30.01.2004 / Nr. 4
CDU/CSU-Fraktion fordert Einrichtung eines Zukunftsausschusses
Die CDU/CSU-Fraktion hat beantragt, beim Deutschen Bundestag einen Zukunftsausschuß einzurichten, der die Interessen kommender Generationen wahren und aktuelle Gesetzesvorhaben auf ihre langfristigen Auswirkungen überprüfen solle. Nach Ansicht der Union könne ein solcher Ausschuß Fehler vermeiden, die in Zukunft immer einschneidendere Reformen bedingen würden. Da insbesondere die heutige Energiepolitik erhebliche Auswirkungen auf kommende Generationen aufweist, und bereits die in Kürze anstehenden Entscheidungen über den künftigen Kraftwerkspark in Deutschland eine Weichenstellung für Jahrzehnte darstellen, ist davon auszugehen, daß die Energiepolitik ein zentrales Arbeitsfeld eines Zukunftsausschusses sein wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neuer Ratgeber zu energiesparendem Bauen
Im Fraunhofer IRB Verlag ist ein neuer Ratgeber zu energiesparendem Bauen erschienen. Der Autor Thomas Königstein, für viele Jahre bei der Landesenergieagentur hessenENERGIE GmbH tätig, hat eine Vielzahl von Tips und Hilfen für Planer, Architekten und Bauherren zusammengestellt, die einer hohen Energieeffizienz beim Bau oder der Sanierung dienen. Eine ausführliche Beschreibung und die Möglichkeit das Buch versandkostenfrei zu bestellen findet sich unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarwirtschaft strebt Änderungen im BauGB an
Im Rahmen der Novellierung des Bundesbaugesetzbuches (BauGB) fordert die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die kommunale Bauleitplanung zugunsten der Solarenergie. Nach Angaben der UVS sind viele Kommunen bereit, über Bebauungspläne zumindest die baulichen Voraussetzungen für einen optimierten Einsatz von Solarenergie zu schaffen (z.B. durch die Südausrichtung von Dachflächen), sehen jedoch im BauGB nicht hinreichende Grundlagen, um entsprechende Vorhaben umzusetzen. Die UVS hat nun nach juristischer Beratung mehrere kleine Ergänzungen und Änderungen erarbeitet und beabsichtigt, diese in die parlamentarische Debatte über den Entwurf der BauGB-Novelle einzubringen. Ein Beispiel, daß auch bei geltender Gesetzeslage Handlungsspielraum für kommunale Gestaltung zugunsten der Solartechnik besteht, liefert die Stadt Vellmar (Nordhessen), die per städtebaulichem Vertrag nach §11 BauGB die Nutzung von Solarwärmeanlagen in einer neuen Siedlung vorgeschrieben hat (s. auch unsere Meldung 02.06.2003 / Nr. 2 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SunTechnics mit neuem Geschäftsfeld Solarthermie
Die SunTechnics Solartechnik GmbH, Hamburg, ein Tochterunternehmen der Conergy AG, Hamburg, hat als neues Geschäftsfeld die Herstellung und den Vertrieb solarthermischer Komplettsysteme aufgenommen. Die bislang als Systemanbieter von Solarstromanlagen agierende SunTechnics will ab Frühjahr auch Solaranlagen zur Warmwasserbereitung als Komplettsysteme anbieten. Vertrieb und Service der Anlagen sollen dabei über das bestehende Partnernetzwerk aus der Solarstromtechnik abgewickelt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Kraftstoffverordnung regelt Zumischung von Biokraftstoffen
Die Bundesregierung hat gestern eine neue Verordnung für schwefelfreie Kraftstoffe sowie Biokraftstoffe beschlossen. Danach wird die Zumischung von Bioethanol zu Ottokraftstoff und Biodiesel zu Dieselkraftstoff bis zu einem Anteil von 5 Volumenprozent ohne Kennzeichnung möglich. Die neue Verordnung soll eine EU-Richtlinie in deutsches Recht umsetzen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Nutzung Regenerativer Energie als Chance für die Landwirtschaft
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland seit 1999 von 472.000 auf 421.400 Betriebe zurückgegangen. Diese über 50.000 landwirtschaftlichen Betriebe, überwiegend Familienbetriebe, entsprechen 11 % der noch 1999 vorhandenen Betriebe. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die durchschnittliche Betriebsgröße von 36,3 ha auf 40,5 ha. Dieser enorme Konzentrationsprozeß spiegelt auch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen der heutigen Landwirte wider. Vor diesem Hintergrund können die Regenerativen Energien und hier insbesondere die Bioenergien in all ihren Varianten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Familienbetriebe leisten, indem sie den Landwirten ein neues Geschäftsfeld eröffnen, welches erhebliches Zukunftspotential besitzt und eine hohe Wertschöpfung bis hin zur Direktvermarktung zuläßt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bedeutung langfristig kalkulierbarer Rahmenbedingungen für Erneuerbare Energien wird unterschiedlich gewichtet
Im Rahmen der in Berlin gestern beendeten Europäischen Konferenz für Erneuerbare Energien als eine von mehreren regionalen Vorbereitungsveranstaltungen für die im Juni in Bonn stattfindende Weltkonferenz „renewables2004" betonten die Teilnehmer nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit auch die Bedeutung langfristig kalkulierbarer rechtlicher Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Markteinführung der Regenerativen Energien. In Deutschland wird demgegenüber aktuell diskutiert, das im Jahr 2000 eingeführte sehr erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG bereits noch in diesem Jahr im Rahmen einer „Novellierung" so weitreichend zu überarbeiten, daß die Fachverbände der Bioenergiebranche, der Wasserkraftbranche und der Windenergiebranche einen Zusammenbruch von Teilmärkten befürchten (s. auch unsere Meldung 18.12.2003 / Nr. 3 im Archiv). Insbesondere Biogasanlagen, kleine Wasserkraftwerke und Windkraftanlagen im Binnenland werden unter den nun diskutierten neuen Rahmenbedingungen kaum noch wirtschaftlich zu betreiben bzw. genehmigungsfähig sein, was in allen Fällen auch dem viel propagierten Slogan „Vom Landwirt zum Energiewirt" entgegensteht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Mineralölkonzerne starten mit Beimischung von Biokomponenten
Sowohl die Deutsche BP AG (incl. der Marke ARAL) als auch die SHELL Deutschland Oil GmbH beginnen ab Februar diesen Jahres, ihrem konventionellen Dieselkraftstoff zunächst in einzelnen Regionen bis zu 5 % an Rapsmethylester (Biodiesel) beizumischen. Der Dieselkraftstoff mit Biokomponenten soll nach Angaben der Unternehmen auch weiterhin alle gesetzlichen Normen und Anforderungen sowie internen Qualitätsstandards erfüllen. Seit dem 01.01.2004 sind Biokomponenten, die einem konventionellen Kraftstoff beigemischt werden, bis zu einem Anteil von 5 % von der Mineralölsteuer befreit. Nach Angaben der Deutschen BP würden für eine vollständige Beimischung von 5 % Biokomponenten bezogen auf den jährlichen Kraftstoffbedarf in Deutschland etwa 2,7 Millionen t Biokomponenten benötigt, die derzeit am Markt nicht erhältlich sind. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Korrektur zu Meldung 21.01.2004 / Nr. 1
Der zweite Teil der Meldung in Bezug auf die Ausweisung gelieferter Kilowattstunden aus Erneuerbaren Energien auf der Stromrechnung ist vom Umweltministerium des Landes Rheinland-Pfalz nicht dem Bundesrat vorgeschlagen, sondern zunächst nur intern diskutiert worden. Dieses hatte der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) auch korrekt publiziert. Einzelheiten zu dem 1. Vorschlag finden sich im Internet unter http://www.sfv.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
21.01.2004 / Nr. 1
Rheinland-Pfalz schlägt Bundesrat Weiterentwicklung des EEG vor
Das Umweltministerium des Landes Rheinland-Pfalz hat nach Angaben des Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) dem Bundesrat einen Vorschlag zur Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorgelegt. In diesem Vorschlag greift das Ministerium danach die Anregung des SFV auf, eine Zusatzvergütung für zeitlich gezielte Stromeinspeisungen zu gewähren (s. auch unsere Meldung 24.11.2003 / Nr. 2 im Archiv). Hintergrund ist, daß auch die Regenerativen Energien sehr wohl in der Lage sind, Unregelmäßigkeiten und Schwankungen in der Stromnachfrage wie auch im wetterabhängigen Stromangebot selbst auszugleichen. Weiterhin schlägt das Land Rheinland-Pfalz dem Bundesrat nach Angaben des SFV vor, auf Stromrechnungen künftig nicht nur die Zusatzkosten des EEG gesondert auszuweisen, sondern auch die Anzahl der gelieferten Kilowattstunden aus Regenerativen Energien. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BEE greift Kostenberechnung des VDEW an
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat die Kostenberechnungen des Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) bezüglich der Erneuerbaren Energien scharf angegriffen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG sieht vor, daß die Energieversorgungsunternehmen ihre Mehrkosten für den vorrangigen Bezug von Strom aus Regenerativen Energien auf die Stromkunden umlegen dürfen. Diese sogenannte „EEG-Umlage" wird allerdings nicht anhand tatsächlicher Werte zeitnah berechnet, sondern für ein ganzes Jahr im Voraus ermittelt. Die Energieversorgungsunternehmen schätzen daher für ein komplettes Jahr die Menge an eingespeistem EEG-Strom (z.B. abhängig von neu errichteten Anlagen oder Wetterverhältnissen) genauso ab wie auch den durchschnittlichen Strommarktpreis, um einen vorläufigen Wert für die Mehrkosten benennen zu können. Nach Angaben des BEE sind auf diese Weise im Jahr 2003 sowohl die Menge des EEG-Stroms zu hoch prognostiziert worden als auch der Strommarktpreis mit 2,5 Ct. pro kWh zu niedrig, so daß die Energieversorgungsunternehmen ca. 500 Millionen Euro zuviel als EEG-Umlage in Rechnung gestellt hätten. Die Endabrechnung der EEG-Umlage soll nach BEE-Angaben allerdings erst in 2 Jahren erfolgen. Scharf kritisiert der BEE, daß für das Jahr 2004 erneut auf den falschen Zahlen von 2003 aufgebaut werde und den Stromverbrauchern damit erneut ein zu hoher Preis berechnet werde, anstatt die sich aus der verifizierten EEG-Umlage ergebenden Preissenkungen an die Verbraucher weiterzugeben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Weltweit größter Solarpark entsteht mit 5 MWp bei Leipzig
In Espenhain bei Leipzig entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Asche-Auflandebeckens das weltweit größte Photovoltaik-Projekt. Die Shell Solar GmbH, München, und die GEOSOL Gesellschaft für Solarenergie mbH, Berlin, errichten dort einen Solarpark mit etwa 5 MWp Spitzenleistung. Die ca. 33.500 von Shell Solar gelieferten Solarmodule sollen bereits in diesem Sommer in Betrieb gehen. Der bislang größte Solarpark ist mit etwa 4 MWp in Hernau bei Regensburg erichtet worden (s. auch unsere Meldung 29.10.2002 / Nr. 2 im Archiv). Die Flächen für das Solarkraftwerk sind bergbaulich saniert worden und anschließend von der GEOSOL erworben worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Buch zum Thema „Energie vom Bauernhof"
Das landwirtschaftliche Fachmagazin „top agrar" hat ein neues Buch mit dem Titel „Neue Energie vom Bauernhof" herausgegeben. Das unter Mitautorenschaft etlicher Experten erstellte Werk stellt das Thema „Regenerative Energie" umfassend dar und geht dabei besonders auf die Aspekte der Bioenergie, Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft und Geothermie ein, die für die Branche der Landwirtschaft von Interesse sind. Angereichert werden die Fachbeiträge durch Beriebserfahrungen von Landwirten aus bereits umgesetzten Projekten. Mit 15,25 Euro ist das Buch zu einem vergleichsweise günstigen Preis erhältlich. Eine ausführlichere Beschreibung und die Möglichkeit des versandkostenfreien Bezugs findet sich unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energieagentur NRW erhält Auszeichnung der EU-Kommission
Die Energieagentur NRW hat gestern in Berlin den Jury-Preis der „Campaign for Take-Off Award 2003" erhalten. Der von der Europäischen Kommission vergebene Preis würdigt Institutionen, Kommunen, Länder oder Aktionen, die sich besonders um die Erneuerbaren Energien verdient gemacht haben. Die Energieagentur NRW ist in diesem Jahr der einzige deutsche Preisträger. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BMU schreibt Mobilitätsdienstleistungen für renewables2004 aus
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat eine öffentliche Ausschreibung gestartet, bei der sich Unternehmen für ein Sponsoring von Mobilitätsdienstleistungen im Rahmen der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien „renewables2004" im Juni bewerben können. Das BMU will mit dem kompletten Betrieb des Fuhrparks der Konferenz demonstrieren, was Regenerative Energien bereits heute im Verkehrssektor leisten können. Der Ausschreibungstext steht im Internet unter http://www.bmu.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Hohe Auszeichnung für Elektrizitätswerke Schönau
Das Ehepaar Ursula und Michael Sladek, Mitbegründer der Schönauer Energieinitiativen, die als „Stromrebellen aus dem Schwarzwald" bundesweit bekannt wurden und heute als Elektrizitätswerke Schönau GmbH (EWS) ein erfolgreiches Energieversorgungsunternehmen betreiben, wurden am 14.01.2004 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Begründet wurde die Verleihung der Auszeichnung mit dem bürgerschaftlichen Engagement und der Durchsetzungskraft und Beharrlichkeit, die zum Aufbrechen von verkrusteten Strukturen in der Energiebranche gezeigt wurden. Der seinerzeitige regionale Energieversorger Kraftübertragungswerke Rheinfelden AG (KWR), der die Schönauer Energieinitiativen für Stromeinsparung und umweltfreundliche Energieerzeugung blockierte, mußte 1997 nach jahrelangen politischen Auseinandersetzungen und Bürgerentscheiden die Übernahme des örtlichen Stromnetzes durch die Stromrebellen zulassen. Die EWS bedienen heute bundesweit 22.000 Kunden mit Ökostrom und haben mit den Einkünften aus dem Stromhandel bereits über 650 neue Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energie gefördert. Die KWR gründeten bereits ein Jahr nach der Niederlage gemeinsam mit der Kraftwerk Laufenburg AG (KWL) den Ökostromhändler NaturEnergie AG, heute als Tochterunternehmen der Energiedienst Holding AG zum Konzern EnBW Energie Baden-Württemberg AG gehörig. Seit wenigen Wochen liegt eine ausführliche Dokumentation der Geschichte der Stromnetzübernahme als wissenschaftliche Studie vor, die anhand politökonomischer Theorien untersucht, welche Faktoren die Durchsetzung der ökologischen Energieerzeugung in Schönau begünstigt und welche sie behindert haben (erhältlich unter http://www.energiefachbuchhandel.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
NEG Micon erhält Auftrag für 16 Windkraftprojekte
Die NEG Micon Deutschland GmbH, Ostenfeld, hat zum Ende letzten Jahres einen Großauftrag der UKA Umweltgerechte Kraftanlagen, Meißen, erhalten. Der Auftrag umfaßt die Lieferung von insgesamt 73 Windkraftanlagen für 16 verschiedene Projekte, die überwiegend in Brandenburg errichtet werden sollen. Das Auftragsvolumen von ca. 150 Millionen Euro soll in den Jahren 2004 und 2005 erfüllt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
19.01.-01.02. – NRW: 5. Wärmepumpen-Wochen NRW
21.01. – Leipzig: Biogas-Fachgespräch "Beispiele, Möglichkeiten und Trends der industriellen Biogaserzeugung"
21.01. – Bockelwitz/Sachsen: Tagung zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
22.-24.01. – Berlin: "Clean Enery Power 2004" - Internationale Ausstellung und Kongress für Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Mobilität
23.01. – Berlin: Seminar "Erneuerbare Energien in den EU-Beitrittsländern"
23.01. – Berlin: Workshop "Energie in der Landwirtschaft" (im Rahmen der Grünen Woche)
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Deutscher Kraftwerkspark soll bis 2020 zur Hälfte ersetzt werden
Eine vom Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) beauftragte aktuelle Studie des bremer energie instituts mit dem Titel „Investitionen im liberalisierten Energiemarkt – Optionen, Marktmechanismen, Rahmenbedingungen" kommt zu dem Ergebnis, daß in Deutschland bis zum Jahre 2020 etwa 40.000 bis 50.000 MW an Kraftwerkskapazitäten aus Altersgründen zu ersetzen seien. Dieser Ersatz, der sich vornehmlich auf Kohle- und Kernkraftwerke bezieht, berücksichtigt bereits, daß sich auch künftig Wirtschaftswachstum und Stromverbrauch weiter entkoppeln werden. Bei einem nach Angaben des VDEW bestehenden Kraftwerkspark in Deutschland von insgesamt 105.800 MW (Industrie und Privat) macht der Ersatz von Kraftwerken fast die Hälfte der deutschen Kraftwerksleistung aus. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
P&T konzentriert Beteiligungsportfolio
Die P&T Technology AG, Hamburg, hat ihren Entschluß vom Oktober 2002 umgesetzt, die Beteiligung an der European Energy Consult Holding AG (EECH) von 90 % auf 100 % zu erhöhen (s. auch unsere Meldung 01.10.2002 / Nr. 1 im Archiv). Damit ist die ursprüngliche Minderheitsbeteiligung von 49 % in einen Alleinbesitz gewandelt worden. Gleichzeitig hat P&T eine Beteiligung in Höhe von 74,9 % an der Planungs- und Ingenieurgesellschaft „erneuerbare energien europa e3 GmbH" verkauft. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
One World – One Energy AG wird liqudiert
Die One World – One Energy AG, Freiburg, eine von u.a. der S.A.G. Solarstrom AG, Freiburg, im Frühjahr 2002 gegründete Solar-Investmentgesellschaft (s. auch unsere Meldung 13.05.2002 / Nr. 2 im Archiv) wird nach Angaben der S.A.G. noch in diesem Jahr liquidiert. Die Gesellschaft war mit einem Konzept angetreten, welches per „Tandem-Prinzip" nicht nur Investitionen in wirtschaftlich attraktive Projekte sondern gleichzeitig auch in weniger ertragreiche Standorte umfaßte. Da der Vorstand des Unternehmens keine wirtschaftliche Zukunft mehr erkennen konnte, hat die S.A.G. Solarstrom AG den Aktionären einen Aktientausch angeboten, der von 94 % des gezeichneten Kapitals angenommen wurde. In diesem Zusammenhang haben Vorstand und Aufsichtsrat der S.A.G. am 15.01.2004 eine Kapitalerhöhung über 495.099 Aktien aus bereits genehmigtem Kapital beschlossen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
„New Apollo Project" will nationalen Kraftakt der USA für Regenerative Energie
Unter der Bezeichnung „New Apollo Project" haben sich in den USA Gewerkschaften, Wirtschaftsverbände, Umweltorganisationen, Bürgerrechtsbewegungen und Politiker zusammengeschlossen, um eine nationale Anstrengung zur Einführung Regenerativer Energien anzustoßen, die mit dem Mondlandeprogramm Amerikas der sechziger Jahre vergleichbar sein soll. Die Allianz will die US-amerikanische Bevölkerung hinter einem Zehn-Jahres-Programm vereinigen, welches mit strategischen Investitionen in Erneuerbare Energien und Infrastrukturmaßnahmen sowie steuerlichen Instrumenten eine Unabhängigkeit der USA von Energieimporten erreicht. Nach einer Studie von Dr. Ray Perryman, Gründer und Präsident des Wirtschafts- und Finanz-Forschungs-Unternehmens Perryman Group, Waco/Texas/USA, würde ein solches Programm zur Schaffung von etwa 3,3 Millionen Arbeitsplätzen beitragen und der USA zu einer Führungsrolle bei der Entwicklung neuer Technologien verhelfen. Der Studie zufolge würden die finanziellen Aufwendungen der Volkswirtschaft durch die Reduzierung der Energieimporte, die drastische Senkung des Handelsdefizits, die Verringerung von Kosten zur Einhaltung von Emissionsbeschränkungen und die Schaffung nachhaltiger hochwertiger Arbeitsplätze mehr als ausgeglichen. Die Kernpunkte des „New Apollo Project" wurden gestern im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Erhebliches Einsparpotential für elektrische Energie im Wärmebereich
Elektrische Energie wird in Deutschland nach Angaben des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) zu etwa einem Drittel für Wärmeprozesse verwendet. Neben etwa 19 % Prozeßwärme (z.B. Industrieprozesse, Kochen, Bügeln) werden danach auch immer noch etwa 8 % zur Bereitung von Warmwasser und etwa 7 % zu Heizzwecken verwendet. Da elektrischer Strom in Deutschland überwiegend mittels thermischer Prozesse in Großkraftwerken bei Wirkungsgraden unter 40 % erzeugt wird, stellt die nachträgliche Rückführung der elektrischen Energie in Wärmeenergie einen erheblichen volkswirtschaftlichen Verlust an Primärenergie dar, der sich zudem noch in einer unerwünschten direkten Erwärmung der Erdatmosphäre bemerkbar macht. Regenerative Energien können hier in vielfältiger Weise sowohl bei der Warmwasserbereitung als auch bei Heizsystemen nicht nur eine umweltfreundlichere Energie bereitstellen, sondern vor allem auch zu einer erheblichen Einsparung an Primärenergie in Deutschland beitragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BMU bezieht seit Jahresbeginn Importstrom aus Regenerativer Energie
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat zum 01. Januar 2004 die Stromversorgung seines gesamten Geschäftsbereiches (incl. Bundesamt für Naturschutz BfN, Bundesamt für Strahlenschutz BfS, Umweltbundesamt UBA) auf Regenerative Energien umgestellt. Die unit energy stromvertrieb GmbH, Bad Homburg, liefert die ca. 13 Millionen kWh aus Wasserkraftwerken aus Österreich und Italien. Wesentliche Kriterien der europaweiten Ausschreibung und der Auftragsvergabe waren nach Angaben des Ministeriums der Preis und der Beitrag zur Kohlendioxid-Minderung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Sonderbriefmarke für Erneuerbare Energien
Der Erfolg der Erneuerbaren Energien wird seit dem 08. Januar 2004 auch in Form eines eigens herausgegebenen Sonderpostwertzeichens gewürdigt. Der Titel der Briefmarke lautet „Erneuerbare Energien im Aufwind". Der Zuschlag pro Marke beträgt 25 Cent, die Verbänden, Institutionen und Gruppen aus dem Bereich der Regenerativen Energien als Fördermittel zur Verfügung gestellt werden sollen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
13.-18.01. – Essen: Messe „DEUBAU"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU verbietet Italien Bevorzugungen bei Konzessionsvergabe für Wasserkraftwerke
Die Kommission der Europäischen Union hat beschlossen, der italienischen Regierung eine förmliche Aufforderung zuzustellen, die eine Änderung des Verfahrens zur Vergabe von Konzessionen für Wasserkraftwerke verlangt. Die mit Gründen versehene Stellungnahme der EU stellt die zweite Stufe des Vertragsverletzungsverfahrens dar, dessen nächster Schritt der Gang vor den Europäischen Gerichtshof wäre. Italien gewährt bislang bei der Erneuerung von Konzessionen für Wasserkraftwerke den scheidenden Konzessionären ein Vorrangrecht, was nach Auffassung der EU-Kommission eine erhebliche Benachteiligung des Wettbewerbs darstellt und sogar geeignet sei, andere Bewerber von vornherein von der Erarbeitung eines Alternativangebotes abzuhalten. Weiterhin wendet sich die EU-Kommission gegen Regelungen in der Region Trentino-Südtirol, die neben den scheidenden Konzessionären auch kommunalen Gebietskörperschaften oder Gesellschaften, die von diesen mehrheitlich kontrolliert werden, eine vergleichbare Vorrangstellung einräumt. Die italienische Regierung ist nunmehr verpflichtet, innerhalb von zwei Monaten der EU eine zufriedenstellende Antwort zu erteilen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Größter Solarpark des Saarlandes am Netz
Der gemeinsam von der voltwerk AG, Hamburg, und der City Solar AG, Wiesbaden, realisierte Solarpark am Flughafen Saarbrücken liefert ab sofort Strom. Mit einer Spitzenleistung von etwa 1,4 MW ist der Saarbrücker Solarpark mit Abstand das größte Photovoltaik-Projekt im Saarland, das auf etwa 40.000 qm ca. 9.000 Solarmodule aufweist. Die Finanzierung des Projektes in Höhe von ca. 6,5 Millionen Euro erfolgte über einen geschlossenen Fonds, der bereits komplett gezeichnet ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Wirkungsgrad organischer Solarzellen auf über 5 % gesteigert
Die Siemens AG, München, hat im Rahmen ihrer Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Polymerelektronik und insbesondere an organischen Photodetektoren nach eigenen Angaben mit über 5 % einen neuen Rekord für den Wirkungsgrad organischer Solarzellen aufgestellt. Die im Gegensatz zu Solarzellen auf Siliziumbasis extrem dünnen und kostengünstig herstellbaren Solarmodule können auf Folien aufgedruckt werden und erschließen damit vollkommen neue Anwendungsmöglichkeiten für die Solartechnik. Als Ziel der weiteren Entwicklung streben die Wissenschaftler von Siemens an, die Lebensdauer dieser Zellen von heute lediglich einigen tausend Betriebsstunden auf über 10.000 Sonnenstunden zu erhöhen. Eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades auf etwa 7 % wird auch nach heutigem Stand der Technik für möglich gehalten. Für Sonderanwendungen (z.B. Satellitentelefone) will Siemens bereits in 2005 Produkte auf Basis organischer Photovoltaik anbieten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Pilotanlage für synthetische Biokraftstoffe geplant
Die Herstellung von synthetischen Biokraftstoffen ist im Labormaßstab bereits gelungen. Als nächster Schritt soll nun eine Pilotanlage in der Größenordnung von 5 MW geplant werden, wozu das Bundesministerium für Verbraucherschutz und die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) aktuell die Erstellung einer Planungsstudie beauftragt haben. Die Studie soll bis Ende März 2004 die Genehmigungsfähigkeit einer Pilotanlage, die Kosten für Errichtung und Betrieb sowie verfahrenstechnische Fragen untersuchen. Mit der Erstellung der Studie wurden die TA Bergakademie Freiberg sowie die Unternehmen UHDE und Lurgi beauftragt. Die synthetischen Kraftstoffe sollen sowohl aus Holz als auch aus Energiepflanzen hergestellt und an die aktuelle Motorentechnologie angepaßt werden können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Zweite Tiefbohrung für erstes deutsches HDR-Kraftwerk begonnen
In Bad Urach soll das erste deutsche geothermische Kraftwerk entstehen, welches nach dem Hot-Dry-Rock-Verfahren (HDR) arbeitet (s. auch unsere Meldung 05.11.2002 / Nr. 1 im Archiv). Nachdem in den Jahren 2002 und 2003 die ersten Projektphasen mit erster Tiefbohrung und Entwicklung und Untersuchung eines Wärmetauschers in dem unterirdischen Gestein erfolgreich abgeschlossen wurden, sollen nun die Arbeiten für die Niederbringung der zweiten Tiefbohrung auf 4.000 bis 4.300 m begonnen werden. Das Ziel, an dem Temperaturen von etwa 170 °C bestehen, soll im April 2004 erreicht werden und bei weiterhin erfolgreichem Projektverlauf bis Anfang 2005 der erste Strom aus der geothermischen Pilotanlage erzeugt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Photovoltaik-Vorschaltgesetz in Kraft
Das Zweite Gesetz zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG („Photovoltaik-Vorschaltgesetz") ist wie erwartet am 01.01.2004 in Kraft getreten. Nach Zustimmung des Bundestages noch im November und des Bundesrates im Dezember konnte das Gesetz mit den Stimmen der Regierungsfraktionen und der CDU/CSU-Fraktion beschlossen werden. Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) rechnet aufgrund der verbesserten Fördersituation (s. unsere Meldung 26.11.2003 / Nr. 3 im Archiv) mit einer sprunghaften Zunahme der Nachfrage nach Solarstromanlagen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)