatzsteuer für Biokraftstoffe vor
Der zwischen den Parteien CDU/CSU und SPD ausgehandelte Koalitionsvertrag, der die Grundlage der voraussichtlichen künftigen Regierung bilden soll, sieht u.a. vor, Biokraftstoffe mit einer zusätzlichen Steuer zu belegen. Erst am 07.06.2002 hatte der Deutsche Bundestag sämtliche Biokraftstoffe von der Mineralölsteuer befreit (s. auch unsere Meldung 10.06.2002 / Nr. 2 im Archiv), da diese Besteuerung weder eine sinnvolle Lenkungswirkung entfaltete noch sachlich gerechtfertigt werden konnte, da Biokraftstoffe eben keine Mineralöle sind. Der aktuelle Koalitionsvertrag sieht nun vor, die Biokraftstoffe erneut mit dieser zusätzlichen Steuer zu belegen und will gleichzeitig eine Beimischungspflicht von Biokraftstoffen in fossile Kraftstoffe durchsetzen. Ausführungen zum Zusammenspiel dieses Vorhabens mit dem geltenden Gesetz der Mineralölsteuerbefreiung für Biokraftstoffe bis zum Jahr 2009 oder eine exakte Terminierung des Vorhabens bietet der Koalitionsvertrag nicht. Das konträr zu der soeben neu geschaffenen Gesetzeslage stehende Vorhaben führt nicht nur zwangsweise zu einer weiteren Erhöhung von Kraftstoffpreisen, sondern ist zudem geeignet, die gerade entstehenden mittelständischen Strukturen und Investitionen von Landwirten zu zerstören zu Gunsten der international agierenden Mineralölkonzerne.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) weist daher darauf hin, daß bei Umsetzung dieses Vorhabens über 1.900 öffentliche Biodiesel-Tankstellen in Frage stünden und eine über 15 Jahre aufgebaute Marktentwicklung des Biodiesels abrupt unterbrochen würde. Auch das soeben erst begonnene Markteinführungsprogramm für die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft würde schon wieder hinfällig. Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) forderte im Rahmen des aktuell stattfindenden Fachkongresses „Kraftstoffe der Zukunft 2005" in Berlin angesichts der kapitalintensiven und langfristig ausgelegten Investitionsentscheidungen zu Recht nicht einen Ersatz der Mineralölsteuerbefreiung sondern eine frühzeitige Anschlußregelung für die Zeit nach dem Jahr 2009. Gerade die Befreiung der Biokraftstoffe von zusätzlichen Steuern habe sich nach der Erfahrung des BBE als entscheidender Erfolgsfaktor zur Markteinführung herausgestellt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
UNESCO-Auszeichnung für deutsches Bildungsprojekt zum Thema Energie
Die Vereinten Nationen haben für die Jahre 2005 bis 2014 eine Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgerufen. In diesem Rahmen ist aktuell von der UNESCO ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ausgezeichnet worden, welches den Titel „Erlebniswelt Erneuerbare Energien: Powerado!" trägt. Das Projekt, an dem mehrere wissenschaftliche Einrichtungen beteiligt sind, soll geeignete Strategien erforschen, die eine echte Identifikation von Kindern und Jugendlichen mit Regenerativen Energien ermöglichen können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarinitiativen verabschieden Resolution für 100 % Regenerative Energie
Im Rahmen der RegioSolar-Konferenz Anfang November in Fürstenfeldbruck haben die teilnehmenden über 250 Akteure aus verschiedenen Solarinitiativen einstimmig eine Resolution verabschiedet, die von Politik und Regierungen eine entschiedenere Fortsetzung des Ausbaus Regenerativer Energien fordert, bis hin zu einer Vollversorgung mit Regenerativer Energie. Im Einzelnen zielen die Forderungen auf eine Fortsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG, eine Fortsetzung des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Energien sowie die Schaffung eines Gesetzes zur Etablierung von Wärme aus Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt. Die Resolution steht im Volltext im Internet unter http://www.regiosolar.de/konferenz/index.shtml in Verbindung mit einer Möglichkeit zur Unterzeichnung der Resolution für alle, die an der Konferenz nicht teilnehmen konnten, die Resolution aber dennoch unterstützen wollen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
HANNOVER Finanz steigt bei S.M.D./aleo solar ein
Die S.M.D. Solar-Manufaktur Deutschland GmbH, Prenzlau, die in Brandenburg Solarmodule produziert und diese über das Tochterunternehmen aleo solar GmbH, Prenzlau, vertreibt, hat eine neue Gesellschafterstruktur erhalten. Die HANNOVER Finanz Gruppe, Hannover, hat gemeinsam mit dem Management der S.M.D. einen Anteil von 51 % an dem Unternehmen erworben. Aufgestockt auf nun 46 % hat ihre Anteile eine Investorengruppe um die Oldenburger IFE Projekt- und Beteiligungsmanagement GmbH & Co. KG, Oldenburg. Die Unternehmensanteile stammen aus dem Besitz von über 30 Kommanditisten, bei denen es sich weit überwiegend um private Eigner handelte. S.M.D. will mit der neuen Gesellschafterstruktur sowohl die Expansion auf internationale Märkte als auch die technologische Weiterentwicklung von Produkten unterstützen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
14.11. - Köln: Der erste CO2-Emissionsbericht - Vorbereitung, Erstellung, Verifizierung
14.-15.11. - Berlin: 3. BBE/UFOP-Fachkongress für Biokraftstoffe "Kraftstoffe der Zukunft 2005"
14.-15.11. - Freiburg: Solarmarketing-Training für Handwerker
15.11. - Aachen: Energiekosten senken in Büro und Verwaltung: Optimierung von Beleuchtung, Klima und Lüftung
16.11. - Bremen: Bremer Energie-Konsens: Gewerbe-Impuls: Kraft-Wärme-Kopplung für Industrie und Gewerbe
17.11. - Hannover: Wirtschaftswunder Windenergie - Aloys Wobben referiert zur Erfolgsstory Enercon
17.11. - Wuppertal: Tagung "Steigende Energiepreise - was tun? - Energieeffizienz in Unternehmen - Optionen und Potentiale
17.-18.11. - Berlin: 6. Forum Solarpraxis
18.11. - Freiburg: Seminar "Indach-, Flachdach- und Aufdachsysteme aus einer Hand"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neuer Tagungsband zur Holzenergie
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) veranstaltete im Rahmen der Internationalen Messe "HolzEnergie 2005" vom 22.-23.09.2005 in Augsburg bereits zum fünften Male den Internationalen Fachkongreß "HolzEnergie 2005". Die aktuellen Vorträge befaßten sich vor allem mit der Holzenergienutzung als Wirtschaftsfaktor in Deutschland, Erfahrungen beim Betrieb von Holzheizkraftwerken, innovativen Technologien (z. B. der Holzvergasung), den Chancen der Holzenergienutzung in Kommunen sowie flankierenden Förderungsmaßnahmen für die Bioenergie. Im Internet steht eine ausführliche Auflistung der Vortragsthemen und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Giftgasunfall im Umfeld einer Biogasanlage
In Rhadereistedt in der Nähe von Rotenburg/Wümme ist es am 08.11.2005 im Umfeld einer Biogasanlage zu einem tragischen Giftgasunfall gekommen, der vier Menschen das Leben gekostet hat. Entgegen ersten Presseberichten, die von einem Gasunfall mit Biogas bzw. Methangas sprachen, handelt es sich jedoch nach Auskunft des Gewerbeaufsichtsamtes Cuxhaven um einen Giftgasunfall, der nicht durch die Biogasanlage verursacht war. Die bereits seit 1999 betriebene Biogasanlage in Rhadereistedt war keine rein landwirtschaftliche Biogasanlage wie die meisten Biogasanlagen, sondern war konzipiert zur Mitverarbeitung von Bioabfällen und gewerblichen Abfällen aus der Lebensmittelproduktion. Bei Anlieferung einer solchen Abfallcharge, gehäckselter Schweinedärme, ist nach Auskunft des Gewerbeaufsichtsamtes Cuxhaven ganz offenbar in der Annahme- und Betriebshalle eine Giftgaswolke ausgetreten, die sich in dem anliefernden Tanklastfahrzeug gebildet hatte. Diese Giftgaswolke bestand nach ersten Analysen überwiegend aus Schwefelwasserstoff, einem in hohen Konzentrationen sehr schnell tödlich wirkenden Gas, welches jedoch in niedrigsten Konzentrationen überall vorkommt, sowohl in Erdgas und Biogas als auch in unserer Atemluft. Wie es im Einzelnen zur Bildung einer derartigen Giftgaswolke hat kommen können, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
DVGW ermittelt Potential für „Erdgas vom Acker"
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW), der durch zahlreiche Arbeitsblätter und Regelwerke die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen der Gaswirtschaft in Deutschland bestimmt, hat eine „Biogas-Studie" in Auftrag gegeben, deren erste Ergebnisse anläßlich der Gasfachlichen Aussprachetagung in Leipzig vorgestellt wurden. Danach sind gemeinhin keine technischen Probleme bei der Einspeisung von aufbereitetem Biogas ins Erdgasnetz zu erwarten, auch nicht hinsichtlich der Netzkapazitäten im Sommer. Hinsichtlich des Potentials geht die Studie für Biogas als „Erdgas vom Acker" mit 72 Milliarden kWh deutlich über die jüngst veröffentlichte Studie des Institut für Energetik und Umwelt gGmbH, Leipzig, hinaus, die einschließlich Wirtschaftsdünger ein bundesweites Potential für Biogas von etwa 56 Milliarden kWh ermittelte (s. auch unsere Meldung 12.10.2005 / Nr. 2 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
„renewables2005" verzichtet erneut auf IRENA
Die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien in Peking „renewables2005" hat nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in ihrer Schlußerklärung von den Vereinten Nationen gefordert, einen Überprüfungsmechanismus einzurichten, der Klarheit über die Fortschritte beim Ausbau der Regenerativen Energien weltweit schafft. Damit bleibt die Konferenz wie auch die „renewables2004" in Bonn letztes Jahr hinter der Erwartung der Branche zurück, die von den teilnehmenden Regierungen zumindest den Anstoß für die Errichtung einer Internationalen Regenerative Energie Agentur (IRENA - International Renewable Energy Agency) fordert. Das BMU berichtet auch über einen statistischen Überblick der derzeitigen Nutzung Regenerativer Energien, der im Rahmen der Konferenz gegeben wurde. Danach tragen Regenerative Energien mit etwa 17 % des weltweiten Primärenergieverbrauchs zur Versorgung bei, davon entfallen 9 % auf traditionelle Biomassenutzung in Entwicklungsländern, 6 % auf große Wasserkraftwerke und lediglich 2 % auf Windenergie, Solarenergie, kleine Wasserkraftwerke oder technisch anspruchsvolle Biomassenutzung mit höheren Wirkungsgraden als der offenen Verbrennung. Zur weltweiten Stromerzeugung tragen Regenerative Energien etwa 20 % bei, davon entfallen 16 % auf große Wasserkraftwerke und lediglich 4 % auf Windenergie, Solarenergie, kleine Wasserkraftwerke oder Biomasse. Der in einigen Ländern durchaus erhebliche Anteil der Erdwärmenutzung ist erstaunlicherweise in der Betrachtung nicht berücksichtigt worden. Der Anteil der Biokraftstoffe am weltweiten Kraftstoffverbrauch wird mit etwa 3 % beziffert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.11.2005 / Nr. 1
Umweltministerkonferenz für Bioenergienutzung
Die Umweltministerkonferenz hat sich nach Angaben des Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) bei ihrem Treffen in Rostock für den weiteren Ausbau der Bioenergienutzung ausgesprochen. Auf Antrag des Umweltministeriums des Landes Schleswig-Holstein hat die Umweltministerkonferenz dabei auch Anregungen des BBE beschlossen, insbesondere die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Biomasse im Wärmebereich und für die Kraftstofferzeugung zu verbessern. Die Bundesregierung solle sich nach Beschluß der Konferenzteilnehmer bei der Europäischen Kommission für verbindliche Mindestanteile von Biokraftstoffen im Verkehrssektor einsetzen und dabei eine höhere als die bisherige fünfprozentige Beimischung von Biokraftstoffen zu herkömmlichen Kraftstoffen zulassen. Weiterhin solle die Bundesregierung frühzeitig eine Anschlußregelung für die bestehende Mineralölsteuerbefreiung von Biokraftstoffen verfügen, da diese im Jahre 2009 auslaufe. Auch sieht die Umweltministerkonferenz in der Aufbereitung von Biogas zu Erdgasqualität und Einspeisung in das bestehende Gasnetz eine interessante Nutzungsoption. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kostenschere zwischen konventionellen und Regenerativen Energien schließt sich
Regenerative Energien mußten in der Vergangenheit wiederholt herhalten, um Preissteigerungen von Energieversorgungsunternehmen zu begründen. Im vergangenen Jahr sind nun nach Angaben des Bundesverbands Erneuerbare Energien e.V. (BEE) die absoluten Mehrkosten für Regenerative Energien trotz Steigerung der Produktionsmenge konstant geblieben. Dies liegt einerseits darin begründet, daß für Neuanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG von Jahr zu Jahr eine geringere Vergütung gewährt wird und andererseits die Kosten konventioneller Energien von Jahr zu Jahr steigen. Die Mehrkosten für Strom aus Regenerativen Energien sind somit im vergangenen Jahr dem BEE zufolge um etwa 10 % pro Kilowattstunde gesunken. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
07.11. - München: Konzessionsverträge
07.-08.11. - Peking/China: Beijing International Renewable Energy Conference 2005
07.-10.11. - Berlin: Kompaktkurs Photovoltaik
08.11. - Berlin: Tagung "Stromeffizienz 2005"
08.11. - München: Grundversorgung
08.11. - Nürnberg: Seminar "Energierecht für PV-Anlagenbetreiber, Solarinstallateure und Berater"
09.11. - Fulda: VDEW-Infotag: Grundlagen der Preisbildung im entflochtenen Energievertrieb
10.-11.11. - Birkenfeld: 5. Biomassetagung Rheinland-Pfalz
10.-11.11. - Kassel: 10th Kasseler Symposium - Energy Systems Technology
11.11. - Fürth: 1. Bundeskongress für Solare Wärme
11.11. - Freiburg: Seminar "Qualitätssicherung & Planungssoftware"
11.11. - Garching bei München: Geothermie in Bayern
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Fördermittel aus Marktanreizprogramm 2005 erschöpft
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit weist aktuell darauf hin, daß die für das Jahr 2005 verfügbaren Fördermittel im Rahmen des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Energien bereits vorzeitig erschöpft sind. Anträge können zwar weiterhin gestellt werden, jedoch unterliegen diese dann bereits den gegebenenfalls neuen Richtlinien des Jahres 2006 und unterliegen dem dann gültigen Haushaltsplan. Der Grund für die frühzeitige Ausschöpfung der Fördermittel wird in dem hohen Antragsvolumen gesehen, welches bis 31.10.2005 mit 150.000 Anträgen etwa doppelt so hoch lag wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
UVS veröffentlicht Qualitätskriterien für Solarfonds
Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) hat unter der Internetadresse http://www.solarfonds-ratgeber.de Qualitätskriterien für Solarfonds veröffentlicht. Die gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und etlichen Fachleuten erarbeiteten Kriterien sollen für mehr Transparenz in diesem Marktsegment sorgen, interessierten Anlegern eine Bewertung von Solarfonds erleichtern und auch finanzierenden Banken eine Hilfestellung geben. Trotz sorgfältiger Zusammenstellung weist die UVS darauf hin, daß der Kriterienkatalog keine Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit erhebt und eine qualifizierte Fachberatung im Einzelfall nicht ersetzen kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Demonstrationsanlage für BtL-Kraftstoffe in Karlsruhe
Das Forschungszentrum Karlsruhe hat in dieser Woche mit dem Bau einer Demonstrationsanlage zur Produktion synthetischer Kraftstoffe aus Biomasse (BtL - biomass to liquid) begonnen. Wie auch das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg (s. auch unsere Meldung 10.10.2005 / Nr. 3 im Archiv) verfolgt das Forschungszentrum Karlsruhe dabei einen dezentralen Ansatz. Während in Freiberg Biomasse dezentral vergast und zu Methanol verarbeitet werden soll mit anschließender zentraler Benzinherstellung, verfolgt das Karlsruher Konzept („bioliq"-Verfahren) durch eine Schnellpyrolyse die dezentrale Herstellung eines energiereichen „Slurry" (Suspension aus Pyrolyseöl und Pyrolysekoks), der anschließend zentral einer Vergasung und Weiterverarbeitung zu Benzin zugeführt wird. In Freiberg soll erst im kommenden Jahr eine Engineering-Studie hierzu erarbeitet werden, während in Karlsruhe bereits mit dem Bau begonnen wurde und im ersten Betriebsjahr etwa 350 t Biomasse verarbeitet werden sollen. Als Industriepartner sind die Lurgi AG, Frankfurt/Main, und die Future Energy GmbH, Freiberg/Sachsen, beteiligt. In beiden Projekten birgt die dezentrale Vorstufe einen logistischen Vorteil verbunden mit Einsparungen des Transports, der dem zusätzlichen verfahrenstechnischen Aufwand gegenübergestellt werden muß. Sowohl die energetischen als auch die wirtschaftlichen Bilanzen werden über die Weiterverfolgung der jeweiligen Pilotprojekte entscheiden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bank Sarasin geht von langfristigem Wachstum der Solarmärkte aus
Die Bank Sarasin & Cie AG, Basel, hat aktuell eine Studie zu den Solarmärken (Photovoltaik, Solarthermie, solarthermische Kraftwerke) veröffentlicht mit dem Titel „Solarenergie 2005 - Im Spannungsfeld zwischen Rohstoffengpass und Nachfrageboom". Trotz einiger widriger Umstände wie z.B. der Rohstoffknappheit bei der Solarzellenproduktion geht die Bank Sarasin von einem langfristig konstant hohen Wachstum der weltweiten Solarmärkte aus. Die heute noch insbesondere im Photovoltaik-Bereich hervorgehobene Rolle Deutschlands wird dabei zu Gunsten von Entwicklungs- und Schwellenländern abnehmen. Im Einzelnen erwartet die Bank Sarasin für den weltweiten Solarzellenmarkt ein durchschnittliches Wachstum in den nächsten 15 Jahren von etwa 20 %, für den weltweiten Solarthermiemarkt ein durchschnittliches Wachstum in den nächsten 5 Jahren von 25-30 % sowie die Realisierung mehrerer Projekte mit solarthermischen Kraftwerken, die durch politische Weichenstellungen zunehmend konkreter werden konnten. Auf dem Markt der Solarthermie sticht insbesondere China hervor, wo im Jahr 2004 etwa 75 % aller weltweit installierten Solarkollektoren eingesetzt wurden. Die Marktführerschaft der deutschen Solarindustrie führt das schweizerische Bankhaus auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG zurück und weist darauf hin, daß andere Länder mit vergleichbaren Förderprogrammen hier versuchen nachzuziehen. Die Studie der Bank Sarasin ist erhältlich bei: fischerAppelt Kommunikation München GmbH, Tel.: 089/74746625, E-Mail: kis@fischerappelt.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solland Solar eröffnet Solarzellenfabrik
Die Solland Solar Energy Holding BV, Heerlen/Niederlande, hat auf der Grenze zwischen Niederlande und Deutschland eine Solarzellenfabrik mit einer Jahreskapazität von 20 MW eröffnet. Das Unternehmen will multikristalline Solarzellen fertigen und strebt nach eigenen Angaben keine Aktivitäten in der Modulherstellung oder der Rohstoffproduktion an. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Plambeck gliedert Plambeck Norderland ein
Die Plambeck Neue Energien AG, Cuxhaven, hat mit Wirkung zum 31.10.2005 die Plambeck Norderland GmbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen zur Akqusition und Realisierung von Windpark-Projekten, auf die Muttergesellschaft verschmolzen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Forschungsprojekt zur Biosolarnutzung
Unter der Führung der Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Biochemie der Pflanzen, startet das neue Verbundforschungsprojekt „Grundlagen für einen biotechnologischen und biomimetischen Ansatz der Wasserstoffproduktion". Ein interdisziplinäres Forschungsteam mit neun Arbeitsgruppen aus Universitäten und Forschungsinstituten will das Prinzip der Photosynthese, die biologische Wasserspaltung unter Nutzung der Sonnenenergie, zur kontrollierten Wasserstoffproduktion einsetzen. Dazu sollen einerseits die Möglichkeiten der Fixierung wasserstoffproduzierender Systeme auf Elektrodenoberflächen untersucht werden, und andererseits die Potentiale gentechnischer Veränderungen von Mikroalgen. Die Biosolarforschung wird an der Ruhr-Universität Bochum bereits seit Jahren betrieben (s. u.a. unsere Meldung 15.07.1999 / Nr. 2 im Archiv). Das aktuelle Forschungsprojekt wird vom Bundesforschungsministerium mit 2 Millionen Euro gefördert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Klimawandel nicht mehr zu stoppen
Im Rahmen der 30-Jahr-Feier der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) wurde u.a. vom Leiter des Bereichs Geo-Risiko-Forschung der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, darauf hingewiesen, daß der bereits zu beobachtende Klimawandel für die Zukunft nicht mehr zu stoppen sei, allenfalls zu bremsen. Dieser Zusammenhang findet bislang wenig Eingang in Erklärungen und Forderungen der Branche Regenerative Energie, wenn diese mit Hinweisen auf aktuelle wetterbedingte Naturkatastrophen verknüpft werden. Vielmehr wird häufig zu Unrecht der Eindruck erweckt, man könne mit sofortigem Ausbau von Anlagen zur Nutzung von Erneuerbaren Energien Überschwemmungen oder Hurrikans verhindern. Der Nutzen Regenerativer Energien liegt jedoch in ganz anderen Bereichen (s. u.a. unsere Meldung 28.10.2005 / Nr. 3, 3. Absatz). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
B.KWK unterstützt VKU bei Berechnung vermiedener Netznutzungsentgelte
Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes war auch die Einführung einer Strom-Netzentgeltverordnung verbunden, die einen gesetzlichen Anspruch auf Erstattung vermiedener Netznutzungsentgelte für Betreiber dezentraler Stromeinspeiseaggregate beinhaltete und damit eine unzureichende Regelung der ehemaligen sogenannten Verbändevereinbarung ersetzte. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat hierzu eine praktische Umsetzungshilfe erstellt. Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) unterstützt diese Umsetzungshilfe und empfiehlt Anlagenbetreibern, die Berechnung ihres Erstattungsanspruches auf dieser Basis zu führen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
DGS vergibt Solarpreise
Im Rahmen der 30-Jahr-Feier der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) hat die DGS auch die Solarpreise 2005 in mehreren Kategorien verliehen. Maßgeblich für die Nominierung als Preisträger war das Bestreben, Personen und Institutionen auszuzeichnen, die die Erfolgsgeschichte der Solartechnik symbolisieren, für die sich die DGS seit nunmehr 30 Jahren eingesetzt hat. Die Preisträger der DGS Solarpreise 2005 sind:
in der Kategorie Politik Herr Dr. Wolfhart Dürrschmidt, Ministerialrat und Leiter des Grundsatzreferates für Erneuerbare Energien im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit;
in der Kategorie Forschung Herr Dr. Joachim Nitsch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart;
in der Kategorie Unternehmen die Wagner & Co Solartechnik GmbH, Cölbe (gleichfalls ausgezeichnet mit dem Deutschen Solarpreis 2005 von EUROSOLAR vor wenigen Tagen, s. auch unsere Meldung 31.10.2005 / Nr. 4);
in der Kategorie Messe Herr Markus Elsässer von der Solar Promotion GmbH in Pforzheim (Veranstalter der Intersolar);
in der Kategorie Bildung die Gruppe "Postgraduate Programme Renewable Energy" der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg (englischsprachiger Studiengang für Teilnehmer aus Entwicklungsländern);
in der Kategorie Ausland die Firma Sunlabob Rural Energy Systems Co., Laos (ländliche Elektrifizierung).
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