28.04.2005 / Nr. 1
Umweltverbände fordern politische Unterstützung der Kraft-Wärme-Kopplung
Fast alle großen deutschen Umweltverbände (BBU, BUND, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, NABU) sowie der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) haben sich in einer gemeinsamen Erklärung gestern dafür ausgesprochen, daß die Bundespolitik der umweltfreundlichen Stromerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mehr Unterstützung zukommen lassen müsse. Die Kraft-Wärme-Kopplung ist mit Abstand die effizienteste Methode Strom zu erzeugen und kann dies auch in dezentralen Anlagen leisten. Volkswirtschaftlich führt die KWK zu erheblichen Einsparungen an Rohstoffen und trägt damit zu einer Kostensenkung bei. Das von der Bundesregierung im Jahr 2002 erlassene KWK-Gesetz, welches eigentlich eine Dynamik im KWK-Markt auslösen sollte, hat sich als nicht zielführend herausgestellt, so daß die Bundesregierung auf die ursprünglich für Ende 2004 vorgesehene Zwischenüberprüfung des Fortschritts des KWK-Ausbaus bislang verzichtet hat. Der B.KWK fordert die Bundesregierung daher auf, unverzüglich eine Novelle des KWK-Gesetzes auf den Weg zu bringen. Insbesondere vor dem Hintergrund anstehender Investitionsentscheidungen im deutschen Kraftwerkspark sind verbesserte und verläßliche Rahmenbedingungen für die umweltfreundliche und zugleich volkswirtschaftlich kostengünstige Kraft-Wärme-Kopplung unerläßlich. Als wesentlichen Hinderungsgrund für den Ausbau der KWK haben die Umweltverbände vor allem die ablehnende Haltung der großen Energieversorgungsunternehmen ausgemacht sowie die anhaltende Vertretung deren Interessen im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
27.04.2005 / Nr. 1
Institut für Energiemeteorologie gegründet
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Universität Oldenburg haben gemeinsam das virtuelle Institut für Energiemeteorologie gegründet. Das neue Institut soll auch ohne eigenes zentrales Institutsgebäude mit interdisziplinärer Forschung beitragen, die wetterabhängigen neuen Energien wie Solarenergie und Windenergie noch besser in die Energieversorgungssysteme zu integrieren. Die Verknüpfung schwankender zeitlicher und räumlicher Energieangebote mit den bestehenden Steuerungsmechanismen der Netzbetreiber erfordert z.T. neue Methoden und Modelle, die in wissenschaftlichen oder technischen Einzeldisziplinen nicht zu entwickeln sind. Auch die Fragen eines Einflusses des globalen Klimawandels auf die Nutzbarkeit von Sonnenenergie und Windenergie bzw. deren Einfluß auf das lokale Klima sollen Gegenstand der Forschungen des Instituts für Energiemeteorologie sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.04.2005 / Nr. 1
Gründerfonds für Regenerative Energie Projekte
Die Bundesregierung hat einen High-Tech-Gründerfonds für die Bereiche Regenerative Energie und Chemie aus Nachwachsenden Rohstoffen aufgelegt. Der Fonds von Bundesregierung, Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Industriepartnern stellt zunächst etwa 140 Millionen Euro für neugegründete Technologieunternehmen mit Sitz in Deutschland zur Verfügung. Neben dem Beteiligungskapital in Höhe von max. 1 Mio. Euro wird den Unternehmen über die beteiligten Industriepartner (bislang BASF, Deutsche Telekom und Siemens) auch ein Netzwerk während der Gründungsphase zur Verfügung gestellt. Die Entscheidungen über eine Beteiligung werden von einem Investment-Committee getroffen, in dem auch die Industrie vertreten ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
25.04.2005 / Nr. 4
Verein zur Gütesicherung von Solaranlagen gegründet
Im Rahmen des Symposiums zur Gütesicherung von Solaranlagen vergangene Woche in Fürth (s. auch unsere Meldung 11.04.2005 / Nr. 5 im Archiv) hat sich auf Betreiben der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) der „Verein zur Gütesicherung von Solarenergieanlagen e.V." gegründet. Der Verein ist Träger des RAL-Gütezeichens Solarenergieanlagen (RAL-GZ-1004), welches die technischen Bedingungen für Komponenten, Konzeption, Montage, Service und Betrieb bei solarthermischen und photovoltaischen Anlagen bestimmt. Der Verein hat bei Erstellung der Kriterien bestehende Regelwerke und Normen nationaler und internationaler Organisationen berücksichtigt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
25.04.2005 / Nr. 3
Forschungsplattform vor Rügen beschlossen
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern haben Ende letzter Woche die Errichtung einer Forschungsplattform in der Ostsee ca. 40 km nordwestlich von Rügen beschlossen. Das Vorhaben mit dem Titel „FINO II" soll für künftige Offshore-Windparks in der Ostsee sowohl Grundlagenüber die Windverhältnisse liefern als auch Auswirkungen auf die Umwelt untersuchen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
25.04.2005 / Nr. 2
Phönix SonnenStrom AG erhöht Grundkapital
Die Phönix SonnenStrom AG, Sulzemoos, hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage und unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre um 500.000 Euro zu erhöhen. Der am aktuellen Börsenkurs orientierte Ausgabepreis der neuen Aktien führt zu einem frischen Eigenkapital von ca. 6,3 Millionen Euro, die das Unternehmen für den Ausbau des internationalen Geschäfts in Europa einsetzen will. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
25.04.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
26.04. - Frankfurt/Main: Emissionshandel aktuell
26.-27.04. - Franklfurt/Main: VDEW-Infotag "Das EEG 2004"
27.-28.04. - Aachen: 2. Aachener Anwenderforum für Bioenergienutzung in Stadt und Region
27.-29.04. - Bad Staffelstein: 15. Symposium "Thermische Solarenergie"
29.04. - Fürth: Feierabendseminar "Blitz- und Überspannungsschutz für Photovoltaikanlagen
29.04. - München: Info-Tag "Faszination Solartechnik"
30.04. - BUNDESWEIT: 10. Tag der Erneuerbaren Energien mit zahlreichen Aktionen und Besichtigungsmöglichkeiten
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.04.2005 / Nr. 1
Biogasanlagen in Ackerbaustandorte
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen weist in einer aktuellen Mitteilung darauf hin, daß es sinnvoll sei, Biogasanlagen künftig verstärkt auch in Ackerbauregionen zu errichten. Die gegenwärtige Konzentration von nordrhein-westfälischen Biogasanlagen in Tierhaltungsregionen führe im Zuge des zunehmenden Betriebs mit Energiepflanzen zu einer regionalen Anreicherung von Nährstoffen. Biogasanlagen auf Basis von Nawaros (nachwachsende Rohstoffe) seien daher aus Sicht einer ausgeglichenen regionalen Nährstoffbilanz sinnvollerweise in Ackerbauregionen zu betreiben. Sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht spricht einem Betrieb einer Biogasanlage nur mit Energiepflanzen und ohne Gülle nichts entgegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
21.04.2005 / Nr. 2
Bundesregierung fördert Forschungsprojekte mit Israel
Seit 1973 besteht zwischen Israel und Deutschland eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit auf wissenschaftlich-technischem Gebiet. Darin enthalten ist auch eine Förderung von gemeinsamen Forschungsprojekten zu Regenerativen Energien israelischer und deutscher Institute. Die Regierungen beider Länder haben aktuell vereinbart, diese Forschungskooperation fortzusetzen, an der neuerdings auch andere Länder des Nahen Ostens teilnehmen können. Weitere Informationen zur Antragstellung stehen im Internet unter http://www.fz-juelich.de/ptj. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
21.04.2005 / Nr. 1
Ausschreibung für die Solarpreise 2005 von EUROSOLAR gestartet
Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. schreibt seit 1994 Nationale und Europäische Solarpreise in mehreren Kategorien aus. Es sollen herausragende innovative Projekte und Initiativen prämiert werden, die bereits abgeschlossen sind oder im Jahr 2005 abgeschlossen werden. Für die diesjährige Ermittlung der Preisträger können ab sofort Vorschläge an EUROSOLAR gesendet werden, Einsendeschluß ist der 31.08.2005. Prinzipiell kann jeder eine Person (auch sich selbst) oder eine Institution vorschlagen. Die Preise werden verliehen in den Kategorien:
a) Städte und Gemeinden oder Stadtwerke;
b) Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe /Unternehmen;
c) Lokale oder regionale Vereine als Förderer von Projekten für Erneuerbare Energien;
d) Solares Bauen;
e) Medienpreis für Journalisten, Autoren oder ein Medium für Berichte zu Erneuerbaren Energien;
f) Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien
g) Bildung und Ausbildung
h) Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement
Anmeldungen (Formulare im Internet unter http://www.eurosolar.org) bitte an EUROSOLAR e.V., Kaiser-Friedrich-Str. 11, 53113 Bonn, Fax: 0228/361279, E-Mail: info@eurosolar.org (Österreich: EUROSOLAR Austria, Arsenal, Objekt 219 C, Faradaygasse 3, A-1030 Wien, Fax: 01/799-2889, E-Mail: info@eurosolar.at). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.04.2005 / Nr. 1
SOLON schließt Liefervertrag mit SunPower
Die SOLON AG, Berlin, und die SunPower Corp., Sunnyvale/California/USA, eine Tochtergesellschaft der Cypress Semiconductor Corp., haben einen Rahmenvertrag über die Lieferung von Solarzellen über die Dauer von 5 Jahren geschlossen. Der Vertrag mit einem Gesamtvolumen von etwa US $ 300 Millionen bezieht sich auf den Zellentyp SunPower A-300, der vorrangig in dem Produkt SOLON-Mover eingesetzt werden soll, einer anschlußfertigen Solareinheit von 9-10 kW Leistung auf einem zweiachsigen Nachführsystem. Die SunPower Corp. hat angekündigt, nun noch in diesem Jahr ihre Solarzellen-Produktionskapazitäten auf den Philippinen um 25 MW auf dann insgesamt 75 MW auszuweiten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
18.04.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
19.04. - Nürnberg: Symposium zu Güteschutz Solarenergieanlagen in der Praxis
21.04. - Bremen: Fachkongress: Umweltgerechtes und gesundes Bauen und Wohnen
22.04. - Haan: Tagung zu Emissionshandel, Clean Develope Mechanism und Joint Implemantation
22.04. - Osnabrück: Genehmigungsverfahren bei "Windfarmen" vor dem Hintergrund neuer Rechtsprechung und Gesetzgebung
22.-25.04. - Freiburg: Infotage mit Vorträgen, Beratungen und Produktpräsentationen
23.04. - Fürth: 2. Bundeskongress für Photovoltaikbetreibergesellschaften
24.04. - Hannover: 8. Solarfest
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.04.2005 / Nr. 1
Energiekontor gibt Mehrheitsbeteiligung an L&L Rororservice ab
Die Energiekontor AG, Bremen, hat ihre Mehrheitsbeteiligung von 55 % an der L&L Rotorservice GmbH, Basdahl, veräußert. Die Gesellschaftsanteile werden übernommen von den beiden Mitgesellschaftern der L&L Rotorservice, der Windkraft Lührs GmbH & Co. KG sowie der Windkraft Liese GmbH & Co. KG. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.04.2005 / Nr. 3
Irland will Erneuerbare-Energien-Gesetz einführen
Die Regierung Irlands hat angekündigt, für den stärkeren Ausbau an Erneuerbaren Energien ein Gesetz einzuführen, das sich sehr stark an dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG orientiert. Bislang hatte Irland versucht, über staatliche Ausschreibungsmodelle den Anteil an Regenerativer Energie zu steigern, mußte allerdings erkennen, daß Ausschreibungsmodelle weder die notwendige Ausbaudynamik bewirken, noch die erwünschte Kostenreduktion. Um die eigenen Ziele erreichen zu können, will Irland nun ein Vergütungssystem mit Festpreisen analog dem deutschen EEG einführen. Nach Angaben des Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) ist Irland damit bereits das zwölfte europäische Land, welches sein Fördersystem für Erneuerbare Energien nach dem deutschen EEG ausrichtet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.04.2005 / Nr. 2
Neues Buch „Solare Fassadensysteme"
Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik und die TU München haben in dem mehrjährigen Projekt „Energetische Sanierung der Bausubstanz (EnSan)" die Begleitforschung durchgeführt. Die Ergebnisse der Demonstrationsvorhaben, ihre Auswertung und die Schlußfolgerungen für die Effizienz verschiedener solarer Baumaßnahmen sind nun in dem aktuellen Buch „Solare Fassadensysteme" zusammengefaßt worden. Eine ausführliche Beschreibung des Buches findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, dieses versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.04.2005 / Nr. 1
Energiewirtschaftsrechtsnovelle im Ausschuß beschlossen
Der Ausschuß für Wirtschaft und Arbeit des Deutschen Bundestags hat gestern dem Entwurf der Bundesregierung zur Novellierung des Energiewirtschaftsrechts zugestimmt. Danach wird künftig eine „Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen" für die Entflechtung und Regulierung im Strommarkt und Gasmarkt zuständig sein, um die Voraussetzungen für einen Wettbewerb in diesen Märkten zu schaffen. Bislang gilt hier das sogenannte System der Verbändevereinbarungen, welches der ehemalige Minister für Wirtschaft und Arbeit Werner Müller eingeführt hatte, der sowohl vor als auch nach seiner Amtszeit als Minister in leitender Position bei Unternehmen der Energiewirtschaft tätig war bzw. wieder ist. Die Verbändevereinbarungen überlassen die Gestaltung des Wettbewerbs weitestgehend den Unternehmen der Energiewirtschaft selbst bzw. deren Verbänden und haben bislang die Entfaltung eines freien Wettbewerbs im Energiesektor erfolgreich verhindert. Es wird erwartet, daß das neue Gesetz zum 01.07.2005 in Kraft treten kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
13.04.2005 / Nr. 4
Windkraftanlagen sollen künftig immissionsschutzrechtlicher Genehmigung unterliegen
Die Deutsche Bundesregierung hat einen Entwurf einer Verordnung in den Deutschen Bundestag eingebracht, nach der Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von über 50 m künftig regelmäßig immissionsschutzrechtlich genehmigen zu wären. Bislang galt diese Auflage nur für Windfarmen, wird künftig jedoch aufgrund der technologischen Entwicklung hin zu größeren Anlagen für alle Windkraftanlagen gelten, wenn der Bundestag dem vorliegenden Entwurf zustimmt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
13.04.2005 / Nr. 3
Bayerischer Geothermieatlas fertiggestellt
Das Geologische Landesamt des Landes Bayern hat den im Jahr 2000 initiierten bayerischen Geothermieatlas fertiggestellt (s. auch unsere Meldung 28.11.2000 / Nr. 2 im Archiv). Unter Nutzung vorhandener Bohrergebnisse der Erdöl- und Erdgaserkundung sowie neuer Untersuchungen wurde ein Werk erarbeitet, aus welchem die günstigsten Standorte für tiefengeothermische Projekte in Bayern ersichtlich sind. Der Geothermieatlas beinhaltet sowohl die zu erwartenden Bohrtiefen als auch die wahrscheinlich erzielbaren Temperaturen, so daß Unternehmen, Kommunen oder Zweckverbände eine gute Kalkulationsgrundlage finden können. Bis Ende des Jahres 2005 will das Bayerische Umweltministerium auch für die oberflächennahe Geothermie entsprechende Karten fertiggestellt haben. Der Geothermieatlas ist erhältlich bei: Bayerisches Wirtschaftsministerium, Tel.: 089/2162-2303, Fax: 089/2162-3326. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
13.04.2005 / Nr. 2
FVS will mehr Regenerative Energie zur Wärme- und Kälteerzeugung einsetzen
Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS), ein Zusammenschluß von acht Forschungsinstituten mit ca. 80 % der deutschen Forschungskapazitäten für Regenerative Energie, will künftig verstärkt die Wärme- und Kälteerzeugung aus Erneuerbarer Energie gefördert wissen. Während bei der Stromerzeugung der Anteil an Regenerativer Energie mittlerweile knapp 10 % ausmacht, beträgt er bei der Wärmeerzeugung erst ca. 4 %. Da diese jedoch etwa 60 % des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland ausmacht, sieht der FVS hier ein enormes Entwicklungspotential. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
13.04.2005 / Nr. 1
Energieeinsparungsgesetz soll erweitert werden
Die deutsche Bundesregierung hat einen Entwurf zur Änderung des Energieeinsparungsgesetzes vorgelegt, mit welchem Vorgaben der Europäischen Union umgesetzt werden sollen, die bislang nicht in Energieeinsparungsgesetz und Energieeinsparverordnung (EnEV) enthalten sind. So soll u.a. eine Ermächtigung eingeführt werden zur Einführung eines Ausweises über die Gesamtenergieeffizienz von bestehenden Gebäuden, der energetisch relevante Elemente berücksichtigt, die Ausgestaltung der Gebäudehülle und die Anlagentechnik. Des Weiteren soll gewährleistet werden, daß bei größeren Gebäuden der Einsatz Regenerativer Energie, Kraft-Wärme-Kopplung, Fernwärme oder Wärmepumpen bereits vor Baubeginn geprüft bzw. berücksichtigt werde. Die Vorgaben der EU sollen bis spätestens Jahresbeginn 2006 in nationales Recht umgesetzt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.04.2005 / Nr. 1
Europäische Atomforschung für deutsche Haushalte so teuer wie gesamte Stromerzeugung aus Regenerativer Energie
Die Kommission der Europäischen Union (EU) hat Mitte letzter Woche ihren Entwurf für das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU vorgestellt. Danach werden die Forschungsmittel insgesamt erhöht auf nunmehr 76 Milliarden Euro. Allein 3,1 Milliarden Euro dieser Summe stehen für die Atomforschung der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM bereit. Unter Berücksichtigung, daß Deutschland als größter der sogenannten „Nettozahler" der EU die Kosten zu etwa 22 % finanziert, beträgt die Belastung für Deutschland etwa 682 Millionen Euro pro Jahr der Gültigkeit des 7. Forschungsrahmenprogrammes. Legt man diese Kosten allein auf die gesamten deutschen Haushalte um, die direkt oder indirekt regelmäßig alle Kosten zu tragen haben und deren Zahl 2004 nach Angaben des Bundesamtes für Statistik etwa 39,1 Millionen betrug, so wird jeder Haushalt im Mittel mit ca. 17,40 Euro pro Jahr nur für die europäische Atomforschung belastet. Mit dieser Belastung wird jedoch noch keine einzige Kilowattstunde Strom erzeugt. Die gesamten Kosten für Strom aus Regenerativer Energie in Deutschland (immerhin 9,4 % der Stromerzeugung in 2004) betrugen im Vergleich hierzu nach Angaben des Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) im Jahr 2004 etwa 18,96 Euro für einen Drei-Personen-Musterhaushalt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.04.2005 / Nr. 5
RAL-Güteschutz Solar
Das technische Regelwerk des RAL-Güteschutzes Solar ist mit den Güte- und Prüfbestimmungen für solarthermische und photovoltaische Komponenten vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. (RAL) erlassen worden. Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) hat sehr umfangreiche Informationen hierzu auf ihrer Internetseite zusammengestellt (http://www.dgs.de) und veranstaltet am 19. April in Nürnberg zu diesem Thema ein Symposium. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.04.2005 / Nr. 4
Neuer Tagungsband zu Biokraftstoffen
Unter der Leitung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) fand am 3. und 4. November 2004 in Wolfsburg der Kongreß „Synthetische Biokraftstoffe" statt. Die Tagungsbeiträge sind nun aktuell als Buch erschienen, das das Spektrum der BTL-Kraftstoffe (Biomass to Liquid) von landwirtschaftlichen und ökologischen Aspekten über technische Entwicklungen bis zu aktuellen Forschungsprojekten aufzeigt. Eine Vorstellung des Buches incl. Inhaltsverzeichnis findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, dieses versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.04.2005 / Nr. 3
Strommarkt in Österreich mit unzureichendem Wettbewerb
Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat Anfang des Monats ihren Bericht „Branchenuntersuchung Strom" vorgestellt. Die österreichischen Wettbewerbshüter bemängeln darin eine unzureichende Umsetzung der vom Bundesgesetzgeber vorgegebenen Entflechtung von Netzbetrieb und Stromvertrieb innerhalb der großen Energieversorgungsunternehmen durch die Länder, was einen effektiven Wettbewerb verhindert. Insbesondere bei Neuanschlüssen sieht die BWB keinerlei Wettbewerb, da die Netzbetreiber den Neukunden ausschließlich Lieferangebote der mit ihnen verbundenen Konzerntöchter vorlegen und alternative Lieferanten von dem Neuanschluß überhaupt keine Kenntnis erlangen können. Eine Quersubventionierung von Industriekunden durch überhöhte Privatkundenpreise konnte die BWB nicht nachweisen, schloß diese jedoch explizit auch nicht aus. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.04.2005 / Nr. 2
„Leuchtturm"-Projekt in El Salvador
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Berlin, hat in El Salvador ein weiteres „Leuchtturm"-Projekt realisiert. Auf dem Dach der Deutschen Schule in San Salvador wurde die mit 20 kWp bereits größte Photovoltaikanlage Mittelamerikas vor wenigen Tagen eingeweiht. Die „Leuchtturm"-Projekte der dena zeichnen sich dadurch aus, daß neben der Installation einer Solaranlage ein Begleitprogramm mit Information, Marketing und Schulungen durchgeführt wird. Das von der Phönix SonnenStrom AG, Sulzemoos, realisierte Projekt wird in Kooperation mit der Zentralamerikanischen Universität und der Deutsch-Salvadorianischen Industrie- und Handelskammer bei der Öffentlichkeitsarbeit begleitet und auch Schülern im Rahmen von Exkursionen vorgestellt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.04.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
11.04. - Berlin: Energierecht aktuell
11.-15.04. - Hannover: Branchen- und Export-Forum Erneuerbare Energien
11.-16.04. - Hannover: Hannover Messe
12.04. - Hannover: Konferenz "Hydrogen + Fuel Cells on their way to commercialisation"
12.-13.04. - Dortmund: VDEW-Infotag "Das EEG 2004"
13.04. - Leipzig: Vergärung nachwachsender Rohstoffe - Technik, Rechtsfragen und Praxis
13.-14.04. - Freiburg: Solares Marketingtraining für Handwerker
13.-14.04. - Hannover: Renewable Energy Finance Forum Hannover 2005
13.-15.04. - Plovdiv/Bulgarien: EEC '05 - 2. Internationale Ausstellung und Konferenz für Energie-Effizientes Bauen & Sanieren
14.-15.04. - Regenstauf: Forum "Oberflächennahe Geothermie"
15.04. - Bad Sassendorf: Biogastagung
15.-16.04. - Tutzing: Tagung "Ökosteuer wohin? Ökologische Finanzreform und Emissionshandel"
15.-17.04. - Iserlohn: Tagung „Von Kioto nach Köln - Nachhaltige Energiepolitik - Hemmschuh oder Chance?"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.04.2005 / Nr. 3
Aufteilung der Bundesforschungsmittel für Regenerative Energie
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat die Regenerative Energie im Jahr 2004 in 95 Forschungsprojekten mit insgesamt ca. 60 Millionen Euro gefördert. Nach Angaben des Ministeriums teilten sich die Forschungsmittel für Erneuerbare Energien in den Jahren 2001 bis 2004 etwa wie folgt auf: ca. 50 % Photovoltaik, ca. 20 % Windenergie, 13,4 % Geothermie, 7,2 % solarthermische Kraftwerke, 5,5 % Niedertemperatur-Solarthermie. Die Bioenergie ist in der Aufzählung des Ministeriums nicht enthalten, jedoch verbleiben nach den veröffentlichten Zahlen bestenfalls knapp 4 %. Für das Haushaltsjahr 2005 hat das Umweltministerium die Forschungsmittel auf 75 Millionen Euro erhöht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.04.2005 / Nr. 2
Erster kommerzieller Windpark in Taiwan
In Taiwan ist der Grundstein für den ersten kommerziellen Windpark gelegt worden. Das von der VWind AG, Bremen, und der WPD AG, Bremen, initiierte Projekt umfaßt 25 Windkraftanlagen des Herstellers ENERCON GmbH, Aurich, mit einer gesamten installierten Leistung von knapp 50 MW. Das 67-Millionen-Euro-Projekt ist weit überwiegend von einem deutschen Bankenkonsortium finanziert worden aus IKB Deutsche Industriebank, KfW IPEX-Bank und DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, und schließt eine staatliche Hermes-Bürgschaft für eine Lokalwährungsdeckung zur Begrenzung von Wechselkursrisiken mit ein. Der Windpark soll im Oktober diesen Jahres ans Netz gehen; mit der Verabschiedung eines Erneuerbare-Energien-Gesetzes nach deutschem Vorbild rechnen die Projektbeteiligten ebenfalls noch in diesem Jahr (s. auch unsere Meldungen 02.10.2000/Nr. 4 und 07.03.2003/Nr. 2 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.04.2005 / Nr. 1
Plambeck vor Verkauf des französischen Tochterunternehmens
Die Plambeck Neue Energien AG, Cuxhaven, steht vor dem Verkauf ihrer Anteile an dem französischen Unternehmen Ventura SA. Plambeck hat bereits mit der Théolia SA, Aix-en-Provence, eine Absichtserklärung zur Übertragung der Anteile in Höhe von 80 % geschlossen. Die Ventura SA ist in Entwicklung und Vertrieb von Windparks aktiv. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.04.2005 / Nr. 2
Informationskampagne Erneuerbare Energien eröffnet
Verbände und Unternehmen der Branche Regenerative Energie haben gestern mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Forsten die Informationskampagne Erneuerbare Energien eröffnet. Über drei Jahre hinweg will die Kampagne unter dem Titel „Deutschland hat unendlich viel Energie" überparteilich über Hintergründe und Zukunftsperspektiven der Energieerzeugung aus Biomasse, Erdwärme, Solarenergie, Wasserkraft und Windenergie informieren. In einer gemeinsamen Deklaration setzten sich die Vertreter aus Verbänden und Unternehmen die Ziele, bis zum Jahr 2020 mehr als 20 % des deutschen Bedarfes an Strom, Wärme und Kraftstoffen zu decken, ein jährliches Wachstum von über 10 % zu erreichen, und die Kosten für Regenerative Energie um im Mittel 40 % zu senken. Die Branche erwartet, die Zahl der Arbeitsplätze damit von heute etwa 130.000 auf über 500.000 zu steigern. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.04.2005 / Nr. 1
Offshore-Windpark „Kriegers Flak" in der Ostsee genehmigt
Der Offshore-Windpark „Kriegers Flak" etwa 32 km nördlich von Rügen ist gestern incl. der zugehörigen Kabeltrasse vom Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) genehmigt worden. Sowohl die Umwelt- und Naturschutzverträglichkeit als auch die Schiffssicherheit wurden damit dem Projekt der Offshore Ostsee Wind AG, Börgerende (bei Rostock), bescheinigt. Der in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) gelegene Windpark soll 80 Windräder mit einer gesamten Leistung von 330 MW umfassen und im Zeitraum 2006/2007 realisiert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.04.2005 / Nr. 2
Aktion „Wärme von der Sonne" gestartet
Der Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) hat mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Aktion „Wärme von der Sonne" im Rahmen des Projektes RegioSolar gestartet. Der Industrieverband der Solarbranche unterstützt dabei 30 ausgewählte lokale Solarinitiativen mit Aktionsideen, Infomaterialien, Beratung, Mitgabeartikeln für Solarfeste, Vortragsfolien und Referenten für Vorträge. Außerdem erhält jede der ausgewählten Initiativen eine eigene Aktionszeitung, die einheitliche Informationen zur Nutzung der Solarthermie mit Hinweisen zur jeweiligen lokalen Initiative und Kontaktadressen zu lokalen Handwerkern oder Beratern verbindet. Mit der Aktion wollen die beteiligten Partner das enorme Potential zur preiswerten und umweltfreundlichen Wärmeversorgung mit der Sonne weiter erschließen und gleichzeitig die regionale Wirtschaftskraft stärken. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.04.2005 / Nr. 1
Studie zur Infrastruktur für Wasserstoff
Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband hat eine Studie veröffentlicht, um den Aufbau einer erforderlichen Infrastruktur für die Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen. Neben organisatorischen Fragen wie Anzahl und Größe von Tankstellen oder Speichersystemen widmet sich die Studie auch den erforderlichen politischen Rahmenbedingungen und Regelwerken. Die Studie kann im Internet heruntergeladen werden unter http://www.dwv-info.de. Die Wasserstoffwirtschaft kann eine Option zur umweltfreundlichen Energieversorgung darstellen, wenn der Wasserstoff aus Quellen Regenerativer Energie gewonnen wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
04.04.2005 / Nr. 2
Frankreich will Ausbau der Windenergie drastisch einschränken
Das französische Parlament hat nach einer Mitteilung der World Wind Energy Association (WWEA) einen Gesetzentwurf verabschiedet, der eine drastische Verschlechterung für den weiteren Ausbau der Windenergie in Frankreich bedeutet. Bislang wurde Windparks bis zu einer Größe von 12 MW eine Einspeisevergütung gewährt, die zu einem kontinuierlichen Ausbau in den letzten Jahren geführt hat. Nach dem neuen Gesetz sollen nur noch Einspeisevergütungen gewährt werden für Windparks mit einer Mindestgröße von 20 MW in erst noch besonders dafür auszuweisenden Arealen. Die Windkraft-Branche sieht in dem neuen Gesetz, welches noch vom französischen Senat bestätigt werden muß, einen Bruch der bisherigen Energiepolitik und das vollständige Ende für Windkraftanlagen von privaten Investoren und Betreibern in Frankreich. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
04.04.2005 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
04.04. - Duisburg: Tagung "Altes Haus wird wieder jung! Optimierung im Gebäudebestand - Mit energetisch nachhaltiger Sanierung zum Energiepass"
04.-05.04. - Berlin: Geothermische Energie für Kommunen und Industrie
04.-08.04. - Hildesheim: Grundkursus Biogas (Schlußkurs am 15.04.)
05.04. - Bremen: Thermographie am Bau: Anwendung und Grenzen
05.04. - Kassel: Optimierung der Instandhaltungsprozesse bei Windenergieanlagen
06.04. - Düsseldorf: Netzzugangsverordnung Erdgas
06.04. - Madrid/Spanien: Seminar "Wind Farm Projects"
07.04. - Bochum: Fachtagung "Akzeptanzprobleme der Windkraftindustrie"
08.-09.04. - Bremen: Güteprüfer der Gütegemeinschaft NEH
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.04.2005 / Nr. 1
Saarland plant schwimmende Solarkraftwerke auf Stauseen
Das Ministerium für Umwelt des Saarlandes hat heute bekanntgegeben, daß Pläne vorliegen, auf drei Stauseen des Saarlandes schwimmende Solarkraftwerke zu errichten. Auf dem Bostalsee, dem Losheimer Stausee und der Talsperre Nonnweiler könnten danach Solarmodule mit etwa 15 MW Leistung auf luftgefüllten Kunststoffgeweben zu Wasser gelassen werden, ohne den Freizeitwert der Stauseen zu beeinträchtigen. Die Kühlung der Module durch das Seewasser soll dabei gleichzeitig den Wirkungsgrad der Solarmodule erhöhen. Das Umweltministerium will ab sofort mit den Verhandlungen mit den Seegemeinden zur Umsetzung des Projektes beginnen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)