Kostenlose Software mit Infos zur Solarenergie
Die Luxea GmbH, Saarlouis, hat eine kostenlose Software mit Informationen zur Solarenergie entwickelt und im Internet unter http://www.solar-soft.de zum Herunterladen bereitgestellt. Das Programm beinhaltet einige interessante Aspekte der Sonnenenergie wie z.B. das Wellenlängenspektrum oder monats- und standortabhängige Sonnenstandsdiagramme. Ein hilfreiches Instrument ist auch ein EEG-Rechner, der für verschiedene Anlagentypen und Anlagengrößen die mittlere Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG berechnet. Unterhaltsame (Spiel: PV-Anlagen bauen) oder nützliche, aber fachfremde Module (gestaltbarer Jahreskalender, Periodensystem der Elemente) runden das Angebot der kostenlosen Software ab. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
29.06.2004 / Nr. 3
Stromproduktion mittels pflanzlicher Proteine
Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist es gelungen, pflanzliche Proteine zu isolieren, die im Rahmen der pflanzlichen Photosynthese für den Aufbau eines biochemischen Energiepotentials aus Lichtenergie verantwortlich sind, und in einer technischen Anordnung zur Produktion von Strom einzusetzen. Trotz noch geringer Wirkungsgrade und kurzer Lebensdauer der ersten Versuche, versprechen sich die Wissenschaftler eine kostengünstige Alternative zu Solarzellen aus Silizium. Die in der Zeitschrift Nano Letters (Vol. 4/2004, Issue 6, S. 1079-1083) erschienene Arbeit ist im Internet nicht frei zugänglich (http://pubs3.acs.org/acs/journals/doilookup?in_doi=10.1021/nl049579f). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SunTechnics exclusiver Partner für SunPower-Solarmodule in Europa
Die SunTechnics GmbH, Hamburg, hat einen exclusiven Vertrag zum Vertrieb von SunPower-Solarmodulen in Europa geschlossen. Die SunPower Corporation, ein Tochterunternehmen der Cypress, hat sich auf die Herstellung von Solarmodulen mit rückseitigen Kontaktgittern spezialisiert, ein Verfahren, welches durch entsprechend größere aktive Fläche der Solarzellen eine höhere Lichtausbeute pro Flächeneinheit erzielt. Nach eigenen Angaben beträgt der solare Zellwirkungsgrad bei den Serienprodukten über 20 %. Die Solarmodule von SunPower werden in einheitlichem schwarz hergestellt, was sowohl die Solarzellen, den Modulhintergrund als auch den Modulrahmen betrifft. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Auszeichnung für Hermann Scheer
Dr. Hermann Scheer, Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD-Fraktion, Vorsitzender des Weltrats für Regenerative Energien (WCRE), Präsident der europäischen Vereinigung für Regenrative Energien EUROSOLAR und Träger des Alternativen Nobelpreises ist erneut mit einer internationalen Auszeichnung geehrt worden. Der American Council on Renewable Energy (ACORE) würdigte seine weltweiten Leistungen zur Förderung Erneuerbarer Energien mit der Verleihung des erstmals verliehenen „Leadership Award". (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
oekostrom AG erwirkt einstweilige Verfügung gegen Wienstrom AG
Die oekostrom AG, Wien, hat eine Einstweilige Verfügung gegen die Wienstrom AG, Wien, dahingehend erwirkt, daß der Wienstrom AG als wettbewerbswidriger Handlung ab sofort untersagt wird, durch Außendienstmitarbeiter einen Stromliefervertrag zur gleichen Zeit an gleicher Stelle mit einer Netznutzungsvereinbarung gegenüber Kunden vorzulegen, insbesondere wenn diese Verträge im Durchschreibeverfahren ausgefüllt werden sollen. Der Vorgang macht deutlich, daß auch in Österreich die angeblich von staatlicher Seite angestrebte Liberalisierung des Strommarktes noch nicht ausreichend stattgefunden hat und in der Praxis die angeblich entflochtenen Unternehmen für Stromproduktion und Netzbetrieb nach wie vor sehr eng miteinander verbunden sind. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
28.06.-02.07. - Luzern: Fuel cell 2004
29.06. - Düsseldorf: 2. Fachtagung "Holzpellets"
29.-30.06. - Jachranka/Polen: Biomassenutzung in Fernwärmenetzen
01.-02.07. - Stuttgart: Erster Europäischer Kongress der kommunalen Energiebeauftragten
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Großfeuerungsanlagenverordnung
Die Bundesregierung hat gestern eine Neufassung der Großfeuerungsanlagenverordnung beschlossen, mit der eine Richtlinie der Europäischen Kommission umgesetzt wird. Die neue Großfeuerungsanlagenverordnung enthält strengere Grenzwerte für Emissionen, insbesondere hinsichtlich Stickstoffoxiden und Staubpartikeln. Da der Bundesrat bereits ebenfalls zugestimmt hat, soll die Verordnung voraussichtlich noch im Juli in Kraft treten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Ratgeber zu Photovoltaik-Beteiligungen neu aufgelegt
Der Markt für Photovoltaikanlagen entwickelt sich enorm seit das Vorschaltgesetz für die Vergütung von Solarstrom mit den erhöhten Einspeisesätzen in Kraft ist. Nicht nur Solarstromanlagen auf privaten Hausdächern sind dabei gefragt, sondern es werden auch zunehmend Großprojekte als Solarparks realisiert, an denen sich Investoren über Fonds beteiligen können. Der von Daniel Kellermann, Betreiber des Internetportals GreenValue (http://www.greenvalue.de), herausgegebene Ratgeber Photovoltaik-Beteiligungen ist vor diesem Hintergrund als 2. Auflage neu herausgegeben worden. Er informiert über Grundsätzliches bei Beteiligungen bis hin zu steuerlichen und rechtlichen Aspekten. Im Internet steht eine ausführliche Beschreibung des Buches und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de (Rubrik Recht + Geld). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Weltgrößte Solaranlage soll im Saarland entstehen
Auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlebergwerkes, der Zeche Göttelborn bei Saarbrücken, soll der weltweit größte Solarstrompark entstehen. Auf einer Fläche von ca. 165.000 qm werden zunächst 23.500 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 4 MW installiert, die in einem zweiten Bauabschnitt auf etwa 7,4 MW erweitert werden sollen. Noch im August 2004 soll die Anlage in Betrieb genommen werden. Projektiert wurde der Solarpark von der voltwerk AG, Hamburg, die den Auftrag zum Bau des ersten Bauabschnittes an die SunTechnics GmbH, Hamburg, vergeben hat (beides Tochterunternehmen der Conergy AG, Hamburg). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Paradigma bietet Solaranlage ohne Speicheraustausch
Die Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG, Karlsbad, bietet eine neue Solaranlage an, die nach eigenen Angaben erstmals so in das vorhandene Heizungssystem integriert werden kann, daß ein bislang üblicher Austausch eines Speichers nicht mehr nötig ist. Das „AquaSystem" verbindet einen Vakuum-Röhrenkollektor direkt mit dem vorhandenen Heizungsspeicher und fungiert somit wie ein zweiter Heizkessel. Nach Angaben von Paradigma erfordert die Verwendung von Wasser als Wärmetransportmittel weniger Pumpenstrom, zumal über die Regelungstechnik sichergestellt wird, daß nicht permanent umgepumpt wird, sondern nur bei ausreichender solarer Erwärmung in den Kollektoren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
TÜV SÜD als Zertifizierstelle für Klimaschutzprojekte akkreditiert
Die TÜV Industrie Service GmbH, München, der TÜV SÜD-Gruppe ist nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen in Deutschland vom Exekutivkomitee des Clean Development Mechanism (CDM) akkreditiert worden, künftig als Zertifizierstelle für Klimaschutzprojekte entsprechend des Kyoto-Protokolls zu agieren. Diese Akkreditierung ist Voraussetzung, um Klimaschutzprojekte bei den Vereinten Nationen registrieren zu lassen; die Registrierung wiederum ist Voraussetzung um Emissionszertifikate zu erhalten, die dann gehandelt werden dürfen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energieversorger fordern langfristige Renditegarantie für Investitionen in die Qualität der Energieversorgung
Der Verband der Netzbetreiber - VDN - beim Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) fordert in einer aktuellen Erklärung eine Investitionssicherheit für den Ausbau der deutschen Stromnetze, die in einer Sicherung einer angemessenen Verzinsung des eingesetzten Kapitals über Jahrzehnte bestehe. Derart gefasste Rahmenbedingungen sind nach Angaben des VDN zur Erhaltung der Versorgungssicherheit in Deutschland auf heutigem Qualitätsniveau unerläßlich, da es Investoren in der Energiewirtschaft nicht ausreiche, die Verzinsung des Kapitals lediglich für zwei bis fünf Jahre zu kennen. Die im VDN organisierten Energieversorgungsunternehmen argumentieren damit exakt genauso wie die Unternehmen der Branche Regenerative Energie, deren Investitionssicherheitsanspruch sie jedoch einem angeblichen Marktmechanismus unterordnen wollen. Sowohl die von einer großen Mehrheit der Bevölkerung gewünschte umweltfreundliche Stromerzeugung aus Regenerativer Energie als auch die Versorgungssicherheit sind jedoch ohne jede Alternative, so daß ein „Markt" für diese Qualitätseigenschaften der Energieversorgung gar nicht besteht. Sowohl eine unzureichende Zuverlässigkeit der Stromnetze als auch eine Stromproduktion in Kohlekraftwerken oder Kernkraftwerken stellen eine Qualitätseinbuße dar, die von der Bevölkerung zahlreichen Umfragen zufolge mehrheitlich nicht hingenommen werden möchte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundestag stimmt EEG-Vermittlungsergebnis zu
Der Deutsche Bundestag hat noch am Freitag dem Ergebnis des Vermittlungsausschuß von Deutschem Bundestag und Bundesrat hinsichtlich der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG (s. auch unsere Meldung 18.06.2004 / Nr. 3 im Archiv) mehrheitlich zugestimmt. Es wird erwartet, daß der Bundesrat im Rahmen seiner nächsten Sitzung am 09.07.2004 ebenfalls dem ausgehandelten Kompromiß zustimmt. Danach könnte das neue EEG zum 01.08.2004 in Kraft treten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BWE kritisiert neue Windenergie-Bürokratie
Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) hat den im Vermittlungsausschuß von Deutschem Bundestag und Bundesrat vereinbarten Kompromiß (s. auch unsere Meldung 18.06.2004 / Nr. 3 im Archiv) zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG kritisiert. Nach Ansicht des BWE führt die Aufnahme eines Mindestertragswertes für Windkraftanlagen in den Gesetzestext zu einer neuen Windkraft-Bürokratie, damit auch zu zeitlichen Verzögerungen und höheren Kosten der Windstromerzeugung, da ein Gutachterstreit über den zu prognostizierenden Windertrag an vielen Standorten vorprogrammiert ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
20.-23.06. - Freiburg: EuroSun2004
21.06. - Hamburg: Seminar "Repowering"
23.06. - Freiburg: Profiseminar "Photovoltaik-Anlagen: Recht - Finanzierung - Steuern - Garantie - Versicherung"
24.06. - Basel: Coaching zur Finanzierung von nachhaltigen Energieprojekten
24.06. - Berlin: Infotag "Praxis des Emissionshandels bei KWK-Anlagen"
24.06. - Ulm: Workshop: Brennstoffzellen-Kleinantriebe: eine charmante Marktnische?
24.-26.06. - Freiburg: Intersolar 2004
25.06. - Hannover: Seminar "Windenergie in Griechenland"
26.-27.06. - Hildesheim: Konferenz und Lehrfahrt "Ganzheitliche Energieerzeugung aus NaWaRos"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
18.06.2004 / Nr. 3
EEG-Novelle im Vermittlungsausschuß geändert
Nach einer Mitteilung der Nachrichtenagentur ddp haben sich gestern abend der Deutsche Bundestag und der Bundesrat im Vermittlungsausschuß über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG geeinigt. Nach ddp-Angaben ist es bei der Einigung zu einer Änderung der vom Bundestag beschlossenen Novelle dahingehend gekommen, daß nun doch die Windenergie nur noch dann Anspruch auf eine Vergütung nach EEG erhält, wenn 60 Prozent eines Referenzertrages erzielt werden. Der bereits vormals in einem Entwurf der EEG-Novelle erschienene Wert von 65 % eines Referenzertrages ist somit etwas abgemildert worden (s. auch unsere Meldungen 11.03.2004 / Nr. 2 und 23.03.2004 / Nr. 1 im Archiv), jedoch steht die Windkraftbranche im Vergleich zu der vom Bundestag beschlossenen Novelle nun vor sehr erheblichen Schwierigkeiten, durch einen Ausbau der Windkraft im Binnenland zu der gewünschten Energiewende beizutragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Offshore-Windpark Horns Rev salzluftgeschädigt
Nach einer Mitteilung des Internetangebotes der Wochenzeitung „DIE ZEIT" (http://www.zeit.de) vom 17.06.2004 kommt es bei dem dänischen Offshore-Windpark Horns Rev zu erheblichem Reparaturbedarf. Danach müssen bei allen 80 Windkraftanlagen die Transformatoren und Generatoren abmontiert und an Land repariert werden, was nach Angaben des Herstellers Vestas auf unzureichende Isolierung der Zulieferteile zurückzuführen sei. Der ZEIT-Artikel ist am heutigen Tage unter http://www.zeit.de/2004/26/Wind_auf_See einsehbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Leitfaden zur Qualitätssicherung im Wärmeschutz
Die target GmbH, Hannover, hat einen Leitfaden zur Qualitätssicherung bei Maßnahmen zum Wärmeschutz im Rahmen von Modernisierungen von Wohngebäuden herausgegeben. Der Leitfaden bietet mit zahlreichen Checklisten ein nützliches Instrumentarium für Architekten oder Ingenieure, die eine Qualitätssicherungsberatung vornehmen wollen. Im Internet steht eine ausführliche Beschreibung des Leitfadens und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http//www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU gewährt Ausnahmen für Energiepflanzen
Die Europäische Kommission hat mit Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union (Verordnung Nr. 1106/2004) u.a. bestimmte Ausnahmeregelungen für Energiepflanzen in Kraft gesetzt. Hintergrund der Regelung ist die Dürre des vergangenen Sommers, die einen weitgehenden Aufbrauch von Futtervorräten der viehhaltenden landwirtschaftlichen Betriebe mit sich brachte. Die Ausnahmen lassen nun u.a. und unter bestimmten Bedingungen zu, daß auf anerkannten Stillegungsflächen angebaute Nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung (mit Ausnahme von Mais) auch verfüttert werden dürfen. In Deutschland fällt die Umsetzung dieser Regelung in die Zuständigkeit der Bundesländer und kann auch regional unterschiedlich gehandhabt werden. Nach Auskunft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung entfällt bei Energiepflanzen von Stillegungsflächen, die danach zur Verfütterung zugelassen wären, im Erntejahr 2004 die Verpflichtung zur sogenannten Denaturierung, die ansonsten zum weiteren Erhalt von Stillegungsprämien zwingend erforderlich ist, um das geerntete Pflanzengut für die Verfütterung unbrauchbar zu machen. Die Inanspruchnahme dieser Ausnahmeregelung ist von interessierten Landwirten unbedingt vorab mit den landwirtschaftlichen Behörden abzustimmen. Freigegeben haben die Stillegungsflächen z.B. Bayern, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundestagsausschuß für Universiät für Regenerative Energien
Der Ausschuß für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags hat gestern einstimmig einen Antrag „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" verabschiedet und sich damit gleichzeitig für die Unterstützung der Einrichtung einer internationalen offenen Universität für Erneuerbare Energien ausgesprochen. Die Einrichtung dieser Universität als zunächst virtuelle Universität mit internationaler Vernetzung ist im Rahmen der renewables 2004 vor zwei Wochen initiiert worden (s. auch unsere Meldung 07.06.2004 / Nr. 4 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Stickstoff-Abscheidung aus Klärgas/Biogas
Das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB hat ein Verfahren zur Abscheidung von Stickstoff aus Vergärungsprozessen entwickelt, welches ab nächsten Monat in einer Pilotanlage auf dem Klärwerksbetrieb der Stadt Heidelberg getestet werden soll. Als Teil eines zweistufigen Vergärungsverfahrens wird in die Pilotanlage vergorener Klärschlamm eingeleitet, der dort weiter vergoren wird, während gleichzeitig ein Rotationsscheibenfilter aus keramischen Membranscheiben Schlammwasser aus dem Reaktor entfernt. Das im filtrierten Schlammwasser enthaltene Ammonium wird in einer Strippkolonne per Luftstrom entfernt und über einen Wäscher in Ammoniumsalze mit Düngerwert überführt. Während für Kläranlagen der Vorteil in einer Entlastung der Nitrifikations- und Denitrifikationsstufe besteht, kann für Biogasanlagen insbesondere bei hohen Anteilen an Energiepflanzen oder nicht-landwirtschaftlichen Co-Substraten bei den Vergärungsstoffen die Ausschleusung von Stickstoff von Interesse sein, wenn nur begrenzte landwirtschaftliche Flächen zur Ausbringung der Gärreste zur Verfügung stehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Klage gegen Wirtschaftsministerium auf Informationserteilung
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Initiative Germanwatch haben das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit beim Verwaltungsgericht Berlin auf die Herausgabe von Informationen bezüglich der Erteilung von Exportbürgschaften für Energieprojekte verklagt. BUND und Germanwatch hatten im Juli 2003 sowohl bei der Euler-Hermes AG als auch direkt beim Wirtschaftsministerium eine Aufstellung erbeten, die alle Vorhaben im Bereich der Energieerzeugung umfaßt, für die seit 1997 von deutscher Seite Ausfuhrbürgschaften übernommen worden sind, um zu überprüfen, in welchem Verhältnis umweltschädliche oder umweltfreundliche Vorhaben von der Bundesregierung auf diesem Wege gefördert würden. Die Ablehnung der Anfrage durch das Wirtschaftsministerium betrachten BUND und Germanwatch als Verstoß gegen das Umweltinformationsgesetz. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
B.A.U.M. AG meldet Insolvenz an
Die B.A.U.M. AG, Hamburg, hat gestern beim Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die B.A.U.M. AG ist im Bereich der Regenerativen Energien insbesondere durch die Beteiligung im Zusammenspiel mit dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewußtes Management e.V. (B.A.U.M. e.V.) an der erfolgreichen bundesweiten Kampagne „Solar - na klar!" in den Jahren 1999 bis 2001 aufgefallen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kleine KWK noch mit geringer Potentialausnutzung
Der Verband der Netzbetreiber - VDN - e.V. beim VDEW hat neben der von den Übertragungsnetzbetreibern aufgenommenen, nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG zu vergütenden Strommenge für das Jahr 2003 (s. unsere Meldung von gestern) auch die Kennzahlen der Umlage nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-Umlage) bekanntgegeben. Danach wurden in 2003 insgesamt 52,500 Milliarden kWh Strom nach dem KWK-Gesetz mit einem durchschnittlichen Aufschlag von etwa 1,5 Ct./kWh vergütet.
Der Stromanteil der verschiedenen Kategorien der Kraft-Wärme-Kopplung wurde von dem VDN wie folgt ermittelt: neue Bestandsanlagen 69,2 %, alte Bestandsanlagen 29,6 %, modernisierte Anlagen 0,9 %, neue kleine KWK-Anlagen bis zu 2 MW 0,2 %, kleine KWK-Anlagen bis zu 50 kW 0,1 %, Brennstoffzellen 0,0 %. Der sehr geringe Anteil der kleinen KWK zeigt, daß das hohe Potential der umweltfreundlichen dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung unter dem bestehenden KWK-Gesetz weitgehend ungenutzt geblieben ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EEG-Quote in 2003 bei 6,1 %
Der Verband der Netzbetreiber - VDN - e.V. beim VDEW hat die von den Übertragungsnetzbetreibern aufgenommene, nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG zu vergütende Strommenge für das Jahr 2003 bekanntgegeben. Danach wurden in 2003 insgesamt 28,765 Milliarden kWh Strom nach dem EEG vergütet mit einem durchschnittlichen Vergütungssatz von 9,13 Ct./kWh. Der Anteil des EEG-Stroms an der insgesamt in 2003 in Deutschland an Endverbraucher abgegebenen Strommenge betrug nach Angaben des VDN 6,1 %. Im Jahr 2002 waren entsprechend der VDN-Statistik 24,963 Milliarden kWh EEG-Strom mit durchschnittlich 8,87 Ct./kWh vergütet worden bei einer Quote von 5,33 %.
Die vom VDN ermittelte Aufteilung der Strommengen nach ihrer Herkunft gemäß EEG ergab für Windenergie 65,8 % (2002: 63,5 %), für Wasserkraft, Deponiegas, Grubengas, Klärgas 21,0 % (2002: 26,7 %), für Biomasse 12,3 % (2002: 9,2 %), für Photovoltaik 1,0 % (2002: 0,6 %) und für Geothermie 0,0 % (2002: 0,0 %). Die Zunahme des relativen Anteils von Biomasse und Photovoltaik und die entsprechende Abnahme der Wasserkraft erklären den Anstieg der durchschnittlichen Vergütung von 2002 nach 2003 trotz jährlich sinkender Vergütungssätze für die einzelnen Energieträger. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SOLITEM erhält R.I.O. Innovationspreis für solarthermische Klimatisierung
Die SOLITEM GmbH, Aachen, wird mit dem diesjährigen R.I.O. Innovationspreis für eine solarthermische Klimatisierungsanlage mit Parabolrinnenkollektoren ausgezeichnet. Der R.I.O. Innovationspreis wird seit dem Jahr 2002 von der Aachener Stiftung Kathy Beys, und seit dem Jahr 2003 gemeinsam mit dem R.I.O. IMPULS - Forum für Ökologie und Ökonomie e.V. aus Luzern sowie dem Österreichischen Institut für nachhaltige Entwicklung (ÖIN) aus Wien verliehen und ist mit 20.000 EUR dotiert. Der Preis wird verliehen für Produkte oder Dienstleistungen mit hervorragenden Innovationen für die Energie- oder Materialeffizienz. Die Parabolrinnenanlage der SOLITEM ist vor wenigen Wochen in der Türkei eingeweiht worden und leistet dort die Klimatisierung eines 700-Betten-Hotels, die Heizung des Schwimmbades sowie die Trocknung der Hotelwäsche. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundesrat stimmt Baugesetzbuch-Novelle zu
Der Bundesrat hat Ende letzter Woche der vom Deutschen Bundestag bereits beschlossenen Novelle des Baugesetzbuches zugestimmt. Damit werden künftig alle Bauleitpläne einheitlich auf ihre Umweltauswirkungen hin überprüft. Die Errichtung von Biogasanlagen im Außenbereich ist nach dem neuen Baugesetzbuch privilegiert und die gebäudegebundene Nutzung von Solarenergie erleichtert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kompetenzzentrum Windenergie Schleswig-Holstein gegründet
In Schleswig-Holstein haben sich sechs Hochschulen zu einem Kompetenzzentrum Windenergie Schleswig-Holstein zusammengeschlossen, um ihre Kompetenzen zu bündeln und in Schleswig-Holstein ein Wissenschafts- und Forschungsnetz aufzubauen, wie es in anderen Regionen sowohl in Deutschland als auch international bereits existiert. Zu den sechs Hochschulen zählen die Fachhochschule und die Universität in Flensburg, die Fachhochschule und die Universität in Kiel, die Fachhochschule Westküste und die Fachhochschule Nordakademie in Elmshorn. Das Kompetenzzentrum will Forschungs- und Entwicklungsprojekte gemeinsam bearbeiten, die Kooperation mit Politik und Unternehmen intensivieren sowie Veranstaltungen zum Wissenstransfer organisieren und durchführen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windenergienutzung in Griechenland vor deutlichem Ausbau
Griechenland verfügt nach Angaben des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) mit etwa 15.000 km Küstenlinie über ein enormes Potential zur Nutzung der Windenergie, welches in den nächsten sechs Jahren bis zu einer Leistung von 5.000 MW ausgenutzt werden soll (aktuell ca. 550 MW installiert). Zahlreiche deutsche Unternehmen verfolgen zur Zeit Windparkprojekte in Griechenland, die sich nach Angaben der Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) auf ca. 1.400 MW belaufen. Zur Information der deutschen Marktteilnehmer veranstaltet der BWE am 25.06.2004 in Hannover ein Seminar mit dem Titel „Windenergieplanung in Griechenland", zu welchem u.a. auch der stellvertretende Entwicklungsminister Griechenlands als Referent erscheinen und über Politik, Maßnahmen und Förderung Griechenlands im Bereich Regenerativer Energie berichten wird. Anmeldung und weitere Informationen zu dem Seminar unter http://www.boxer99.de/veranstalter/bwe_service_gmbh_griechenland.pdf. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
14.-15.06. - London: Konferenz "Bringing a fuel cell bus fleet on the road in European cities"
15.-16.06. - Mannheim: Bioenergie - Ein neues Geschäftsfeld für Stadtwerke
17.06. - Fürth: Vortrag "Ertragsprognose und Ertragsüberwachung von PV-Anlagen"
18.06. - Barnstorf: Auswirkungen der EEG-Novelle auf den Betrieb von Biogasanlagen
20.-23.06. - Freiburg: EuroSun2004
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.06.2004 / Nr. 3
BEE prognostiziert 200.000 neue Arbeitsplätze in Ostdeutschland
Der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) hat eine aktuelle Arbeitsplatzprognose erstellt. Danach sollen die ostdeutschen Bundesländer überproportional von den Arbeitsmarkteffekten der Regenerativen Energien profitieren. Sowohl in den Bereichen Geothermie, nachwachsende Rohstoffe als auch bestehende Nahwärmenetze seien die Bedingungen in den ostdeutschen Bundesländern besser als in den westdeutschen. Insgesamt prognostiziert der BEE ca. 200.000 neue Arbeitsplätze in Ostdeutschland bis zum Jahr 2020, wovon allein 65.000 bei der Erzeugung von Biokraftstoffen und 40.000 bei der Wärmeerzeugung aus Regenerativen Energien entstehen sollen. Durch die zunehmende Wettbewerbsfähigkeit von Erneuerbaren Energien können diese Arbeitsplätze nach Angaben des BEE sogar ohne die in anderen Branchen häufig erforderlichen Milliardensubventionen erreicht werden, wenn die politischen Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet oder beibehalten werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kristallforscher arbeiten an Kostensenkungen für Solarzellen
Am Institut für Kristallzüchtung (IKZ), Berlin, arbeiten Wissenschaftler an neuen Verfahren oder Optimierungen von Verfahren, um die in Solarzellen verwendeten Rohmaterialien aus Silizium (Silizium-Wafer) preiswerter oder höherwertiger herstellen zu können. Zu den erheblichen Kostenfaktoren der Produktion von Silizium-Wafern zählt die Abfallmenge an reinem Silizium, die durch den Zuschnitt von gezüchteten runden Kristallen auf die in Solarzellen benötigte rechteckige Form anfällt. Am IKZ wird deshalb daran gearbeitet, Siliziumkristalle von vornherein in rechteckigen Blöcken zu züchten. Diese Formgebung soll allerdings berührungsfrei erfolgen (also ohne Gußform), da Silizium sich mit den bisher bekannten Formmaterialien zu fest verbindet. Weitere Forschungsarbeiten zielen auf die Produktion von reinem Solarsilizium aus minderwertigem Rohmaterial oder aus preiswertem „metallurgischen" Silizium sowie die Beschleunigung des Kristall-Züchtungsprozesses. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Mineralölprodukte treiben Verbraucherpreisindex in die Höhe
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat der Verbraucherpreisindex im Mai 2004 im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2003 um 2,0 % zugenommen. Ausschlaggebend für die Erhöhung war die Teuerung der Mineralölprodukte, unter denen leichtes Heizöl um 19,2 % gestiegen ist, Normalbenzin um 11,7 %, Superbenzin um 11,4 % und Dieselkraftstoff um 11,8 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solar Millenium schließt Rahmenvertrag mit SCHOTT Rohrglas
Die Solar Millenium AG, Erlangen, hat Ende letzter Woche ein Rahmenabkommen mit der SCHOTT-Rohrglas GmbH, Mitterteich, über den Bezug von sogenannten „Receivern" für zwei solarthermische Großkraftwerke in Spanien geschlossen, die von Solar Millenium errichtet werden. Die Receiver sind hocheffiziente Absorberrohre, die sich im Brennpunkt bzw. hier einer Brennlinie befinden, die durch parabolrinnenförmige Spiegel gebildet wird. Die Anordnung führt zu einer etwa 80-fachen Konzentration des Sonnenlichts, so daß sich eine Wärmeträgerflüssigkeit in den Receivern auf ca. 400 °C erhitzt. Die Receiver stellen somit ein Kernelement der solarthermischen Kraftwerke dar. Noch in diesem Jahr will Solar Millenium mit dem Bau des ersten Großkraftwerkes in Spanien beginnen, das eine installierte Leistung von 50 MW aufweisen soll. Partner vor Ort ist die ACS-Cobra, eines der größten Anlagenbauunternehmen Spaniens. Solar Millenium erwartet ein erhebliches Ausbaupotential für die Technologie der solarthermischen Stromerzeugunhg, insbesondere da es den beteiligten deutschen Industrieunternehmen mittels einer Forschungsförderung aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm gelungen ist, die Leistung der Parabolrinnen um etwa 10 % zu steigern, so daß deutsche Unternehmen mittlerweile die weltweit leistungsstärksten Solarkraftwerke anbieten können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarspiegelfeld unterstützt Kohlekraftwerk in Australien
Das Kohlekraftwerk Liddell, Hunter Valley (250 km nordwestlich von Sydney/Australien), wird ab sofort durch Heißwasser mitversorgt, welches über ein Solarspiegelfeld erzeugt wird. Das von der Solar Heat and Power Pty. Ltd., Australien, verbunden in Deutschland mit der Solar Heat & Power Europe GmbH, Mülheim/Ruhr, errichtete Solarkollektorfeld umfaßt in der ersten Ausbaustufe eine Größe von 60 x 30 m und eine thermische Nennleistung von 1,2 MW. Eingesetzt wurde ein Kollektor des Typs CLFR (Compact Linear Fresnel Reflector), der das einfallende Licht auf einen Absorber oberhalb des Kollektorfeldes konzentriert und dort Wasser auf eine Temperatur von ca. 285 °C erhitzt. Dieser heiße Wasserdampf wird dem Kohlekraftwerk zur Verfügung gestellt und reduziert dort den Bedarf an Brennstoff. Vorteil des Verfahrens ist nach Angaben der Solar Heat and Power die Mitnutzung sämtlicher vorhandener Infrastruktur durch das Solarkraftwerk, so daß die Stromgestehungskosten bereits jetzt unter denen der Windkraft liegen sollen. Ein Ausbau des Solarfeldes auf ca. 40 MW ist bereits vorgesehen. Erst Ende letzten Jahres ist in der Region Hunter in Australien der Bau eines neuen Kohlekraftwerks abgelehnt worden mit Hinweis auf die Schäden und Kosten des Treibhauseffektes (s. auch unsere Meldung 16.10.2003 / Nr. 1 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
VDEW fordert kürzere Genehmigungszeiten für Stromnetzausbau
Der Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) fordert eine Harmonisierung der Genehmigungszeiten für Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energie und dem damit teilweise verbundenen erforderlichen Ausbau der Stromnetze. Nach Angaben des VDEW seien moderne Windparks oft innerhalb von zwei Jahren genehmigt, während für den Leitungsbau die Genehmigungszeiten oft über zehn Jahre betrügen. Insbesondere die Errichtung von Offshore-Windkraftanlagen wird ein erhebliches Wachstum an Leitungskapazitäten mit sich bringen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Ausschreibung für die Solarpreise 2004 von EUROSOLAR gestartet
Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. schreibt seit 1994 Nationale und Europäische Solarpreise in mehreren Kategorien aus. Es sollen herausragende innovative Projekte und Initiativen prämiert werden, die bereits abgeschlossen sind oder im Jahr 2003 abgeschlossen werden. Für die diesjährige Ermittlung der Preisträger können ab sofort Vorschläge an EUROSOLAR gesendet werden, Einsendeschluß ist der 31.08.2004. Prinzipiell kann jeder eine Person (auch sich selbst) oder eine Institution vorschlagen. Die Preise werden verliehen in den Kategorien:
a) Städte und Gemeinden oder Stadtwerke;
b) Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe /Unternehmen;
c) Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien;
d) Lokale oder regionale Vereine als Förderer von Projekten für Erneuerbare Energien;
e) Solares Bauen;
f) Medienpreis für Journalisten, Autoren oder ein Medium für Berichte zu Erneuerbaren Energien;
g) Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien
h) Bildung und Ausbildung
i) Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement
Anmeldungen (Formulare im Internet unter http://www.eurosolar.org) bitte an EUROSOLAR e.V., Kaiser-Friedrich-Str. 11, 53113 Bonn, Fax: 0228/361279, E-Mail: inter_office@eurosolar.org (Österreich: EUROSOLAR Austria, Arsenal, Objekt 219 C, Faradaygasse 3, A-1030 Wien, Fax: 01/799-2889, E-Mail: info@eurosolar.at). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.06.2004 / Nr. 4
renewables 2004 erfolgreich beendet
Die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien in Bonn wurde letzte Woche erfolgreich beendet. An der Regierungskonferenz nahmen 154 Regierungsdelegationen mit u.a. über 130 Regierungsmitgliedern und über 350 Parlamentariern und sowie zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen teil. Die Konferenz, die im Gegensatz zu Klimaschutzkonferenzen nicht in erster Linie Deklarationen verabschieden sollte, sondern konkrete Aktionen vereinbaren, konnte u.a. folgende Ziele erreichen:
Etwa 165 konkrete Vorschläge konnten in das internationale Aktionsprogramm aufgenommen werden, mit dem das formulierte Ziel der Konferenz, bis zum Jahr 2015 eine Milliarde Menschen mit Regenerativer Energie zu versorgen, untermauert wurde.
Die Vertreter der philippinischen Regierung sagten zu, bis zum Jahr 2013 den Anteil der Regenerativen Energien im Land zu verdoppeln und somit auf ca. 40 % zu erhöhen. Wesentlicher Bestandteil der Regenerativen Energien auf den Philippinen ist die Nutzung der Geothermie. Daneben soll vor allem die Windenergienutzung ausgebaut werden.
China kündigte ebenfalls erhebliche Steigerungen im Bereich Erneuerbarer Energien an. Bis zum Jahr 2010 soll der Anteil Regenerativer Energie an der installierten Gesamtleistung 10 % ausmachen bzw. 60.000 MW. Davon sind vorgesehen für die kleine Wasserkraft 50.000 MW, für die Biomasse 6.000 MW, für die Windenergie 4.000 MW und für die Solarenergie 450 MW.
Die Deutsche Bundesregierung sagte zusätzlich zu den bereits in Johannesburg zugesagten 1 Milliarde Euro weitere 500 Millionen Euro für die nächsten 5 Jahre zu, die der Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbarer Energie dienen sollen.
Mehrere Länder (u.a. Ägypten, Algerien, Deutschland, Israel, Italien, Jordanien, Marokko, Spanien) haben sich zur „Global Market Initiative (GMI)" zusammengeschlossen, die die Markteinführung der solarthermischen Stromerzeugung im Sonnengürtel der Erde beschleunigen und unterstützen soll. Innerhalb von 10 Jahren soll das Ziel von 5.000 MW installierter solarthermischer Kraftwerksleistung bei konkurrenzfähigen Stromkosten erreicht werden. Als Maßnahmen hierfür wurden verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen (wie z.B. das Stromeinspeisungsgesetz in Spanien für Solarthermie) vereinbart, verbesserte Vergütungen für Strom aus Regenerativer Energie im interkontinentalen Stromaustausch sowie multilaterale Finanzprogramme.
Unter dem Dach der Internationalen Energieagentur (IEA) soll unter Beteiligung von zunächst Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien und Norwegen eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die Investitionshindernisse für Regenerative Energien analysiert und Maßnahmen zu deren Überwindung erarbeitet.
Unter Beteiligung der UNESCO soll eine internationale Solaruniversität aufgebaut werden. Die Initiative des Wissenschaftsforums der Weltkonferenz will dazu zunächst die Wissensvermittlung vernetzen und verstärken und per Internet Ausbildung, Bildung und Forschung koordinieren. Auch aktuelle Forschungsergebnisse sollen mehrsprachig präsentiert werden, da Wissensdefizite nach Ansicht des Wissenschaftsforums zu den größten Hemmnissen der Ausbreitung Regenerativer Energien zählen.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO - Food and Agricultural Organization), die zahlreiche Vorhaben der Entwicklungshilfe umsetzt und betreut, hat sich für eine deutlich verstärkte Nutzung Regenerativer Energien in Entwicklungsländern mit dem Ziel der Armutsbekämpfung ausgesprochen. Insbesondere Programme zur Entwicklung der Land- und Forstwirtschaft sollen nach dem Willen der FAO die Förderung der Bioenergie stärker als bisher integrieren.
Die Weltbank hat im Rahmen der Konferenz zugesagt, die bewilligten Mittel für Vorhaben im Bereich der Erneuerbaren Energien über 5 Jahre jährlich um 20 % zu erhöhen. Erst im Jahre 2010 würde das Volumen dieser Weltbankmittel danach eine Verdoppelung der heutigen etwa 200 Millionen US-Dollar erreichen.
Der Youth Energy Summit (YES2004), an dem 150 Jugendliche aus 16 Nationen teilnahmen, erarbeitete einen Forderungskatalog der Jugendlichen, die als künftig Betroffene der heutigen Beschlüsse zur Energieversorgung eine direkte Beteiligung Jugendlicher in Form eines Jugendkomitees bei Energiekonferenzen wünschen.
Große Wasserkraftwerke, die nicht den Kriterien der Weltstaudammkommission genügen, sollen nach dem Willen von etwa 260 Nichtregierungsorganisationen nicht unter die Maßnahmen zur Förderung Regenerativer Energien fallen. Kritisiert wird hierbei u.a. die Abhängigkeit vieler Länder von der Wasserkraft, fehlende Armutsreduktionseffekte zentraler Strukturen, weitreichende soziale und ökologische Konsequenzen sowie die Emission klimaschädlichen Methans durch die Zersetzung überfluteter Vegetationen.
Die Konferenzteilnehmer erteilten mehrheitlich das Mandat für einen Nachfolgeprozeß.
Während Vertreter der Deutschen Bundesregierung die Konferenz als vollen Erfolg und Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Energieversorgungssystem bezeichneten, sahen Umweltschutzorganisationen wie der WWF oder der BUND neben dem unbestrittenen Erfolg der Konferenz auch Ansatzpunkte für Kritik, so z.B. in der eher geringen Zahl an konkret zugesagten Ausbauzielen oder der sehr verhaltenen Förderzusage der Weltbank. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kostenloser Tagungsband zur Trockenvergärung
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat aktuell einen Tagungsband mit dem Titel „Trockenfermentation - Evaluierung des Forschungs- und Entwicklungsbedarfs" herausgegeben. Der Band enthält die Beiträge verschiedener Autoren einer Expertenrunde vom Februar 2004 zum Thema Trockenvergärung, die sich mehrheitlich aufgrund fehlender marktreifer Verfahren und unzureichender Meßtechnik zum Substratverhalten noch skeptisch zum Einsatz der Trockenvergärung in der Praxis äußern. Die als Band 23 der Gülzower Fachgespräche erschienene Publikation kann kostenlos unter http://www.bio-energie.de bestellt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Emissionshandelsgesetz verabschiedet
Der Deutsche Bundestag hat Ende Mai das Gesetz zum Handel mit CO2-Emissions-Zertifikaten sowie das Zuteilungsgesetz verabschiedet. Der Emissionshandel kann damit am 01.01.2005 in Deutschland beginnen. Der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) begrüßte in einer Stellungnahme die Berücksichtigung frühzeitiger Emissionsminderungen, die Würdigung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) als besonders umweltschonende Energieerzeugung sowie die Einführung von Benchmarks für neue Marktteilnehmer. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, kündigte demgegenüber rechtliche Schritte auf deutscher und europäischer Ebene gegen das Gesetz an. Nach Ansicht der EnBW führe das Gesetz zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen, die sich insbesondere aus einer Ungleichbehandlung von Ersatzkraftwerken für Kernkraftwerke und Ersatzkraftwerken für Kohlekraftwerke ergäben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
07.06. - Hamburg: Seminar "Instandhaltung und Service"
07.06. - Stuttgart: Workshop "KWK im Aufwind?"
07.-11.06. - Paris: 19th European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition
09.06. - Köln: Workshop "KWK im Aufwind?"
09.-11.06. - Köln: CARBON EXPO - Global Carbon Market Fair & Conference
10.06. - Bremen: Werkstatt-Bericht: Betriebsauswertung "innovative Heizungs-und Kühlungstechnik im Bürogebäude ECOTEC 4"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)