Regenerative Energie stärkt deutsche Volkswirtschaft
Erneuerbare Energien sind ein heimischer Rohstoff, dessen Nutzung regelmäßig zur Stärkung der deutschen Volkswirtschaft beiträgt. Die Branche der Regenerativen Energien wird getragen von kleinen Handwerksbetrieben bis zu mittelständisch geprägten Produktionsunternehmen, so daß jede Investition in dieser Branche in Verbindung mit dem kostenlosen Rohstoff eine Wertschöpfung generiert, die vollständig dem heimischen Markt zugute kommt. Jeder Euro, ob für eine Investition oder für die Umlage der Mindestvergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG ausgegeben, steht der Volkswirtschaft an anderer Stelle nach wie vor zum Konsum zur Verfügung und hat nebenbei noch zur Schaffung von Arbeitsplätzen beigetragen. Sogenannte Gutachten oder Studien, die in jüngster Zeit behaupten, daß mit Kosten der Regenerativen Energien eine Belastung der Volkswirtschaft verbunden sei bzw. ein Beitrag zur aktuellen Konsumschwäche, entbehren somit jeder Grundlage. Jeder Euro hingegen, der für importierte Kohle, importiertes Öl, Gas oder Uran ausgegeben wird, steht der Volkswirtschaft dagegen nicht mehr zur Verfügung, sondern begünstigt eine Wertschöpfung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Ausland. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Metallindustrie kritisiert überhöhte Energiepreise
Die WirtschaftsVereinigung Metalle e.V. (WVM), die die Interessen der deutschen Nichteisen(NE)-Metallindustrie vertritt, hat den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf des Energiewirtschaftsgesetzes kritisiert. Die im WVM organisierten energieintensiven Unternehmen bemängeln vor allem, daß der Entwurf nicht hinreichend die überhöhten Netznutzungsentgelte der Energieversorgungsunternehmen eindämme. Sowohl die im europäischen Vergleich viel zu hohen deutschen Netznutzungsentgelte als auch die Verzögerung bei der Einrichtung einer Regulierungsbehörde für den Strommarkt und Gasmarkt, die von den Energieversorgern zu weiteren Preisanhebungen genutzt werde, stehen nach Auffassung der WVM einem international wettbewerbsfähigen Energiepreis entgegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Öko-Institut begrüßt Transparenzpflicht für Stromrechnungen
Das Öko-Institut e.V. begrüßt die im Rahmen des Entwurfs des Energiewirtschaftsgesetzes vorgesehene Informationspflicht für Energieversorger, ihre Kunden sowohl mit der Stromrechnung als auch in Werbematerialien über die Qualität des gelieferten Stroms anhand der Angabe der genutzten Energieträger aufzuklären. Zur Erzielung einer hohen Transparenz müssen danach nicht nur die jeweiligen Anteile an Strom aus Kohlekraft, Kernkraft, Wasserkraft oder Windenergie angegeben werden, sondern auch die Höhe der Kohlendioxid-Emissionen oder Entstehung radioaktiver Abfälle sowie die jeweils zugehörigen bundesweiten Durchschnittswerte. Das Öko-Institut erwartet mit der Gesetzesnovelle neue Chancen für umweltfreundlichen Strom am Markt, da nun neben den Preiswettbewerb auch ein dem Verbraucher vermittelbarer Wettbewerb um die ökologische Qualität von elektrischer Energie treten kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Biodiesel Schwarzheide gerettet
Die Biodiesel Schwarzheide GmbH, Schwarzheide, die im Dezember 2003 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen mußte (s. auch unsere Meldungen 16.12.2003 / Nr. 3 und 16.03.2004 / Nr. 1 im Archiv), wird nun ab 01.09.2004 übernommen und ist damit gerettet. Übernehmender Investor ist die BIODIESEL Holding GmbH, Düsseldorf, hinter der die WBL Holding GmbH, Düsseldorf, steht, welche sich im Besitz der Familie Klink befindet. Die BIODIESEL Holding GmbH will nicht nur die Kapazität am Standort Schwarzheide von derzeit 100.000 Jahrestonnen auf 150.000 Jahrestonnen erhöhen, sondern auch eine zweite Anlage in Rostock errichten sowie über eine dritte Anlage verhandeln. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
dena nimmt olympisches Solardach in Betrieb
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Berlin, hat gestern das „Olympische Solardach" in Athen in Betrieb genommen. Das von deutschen und griechischen Unternehmen gemeinsam realisierte „Leuchtturm-Projekt" der dena beinhaltet eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 33 kW, die auf dem Dach der Deutschen Schule in Athen errichtet wurde, die während der Dauer der olympischen Spiele als Olympia-Pressezentrum dient und somit ganz erheblich im Mittelpunkt des internationalen Interesses steht. Mit ihren ausgewählten „Leuchtturm-Projekten" will die dena die Qualität der deutschen Produkte und Techniken im Bereich Regenerativer Energie einem internationalen Publikum bekannt machen und kombiniert deshalb einzigartige Anlagenstandorte mit werbewirksamen Ereignissen oder Veranstaltungen. Noch in diesem Jahr sollen vier weitere Solardächer auf deutschen Einrichtungen im Ausland errichtet werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Westfälische Ladenkette versucht Energiepolitik zu betreiben
Die Westfälische Ladenkette Minipreis-Läden GmbH Zentralverwaltung, Salzkotten, ein Unternehmen der Klingenthal-Gruppe, hat aktuell versucht, sich durch einen Fachbeitrag zur Energiepolitik zu profilieren. Der ohne erkennbaren Zusammenhang zur Geschäftstätigkeit des Betreibens von Verbrauchermärkten stehende Beitrag beschäftigt sich vorrangig mit der Nutzung der Windenergie. Da der Beitrag mit falschen Zahlenangaben und fachlichen Fehlern durchsetzt ist, kommt der Autor zu recht absurden Ergebnissen. Die Windkraft-Experten vom Bundesverband WindEnergie e.V. haben der Ladenkette daher bereits die erforderlichen Korrekturen mitgeteilt und die Minipreis-Läden GmbH Zentralverwaltung zur Richtigstellung aufgefordert. Ob die Kundschaft das wenig kompetente Machwerk eines Verbrauchermarktes honorieren wird, das als politische Stellungnahme gegen eine der umweltfreundlichsten Energien gewertet werden kann, bleibt zunächst abzuwarten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Prototyp für 5-MW-Windkraftanlage vor Aufstellung
Der Prototyp für eine Windkraftanlage mit der Leistung von 5 MW der Multibrid Entwicklungsgesellschaft mbH, Bremerhaven, einem Unternehmen der PROKON Nord Gruppe, Leer, steht kurz vor der Errichtung. Die Komponenten der Anlage sind komplett fertiggestellt und werden bereits in Bremerhaven abschließenden Tests unterzogen. Bis Ende August soll die Endmontage erfolgt sein. Nach Errichtung weiterer Prototypen und positiven Erfahrungen sollen im Jahr 2006 im Offshore-Windpark „Borkum-West" 12 Anlagen diesen Typs eingesetzt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Forschungsreport informiert über Biogas
Der Senat der Bundesforschungsanstalten informiert in seinem Wissenschaftsmagazin „ForschungsReport" regelmäßig über neueste Forschungsergebnisse der angeschlossenen Institute. In der neuen Ausgabe des ForschungsReports (1/2004) ist ein Beitrag über die Biogas-Technologie von Prof. Dr. Peter Weiland von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) enthalten. Neben grundlegenden Informationen zum Biogas enthält der Forschungsreport auch Ergebnisse von Arbeiten der FAL zur effizienteren Entschwefelung von Biogas, zur Eignung verschiedener Kulturen als Energiepflanzen für die Biogasnutzung und zur Aufbereitung von Biogas zu Wasserstoff, der in einer Brennstoffzelle genutzt werden kann. Das 52-seitige Magazin kann kostenlos bezogen werden über die Geschäftsstelle des Senats der Bundesforschungsanstalten, Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig, Tel.: 0531/299-3396 oder 0531/596-1016, e-Mail: senat@bba.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Niedersachsen kürzt Förderung Regenerativer Energie
Das Land Niedersachsen fördert mit dem Innovationsförderprogramm von Wirtschafts- und Umweltministerium gezielt mittelständische Unternehmen und Handwerksbetriebe, die Produkte der Erneuerbaren Energien oder innovative Techniken zur Energieeffizienz und Energieeinsparung entwickeln. Während in diesem Jahr ca. 11 Millionen Euro für das Programm bereitgestellt werden, wird das Fördervolumen nach Angaben des Umweltministeriums im kommenden Jahr nur noch ca. 8 Millionen Euro betragen. Nach Abzug des Anteils, der aus Darlehensrückflüssen früherer Programme resultiert, wird danach die Förderung aus Haushaltsmitteln von ca. 7,8 auf ca. 4 Millionen Euro nahezu halbiert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Österreichische Windenergie-Unternehmen beteiligen sich an oekostrom AG
Im Zuge der 3. Kapitalerhöhung der oekostrom AG, Wien, die einen Kapitalzufluß von 2,85 Millionen Euro erbracht hat, haben sich auch zwei Windenergie-Unternehmen des Landes an der oekostrom AG beteiligt, die WEB Windenergie AG und die Windkraft Simonsfeld. Mit 6,2 % bzw. 2,7 % am Gesamtkapital zählen beide Unternehmen damit bereits zu den Großaktionären. Zur Sicherstellung der weiteren Unabhängigkeit hat die Hauptversammlung der oekostrom AG eine Stimmrechtsbegrenzung von 15 % beschlossen. Die nächste Kapitalerhöhung soll bereits im Oktober diesen Jahres stattfinden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bayern fördert Biogasanlagen mit Zuschüssen
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten hat mit sofortiger Wirkung die Förderung von Biogasanlagen im Freistaat Bayern neu geregelt. Danach erhalten Biogasanlagen künftig einen Zuschuß von bis zu 20 % bei einem zuwendungsfähigen Investitionsvolumen von bis 100.000 Euro. Die Maximalförderung nach dem Agrarzuschußprogramm (AZP), die das bisherige Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) ablöst, beträgt 20.000 Euro. Der Freistaat Bayern will Landwirten mit dieser Maßnahme einen zusätzlichen Anreiz zum Einstieg in die Erzeugung von Strom aus Biomasse bieten, die über das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG bereits mit einer attraktiven Mindestvergütung für die Netzeinspeisung von Strom ausgestattet ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Greenpeace energy investiert in Windpark in Österreich
Die Greenpeace energy eG, Hamburg, investiert über ihr Tochterunternehmen Planet energy Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, gemeinsam mit der oekostrom AG, Wien, und den Stadtwerken Hartberg in den Windpark Parndorf 2 im Burgenland in Österreich. Der Windpark umfaßt acht Windkraftanlagen des Herstellers General Electric mit einer gesamten installierten Leistung von 12 MW. Das Tochterunternehmen von Greenpeace energy beteiligt sich mit 750.000 Euro und hält damit 34 % der Betreibergesellschaft des Windparks. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Nur noch wenige Tage zur Mitgestaltung internationaler Solar-Richtlinien
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) hatte im Rahmen der internationalen Konferenz renewables2004 gemeinsam mit 54 Schwesterverbänden der International Solar Energy Society (ISES) eine Initiative zur Erarbeitung einer internationalen Richtlinie zur Qualitätssicherung von Solaranlagen eingebracht. Die DGS weist aktuell darauf hin, daß die Beteiligung der Fachöffentlichkeit an dieser Richtlinie nur noch bis zum 26.07.2004 stattfindet. Die vierteilige Richtlinie, die Anforderungen an Komponenten, Konzeption, Ausführung, Service und Betrieb von Solaranlagen als rechtsverbindliche gute fachliche Praxis definieren soll, will bestehende Richtlinien von VDE, DIN, IEC und das Solar Keymark integrieren. Die DGS wird zur nationalen Umsetzung der Richtlinie mit dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. (RAL) zusammenarbeiten. Kommentare zu der geplanten Richtlinie nimmt die DGS über einen Fragebogen entgegen (im Internet unter http://www.dgs.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU genehmigt Wettbewerbsvorteil für Erdgas bei der Stromerzeugung
Die Europäische Kommission hat nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit entschieden, daß die befristete Befreiung von Erdgas von der Mineralölsteuer keine staatliche Beihilfe darstelle, wenn das Erdgas zur Stromproduktion mit einem elektrischen Wirkungsgrad von mindestens 57,5 % eingesetzt werde. Dies gilt vorerst für Kraftwerke, die bis zum 10.09.2007 die dauerhafte Stromproduktion aufnehmen. Sowohl Kohle als auch Kernbrennstoffe sind bereits von der Steuer befreit. Die Steuerbefreiung der begrenzten Rohstoffe zur Energieerzeugung stellt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil der herkömmlichen Energieträger gegenüber den Regenerativen Energien dar, da neben den ohnehin erheblichen Subventionen für fossile Energien und Kernenergie auch die Steuerausfälle von der Allgemeinheit zu tragen sind und nicht von den Energieversorgungsunternehmen in den Strompreis mit eingerechnet werden müssen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
RWE SCHOTT Solar erweitert Produktionskapazitäten
Die RWE SCHOTT Solar GmbH, Alzenau, will noch in diesem Jahr ihre Produktionskapazitäten in Alzenau auf über 40 MW erweitern. Das Unternehmen produziert in Alzenau sowohl kristalline Siliziumwafer als auch Solarzellen und komplette Solarmodule. Bereits im Frühjahr sollen die ersten Produkte aus der neuen Fertigungslinie auf den Markt kommen. RWE SCHOTT Solar beschäftigt aktuell 800 Mitarbeiter und erzielte in 2003 einen Umsatz von 123 Millionen Euro. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
WWEA stellt Entwurf für Nachhaltigkeits- und Sorgfaltspflicht-Richtlinien vor
Die World Wind Energy Association (WWEA) hat - wie auf der Konferenz renewables2004 angekündigt - einen Entwurf erarbeitet für „Nachhaltigkeits- und Sorgfaltspflicht-Richtlinien" für die Planung von Windenergie-Projekten. Die Richtlinien sollen über eine Checkliste eine vertiefte Berücksichtigung umweltrelevanter, sozialer und ökonomischer Effekte der Windenergienutzung bei der Planung sicherstellen und ein Werkzeug für die ausführenden Personen darstellen. Die WWEA hat den Entwurf im Internet veröffentlicht unter http://www.wwindea.org und ist offen für Kommentare und Ergänzungen seitens betroffener Organisationen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Erzeugerpreise für Energie deutlich gestiegen
Die Erzeugerpreise für Energie sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auch im Juni 2004 im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich gestiegen, wenngleich sie im Vergleich zum Mai 2004 leicht gefallen sind. Im Vergleich zum Juni 2003 verteuerte sich danach Flüssiggas um 25,3 %, leichtes Heizöl um 20,6 %, Kohle um 20,2 % und elektrischer Strom um 6,3 %. Gegen diesen Trend verbilligte sich Erdgas um 4,3 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Rückläufige Neuinstallation von Windkraftanlagen durch verzögerte EEG-Novelle
Die langanhaltende Diskussion um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG und die Verzögerung bei der politischen Beschlußfassung zwischen Bundestag und Bundesrat haben nach Ansicht des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) dazu geführt, daß im ersten Halbjahr 2004 mit 731,4 MW etwa 13 % weniger Windkraftleistung neu installiert worden ist als im ersten Halbjahr 2003 (835,4 MW). Der BWE erwartet jedoch einen Aufholprozeß für das zweite Halbjahr, nachdem nunmehr die Novelle beschlossen ist und in Kürze in Kraft treten soll. Insgesamt sind in Deutschland nach BWE-Angaben zum Stand Ende Juni 2004 etwa 15.800 Windkraftanlagen mit einer gesamten Leistung von 15.329 MW installiert, ausreichend um in einem normalen Windjahr mit 6,55 % zur Stromerzeugung in Deutschland beizutragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Broschüre zu Blockheizkraftwerken
Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat seine Broschüre „Blockheizkraftwerke" in dritter Auflage neu herausgegeben. Die Broschüre gibt einen Überblick über Technik, Wirtschaftlichkeit und Markt von Blockheizkraftwerken. Sie kann im Internet angefordert werden unter http://www.minibhkw.de/einfuehrung/Blockheizkraftwerke.html. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neuer Leitfaden zur Planung von Windenergieanlagen
Das Ingenieurbüro döpel Landschaftsplanung, Göttingen, hat in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen, dem Bundesamt für Naturschutz und mehreren norddeutschen Landkreisen einen neuen Leitfaden zur umweltverträglichen Planung von Windkraftanlagen erstellt. Das auf CD-ROM präsentierte Werk beinhaltet ein umfangreiches Konzept (IWEK, Integriertes Windenergiekonzept), das langjährige Planungserfahrungen, aktuelle Gerichtsurteile und raumplanerische Besonderheiten zu einer einheitlichen Planungsmethodik zusammenfaßt. Die vor allem für Planer, Gutachter und Behörden interessante 145,- Euro teure CD ist ausführlicher beschrieben und erhältlich bei www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bayern setzt Förderung von Biomasseheizwerken fort
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten hat mit sofortiger Wirkung den Antragsstop zur Förderung von Biomasseheizwerken aufgehoben. Biomasseheizwerke ab einer jährlichen Wärmeabnahmemenge von 500.000 kWh können danach in Kombination mit dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung bis zu 30 % gefördert werden. Auskunft- und Antragstelle ist das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, Schulgasse 18, 94135 Straubing, Tel.: 09421/300-214, Fax: 09421/300-211, E-Mail: poststelle@tfz.bayern.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.07.2004 / Nr. 3
Regenerative Energie auf über 3 % der Primärenergie gestiegen
Die Regenerative Energie hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Zeitraum 1991 bis 2003 ihren Anteil am Verbrauch von Primärenergie in Deutschland von 0,8 % auf 3,1 % steigern können. Unscharf bleibt der statistische Wert jedoch dadurch, daß auch die Energierückgewinnung aus Abfällen mit in die Erhebung eingeflossen ist. So machen der Statistik zufolge allein die Biomasse und die Abfälle zusammen 58 % der Energie aus erneuerbaren Energiequellen aus, während die Wasserkraft 18 % und die Windkraft 16 % beitragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windkraftanlage darf Rundfunkempfang beeinträchtigen
Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz hat in einer aktuellen Entscheidung (Az.: 8 A 10809/04.OVG) einen Antrag des Südwestrundfunks auf Zulassung einer Berufung gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Neustadt abgelehnt. Das Verwaltungsgericht Neustadt hatte eine Auflage des Landkreises Südwestpfalz aufgehoben, der einen Betreiber einer Windkraftanlage verpflichten wollte, etwaige von seiner Windkraftanlage ausgehenden Störungen des Rundfunkempfangs zu beseitigen. Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz führte in seiner Begründung aus, daß von einer Windkraftanlage keine schädlichen Umweltauswirkungen im Sinne des Immissionsschutzrechtes oder sonstige Gefahren, erhebliche Nachteile oder Belästigungen für Allgemeinheit und Nachbarschaft ausgingen und daß für eine störungsfreie Rundfunktechnik allein der Rundfunkveranstalter selbst verantwortlich sei. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Marktanreizprogramm überschreitet Grenze von 500.000Anträgen
Das Marktanreizprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung Erneuerbarer Energien, das von der Bundesregierung aufgelegt und vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Bearbeitung übernommen wurde, hat seit Programmbeginn 1999 mittlerweile über 500.000 Anträge auf Förderung entgegengenommen. Etwa 90 % der Anträge richteten sich dabei auf einen Zuschuß zu einer Solarkollektoranlage. Das dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellte Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Fördermittel die Nachfrage nach Solaranlagen deutlich stützten und so in erheblichem Umfang neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen worden sind. Die Fördermittel sollen von 200 Millionen Euro im laufenden Jahr kontinuierlich bis auf 230 Millionen Euro im Jahr 2006 erhöht werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BWE Sachsen widerspricht Landesregierung
Die Landesregierung von Sachsen hatte jüngst im Zusammenhang mit der Nutzung der Windenergie von einer sogenannten „Verspargelung" der Landschaft gesprochen. Der Landesvorstand Sachsen des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß es gerade die sächsische Regionalplanung gewesen sei (auch in Verbindung mit dem Bundesimmissionsschutzgesetz), die die Betreiber von Windkraftanlagen zu der nun bemängelten Konzentration von Windkraftanlagen gezwungen habe. Weiterhin verkenne die Landesregierung die weitverbreitete Akzeptanz der Windenergie in der Bevölkerung, die zunehmend auch von Werbeagenturen genutzt werde, um das positive Image der ästhetischen High-Tech-Anlagen auf andere Produkte zu übertragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bremer Windzentrum mit Fortbildungsangebot für Servicetechniker
Das Windzentrum in Bremen, ein Bildungs- und Trainingszentrum für Windenergietechnik unter der Trägerschaft des Berufsfortbildungswerkes, hat sein Bildungs- bzw. Fortbildungsangebot an den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Universität Bremen neu orientiert. Die Studie ermittelte bundesweit die Qualifizierung von Mitarbeitern in der Windenergiebranche als Chance, künftig Wettbewerbsvorteile durch qualitätsgesicherten Service erzielen zu können. Da moderne Servicetechniker Kenntnisse aus mehreren Berufszweigen besitzen sollten (u.a. Industriemechaniker, Elektroinstallateur, Kunststofftechniker), können spezielle Schulungen oder Fortbildungsmaßnahmen der Studie zufolge nicht nur Kosten sparen, sondern auch eine sinnvolle Überbrückung konjunkturschwacher Perioden darstellen. Das Windzentrum hat sein Bildungsangebot nun in dieser Richtung weiterentwickelt, ist aber auch für besondere Themenwünsche interessierter Firmen offen. Das aktuelle Angebot ist im Internet unter http://www.windzentrum.de abrufbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Auch Bundesrat stimmt EEG-Novelle zu
Dem im Vermittlungsausschuß gefundenen Kompromiß zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG (s. auch unsere Meldung 18.06.2004 / Nr. 3 im Archiv) hat nach dem Deutschen Bundestag am Freitag letzter Woche nun auch der Bundesrat zugestimmt. Die Novelle könnte damit wie erwartet am 01.08.2004 in Kraft treten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
15.07. - Freiburg: Seminar "Schulung zum Softwareprogramm WUFI, Wärme- und Feuchtetransport in Bauteilen"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energetische Biomassenutzung mit Phasentrennung
Wissenschaftler der Universität Kassel wollen einen neuen Ansatz zur energetischen Nutzung von Biomasse untersuchen. Durch Silierung haltbar gemachte Energiepflanzen sollen danach vor ihrer Nutzung in eine feste und eine flüssige Phase getrennt werden. Die flüssige Phase mit einem relativ hohen Nährstoffanteil soll in einer Biogasanlage vergoren werden und die feste Phase nach Trocknung zu Pellets gepreßt werden, die zu Heizzwecken genutzt werden können. Die Wissenschaftler wollen mit diesem Ansatz sowohl die energetische Ausbeute der eigens angebauten Energiepflanzen erhöhen als auch bei beiden Nutzungswegen durch die Phasentrennung Vorteile in der Handhabung des Verfahrens und des Wirkungsgrades erzielen. In der Biogasanlage werden stark cellulosehaltige, feste Materialien kaum abgebaut und behindern eher durch Schwimmschichten, Sinkschichten oder hydraulische Belastung beim Pumpen und Rühren das Verfahren. Bei der Verbrennung von fester Biomasse macht sich ein reduzierter Anteil nicht brennbarer Mineralstoffe positiv in der Effizienz bemerkbar. Für die Entwicklung und Optimierung des Verfahrens incl. geeigneter Anbaumethoden für Energiepflanzen und deren Silierung ist nun ein Forschungsvorhaben an der Universität Kassel begonnen worden, welches im Juni 2006 beendet sein soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Gondeln des Offshore-Windparks Horns Rev kommen an Land
Vestas Wind Systems A/S, Randers/Dänemark, hat gestern bekannt gegeben, daß nach eingehenden Überlegungen der Entschluß gefallen sei, alle 80 Gondeln des Offshore-Windparks Horns Rev zu demontieren und an Land einer detaillierten Analyse und umfassenden Reparatur zu unterziehen. Die Windkraftanlagen des 160-MW-Windparks wiesen Schädigungen an Transformatoren und Generatoren auf, die einen ordnungsgemäßen Betrieb nicht mehr ermöglichten (s. auch unsere Meldung 18.06.2004 / Nr. 2 im Archiv). Gemeinsam mit dem Betreiber, dem dänischen Versorgungsunternehmen Elsam, sowie dem Zulieferer ABB sollen die Probleme bis zum Herbst diesen Jahres behoben werden. Vestas selbst bezeichnete den Vorgang als teure, aber auch wertvolle Erfahrung, die die Position von Vestas im Offshore-Markt künftig stärken könne. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
aleo solar verdoppelt Produktionskapazität für Solarmodule
Die aleo solar GmbH, Oldenburg, errichtet noch in diesem Jahr eine zweite Fabrik in Prenzlau zur Herstellung von Solarmodulen und erhöht ihre Produktionskapazität damit von derzeit 30 MW auf künftig 60 MW. Die aleo solar erwartet nicht nur eine Fortsetzung der starken Nachfrage nach Solarmodulen in Deutschland im nächsten Jahr, sondern auch eine Entwicklung in anderen europäischen Ländern, die zu einer ähnlich hohen Nachfrage wie in Deutschland führen wird. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG findet als erfolgreichste und gleichzeitig ökonomisch sinnvollste Maßnahme zur politisch gewünschten Energiewende zunehmend Nachahmer in Europa. Mit der neuen Produktionsstätte werden etwa 40 bis 50 neue Arbeitsplätze entstehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Mecklenburg-Vorpommern beteiligt Öffentlichkeit an Planungshinweisen für Windkraftanlagen
Das Ministerium für Arbeit, Bau und Landesentwicklung von Mecklenburg-Vorpommern sowie das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern haben der Landesregierung einen gemeinsamen Entwurf „Hinweise für die Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen in Mecklenburg-Vorpommern (WKA-Hinweise M-V)" vorgestellt. Die Hinweise informieren vor allem über rechtliche Regelungen und richten sich an Gemeinden, Bürgermeister, Landräte, Oberbürgermeister und Staatliche Ämter für Umwelt und Natur. Sie ersetzen die aktuell noch gültigen Hinweise aus dem Jahr 1998 und empfehlen z.B. aufgrund der zunehmenden Gesamthöhe von Windkraftanlagen einen doppelten Mindestabstand zu Wohngebieten von nunmehr 1.000 m. Obwohl rechtlich nicht verpflichtend soll die Öffentlichkeit über die im Entwurfsstadium befindlichen Hinweise informiert und an ihnen beteiligt werden. Ab 09.07.2004 soll der Text hierzu unter der Adresse http://www.am.mv-regierung.de im Internet abrufbar sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Phönix baut größte Freiland-Photovoltaikanlage mit Dünnschichtmodulen
Die Phönix SonnenStrom AG, Sulzemoos, beginnt in Buttenwiesen (bei Dillingen a.d. Donau) mit dem Bau der mit 1 MW nach eigenen Angaben bislang größten Freiflächen-Photovoltaikanlage unter Verwendung von Dünnschicht-Solarmodulen. Auf einer Fläche von 4,5 ha ehemaligen Ackerlandes kommen 10.050 Dünnschichtmodule des Typs MA 100 von Mitsubishi Heavy Industries zum Einsatz. Um für die Fundamentierung vollständig auf den Einsatz von Beton verzichten zu können, hat der Betreiber GP Solarpark II GmbH & Co. KG, Buttenwiesen, sich für ein Montagesystem entschieden, welches auf ca. 110 cm tief im Boden verankerten Pfosten basiert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Kommission genehmigt Nationalen Allokationsplan
Nach einer Mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat die Europäische Kommission trotz ihrer Einwände gegen den von der deutschen Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Allokationsplan (s. auch unsere Meldung 05.07.2004 / Nr. 4) diesen nunmehr genehmigt. Damit kann die Zuteilung von Emissionszertifikaten in Deutschland auf Basis des Zuteilungsgesetzes wie geplant bis Ende September vorgenommen werden und der Handel mit Jahresbeginn 2005 starten. Andere Länder wie Irland, Österreich und Slowenien sind von der EU aufgefordert worden, ihre der Wirtschaft zuviel zugestandenen Zertifikate zu reduzieren. Die Einwände der EU-Kommission gegen die Regeln, die einen Betrug mit nicht benötigten Zertifikaten unterbinden sollen, bleiben zunächst bestehen. Eine Frist zur Überarbeitung dieses Punktes ist nach Angaben des Ministeriums nicht gesetzt worden, so daß hier zu gegebener Zeit Gespräche mit der EU-Kommission geführt werden können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
FNR startet Verbundprojekt „Energiemais"
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat gemeinsam mit der KWS Saat AG, der Universität Hohenheim und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ein integriertes Verbundprojekt „Energiemais" begonnen. Ziel des Projektes ist es, durch züchterische Maßnahmen die Trockenmasseerträge von Mais erheblich zu steigern, da für die energetische Nutzung allein diese Eigenschaft ausschlaggebend ist und nicht wie bei der bisherigen Maiszüchtung die Konzentration auf einzelne Pflanzenteile (Kolben) oder wertgebende Inhaltsstoffe. Parallel zu der Züchtung spezieller Maishybriden sollen auch Anbaumethoden entwickelt werden, die u.a. durch Fruchtfolgegestaltung oder Zwischenfruchtanbau hinsichtlich von Naturschutzbelangen als optimiert gelten können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bohrung für erste tiefe Erdsonde in NRW beginnt
In Aachen beginnt am 12.07.2004 die Bohrung für die erste tiefe Erdsonde in Nordrhein-Westfalen. Direkt neben dem Hauptgebäude der RWTH Aachen wird die Bohrung auf etwa 2.500 m Tiefe gebracht und dort eine Erdsonde installiert, durch die anschließend Wasser im Kreislauf gepumpt werden kann. Das in der Tiefe sich erhitzende Wasser wird zur Heizung und Kühlung eines neuen, in Bau befindlichen Gebäudekomplexes genutzt, des Service-Centers für Studierende SuperC. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Hessen erleichtert Erlaubnis für Erdwärmepumpen
Das Land Hessen hat das Erlaubnisverfahren für die Errichtung von Erdwärmepumpen bis zu einer Leistung von 30 kW erleichert. Mit Veröffentlichung im Staatsanzeiger für das Land Hessen Ende letzten Monats wird aus wasserwirtschaftlicher Sicht künftig eine Beurteilung in günstige, ungünstige und unzulässige Gebiete getroffen. In günstigen Gebieten reicht dann ein vereinfachtes Antragsverfahren ohne geologische Stellungnahme, während in ungünstigen Gebieten aufgrund der wassergefährdenden Wärmeträgermittel grundsätzlich eine hydrogeologische Stellungnahme erforderlich ist. Karten von Hessen mit einer entsprechenden Einteilung befinden sich derzeit in Vorbereitung. Eine Wärmepumpe mit 30 kW Leistung reicht in der Regel für die Beheizung eines Doppelhauses aus. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Kommission mit Einwänden gegen Nationalen Allokationsplan
Nach einer Mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat die Europäische Kommission Einwände gegen den von der deutschen Bundesregierung verabschiedeten Nationalen Allokationsplan erhoben, mit dem eine der Grundlagen des Emissionshandels in Deutschland gelegt worden ist. Die Einwände der EU-Kommission richten sich danach insbesondere gegen die Regeln, die einen Betrug mit nicht benötigten Zertifikaten unterbinden sollen. Sollten die Einwände gegen den deutschen Nationalen Allokationsplan nicht geklärt werden können, so steht ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof zu erwarten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Dauerausstellung für Holzenergienutzung in Olsberg eröffnet
In Olsberg im Sauerland ist die erste Dauerausstellung für Verfahren und Produkte zur Holzenergienutzung im Informations- und Demonstrationszentrum Erneuerbare Energien (I.D.E.E.) eröffnet worden. Sowohl für Fachleute als auch Privatpersonen werden auf über 400 qm über 70 verschiedene Anlagen von 25 Ausstellern vorgestellt, darunter Pellet-Zentralheizungen, Hackschnitzelheizanlagen, Pelletmodule für Kachelöfen, Kachelofeneinsätze, Stückholzvergaserkessel, Pelletprimäröfen oder Stückholzprimäröfen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BGZ übernimmt Solarpark von der Shell Solar
Die BGZ Beteiligungsgesellschaft Zukunftsenergien AG, Husum, übernimmt das Photovoltaikprojekt Höslwang von der Shell Solar GmbH, München. Der Solarpark weist eine Leistung von 1,8 MWp auf und zählt damit zu den größten Anlagen in Deutschland. Das 8-Millionen-Projekt soll weiterhin unter der Betriebsführung der Shell Solar incl. eines Wartungsvertrages mit der Siemens AG stehen und von der reconcept GmbH, einem Tochterunternehmen der BGZ, als Beteiligungsprojekt vermarktet werden. Nach zahlreichen Windkraftprojekten ist der BGZ-Gruppe damit der Einstieg in den Photovoltaik-Markt gelungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
05.-06.07. - Würzburg: 12. C.A.R.M.E.N.-Symposium "Biomasse und Sonne - konsequenter Klimaschutz"
07.07. - Münster: Aktuelle Neuerungen im Umweltrecht
07.-09.07. - Peking: Wind Power Asia 2004
08.07. - Fürth: Vortrag "Der zukunftsorientierte Haushalt!"
10.07. - Hagen-Berchum: Erfahrungen der Betreiber von Holzpelletanlagen in Hagen und Umgebung
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
100-Schlepper-Programm zeigt uneinheitliche Qualität des Rapsöls
Das 100-Schlepper-Programm des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, das noch bis zum Herbst nächsten Jahres läuft, hat vor wenigen Tagen im Rahmen eines Statusseminars eine Zwischenbilanz gezogen. Von den insgesamt 110 Schleppern der verschiedensten Hersteller, die durchschnittlich bislang 1.400 Betriebsstunden nach ihrer Umrüstung auf Pflanzenölbetrieb gelaufen sind, konnten sich erste tendenzielle Aussagen ableiten lassen. Nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) sind Motoren mit Einspritzsystem nach dem Pumpe-Leitung-Düse-Prinzip weitgehend rapsöltauglich, während Motoren mit Verteilereinspritzpumpen problematisch zu sein scheinen. Grundsätzlich müssen die Ölwechsel-Intervalle der Motoren verkürzt werden. In dem Modellversuch konnten 66 der 110 Schlepper ohne oder mit geringen Störungen betrieben werden, jedoch gab es bei 8 Maschinen schwere Motorschäden. Als eine der Hauptursachen für Probleme konnte die unzureichende Qualitätssicherung des Rapsöls identifiziert werden, die bei dezentraler Herstellung mittels kalter Pressung in den Punkten Gesamtverschmutzung, Phosphorgehalt, Neutralisationszahl oder Oxidationsstabilität nicht die geforderten Grenzwerte einhielt. Das Forschungsprogramm wird daher um weitere Maßnahmen zur Qualitätssicherung und zum Qualitätsmanagement erweitert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regierungsfraktionen für Wechsel der Weltbank-Politik
Die Regierungsfraktionen haben gemeinsam einen Antrag an die Bundesregierung gestellt, daß diese sich für einen Wechsel der Rohstoff- und Energiepolitik der Weltbank einsetzen möge, wie ihn zu Jahresbeginn bereits der Weltbank-Bericht „Extractive Industries Review" gefordert hatte (nach dem leitenden Verfasser, dem ehemaligen indonesischen Umweltminister Emil Salim, auch Salim-Bericht genannt). Der Salim-Bericht hatte gefordert, daß die Weltbank ihre Politik mehr auf Nachhaltigkeit ausrichten und u.a. auch ihre Projektfinanzierungen von Ölförderungen auf Regenerative Energien umstrukturieren solle. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bayerischer Förderpreis geht nach NRW
Der diesjährige Forschungs- und Entwicklungspreis des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten wird an die nordrhein-westfälische Firmengruppe Loick, Dorsten, vergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis soll die Aktivitäten der Loick-Gruppe im Bereich Nachwachsender Rohstoffe würdigen. Neben Verpackungsmaterial, Formteilen, Cateringartikeln, Folien oder Spielwaren ist Loick über das Tochterunternehmen ENR GmbH auch in Planung und Bau von Biogasanlagen tätig. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Fraunhofer-Institut mit neuem Solarzellen-Weltrekord
Am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE ist es erstmals weltweit gelungen, mit einer multikristallinen Silicium-Solarzelle einen Wirkungsgrad von über 20 % zu erzielen. In der Arbeitsgruppe für hocheffiziente Silicium-Solarzellen, die bereits 1999 einen Preis für ihre Solarzellen-Defekt-Forschung an monokristallinen Solarzellen erhielt (s. auch unsere Meldung 12.11.1999 / Nr. 2 im Archiv), konnte mit weiteren Forschungsarbeiten nun auch ein industriell einsetzbarer Herstellungsprozeß für multikristalline Solarzellen entwickelt werden, der problematische Defekte reduziert. Kernpunkt dabei war ein optimierter Temperaturverlauf im Herstellungsprozeß. Einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen des neuen Weltrekords von 20,3 % leistete auch das ebenfalls im Fraunhofer ISE entwickelte Verfahren zur Rückseitenkontaktierung von Solarzellen, die Laser-Fired Contacts-(LFC)-Technik (s. auch unsere Meldung 21.09.2001 / Nr. 4 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Verbraucher überschätzen Kosten von Solarwärmeanlagen
Die Initiative Solarwärme Plus hat eine repräsentative Befragung von Verbrauchern zu deren Einschätzung der Kosten von Solarwärmeanlagen durchführen lassen. Während eine durchschnittliche Solarwärmeanlage zur Trinkwassererwärmung eines 4-Personen-Haushalts tatsächlich ca. 4.000 bis 5.000 Euro kostet, schätzten nach der Umfrage fast die Hälfte der Verbraucher (45 %), daß diese Anlage über 10.000 Euro koste. Immerhin 17 % glaubten danach, daß der Preis zwischen 5.000 und 9.999 Euro liege. Bei 31 % an Befragten ohne Angaben waren es letztlich nur 7 % der befragten Verbraucher, die den Preis einer Solarwärmeanlage mit bis zu 4.999 Euro richtig einschätzten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Pfleiderer setzt Rückzug aus Windkraftbranche fort
Die Pfleiderer AG, Neumarkt, hatte sich zu Ende letzten Jahres von ihren Offshore-Aktivitäten getrennt und einen weitgehenden Rückzug aus der Windkraft-Technologie angekündigt (s. auch unsere Meldung 16.12.2003 / Nr. 2 im Archiv). Zum heutigen Tage nun hat das Unternehmen auch die Stahlturmproduktion am Standort Leipzig veräußert, die vor allem für die Windkraftbranche tätig war. Der neue Inhaber, die SIAG Tube & Tower GmbH, ein Tochterunternehmen der SIAG Schaaf Industrie Aktiengesellschaft, Dernbach, wird nach Angaben von Pfleiderer alle 135 Mitarbeiter übernehmen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)