Preisträger der Deutschen Solarpreise 2005 ermittelt
Schon seit 1994 vergibt die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. jährlich Nationale und Europäische Solarpreise in mehreren Kategorien an jene, die sich besonders um die Nutzung Regenerativer Energie verdient gemacht haben. Maßgeblich für die Nominierung als Preisträger ist die Förderung einer Breitenwirkung bzw. das Erzielen möglichst großer öffentlicher Aufmerksamkeit z.B. durch beispielhafte Projekte. Die Preisträger der Deutschen Solarpreise 2005 sind:
in der Kategorie Städte und Gemeinden die Verbandsgemeinde Weilerbach und die Stadt Emden;
in der Kategorie Unternehmen die Wagner & Co Solartechnik GmbH, Cölbe;
in der Kategorie Vereine der Rosenheimer Solarförderverein e.V.;
in der Kategorie Medien die Stadt Oederan;
in der Kategorie Bildung/Ausbildung das TEUTLOFF-Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien;
in der Kategorie Schulprojekte Herr Klaus Karpenstein vom Solarverein Rhein-Gymnasium e.V.;
in der Kategorie Eine-Welt-Zusammenarbeit der Verein zur Förderung entwicklungswichtiger Vorhaben e.V.;
Zwei Sonderpreise gehen an Herrn Wolf von Fabeck (Gründer des Solarenergie-Fördervereins Deutschland (SFV)) und Herrn Prof. Dr. Hellmut Glubrecht (Gründer des Instituts für Solarenergieforschung Hameln-Emmerthal (ISFH)).
Die Verleihung der Deutschen Solarpreise 2005 fand am 29.10.2005 in Mainz statt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SFV rät von Verträgen und Erklärungen bei Netzanschluß ab
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) rät seit jeher davon ab, Einspeiseverträge zu unterschreiben, wenn es um den Anschluß einer Anlage zur Nutzung Regenerativer Energie an das Stromnetz geht. Der SFV begründet dies damit, daß das Erneuerbare Energien Gesetz EEG ausreichende Regelungen zu Anschluß und Vergütungspflicht enthält und zusätzliche Verträge den Einspeiser von Strom in der Regel schlechter stellen als bei Belassung der gesetzlichen Grundlage. Der SFV rät nun aktuell auch davon ab, von Netzbetreibern vorgelegte Erklärungen zu unterschreiben, daß sich die Vertragsparteien einig seien, daß bestimmte Passagen des Energiewirtschaftsgesetzes auf das Vertragsverhältnis anzuwenden seien. Der SFV begründet dies damit, daß der Anlagenbetreiber damit zu erkennen gäbe, daß er nun doch von einem zusätzlichen Vertragsverhältnis ausgehe, auch wenn gar kein Vertrag unterzeichnet worden sei. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bayern fördert Pilotbetrieb zur Bioalkoholproduktion in landwirtschaftlicher Brennerei
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten fördert einen dreiwöchigen Pilotbetrieb in einer landwirtschaftlichen Brennerei in Gut Hüll bei Gilching, bei dem die Betriebsweise auf einen Dauerbetrieb rund um die Uhr umgestellt werden soll. Mit dieser Umstellung und der damit verbundenen Erhöhung der Energieeffizienz könnten nach Angaben des Ministeriums in Bayern bereits 30 bis 40 Brennereien aus Getreide, Mais oder Kartoffeln etwa 100.000 Tonnen Bioalkohol erzeugen, der nach Aufkonzentrierung in einer Raffinerie dem Benzin beigemischt werden könnte. In Brasilien, USA und Schweden ist die Beimischung von Bioalkohol zu Benzin bereits Stand der Technik. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
01.11. - Leipzig: Energie und Umwelt zwischen Politik und Alltag: Was dürfen die Kommunalen Unternehmen? Pflicht zur Daseinsvorsorge und Wirtschaftlichkeit
02.11. - Köln: Energieeffizienz durch Contracting
02.-05.11. - Melbourne/Australien: 4th World Wind Energy Conference & Renewable Energy Exhibition
03.11. - Bremen: Werkstattbericht: Nutzung von Gras in Grasraffinerien und Biogasanlagen
03.11. - Hannover: Sonderpreis Klimaschutz im StartUp-Gründerwettbewerb von hannover-impuls
03.11. - München: Kommunales Energiemanagement – Kosteneinsparung durch Energieeffizienz
03.11. - Paris/Frankreich: Seminar "Wind Farm Projects"
03.-04.11. - Düsseldorf: ZVEI/VWEW-Fachtagung Die Zukunft des Contracting: Praxisanforderungen und Gesetzgebung
03.-04.11. - Leipzig: Konferenz "Energie-Impulse Ostdeutschland"
04.11. - Berlin: Betriebsführung von Windparks: Technische, kaufmännische und juristische Anforderungen
04.-05.11. - Fürstenfeldbrück: RegioSolar Konferenz 2005
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
VDEW-Studie weist Bedeutung des EEG für weiteren Ausbau Regenerativer Energien nach
Der Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) hat eine Studie erstellen lassen, die die Entwicklung des Ausbaus der Regenerativen Energien bei Ersatz des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG durch ein alternatives Fördersystem („Integrationsmodell") untersucht. Die Studie, die bearbeitet wurde von der Energy Environment Forecast Analysis GmbH (EEFA), Berlin/Münster, einer vornehmlich für Unternehmen und Institutionen der konventionellen Energiewirtschaft tätigen Neugründung eines ehemaligen Mitarbeiters des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), kommt in einer Zusammenfassung zu dem Schluß, daß mit einer Umstellung auf das Integrationsmodell (Zertifikatehandel) zwar Kosten zu Gunsten der Elektrizitätswirtschaft eingespart werden könnten, dies jedoch nur, wenn einerseits der weitere Ausbau der Regenerativen Energien künftig begrenzt würde und andererseits gleichzeitig die Förderung einzelner Teilbranchen wie der Photovoltaik, der Geothermie oder der landwirtschaftlichen Biogaserzeugung entfallen würden.
Im Umkehrschluß zeigt die VDEW-Studie damit sehr deutlich, daß der weitere Ausbau der Regenerativen Energien als breiter dezentral orientierter Energiemix mit grundlastfähiger Geothermie, speicherbarer Bioenergie, preiswerter Windenergie und arbeitsplatzintensiver Solarenergie eines Vergütungssystems wie des EEG bedarf. Ebenfalls zu Recht weist die VDEW-Studie daher auch darauf hin, daß sich bereits die überwiegende Zahl der Mitgliedstaaten der EU für ein solches Vergütungssystem entschieden hat. Führende Institute wie z.B. das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hatten schon vor Monaten auf die Bedeutung des EEG als preiswertestes und effizientestes Fördermodell hingewiesen (s. auch unsere Meldung 22.07.2005 / Nr. 1 im Archiv).
Einen Mangel weist die VDEW-Studie bereits in den Grundannahmen auf, in dem sie die Förderung der Erneuerbaren Energien als Klimaschutzinstrument deklariert und sie dem Bereich der Klimaschutzpolitik unterordnen will. Eine Förderung Regenerativer Energie ist neben anderem jedoch zuerst eine Belebung des Arbeitsmarktes, eine deutliche Stärkung des ländlichen Raumes, eine Nutzung heimischer Ressourcen zur Erhöhung der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung, eine Technologie- und Exportförderung, eine Sicherung der künftigen Energieversorgung, ein Schutz vor schwankenden Weltmarktpreisen konventioneller Energieträger und ein Mittelstandsförderprogramm. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EEG soll weiterhin erst 2007 überprüft werden
Nach verschiedenen Agenturmeldungen soll das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG im Falle des Zustandekommens einer Großen Koalition nach wie vor erst im Jahr 2007 einer Überprüfung unterzogen werden wie dies auch unter der noch amtierenden Regierung vorgesehen war. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
CDU-SH gegen Windkraftbekämpfung durch CDU-NRW
Die in Nordrhein-Westfalen regierende CDU hat sich sofort mit Übernahme der Amtsgeschäfte gegen den weiteren Ausbau der Windenergienutzung eingesetzt. Nach Vorstellung eines neuen Erlasses mit einschränkenden Kriterien zur Errichtung neuer Anlagen oder zum Ersatz mehrerer kleinerer Anlagen durch wenige größere Anlagen (s. auch unsere Meldung 09.09.2005 / Nr. 1 im Archiv) hat NRW auch eine Initiative in den Bundesrat eingebracht, das Baugesetzbuch dahingehend zu ändern, daß Windkraftanlagen nur noch im Ausnahmefall zu genehmigen seien. Die in Schleswig-Holstein regierende CDU hat sich nun nach einer Mitteilung des Hamburger Abendblattes vom 26.10.2005 gegen diesen Vorstoß ausgesprochen, der nach Auffassung der CDU-SH einen bedeutenden Standortfaktor und zahlreiche Arbeitsplätze gefährden würde. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Solarthermie-System zur Vorwärmung in Fernwärmeheizungen
Wissenschaftler der Universität Kassel, Institut für Thermische Energietechnik, haben ein neues Solarthermie-System entwickelt, welches speziell für die Vorwärmung kalten Wassers gedacht ist, das in sogenannten offenen Fernwärmenetzen genutzt wird, wie sie in den ehemaligen Sowjetrepubliken oft zu finden sind. Das System, welches als Pilotanlage in Bishkek (Kirgisistan) auf dem Dach und an der Fassade eines Fernwärmeheizwerkes angebracht ist, zeichnet sich durch die serielle Schaltung mehrerer Komponenten aus. Beginnend mit einem Luftkollektor wird Umgebungsluft auf ca. 45 °C gebracht und anschließend in einem großvolumigen Luft-Wasser-Wärmeüberträger zur Temperaturerhöhung von Grundwasser von ca. 12 °C auf ca. 20 °C genutzt. Das leicht angewärmte Wasser wird in einem wasserdurchströmten Solarkollektor dann auf ca. 35 °C erwärmt und dient anschließend als Vorlaufwasser für das konventionelle Fernwärmeheizwerk. Durch Einsatz des Multikomponenten-Solarthermie-Systems können etwa ein Drittel fossiler Brennstoffe im Heizwerk eingespart werden, wobei der Bereitstellungspreis der Solarwärme mit etwa 1 bis 2 Cent pro kWh noch unter den Kosten der fossilen Brennstoffe liegt. Voraussetzung für diese Wirtschaftlichkeit sind nach Angaben der Wissenschaftler sowohl das spezifische sommerheiße Kontinentalklima als auch der Einsatz von kaltem Grundwasser in einer offenen Fernwärmeheizung. Für die Zukunft geplant sind der Bau der weltgrößten solarthermischen Anlage in Kirgisistan sowie der Aufbau einer eigenen Industrie zur Fertigung von Multikomponenten-Solarthermie-Systemen in Kirgisistan. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Künftige Energiepolitik spaltet Gewerkschaften und Unternehmen
Die Frage der künftigen Energiepolitik und hier insbesondere die Nutzung einzelner Energieträger hat zu unterschiedlichen Auffassungen sowohl auf Seiten der Gewerkschaften als auch auf Seiten der Unternehmensverbände geführt.
Während u.a. die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie in einem gemeinsamen Positionspapier mit den vier großen Energieversorgungskonzernen Deutschlands eine Laufzeitverlängerung für bestehende Kernkraftwerke und höhere Nutzung der heimischen Kohle unterstützt sowie den Anteil der Forschungsgelder für die Nutzung Regenerativer Energie reduzieren will, spricht sich die Industriegewerkschaft Metall in einer gemeinsamen Erklärung des Aktionsbündnisses Erneuerbare Energien klar für einen kontinuierlichen weiteren Ausbau der Regenerativen Energien als eine der wichtigsten zukunftsfähigen Technologien sowie die Fortführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG als dessen Basis aus.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) als Sprachrohr der Großkonzerne fordert eine erhebliche Laufzeitverlängerung für bestehende Kernkraftwerke während der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) als Vertreter der Unternehmen mit den meisten Beschäftigten sich für eine konsequente Beibehaltung der geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien als Basis für Investitionen, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung ausspricht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Odyssee der ehemaligen Ökostrom Handels-Kunden geht weiter
Die Ökostrom Handels AG gehörte Ende der neunziger Jahre zu den Unternehmen, die in Hoffnung auf eine Liberalisierung des Strommarktes ein Modell zur Belieferung von Kunden mit Strom aus Regenerativer Energie entwickelt hatten. Noch im Frühjahr des Jahres 2000 wurde der Gang an die Börse geplant. Im Laufe des Jahres 2001 wurde die Ökostrom Handels AG dann über die NordStrom AG in die BGZ Beteiligungsgesellschaft Zukunftsenergien AG, Husum, eingegliedert. Der gesamte Ökostrom-Kundenstamm wurde im Herbst 2001 an die unit energy stromvertrieb gmbh, Bad Homburg, Tochterunternehmen der unit energy europe AG, abgegeben (s. auch unsere Meldung 24.07.2001 / Nr. 2 im Archiv). Die unit energy europe AG hat ihrerseits die Beteiligung an der Stromvertriebstochter im Sommer 2002 komplett an die NV Nuon Duursame Energie, Arnheim, abgegeben. Die Nuon wiederum gab im Sommer 2004 sämtliche Haushaltskunden der unit energy stromvertrieb gmbh (ca. 40.000) an die Stadtwerke Schwäbisch Hall ab. Mit Wirkung zum 01.01.2006 übernimmt nun die Greenpeace energy eG, Hamburg, den verbliebenen Kundenstamm von ca. 28.000 unit[e] naturstrom-Kunden und steigt damit nach eigenen Angaben zum zweitgrößten (nach Kundenzahl) unabhängigen Ökostromanbieter in Deutschland auf. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Aktion „Wärme von der Sonne" wird ausgeweitet
Im Frühjahr 2005 hatte der Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) die Aktion „Wärme von der Sonne" im Rahmen des Projektes RegioSolar gestartet (s. auch unsere Meldung 05.04.2005 / Nr. 2 im Archiv). Der Industrieverband der Solarbranche unterstützte dabei 30 ausgewählte lokale Solarinitiativen mit zahlreichen Einzelmaßnahmen. Aufgrund des Erfolges der regionalen Öffentlichkeitsarbeit durch Solarinitiativen haben nun BSi und BMU vereinbart, die Aktion im kommenden Jahr auf den doppelten Umfang auszuweiten, also insgesamt 60 Städte, Gemeinden und Regionen im Rahmen des Programms bei der Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Über den bisherigen Verlauf der Kampagne und die zukünftigen Maßnahmen informiert auch die RegioSolar Konferenz 2005 vom 4.-5. November in Fürstenfeldbrück (weitere Informationen und Anmeldung unter http://www.regiosolar.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Broschüre zur Energiegewinnung aus Abwasser
Der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) hat aktuell eine Broschüre mit dem Titel „Energierückgewinnung aus Abwasserkanälen - Ratgeber für Bauherren und Kommunen" herausgegeben. Auf 36 Seiten werden Technik, Wirtschaftlichkeit, Ökobilanz, Finanzierung und Projektbeispiele dargestellt. Die Broschüre ist für 8,- Euro zu beziehen bei ECO.S Energieconsulting Stodtmeister, E-Mail: energie@eco-s.net. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Gütesiegel für Erdwärmesonden
Der Bundesverband WärmePumpen e.V. (BWP) wird in Kürze für Unternehmen in Deutschland das Internationale Gütesiegel für Erdwärmesonden - Bohrunternehmen vergeben. Das Gütesiegel soll Fachhandwerkern, Architekten, Planern, Bauherren und Betreibern mehr Sicherheit hinsichtlich der Qualität bei der Erstellung von Wärmepumpenanlagen in Verbindung mit Erdsonden geben. Seit einigen Jahren bereits existiert das Gütesiegel für Wärmepumpengeräte, welches von der Arbeitsgemeinschaft von Fachverbänden aus Österreich, der Schweiz und Deutschland konzipiert und vergeben wird (D-A-CH). Das neue Gütesiegel soll eine Entsprechung für die Bohrunternehmen darstellen, denen ebenfalls Möglichkeit gegeben wird, mit dem Logo der erfolgreichen Zertifizierung zu werben. Die kostenpflichtige Bearbeitung eines Antrages auf Erteilung des Gütesiegels erfolgt über den BWP (im Internet unter http://www.waermepumpe-bwp.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
25.10. - Berlin: Das neue Energiewirtschaftsgesetz
25.-27.10. - Trondheim/Norwegen: Nordic Bioenergy Conference
26.10. - Rom/Italien: Seminar "Wind Turbine Techniques"
27.10. - Freiberg (Sachsen): 2. Freiberger Energierechtstag "Perspektiven des Energierechts"
27.-28.10. - Freiburg: Symposium zur EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie
27.10. - Rom/Italien: Seminar "Wind Farm Projects"
29.10. - Mainz: Verleihung der Deutschen Solarpreise von EUROSOLAR
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kriterien für Umweltverträglichkeit von Solar-Freiflächenanlagen vorgeschlagen
Im Gegensatz zur gebäudeintegrierten Nutzung der Solarenergie (Dach oder Fassade) ist die Anlage von Photovoltaik-Großanlagen auf Freiflächen aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes nicht gänzlich unumstritten. Versiegelung, Landschaftsverbrauch oder Einschränkung potentieller Flächen zum Energiepflanzenanbau zählen dabei zu den Vorbehalten gegen Solarparks, die zur Zeit etwa 10 % der neu installierten Solarstromleistung ausmachen. Der Naturschutzbund e.V. (NABU) und die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) haben nun einen gemeinsamen Kriterienkatalog erarbeitet, der Standortwahl, Ausgestaltung und Betrieb von Freiflächenanlagen in naturverträglicher Art und Weise sicherstellen soll. Die insgesamt 20 Empfehlungen gehen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus und können im Internet unter http://www.nabu.de oder http://www.solarwirtschaft.de heruntergeladen werden. Obgleich sowohl NABU als auch UVS in ihrem Bereich jeweils nur ein Verband von mehreren sind, stellt das gemeinsame Papier einen ersten wichtigen Schritt dar, um Auseinandersetzungen oder Fehlentwicklungen künftig begrenzen zu können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
20.10.2005 / Nr. 2
Förderanträge für Solarwärmeanlagen fast verdoppelt
Nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) ist die Zahl der Antragstellungen auf Zuschüsse nach dem Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien bezogen auf Solarwärmeanlagen in den ersten drei Quartalen 2005 auf über 100.000 gestiegen, während in den ersten drei Quartalen 2004 nur ca. 53.000 Anträge gestellt worden sind. Parallel hat sich dabei auch die durchschnittliche beantragte Flächengröße von 9 auf nun 11 qm erhöht. Der Verband führt das stark gestiegene Interesse vor allem auf die steigenden Preise für Erdöl und Erdgas zurück, von denen sich die Verbraucher zunehmend unabhängig machen wollen. Leistet die Solarwärmeanlage auch einen Beitrag zur Heizungsunterstützung, so erhält der Hausbesitzer seit Mitte des Jahres auch eine erhöhte Förderung von nunmehr 135,00 Euro pro qm installierter Kollektorfläche. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Mahnung zu qualitativem Wachstum aus China
China erlebt seit einigen Jahren ein starkes Wirtschaftswachstum, mit dem ein erheblicher Bedarf an Rohstoffen und Energie einhergeht. Mehrere Rohstoffmärkte haben darauf bereits mit Preissteigerungen reagiert. In einem aktuellen Interview der Zeitschrift „DIE ZEIT" (Nr. 43 vom 20.10.2005) mahnt nun der stellvertretende Umweltminister Chinas, das Land nicht zur Müllhalde der Welt verkommen zu lassen. Langfristig würden seiner Ansicht nach die Umweltschäden die jetzigen positiven wirtschaftlichen Entwicklungen aufheben, bereits heute machten die Kosten von Umweltschäden etwa 13 % des Sozialprodukts aus. Der Vizeminister wies in dem ZEIT-Interview auch darauf hin, daß sich das Land diese Art des Wachstums mit einem derart hohen Energieverbrauch nicht mehr lange leisten könne und künftig nicht nur die Quantität des Wachstums, sondern auch die Qualität des Wachstums zu beachten habe. Im Rahmen der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien in Bonn im Juni 2004 (renewables2004) hatte China bereits angekündigt, bis zum Jahr 2010 den Anteil Regenerativer Energie an der Stromerzeugung auf 10 % zu erhöhen (s. auch unsere Meldung 07.06.2004 / Nr. 4 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundesgerichtshof für mehr Transparenz bei Netzentgelten
Der Bundesgerichtshof hat gestern in einem von der Lichtblick - die Zukunft der Energie GmbH, Hamburg, angestrengten Verfahren entschieden (Az.: KZR 36/04), daß die Betreiber von Stromnetzen künftig Höhe und Angemessenheit der von ihnen erhobenen Entgelte nachweisen und offenlegen müssen, wobei die Kunden berechtigt sind, die offengelegten Zahlen gerichtlich überprüfen bzw. vom Gericht angemessene Preise festlegen zu lassen. Die Beweislast in diesen Verfahren liegt damit ab sofort bei den Stromnetzmonopolisten. Mit dieser ersten zivilrechtlichen Entscheidung stärkt der Bundesgerichtshof die Position kleinerer und neuer Anbieter im Strommarkt, die dem Monopol der Stromnetzbetreiber bislang ausgeliefert waren, so daß die gewünschte Strommarktliberalisierung in Deutschland bislang kaum stattfinden konnte. Der Verbraucher kann von dieser Entscheidung doppelt profitieren, indem einerseits zu erwarten steht, daß die überhöhten Netzentgelte reduziert werden müssen und damit auch die Strompreise sinken können, und andererseits die Chance für mehr Wettbewerb im Strommarkt ebenfalls Druck auf die Strompreise ausübt. Da der Bundesgerichtshof seine Entscheidung maßgeblich auf den Grundsatz des BGB stützte, daß Monopolunternehmen ihre Kalkulationen nach „billigem Ermessen" zu führen hätten (BGB §315 „Bestimmung der Leistung durch eine Partei"), und dieser Grundsatz auch nicht durch energiewirtschaftsrechtliche Bestimmungen „guter fachlicher Praxis" einschränkbar sei, wird sich die Entscheidung voraussichtlich auch auf andere Branchen erstrecken wie z.B. den Betrieb der Gasnetze. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Leitfaden zur neuen Norm der Lüftungs- und Klimatechnik
Im Mai 2005 ist die neue Norm DIN EN 13779 „Lüftung von Nichtwohngebäuden - Allgemeine Grundlagen und Anforderungen an Lüftungs- und Klimaanlagen" veröffentlicht und gleichzeitig die bisher geltende Norm DIN 1946 Teil 2 "Raumlufttechnik - Gesundheitstechnische Anforderungen" zurückgezogen worden. Der Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik/Technische Gebäudesysteme e.V. (BHKS) hat hierzu eine Arbeitshilfe mit dem Titel „BHKS - Leitfaden Normung Nr. 3" herausgegeben, die die Vorgehensweise bei Auslegung, Bau und Betrieb beschreibt. Der BHKS-Leitfaden ist erhältlich für 8,50 Euro zzgl. Versandkosten bei: TGC - Technische Gebäudeausrüstung Consulting GmbH, Bonner Talweg 42, 53113 Bonn, Tel.: 0228/265081, Fax: 0228/265082, versand@tgc-gmbh.de. (Copyright:BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Merkblatt für Photovoltaikanlagen in Fassaden
Photovoltaikanlagen werden zunehmend bei hinterlüfteten Fassaden eingesetzt. Der Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e.V. (FVHF) hat daher ein Merkblatt veröffentlicht, das auf die wesentlichen Anforderungen an PV-Anlagen in diesem Zusammenhang eingeht wie statische Bewertung, Befestigung auf der Unterkonstruktion, Korrosionsschutz etc.. Das Merkblatt kann bestellt werden unter: Tel.: 030/21286-281, Internet: http://www.fvhf.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundespräsident lobt Arbeitsplatzeffekte des Umweltschutzes
Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler, vor seiner Amtszeit als international anerkannter Wirtschafts- und Finanzexperte als Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) berufen, hat anläßlich der Verleihung des Deutschen Umweltpreises die ökonomische Dimension des Umweltschutzes positiv herausgestellt. Mittlerweile arbeiten im Umweltschutz in Deutschland fast 1,5 Millionen Erwerbstätige, also mehr als im Automobilsektor. Im für Deutschland wichtigen Export sei man bei den Umweltschutzgütern somit nach zehn Jahren wieder an die Weltspitze gelangt. Als wesentliche Exportgüter stellte der Bundespräsident dabei u.a. die Solartechnik und die Windkrafttechnik heraus. Er wies auch darauf hin, daß die Armutsbekämpfung in der Welt fehlschlagen müsse, wenn einige Entwicklungsländer mittlerweile 80 % ihrer Devisen für Energieimporte ausgeben müßten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Zugdrachen als Schiffsantrieb erfolgreich getestet
Die SkySails Gmbh & Co. KG, Hamburg, hat nach eigenen Angaben die ersten Tests des von ihr entwickelten Zugdrachen-Systems als Antrieb bzw. Antriebsunterstützung für Schiffe erfolgreich absolviert. Auf einem 15 m langen Schiff auf der Ostsee konnte der Zugdrachen danach vom Schiff aus gestartet werden und auch wieder auf dem Schiff landen. Die erzielte Geschwindigkeit überstieg diejenige des reinen Dieselantriebs. Der Zugdrachen, der in der Luft über einen Autopiloten vollautomatisch gesteuert wird, wird auf eine Höhe von bis zu 500 m gebracht, wo sowohl ausreichende als auch konstante Windverhältnisse überwiegen. Bereits im Jahr 2006 will SkySails mehrere Hochseeyachten mit dem neuen Antrieb ausrüsten. Künftig soll das System dann auch auf Frachtschiffen eingesetzt werden, die nach Berechnungen bis zu 50 % ihrer Treibstoffkosten einsparen könnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
RAL Gütezeichen für Solaranlagen vor Freigabe
Das RAL Gütezeichen RAL-GZ 1004, das von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) initiiert und entwickelt worden ist, steht kurz vor der Freigabe. Die Gütegemeinschaft Solarenergieanlagen e.V. ist bereits am Amtsgericht eingetragen worden und kann nun kurzfristig vom RAL-Institut in die Gütezeichenliste aufgenommen werden. Damit wird auch die Freigabe des Gütezeichens zur Eintragung als Sammelmarke beim Marken- und Patentamt erteilt. Sobald diese Eintragung erfolgt ist kann das RAL-GZ 1004 nach Prüfung an qualifizierte Unternehmen verliehen werden. Die noch in der Abstimmung befindlichen technischen Richtlinien sollen für die Solarenergie relevante Kriterien anderer Regelwerke wie HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) oder VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) integrieren, so daß für Kunden eine Abnahme von Leistungen allein nach RAL ausreicht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
17.-21.10. - Paris/Frankreich: 14th European Biomass Conference and Exhibition: Biomass for Energy, Industry and Climate Protection
18.-19.10. - Dortmund: Schulinformation 2005
18.10. - Magdeburg: VDN-Infotag "Technisches Sicherheitsmanagement Strom"
18.-20.10. - Peking/China: International Biogas Workshop
19.-20.10. - Berlin: Symposium: "Die Auswirkungen erneuerbarer Energien auf Natur und Landschaft"
21.10. - Freiburg: Seminar "Blitzschutz! Gefahren & Lösungen / KACO Wechselrichter Powador xi-Serie"
21.-23.10. - Straubing: biomasse 2005: 2. Internationale Fach- und Verbrauchermesse für Nachwachsende Rohstoffe und Solarenergie
21.-23.10. - Wetzlar: "EnergieTage Hessen 2005" und "Passivhaus Hessen 2005"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Erstes rein solar beheiztes Haus im Bau
Das nach Angaben des Sonnenhaus-Institut e.V., Straubing, erste ausschließlich solar beheizte Haus wird derzeit in Regensburg errichtet. Die Wärme wird dabei über 88 qm Sonnenkollektoren gewonnen und in einem Solarspeicher mit 39.500 Litern Fassungsvermögen gespeichert (9 m Höhe, 2,4 m Durchmesser). Das massive Ziegelhaus (Poroton-T8) verfügt über eine Wohnfläche von 186 qm und soll im Mai 2006 bezugsfertig sein. Wesentliche Komponenten neben dem Solarspeicher sind eine Wandflächenheizung und eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdwärmetauscher sowie dreifach verglaste Zweiholzalufenster. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Studie zur Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz
Die Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz an Stelle einer dezentralen Verstromung in einem BHKW mit oft nur geringer Nutzung der nebenbei freiwerdenden Wärmeenergie wird bereits seit längerem als interessante Option in der Biogasbranche diskutiert (s. auch u.a. unsere Meldungen 04.07.2000 / Nr. 2 und 01.07.2003 / Nr. 1 im Archiv). Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat nun eine aktuelle Studie zur Biogaseinspeisung veröffentlicht, die die technischen, ökonomischen und rechtlichen Aspekte behandelt. Die Studie des Instituts für Energetik und Umwelt gGmbH, Leipzig, geht dabei von sieben Modell-Biogasanlagen aus, für die auch die Wirtschaftlichkeit einer Gaseinspeisung im Vergleich zur herkömmlichen Verstromung untersucht wird. Die Studie steht zum kostenlosen Herunterladen bereit auf der Internetseite der FNR unter http://www.fnr.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Aktueller Tagungsband zur Wasserkraftnutzung
Das OTTI Energie Kolleg veranstaltete Mitte September in Vahrn/Südtirol zum achten Male das Internationale Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke. Der nun vorliegende Tagungsband gibt aktuelle Beiträge zu den Potentialen der Wasserkraftnutzung wieder, zur hydraulischen Auslegung, Turbinentechnik, Regelung und Automatisierung. Im Internet steht eine kurze Beschreibung des Bandes und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Agrarminister für Kontinuität der Förderung von Biokraftstoffen
Die Agrarministerkonferenz 2005, an der die Landwirtschaftsminister aller Bundesländer und auch des Bundes teilnehmen, hat Ende letzter Woche einstimmig beschlossen, den Einsatz von Biomasse zur Energiegewinnung weiter voranzutreiben. Die Agrarministerkonferenz forderte die Bundesregierung auf, sich auf europäischer Ebene für Mindestanteile von Biokraftstoffen im Verkehrsbereich und für ein Beimischungsgebot von Biokraftstoffen zu herkömmlichen Kraftstoffen einzusetzen. Die Agrarministerkonferenz sprach sich einstimmig für die Beibehaltung der Mineralölsteuerbefreiung von Biokraftstoffen aus als Voraussetzung für den Erhalt und Ausbau von Produktionskapazitäten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Dezentrale Vorstufe für synthetische Biokraftstoffe
Das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen der TU Bergakademie Freiberg hat eine Planungsstudie zur Errichtung einer Anlage abgeschlossen, synthetische Biokraftstoffe aus verschiedenen Biomassen herzustellen (BtL - Biomass to Liquid). Das besondere an der geplanten BtL-Pilotanlage ist, daß der Prozeß der Biomassevergasung von der eigentlichen Umwandlung zu einem Kraftstoff räumlich und zeitlich entkoppelt wird, indem nicht direkt im Fischer-Tropsch-Verfahren Kraftstoff synthetisiert wird, sondern zunächst das Synthesegas zu Methanol umgewandelt wird. Dieser Weg erlaubt die dezentrale Herstellung von Methanol aus Holz, Energiepflanzen, Stroh usw. und bietet auch die Möglichkeit einer Zwischenlagerung für die Produzenten. Erst anschließend wird in einer zentralen Anlage das Methanol zu Benzin oder Diesel weiterverarbeitet. In Partnerschaft mit RWE Power AG, Vattenfall Europe Generation AG, Uhde GmbH, Total Deutschland GmbH, Lurgi AG, Daimler Chrysler AG und Volkswagen AG will das Institut nun eine Engineering-Studie beginnen, die bis Ende 2006 abgeschlossen sein soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Deutschland und Spanien unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
Im Rahmen der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien 2004 in Bonn (renewables2004) hatten Deutschland und Spanien eine Kooperation beim Ausbau von Regenerativen Energien und einen Austausch von Erfahrungen vereinbart. Diese Vereinbarung ist nun durch Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages auf eine rechtliche Basis gestellt worden. Beide Länder verdanken ihren Erfolg beim bisherigen Ausbau Regenerativer Energie dem in Deutschland entwickelten System fester Einspeisevergütungen (Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG) und haben daher auch andere europäische Länder mit vergleichbaren gesetzlichen Regelungen zu einem gemeinsamen Workshop eingeladen. Bereits über 15 Mitgliedstaaten der EU können nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mittlerweile ein ähnliches Fördersystem aufweisen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
10.10. - München: Konzessionsverträge
10.-11.10. - Offenburg: Praxisseminar "Training für Handwerker"
11.10. - Duisburg: 2. Duisburger KWK-Symposium
11.10. - Frankfurt/Main: Grundversorgung
11.10. - Leipzig: Energie und Umwelt zwischen Politik und Alltag: Energie hat ihren Preis – Aber wer legt ihn fest?
11.-15.10.- Shanghai/China: SREXPO Shanghai International Expo on Renewable Energies
12.-13.10. - Stuttgart: 5. Industrieforum Holzenergie
13.-14.10. - Berlin: 3. Forum Wärmepumpe
13.-14.10. - Stuttgart: PELLETS 2005
14.10. - Freiburg: Seminar "Von Recht, Steuern, Finanzen und mehr..."
15.10. - Freiburg: Seminar "Verkaufstraining: Wie verkaufe ich richtig?"
15.10. - Ulm: offener Votrag mit Demonstration "Brennstoffzellen: Funktion, Anwendung und Marktchancen"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.10.2005 / Nr. 1
Italien ersetzt gescheitertes Zertifikat-Modell durch Einspeisevergütung
Italien hatte bislang zur Förderung des Ausbaus von Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energien auf ein Zertifikat-Modell in Verbindung mit einer Mengenbegrenzung gesetzt. Dieses Modell wurde in der Vergangenheit gelegentlich vom Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) oder Vertretern der FDP als vorbildlich dargestellt und zur Nachahmung in Deutschland empfohlen. Nun hat jedoch kürzlich die italienische Regierung angesichts des Mißerfolgs dieser Maßnahme und der Gefahr, technologisch den Anschluß an andere europäische Länder zu verlieren, ein Gesetz zur Förderung der Photovoltaik erlassen, welches eine Mindestvergütung für Solarstrom von 44 Cent pro kWh für die Dauer von 20 Jahren gewährt. Italien reiht sich damit in die immer länger werdende Reihe von Ländern ein, die das sehr erfolgreiche deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG übernehmen und auf ihre Verhältnisse anpassen. Der Erfolg besteht dabei nicht allein im kräftigen Ausbau der Regenerativen Energien, sondern auch in der Schaffung einer zukunftsfähigen mittelständisch geprägten Industrie und den wettbewerbsfähigeren Preisen für Ökostrom. Nach Berechnungen des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE) kostete 1 kWh Windstrom den italienischen Verbraucher etwa 80 % mehr als den deutschen Verbraucher. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Vestas übernimmt Teile von Weier electric
Die Weier Electric GmbH, Eutin, ein Hersteller von Turbinen, Elektromotoren und Generatoren mit Schwerpunkt in der Branche Regenerative Energie (Windenergie, Kraft-Wärme-Kopplung), hatte am 18.07.2005 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Nach einer aktuellen Mitteilung der VESTAS Wind Systems A/S, Randers/Dänemark, will VESTAS nun einige Unternehmensteile übernehmen und etwa 100 der vormals 178 Mitarbeiter weiterbeschäftigen. Zu den zu übernehmenden Geschäftsbereichen gehören die Generatorensparte sowie die Fertigung und Entwicklung weiterer Komponenten, die in den Windturbinen von VESTAS auch bereits in der Vergangenheit Verwendung fanden. Über den Wert der Transaktion wurde von beiden Parteien Stillschweigen vereinbart. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Buch zu ökologischen Geldanlagen
Unter dem Titel „Grünes Geld" ist von den Autoren Max Deml und Hanne May das mittlerweile als Klassiker für ökologische Geldanlagen zu bezeichnende Jahrbuch, welches im zweijährigen Rhythmus erscheint, veröffentlicht worden. Die vollkommen neu überarbeitete und erweiterte Fassung gibt einen weitgefaßten und dennoch detaillierten Überblick zu dem gesamten Themenkreis. Eine ausführliche Beschreibung des Buches findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, dieses versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Deutscher Umweltpreis für Prof. Dr. Joachim Luther
Der Deutsche Umweltpreis 2005, mit 500.000 Euro der höchst dotierte Umweltpreis Europas, ist von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zur Hälfte an Prof. Dr. Joachim Luther vergeben worden. Die Auszeichnung würdigt das Schaffen Prof. Luthers als dem langjährigen Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, welches immer wieder sehr erfolgreich die Brücke zwischen Forschung und industrieller Fertigung schlagen konnte. Unter der Leitung Prof. Luthers ist das Fraunhofer ISE mit über 400 Mitarbeitern zum größten europäischen Solarforschungsinstitut gewachsen und hat sowohl neue Materialien, Systeme und Konzepte entwickelt als auch Weltrekorde in den Wirkungsgraden von Solarzellen erzielt. Darüberhinaus wurde in der Würdigung darauf hingewiesen, daß Prof. Luther durch sein persönliches Engagement in vielen Funktionen und Gremien entscheidend zur internationalen Vernetzung der Aktivitäten zur Förderung und Erforschung der Solarenergie beigetragen habe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Ökosteuer schaffte 250.000 Arbeitsplätze
Nach Studien des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Instituts für Internationale und Europäische Umweltpolitik (ECOLOGIC) hat die in Deutschland 1999 eingeführte sogenannte „Ökosteuer" maßgeblich zum Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen beigetragen. Die Steuer, die auf den Verbrauch von Strom, Brennstoffen und Kraftstoffen erhoben wird und damit gleichzeitig einen Beitrag zur Einsparung von Energie und dem Ausstoß klimaschädlicher Gase leistet, wird zur Reduzierung bzw. Stabilisierung der Rentenbeiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern eingesetzt. Auf diesem Wege konnten vor allem in den personalintensiven Dienstleistungsbranchen Arbeitsplätze erhalten und geschaffen werden, während parallel Unternehmen einen enormen Aufschwung verzeichneten, die Technologien oder Produkte der Energieeffizienz oder -einsparung anbieten konnten, z.B. Wärmeschutzverglasungen, Niedrigenergiehäuser, Energiecontracting etc. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
dena bereitet Studie zu synthetischen Biokrafstoffen vor
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) bereitet eine Studie vor zur Produktion synthetischer Biokraftstoffe in Deutschland. Die für 2006 geplante Studie wird neben der Bundesregierung (als Eigentümer der dena) auch von Automobilindustrie und Mineralölwirtschaft unterstützt. Sie soll anhand des technologischen Standes und der Wirtschaftlichkeit klären, inwieweit synthetischer Kraftstoff aus Biomasse (BTL - Biomass to Liquid) in einer großtechnischen Anlage produziert werden kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie kein Grund für Strompreiserhöhungen
Die aktuell angekündigten Strompreiserhöhungen der großen Energieversorgungskonzerne stehen nach Angaben des Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) nicht in Zusammenhang mit der Erzeugung von Strom aus Regenerativen Energien. Nach Angaben des BEE sind bereits in den Jahren 2003 und 2004 von den Energieversorgern etwa 500 Millionen Euro zu viel von den Verbrauchern kassiert worden im Rahmen der Umlage für Kosten aus der Vergütung von Strom aus Regenerativer Energie. Für das laufende Jahr hat der BEE eine gerechtfertigte Höhe der Umlage von 0,54 Cent pro kWh errechnet. Für diese Mehrkosten, die lediglich etwa 2,8 % der gesamten Stromkosten ausmachen, werden mittlerweile bereits über 10 % des Stroms aus Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Solarenergie und Geothermie produziert. Ein Durchschnittshaushalt wird nach der Berechnung des BEE dabei mit etwa 1,80 Euro monatlich belastet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Parlament beschließt Ausbau Regenerativer Energie
Das Europäische Parlament hat Ende letzter Woche beschlossen, bis zum Jahr 2020 den europäischen Energieverbrauch zu 25 % aus Regenerativer Energie zu decken. Der Beschluß stellt eine Erweiterung des bisherigen Ziels dar, das in der EU-Richtlinie über Erneuerbare Energien festgeschrieben ist, den Anteil der Stromerzeugung in der EU bis zum Jahr 2010 auf 22,1 % zu erhöhen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues solarthermisches Kraftwerk in USA
In Boulder City/Nevada/USA wird das erste kommerzielle solarthermische Kraftwerk der USA seit 15 Jahren gebaut. Vorher wurden mehrere dieser Kraftwerke, die das Sonnenlicht in großen Parabolrinnen konzentrieren und über einen Receiver auf einen Wärmeträger zum Antrieb einer Turbine übertragen, in Kalifornien in der Mojave-Wüste errichtet. Das neue Kraftwerk mit einer Leistung von 64 MW soll im Sommer 2007 in Betrieb gehen. Der Auftrag zur Lieferung der 19.300 Solar-Receiver wurde der SCHOTT AG, Mainz, erteilt, die die Fertigung in Mitterteich (Bayern) ausführt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
04.-07.10. - Oldenburg: EUROMECH Colloquium 464b "Wind Energy"
06.10. - Berlin: Das neue Energiewirtschaftsgesetz - Inhalt und Ausgestaltung des zukünftigen Energiemarktes
06.10. - Ulm: offener Journalistenworkshop "Eine Zukunft ohne Energie oder welche Energie in Zukunft?"
06.-07.10. - Bad Staffelstein: International Conference "Solar Air-Conditioning"
06.-07.10. - Berlin: 4th European Conference on Green Power Marketing 2005
07.10. - Bremen: Möglichkeiten und Grenzen der herstellerunabhängigen Wartung von Windenergieanlagen
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)