19.08.2005 / Nr. 2
Größtes solares Stirling-Kraftwerk in USA geplant
Das amerikanische Versorgungsunternehmen Southern California Edison, Rosemead/California, ein Tochterunternehmen der Edison International, hat Anfang des Monats eine Vereinbarung mit der Stirling Energy Systems Inc., Phoenix/Arizona, über ein solares Großkraftwerk auf Basis der Stirling-Dish-Technologie geschlossen. Die Stirling-Dish-Technologie konzentriert das Sonnenlicht in einem Parabolspiegel auf den Receiver einer Stirling-Maschine, die ohne Verbrauch von Brennstoff und Kühlwasser allein durch einen geschlossenen Gaskreislauf als Motor einen Generator antreibt. Das geplante Projekt bei Victorville/California soll nach einem Testfeld von 1 MW Leistung innerhalb von 4 Jahren auf 500 MW ausgebaut werden mit der Option auf eine spätere Erweiterung auf 850 MW. Nach Angaben von Southern California Edison ist das Projekt bei steigenden Energiepreisen auch ohne staatliche Subventionen wirtschaftlich lohnend. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.08.2005 / Nr. 1
München fördert Nutzung Regenerativer Energie
Die Stadt München will mit der gezielten Förderung Regenerativer Energie die Chancen zur Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze nutzen. Hierzu schreibt die Stadt städtische Dachflächen zur Nutzung durch Solarstromanlagen aus (weitere Informationen im Internet unter http://dream.lrrl.arch.tu-muenchen.de/PV-Anlagen-in-Muenchen/), fördert seit Anfang August automatisch beschickte Holzpelletfeuerungen bis zu einer Nennwärmeleistung von 100 kW mit 40 Euro je kW über eine Zahlung an den ausführenden Handwerksbetrieb zur Vermeidung von Einbußen durch Doppelförderung und startet im September mit Kooperationspartnern eine Kampagne zur Förderung von Pelletsanlagen über 15 kW. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
18.08.2005 / Nr. 2
OPEC reagiert auf Wettbewerb durch Regenerative Energie
Die OPEC (Organization of the Petroleum Exporting Countries) hat in den Anbietern von Regenerativer Energie einen direkten Wettbewerber ausgemacht und fühlt sich genötigt, auf deren Aktivitäten zu reagieren. Nach Äußerungen des OPEC-Abgesandten von Katar wird die OPEC in Reaktion auf die intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Branche Regenerative Energie ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kuweit einrichten, um die Dominanz von Erdöl und Erdgas auf den Weltenergiemärkten zu festigen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
18.08.2005 / Nr. 1
Q-Cells gewinnt Deutschen Gründerpreis
Die Q-Cells AG, Thalheim, hat den Deutschen Gründerpreis 2005 in der Kategorie Aufsteiger verliehen bekommen. Der Deutsche Gründerpreis ist eine Auszeichnung von stern, den Sparkassen, McKinsey und dem ZDF für Gründer, die ein Unternehmen erfolgreich etablieren konnten und viele Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Jury bescheinigte Q-Cells, daß das Unternehmen innerhalb von fünf Jahren zu einem der drei Weltmarktführer in der Herstellung von Solarzellen aufgestiegen und technologisch weit führend sei. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
17.08.2005 / Nr. 1
Katholische Jugend will mehr Regenerative Energie
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) hat anläßlich des Weltjugendtages ein eindeutiges Bekenntnis zum weiteren Ausbau der Regenerativen Energien abgegeben. In einem aktuellen Positionspapier erklärt die ca. 70.000 Mitglieder starke Organisation, daß sie Regenerative Energien als Schlüssel für eine zukunftsfähige Energieversorgung ansehe. Insbesondere die Chancen, die Erneuerbare Energien dem ländlichen Raum bieten, sind der katholischen Landjugend ein Anliegen. Neben dem langfristigen Schutz der Umwelt spielen hier vor allem die Aussichten auf zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Branche Regenerative Energie eine Rolle. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.08.2005 / Nr. 1
China plant ersten Offshore-Windpark
China plant die Errichtung seines ersten Offshore-Windparks in der „Bohai Sea" vor der im Norden gelegenen Provinz Hebei. Der Baubeginn des Windparks soll im nächsten Jahr erfolgen, die installierte Leistung zunächst 50 MW aufweisen und bis zum Jahr 2020 auf insgesamt 1.000 MW ausgebaut werden. Die Projektsteuerung liegt bei der Huanghua Port Development Zone. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.08.2005 / Nr. 2
Disput um Ursachen der Strompreiserhöhungen
Um die Ursachen der letzten Erhöhungen der Strompreise ist es zu einem Disput gekommen. Während der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) e.V. staatliche Abgaben und Steuern und insbesondere die Regenerativen Energien für die Preissteigerungen verantwortlich macht, sieht der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) die Ursachen vielmehr in der Monopolstellung der Energieversorgungsunternehmen, die überhöhte Netzentgelte für die Stromdurchleitung berechnen. Übereinstimmend geben beide Seiten jedoch die Kosten der Regenerativen Energien mit lediglich ca. 0,54 Ct. pro Kilowattstunde an, also knapp 3 % des durchschnittlichen Strompreises für Verbraucher.
In einem Statement der Deutschen Bank erklärte deren Chefvolkswirt Ende voriger Woche im Rahmen einer Pressekonferenz, daß Erneuerbare Energien lediglich als Alibi für Preissteigerungen im Stromsektor genutzt würden. Darüberhinaus sei seiner Ansicht nach die durch Regenerative Energien gegebene langfristige Versorgungssicherheit höher zu bewerten als die Illusion kurzfristig sinkender Energiepreise.
Auch beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zeigt der Disput um die Strompreissteigerungen Wirkung. Der Vorsitzende des energiepolitischen Arbeitskreises des BDI, der sich in den vergangenen Wochen massiv über die Strompreiserhöhungen in Deutschland beschwert hatte, kündigte nun seinen Rückzug vom Amt an, da er den BDI mit seiner Kritik nicht beschädigen wolle. Der Rückzug würde ein erhellendes Licht darauf werfen, welche Interessen im BDI vertreten werden dürfen und welche nicht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.08.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
16.08. - Berlin: Netzzugangsverordnung Erdgas
17.08. - Berlin: Netzentgeltverordnung Erdgas
18.08. - Berlin: Das neue Energiewirtschaftsgesetz
21.-27.08. - Irkutsk/Rußland: 2. International Summer Academy "Energy and the Environment" - Implementing Kyoto - Chances and Challenges for Transition Countries
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.08.2005 / Nr. 1
Anbaufläche von Energiepflanzen steigt deutlich
Die Anbaufläche von Energiepflanzen in Deutschland steigt nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) deutlich an. Während Industrie- und Energiepflanzen 1993 noch auf ca. 200.000 ha angebaut wurden, 1997 auf 400.000 ha und 2001 auf ca. 650.000 ha sind es in 2005 bereits ca. 1.400.000 ha Anbaufläche. Den Hauptteil macht nach der Erhebung der FNR dabei Raps aus mit ca. 1.060.000 ha. Energiepflanzen wie Getreide, Gräser und Mais wurden auf knapp 170.000 ha angebaut. Insgesamt belegen Industrie- und Energiepflanzen danach nun bereits etwa 12 % der Ackerfläche. Die FNR schätzt, daß der Anbau auf bis zu 4 Millionen ha ausgedehnt werden kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.08.2005 / Nr. 1
Bohrbeginn für Erdwärmekraftwerk in Landau/Pfalz
In Landau in der Pfalz haben Anfang dieser Woche die Bohrarbeiten für ein Erdwärmekraftwerk begonnen. In etwa 3.000 m Tiefe erwartet man ca. 150 °C heißes Wasser, welches zum Betrieb eines 2-2,5 MW Erdwärmekraftwerkes genutzt werden soll. Entwickelt wird das Projekt von der geox GmbH, Landau, einem Gemeinschaftsunternehmen der Pfalzwerke AG, Ludwigshafen, und der EnergieSüdwest AG, Landau. Die Bohrarbeiten werden von der Oil & Gas Exploration Company Jaslo Ltd., Jaslo/Polen, ausgeführt. Bei positivem Verlauf der Tests an der ersten Bohrung soll im Abstand von etwa 6 Metern eine zweite Bohrung niedergebracht werden und der Betrieb des geothermischen Kraftwerkes in 2007 aufgenommen werden. Die thermische Leistung von etwa 8 MW soll als Nahwärme zur Verfügung gestellt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
10.08.2005 / Nr. 1
Atomstrom keine preiswerte Alternative
In der Diskussion um die zukünftige Energieversorgung in Deutschland wird vor dem Hintergrund des Klimawandels durch den Kohlendioxidausstoß von Kraftwerken auf Basis fossiler Energien (Kohle, Öl und Gas) von Seiten der Energieversorgungsunternehmen und ihnen nahestehender Politiker immer wieder auch die Kernenergie als mögliche Alternative zur Stromproduktion aus Regenerativer Energie genannt. Um der mit großer Mehrheit die Nutzung der Kernenergie ablehnenden Bevölkerung diese Alternative attraktiver zu machen, ist daher von politischer Seite behauptet worden, daß eine Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke über die zwischen Bundesregierung und Kraftwerksbetreibern vereinbarten maximalen Laufzeiten hinaus eine Senkung der Strompreise bewirken könne.
Diese Behauptung ist Anfang dieser Woche von Seiten der Energiewirtschaft vehement zurückgewiesen worden. In einem Interview der Berliner Zeitung mit dem Präsidenten des Deutschen Atomforums e.V. (DAtF), der privaten, gemeinnützigen Vereinigung von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung der technisch-wissenschaftlichen Entwicklung auf dem Gebiet der Kernenergie und der Information der Öffentlichkeit über Möglichkeiten, Nutzen und Risiken der Atomenergie, stellte dieser eindeutig klar, daß die Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke nicht zu einer Senkung von Strompreisen führen werde, sondern diese vielmehr auch dann weiterhin steigen würden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.08.2005 / Nr. 2
CUTEC erhält Forschungsanlage für synthetische Kraftstoffe
Die Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH, Clausthal-Zellerfeld, hat Ende letzter Woche eine Forschungs- und Entwicklungsanlage zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe aus Biomasse eingeweiht. Die Anlage soll bislang im Labormaßstab durchgeführte Versuche nun im Technikumsmaßstab als wirtschaftlich nutzbare Alternative nachweisen. Den aktuellen Stand der Arbeiten an synthetischen Kraftstoffen in Wissenschaft und Wirtschaft gibt der Tagungsband „Synthetische Biokraftstoffe" wider (http://www.energiefachbuchhandel.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.08.2005 / Nr. 1
SOLON schließt Liefervertrag mit Q-Cells
Die SOLON AG, Berlin, hat aktuell einen Liefervertrag mit der Q-Cells AG, Thalheim, über die Lieferung von Solarzellen bis zum Jahr 2010 mit einem Gesamtvolumen von 350 Millionen Euro geschlossen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.08.2005 / Nr. 2
Anteil Regenerativer Energie an der Stromerzeugung erneut gestiegen
Nach ersten Schätzungen des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) e.V. ist im 1. Halbjahr 2005 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2004 der Anteil Regenerativer Energie an der Stromerzeugung erneut auf mittlerweile 11 % gestiegen. Während im 1. Halbjahr 2004 noch 27,4 Milliarden kWh Strom aus Regenerativer Energie produziert wurden, waren es im 1. Halbjahr 2005 bereits ca. 31 Milliarden kWh, etwa 13 % mehr. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.08.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diee Woche
08.-11.08 - Long Beach / USA: Messe "Energy 2005"
10.-13.08. - Sao Paulo / Brasilien: Messe "Energia"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
04.08.2005 / Nr. 1
Flüssige Salze als Wärmeträger in Solaranlagen
Die Ionic Liquid Technologies (IoLiTec) GmbH & Co. KG, Denzlingen, startet gemeinsam mit der Tyforop Chemie GmbH, Hamburg, dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sowie dem Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT) der Universität Bremen ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Pilotprojekt zum Einsatz von flüssigen Salzen als Wärmeträger und Wärmespeicher in Solaranlagen. Flüssige Salze leiten und speichern Wärme besser als Alkohol-Wasser-Gemische, so daß von ihrem Einsatz in Solaranlagen eine höhere Energieausbeute und damit kleinere und preiswertere Solaranlagen erhofft werden. Flüssige Salze gelten als sehr umweltfreundliche Lösungsmittel und können als synthetische Flüssigkeiten für verschiedene Anwendungszwecke maßgeschneidert werden. Welche speziellen, bei Raumtemperatur flüssigen Salze für den Einsatz in Solaranlagen am besten geeignet sind, ist Gegenstand des Forschungsprojektes. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
03.08.2005 / Nr. 1
Stiftung Warentest untersucht Holzpellet-Heizungen
Die Stiftung Warentest hat in ihrer Augustausgabe der Zeitschrift „test" 10 Holzpellet-Zentralheizungen mit einer Nennleistung von je ca. 15 kW untersucht. 3 Pelletheizungen konnten das Gesamturteil „gut" erreichen, 6 Pelletheizungen schlossen „befriedigend" ab und nur eine Anlage wurde mit „ausreichend" bewertet. Hauptkritikpunkt der Warentester waren teilweise unzureichende Montage- und Betriebsanleitungen. Untersucht wurden neben der Energieausnutzung auch Verarbeitung, Sicherheit, Handhabung und Umwelteigenschaften. Aus Gründen des Copyrights kann auf die Testergebnisse im Einzelnen an dieser Stelle nicht eingegangen werden, da die Ergebnisse von der Stiftung Warentest auch im Internet nicht frei zugänglich gemacht werden, sondern ein kostenpflichtiges Angebot darstellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
02.08.2005 / Nr. 1
Ausschreibung zu PPP-Programm Biodiesel in Brasilien
Die InWEnt gGmbH, Köln, hat kürzlich einen Ideenwettbewerb gestartet zur Durchführung von Public Private Partnership (PPP)-Maßnahmen zur Anpassung und Weiterentwicklung von Technologien zur Produktion oder Nutzung von Biodiesel oder Pflanzenöl in Brasilien. Hintergrund ist ein Gesetz in Brasilien, welches das Ziel gesetzt hat, den Anteil von Biodiesel am Dieselkraftstoffverbrauch in Brasilien innerhalb von 3 Jahren auf etwa 2 % zu erhöhen, was einem Produktionsvolumen von ca. 800 Millionen Litern pro Jahr entspricht. Projektideen können bis zu 50 % gefördert werden und von Unternehmen, Verbänden, Stiftungen und Forschungseinrichtungen bis Mitte Oktober eingereicht werden. Weitere Einzelheiten des Programms, insbesondere Teilnahmebedingungen und Bewertungskriterien, stehen im Internet zum Herunterladen bereit unter http://www.dfic.de/wissen unter Aktuelles. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.08.2005 / Nr. 1
Wissenschaftszentrum Straubing für Nachwachsende Rohstoffe gegründet
Im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe Straubing ist Ende letzter Woche das Wissenschaftszentrum Straubing als gemeinsame Kooperation der Technischen Universität München, der Fachhochschule Weihenstephan, der Universität Regensburg sowie der Fachhochschule Deggendorf gegründet worden. Das Wissenschaftszentrum soll die Forschungsaktivitäten im Bereich der energetischen und stofflichen Nutzung Nachwachsender Rohstoffe bündeln und bis zum Jahr 2008 einen Masterstudiengang „Nachwachsende Rohstoffe" aufbauen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)