Erneuerbare Energie News von Dezember 2003



 

23.12.2003 / Nr. 2

Weitere 15 Offshore-Windparks in Großbritannien angekündigt

Die Crown Estate, die im Auftrag der britischen Regierung die staatlichen Liegenschaften betreut und verwertet, zu denen auch die Küstenbereiche gehören, hat aktuell weitere 15 Offshore-Windparks angekündigt, die insgesamt eine Leistung von 5.400 bis 7.200 MW aufweisen sollen. Die sogenannte zweite Runde an Offshore-Projekten Großbritanniens übertrifft damit die erste Runde erheblich, die zwar 18 Projekte erfaßte, jedoch mit deutlich weniger einzelnen Windkraftanlagen. Die neuen Offshore-Windparks konzentrieren sich auf drei Regionen, den Mündungsbereich der Themse, die Region „Greater Wash" vor der Küste Norfolks und die Region „North West" vor der nördlichen walisischen Küste. Neben britischen Unternehmen konnten auch eine dänische Bietergemeinschaft und ein niederländisches Unternehmen Berücksichtigung finden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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23.12.2003 / Nr. 1

Bundesrat fordert Anpassung der EU-Vogelschutzrichtlinie

Der Bundesrat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Bundesregierung zu bitten, sich auf europäischer Ebene für eine Angleichung der Vogelschutzrichtlinie an die FFH-Richtlinie einzusetzen. Der Bundesrat will erreichen, daß bei der Vogelschutzrichtlinie wie bereits bei der FFH-Richtlinie eine Ausweisung auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung ausreiche, ohne förmliche Schutzgebietsausweisung. Das Bundesnaturschutzgesetz ist nach Angaben des Bundesrates bereits dahingehend novelliert, so daß eine derartige Verwaltungsvereinfachung möglich sei. Beide EU-Richtlinien sind im Zusammenhang mit der Genehmigung neuer Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energie bedeutsam. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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22.12.2003 / Nr. 2

Vergütungsanspruch in EEG-Novelle geändert

Der Solarenergie-Förderverein e.V. (SFV) weist aktuell auf einen neuerlichen Mißstand der vom Bundeskabinett beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG hin. Im Vergleich zum sogenannten Referentenentwurf des EEG vom 18.11.2003 enthält die neue EEG-Novelle einen Passus, der für alle Erneuerbaren Energien gleichermaßen bedrohlich ist. In §5.1 hieß es noch im November (in Verbesserung zum geltenden EEG), daß die Netzbetreiber verpflichtet seien, den Strom aus Erneuerbaren Energien zu vergüten, der ihnen „angeboten" wird. Im aktuellen Kabinettsbeschluß heißt es dagegen, daß die Netzbetreiber nur noch verpflichtet seien, den Strom aus Erneuerbaren Energien zu vergüten, den sie „abgenommen haben". Dieser Unterschied hat massive Auswirkungen, da sich Netzbetreiber bereits in der Vergangenheit mitunter schlicht geweigert haben, Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien anzuschließen oder deren Strom abzunehmen. Viele Anlagenbetreiber sind nicht in der Lage oder bereit, einen z.T. mehrjährigen Prozeß zur Durchsetzung ihrer berechtigten Interessen zu führen, zumal eine evtl. Schadensersatzklage hiervon gesondert und nachträglich zu führen ist mit einer beim Anlagenbetreiber liegenden Beweislast. Da es keine Strafbestimmung für die Weigerung der Netzbetreiber gibt, wenn sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung zu Anlagenanschluß und Stromabnahme nicht nachkommen, können sie die Weigerung ohne großes Kostenrisiko eingehen. Die EEG-Novelle sollte diese Gesetzeslücke endlich schließen, was jedoch nun im Kabinettsbeschluß nicht mehr umgesetzt wird bzw. ohne Begründung rückgängig gemacht wurde. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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22.12.2003 / Nr. 1

Raumordnungsverfahren für Offshore-Windpark SKY 2000 abgeschlossen

Die Abteilung Landesplanung des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein hat letzte Woche das Raumordnungsverfahren zu dem Offshore-Windpark „SKY 2000" positiv abgeschlossen. Der Windpark soll 50 einzelne Anlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 100 MW umfassen und entsteht in der Mecklenburger Bucht ca. 20 km vor der Küstenlinie und ca. 13 km von der Südostspitze Fehmarns entfernt. Angeschlossen werden soll darüberhinaus ein Testfeld mit 5 Standorten für Windkraftanlagen bis zu einer Leistung von je 5 MW. Träger des Vorhabens ist die 1. Schleswig-Holsteinische Offshore-Windpark Verwaltungsgesellschaft mbH (1. SHOW-VG), Klixbüll, die mit der Windparkplanung die Gesellschaft für Energie und Ökologie mbH (GEO), Enge-Sande, beauftragt hat. Der Offshore-Windpark „SKY 2000" muß nun das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren incl. Baugenehmigung, wasser- und schiffahrtspolizeiliche Genehmigung und Umweltverträglichkeitsprüfung beim Staatlichen Umweltamt Kiel durchlaufen. Der Baubeginn soll möglichst noch im Jahr 2004 erfolgen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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19.12.2003 / Nr. 2

Neues Buch zum Thema Energierecht

Die Rechtsanwälte Marcus Rayermann und Helmut Loibl haben ein neues Buch zum Thema Energierecht herausgegeben, welches einen aktuellen und fundierten Überblick über die rechtlichen Grundlagen der gesamten Energiewirtschaft liefert. Neben ausführlicher Darstellung des Genehmigungsrechts für Windkraftanlagen, Biogasanlagen und Wasserkraftwerke enthält das Handbuch im Teil des privaten Energierechts auch die Rechtsgrundlagen aktueller Themen wie Netzzugang, Wettbewerb, Durchleitung, Regelenergie etc.. Eine ausführliche Vorstellung des Buches und die Möglichkeit der direkten versandkostenfreien Bestellung findet sich unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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19.12.2003 / Nr. 1

BBE mahnt dringende Überarbeitung der EEG-Novelle an

Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) mahnt die Abgeordneten in Bundestag und Bundesrat dringend dazu an, den vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG zu überarbeiten. Der BBE vermißt die Einhaltung der eindeutigen politischen Bekenntnisse zur stärkeren Förderung der Bioenergie, welche nach der aktuellen Novelle sogar noch schlechter gestellt sei als zuvor. Neben den Forderungen nach einer Rückkehr zum Förderzeitraum von 20 Jahren für Strom aus Bioenergie und dem Belassen des jährlichen Degressionssatzes bei 1 %, die auch bereits vom Fachverband Biogas e.V. (selbst Mitglied im BBE) erhoben wurden, spricht sich der BBE auch für eine differenzierte Vergütungsregelung und Ausgestaltung eines Brennstoffbonus aus, um sowohl Unterförderungen als auch Überförderungen zu vermeiden. Die Berücksichtigung seiner Forderungen im Rahmen der Korrekturen der EEG-Novelle sind nach Mitteilung des BBE für die Bioenergiebranche von existentieller Bedeutung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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18.12.2003 / Nr. 3

EEG-Novelle behindert Energiewende und bedroht Arbeitsplätze

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG hat sich seit seinem Geltungsbeginn im Jahr 2000 als Motor für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bewährt und ist mittlerweile Vorbild für andere Länder geworden, die ähnlich effektiv eine umweltverträgliche und nachhaltig volkswirtschaftlich günstige Energieerzeugung fördern wollen. Auf Betreiben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit soll dieses Gesetz nun schon nach lediglich drei Jahren vollständig und weitreichend novelliert werden. Bereits die Ankündigung der Novellierung und etliche Diskussionen im Vorfeld haben zu erheblicher Verunsicherung in der Branche und bei potentiellen Investoren geführt, die ersten Entlassungen von Mitarbeitern und Unternehmensschließungen sind bereits erfolgt.

Die Fachverbände der Branche Regenerative Energie weisen nun eindringlich darauf hin, daß der vom Bundeskabinett am gestrigen Tage beschlossene Gesetzesentwurf eine gravierende Behinderung des weiteren Ausbaus Erneuerbarer Energien darstellen würde. Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) kritisiert insbesondere eine neue Regelung, nach der Strom aus Windkraftanlagen nur noch vergütet wird, wenn die Anlage pro Jahr mindestens 65 % eines Referenz-Ertragswertes erreicht, unabhängig davon, ob die Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann oder nicht. Da dieser Referenzwert im Binnenland sehr selten und in weiten Regionen wie z.B. fast ganz Bayern überhaupt nicht zu erreichen ist, sieht der BWE den weiteren Ausbau der Windkraft in Deutschland massiv gefährdet. Es bestehe damit für die Unternehmen auch kaum noch Anreiz und Möglichkeit, die bislang sehr erfolgreiche Entwicklung von Anlagen zur Nutzung windschwächerer Standorte fortzusetzen, die wiederum Voraussetzung für weite Teile des angestrebten Exportgeschäftes sei.

Der Fachverband Biogas e.V. kritisiert insbesondere die in der Novelle vorgesehene Verkürzung der Vergütungsdauer für Strom aus Biogasanlagen von bislang 20 auf 15 Jahre sowie eine Verdoppelung der jährlichen Degression, die für Neuanlagen nicht zu kompensierende sinkende Vergütungssätze bedeutet. Weder sei die Reduzierung der Abschreibungsdauer um 25 % betriebswirtschaftlich darstellbar, noch bestehe bei den zu großen Teilen aus Standardbauteilen bestehenden Biogasanlagen ein Kostensenkungspotential entgegen der inflationsbedingten Teuerung in der diskutierten Größenordnung. Die deutliche Verschlechterung der ohnehin bislang nicht ausreichenden Konditionen für Strom aus Biogas wird nach Angaben des Fachverbandes Biogas zu einem weiteren Rückgang der gesamten Branche führen, die bereits in diesem Jahr wegen der Diskussionen um die EEG-Novelle einen Umsatzeinbruch um 60 % hinnehmen mußte. Anstatt das vom Fachverband ermittelte Potential von 280.000 Arbeitsplätzen auszuschöpfen, werde es danach zu weiteren Entlassungen hochqualifizierter Fachkräfte kommen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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18.12.2003 / Nr. 2

VGH München erklärt windkraftablehnenden Regionalplan für nichtig

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH), München, hat in einem aktuellen Urteil zu einem Normenkontrollantrag einer Privatperson gegen den Regionalplan Oberpfalz-Nord den angegriffenen Teil des Regionalplans für nichtig erklärt. Der Antragsteller hatte seit drei Jahren versucht im Landkreis Schwandorf eine Windkraftanlage zu errichten, was im Rahmen der Baugenehmigung mit Hinweis auf den Regionalplan abgelehnt wurde. Der Regionalplan erklärt in seiner Gebietsausweisung von ca. 112.000 ha für die Windkraftnutzung geeigneten Flächen in der nördlichen Oberpfalz ca. 111.540 ha als für Windkraftnutzung grundsätzlich unzulässiges Gebiet (99,6 %). Trotz bereits im Jahr 2000 vorgelegtem Rechtsgutachten, welches die Nichtigkeit des Regionalplanes in diesem Teil belegte, ist seitens der zuständigen Regierung der Oberpfalz bislang keine Änderung oder Aussetzung des Regionalplanes vorgenommen worden, so daß das Verfahren der Normenkontrolle in Anspruch genommen werden mußte. Da die Begründung des VGH erst nachgereicht wird, ist derzeit noch offen, ob auch die sogenannte „Verhinderungsplanung" Entscheidungsrelevanz erlangt hat. Mit dem aktuellen Urteil ist es jedoch nun möglich, auch in der Oberpfalz-Nord Projekte zur Nutzung der Windenergie zu betreiben. Die im Rahmen des Verfahrens vom Bundesverband WindEnergie e.V. Landesverband Bayern in Auftrag gegebene Studie zu Windenergieanlagen und Großvogelarten kann unter http:/www.energiefachbuchhandel.de bezogen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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18.12.2003 / Nr. 1

Raumordnungsverfahren für Offshore-Windpark Nordergründe positiv beschieden

Die Bezirksregierung Lüneburg hat das Raumordnungsverfahren für den Offshore-Windpark Nordergründe, ca. 20 km nördlich von Wilhelmshaven, mit der Landesplanerischen Feststellung abgeschlossen. Das von der Energiekontor AG, Bremen, geplante Projekt wurde im Rahmen des Verfahrens gegenüber der ursprünglichen Planung verkleinert, um die Anregungen der etwa 90 beteiligten Träger öffentlicher Belange hinsichtlich Naturschutz und Fischerei aufzunehmen. Der Windpark Nordergründe soll nun bis zu 25 Windkraftanlagen mit einer maximalen Nennleistung von 5 MW umfassen, die bis zu 170 m hoch sein dürfen. Die Landesplanerische Feststellung beinhaltet bislang nicht die Verlegung der Kabeltrasse und auch die immissionsschutzrechtliche Genehmigung, die auch eine Verträglichkeitsprüfung nach dem Niedersächsischen Naturschutzgesetz erfordert, steht noch aus. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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17.12.2003 / Nr. 1

Geänderte Fördersätze im Marktanreizprogramm

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat aktuell die neuen Konditionen des Marktanreizprogramms zur Förderung Erneuerbarer Energien bekanntgegeben.

Danach werden die Zuschüsse für solarthermische Anlagen reduziert und für kleine Biomasseanlagen erhöht. Thermische Solarkollektoranlagen erhalten ab Antragseingang bei dem BAFA vom 01.01.2004 an 110,- Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche, soweit diese nicht 200 qm überschreitet (bislang 125,- Euro). Für darüber hinausgehende Flächen oder nachträgliche Anlagenerweiterungen werden 60,- Euro pro qm gewährt. Die Förderung wird außerdem daran geknüpft, daß der jährliche Kollektorertrag 525 kWh/qm übersteigt (bislang 350 kWh/qm) und der Solarkollektor die Kriterien des Umweltzeichens RAL-ZU 73 (Blauer Engel) erfüllt.

Die Zuschüsse für kleine Anlagen zur Verfeuerung fester Biomasse (Pelletheizungen) werden bei einem Mindestkesselwirkungsgrad von 88 % im Bereich einer Nennwärmeleistung von 8 bis 100 kW mit 60,- Euro pro kW gefördert (bislang 55,- Euro). Je nach Kesselwirkungsgrad und Anlagentyp beträgt der Mindestzuschuß 1.000,- oder 1.700,- Euro. Die Förderung wird außerdem daran geknüpft, daß die Anlagen automatisch beschickt werden und mit einer Leistungs- und Feuerungsregelung sowie einer automatischen Zündung ausgestattet sind. Für Scheitholzvergaserkessel gelten gesonderte Bedingungen.

Weitere Details zu den neuen Richtlinien stehen im Internet unter http://www.bafa.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.12.2003 / Nr. 3

Umweltkontor trennt sich von Beteiligung an NEVEST new energy AG

Die Umweltkontor Renewable Energy AG, Erkelenz, hat sich mit Wirkung zum 01.12.2003 von ihrer Beteiligung an der NEVEST new energy AG, Butzbach, in Höhe von 66,43 % getrennt. Die Trennung umfaßt auch die Tochtergesellschaften der NEVEST, Biodiesel Schwarzheide GmbH und Biodiesel Rostock GmbH. Als Begründung nennt Umweltkontor anhaltende Verluste in der Biodieselproduktion aufgrund technischer Probleme und fallender Preise des Nebenproduktes Glyzerin. Allein in Schwarzheide sollten jährlich etwa 30.000 t Pharmaglyzerin hergestellt werden. Über die Höhe des Kaufpreises und die Identität des Erwerbers wird zunächst auf Wunsch des Investors Stillschweigen bewahrt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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16.12.2003 / Nr. 2

Pfleiderer trennt sich von Offshore-Aktivitäten

Die Pfleiderer AG, Neumarkt, hat sich von ihrem Geschäftsbereich Offshore-Windenergie-Nutzung getrennt. Sowohl die im Jahre 2000 von der aerodyn Energiesysteme GmbH, Rendsburg, erworbene Multibrid-Technologie incl. aller Lizenzen, Patente und Namensrechte als auch die bereits im Bau befindliche Pilotanlage in Bremerhaven wurden mit Wirkung zum 01.11.2003 an die PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, veräußert. Für die Aktivitäten der Onshore-Windenergie-Nutzung sucht das Unternehmen nach eigenen Angaben einen strategischen Partner oder Interessenten, da sich Pfleiderer als Komplettanbieter von Windkraft-Technologie zurückziehen und auf die Kerngeschäfte Holzwerkstoffe und Infrastrukturtechnik konzentrieren will. Zu letzterem Bereich kann nach Unternehmensangaben im Einzelfall auch weiterhin die Errichtung von Türmen für Windenergieanlagen zählen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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16.12.2003 / Nr. 1

Neuer Tagungsband zum Thema Bioenergie

Das OTTI Energie Kolleg, Regensburg, hat einen Tagungsband zum Thema Bioenergie mit zahlreichen aktuellen Beiträgen aus Forschung und Praxis sowie zu rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen herausgegeben. Das 12. Symposium "Energie aus Biomasse – Biogas, Flüssigkraftstoffe, Festbrennstoffe" fand vom 20.-21. November in Bad Staffelstein statt. Eine Vorstellung des Bandes incl. Inhaltsverzeichnis findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, diesen versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.12.2003 / Nr. 5

Vestas und NEG Micon planen Fusion

Die Vestas Wind Systems A/S und die NEG Micon A/S planen den Zusammenschluß der beiden Unternehmen. Die Vorstände beider Unternehmen haben Ende letzter Woche einstimmig den Konditionen der Fusion zugestimmt, die durch ein Tauschangebot der Vestas an die Aktionäre der NEG Micon umgesetzt werden soll. Pro NEG Micon-Aktie sollen die Aktionäre eine Aktie der neuen Vestas erhalten, was einem Preisvorteil von etwa 30 % entsprechen soll. Der Vorstand der NEG Micon hat den Aktionären einstimmig empfohlen, von dem Tauschangebot Gebrauch zu machen, wobei der größte Aktionär, die Schouw & Co A/S, bereits eine unwiderrufliche Erklärung abgegeben hat, die Tauschoption wahrzunehmen. Das künftig nur noch als Vestas Wind Systems A/S, Randers/Dänemark, firmierende Unternehmen wird bei erfolgreicher Fusion einen Weltmarktanteil von etwa 35 % halten, einen Jahresumsatz von 2,7 Milliarden Euro aufweisen und vor der bereits angekündigten Entlassungswelle etwa 8.500 Mitarbeiter weltweit beschäftigen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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15.12.2003 / Nr. 4

Neue Richtlinien für Marktanreizprogramm ab 2004

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat die Konditionen des Marktanreizprogrammes zur Förderung Erneuerbarer Energien überarbeitet. Die neuen Richtlinien sollen ab 01.01.2004 gelten und neben privaten Antragstellern nun auch für Kommunen, kommunale Einrichtungen und Kirchen gelten. Nach 190 Millionen Euro Fördervolumen in 2003 sollen nächstes Jahr 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen und bis 2006 soll der Betrag auf 230 Millionen Euro ansteigen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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15.12.2003 / Nr. 3

FNR warnt vor Einsatz von Rapsöl-Diesel-Gemischen in nicht umgerüsteten Motoren

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) untersucht in einem Forschungsprojekt die Auswirkungen von verschiedenen Rapsöl-Diesel-Gemischen auf Traktormotoren, die keiner Anpassung oder Umrüstung für diesen Kraftstoff unterzogen wurden. Bei einem Anteil von 75 % kaltgepreßtem Rapsöl kam es ohne Umrüstung zu einem frühzeitigen Motorschaden und auch bei 25 % und 50 % zeigten sich deutlich höhere Verschleißerscheinungen und ein höherer Kraftstoffverbrauch als bei herkömmlichem Dieselbetrieb. Die FNR spricht sich daher gegen den bedenkenlosen Einsatz von Kraftstoffgemischen mit Rapsöl in nicht umgerüsteten Schleppermotoren aus und untersucht parallel in einem zweiten Forschungsprojekt den Einsatz von reinem Rapsöl in speziell für diesen Kraftstoff angepaßten Motoren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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15.12.2003 / Nr. 2

BMU veröffentlicht Liste am Emissionshandel teilnehmender Anlagen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat im Internet (http://www.bmu.de) eine Liste veröffentlicht, die alle Anlagen incl. Betreiber enthält, die an dem voraussichtlich am 01.01.2005 startenden Emissionshandel teilnehmen dürfen. Die Liste ist anhand von Meldungen der Landesimmissionsschutzbehörden erstellt worden und wird Bestandteil des Nationalen Zuteilungsplanes (Allokationsplanes), der von der Bundesregierung bis zum 31.03.2004 an die Europäische Kommission gemeldet werden muß. Die Veröffentlichung der teilnehmenden Anlagen soll der erforderlichen Beteiligung der Öffentlichkeit dienen, wird jedoch bereits am 31.12.2003 wieder beendet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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15.12.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

15.-16.12. – Frankfurt/Main: Energiedatenmanagement

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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12.12.2003 / Nr. 2

Neue Technologie zur Nutzung der Wellenenergie erfolgreich getestet

Die Independent Natural Resources, Inc. (INRI), Edina/Minnesota/USA, hat die ersten Tests für die eigene Neuentwicklung einer Technologie zur Nutzung der Wellenenergie nach eigenen Angaben erfolgreich absolviert. Das als „SEADOG" bezeichnete System besteht aus einer Vielzahl einzelner bojenartiger Anlagen, die über eine luftgefüllte Auftriebskammer aus Wellenbewegungen eine Kolbenbewegung erzeugen, die zunächst dazu genutzt wird, Meerwasser zu pumpen. Um die Installation elektrischer Komponenten in der relativ agressiven Umgebung zu vermeiden, pumpen alle „SEADOGS" gemeinsam das Wasser in ein an Land befindliches, hoch gelegenes Speicherbecken. Das so gesammelte Wasser kann dann unabhängig vom Zeitpunkt der Energiegewinnung je nach Energiebedarf zur Verstromung über herkömmliche Wasserkrafttechnik eingesetzt werden. Nach den ersten Versuchen am Texas A&M University´s Offshore Technology Research Center sucht das Unternehmen INRI nun ein Testfeld zur Installation einer Pilotanlage mit bis zu 200 SEADOG-Pumpen. Bei durchschnittlichen Wellenhöhen von etwa 1,5 m rechnet INRI mit einer Kraftwerksleistung von ca. 90 MW pro Quadratkilometer und bei durchschnittlichen Wellenhöhen von etwa 2,7 m bereits mit einer Leistung von knapp 300 MW pro Quadratkilometer. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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12.12.2003 / Nr. 1

Solar-Fabrik erhält Großauftrag von RWE Schott Solar

Die Solar-Fabrik AG, Freiburg, hat von der RWE Schott Solar GmbH, Alzenau, einen Großauftrag zur Lieferung von Solarmodulen im Jahr 2004 erhalten. Nachdem bereits in 2003 Module mit einer Leistung von etwa 5 MW geliefert wurden, umfaßt der aktuelle Auftrag ein Volumen von 9,2 MW. Für die Solar-Fabrik bedeutet dies eine Auslastung der Produktionskapazität für 2004 von etwa 60 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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11.12.2003 / Nr. 3

EEG-Novelle soll noch im Dezember im Kabinett beschlossen werden

Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG soll nach Auskunft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie einem Beschluß des Bundeskabinetts von gestern noch im Dezember diesen Jahres vom Bundeskabinett verabschiedet und im Frühjahr im Bundestag beraten und beschlossen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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11.12.2003 / Nr. 2

BSi und BMU starten Projekt „RegioSolar"

Der Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) haben gemeinsam das Projekt „RegioSolar" gestartet. Das Projekt soll die zahlreichen in Deutschland aktiven regionalen oder lokalen Solarinitiativen unterstützen und bekannt machen. Nach Auffassung von BSi und BMU tragen die von Verbänden, Innungen, Kommunen oder Agendagruppen initiierten Solarinitiativen erheblich zur Verbreitung der Solartechnik bei, wobei sich ihre Wirkung meist nur in sehr kleinem Maßstab entfaltet. Um diese vielen positiven Beispiele bekannter zu machen und einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu fördern veranstaltet das Projekt RegioSolar am 2. und 3. April 2004 eine Bundeskonferenz in Berlin, wo sich einzelne Initiativen oder Projekte vorstellen können. Die Projektleitung bittet um die Einreichung von Beitragsvorschlägen an RegioSolar, c/o Bundesverband Solarindustrie e.V., EnergieForum Berlin, Stralauer Platz 34, 10243 Berlin. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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11.12.2003 / Nr. 1

Energiepreise leicht erhöht

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben sich die Preise für Energie im November 2003 im Vergleich zum November 2002 leicht erhöht. Die Teuerungsrate für Verbraucher betrug danach für leichtes Heizöl 4,4 %, für Gas 7,3 %, für Kraftstoffe 3,1 % und für Strom 5,2 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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10.12.2003 / Nr. 3

Bauantrag für „Hochsee Windpark Nordsee" eingereicht

Die Eos Offshore AG (Varel), ein Gemeinschaftsunternehmen der WPD AG (Bremen) und der innoVent GmbH (Varel), hat ihren Antrag auf Errichtung des „Hochsee Windpark Nordsee" ca. 80 km nördlich von Borkum beim Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie eingereicht. Der Antrag umfaßt auch eine Umweltverträglichkeitsstudie mit einer Bewertung der Bedeutung des Baugebietes für Vögel und Fische sowie eine Risikoanalyse für den Schiffsverkehr. Der Windpark soll 119 einzelne Anlagen umfassen mit einer gesamten installierten Leistung von ca. 550 MW. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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10.12.2003 / Nr. 2

Breite Front gegen Strompreiserhöhungen

Mit dem Bund der Energieverbraucher e.V. (BDE), dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE), dem Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) und dem Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat sich eine breite Front gebildet gegen die von den großen Energieversorgungsunternehmen angekündigten Erhöhungen des Strompreises zu Beginn nächsten Jahres. Die Verbände fordern ein Einschreiten der Strompreisaufsicht der Länder sowie eine umgehende Einrichtung einer Regulierungsbehörde für den Wettbewerb im Strommarkt durch die Bundesregierung. Nach Auffassung der genannten Verbände sind Strompreiserhöhungen zur Zeit durch keinerlei sachliche Grundlage gerechtfertigt und dienen allein der Erhöhung der in diesem Jahr ohnehin sehr üppigen Gewinne der Energieversorger unter Ausnutzung der noch immer bestehenden Monopolstrukturen. Die Verbände wenden sich insbesondere gegen die Behauptungen, daß die Vergütungen für Strom aus Erneuerbaren Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG oder für den Ausgleich von schwankender Windenergie benötigte Regelenergie zu Preiserhöhungen führen müsse. Nach Angaben des BEE sind ganz im Gegenteil die Kosten für Erneuerbare Energien in diesem Jahr gesunken, so daß der im Durchschnitt in 2003 den Kunden berechnete Anteil von 0,42 Ct./kWh bereits um 25 % zu hoch liege, und die Regelenergie sei trotz erheblichen Zubaus an Windkraftanlagen im laufenden Jahr nicht angestiegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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10.12.2003 / Nr. 1

Fusion von BVT, ETAPLAN und PDF zu RENERCO vollzogen

Der Zusammenschluß der Unternehmen BVT Energie- und Umwelttechnik AG (München), ETAPLAN Ingenieurbüro für energietechnische Analysen und Planung GmbH (München) und PDF Project Development Fund Management GmbH (München) zur RENERCO AG, München, ist kürzlich in das Handelsregister eingetragen worden, womit die neue Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen hat (s. auch unsere Meldung 30.06.2003 / Nr. 2 im Archiv). Die ehemals an der PDF beteiligte Thyssen Reinstahl Technik-Projektgesellschaft mbH hat sich im Rahmen der Neustrukturierung aus dem Unternehmen zurückgezogen. Die RENERCO AG will vornehmlich größere Projekte zur Nutzung Regenerativer Energien im Ausland entwickeln und damit den von den Vorgängerunternehmen bereits eingeschlagenen Weg fortsetzen. Der aktuelle Zusammenschluß soll dabei den Anforderungen des Auslandsgeschäftes nach Unternehmensmindestgröße bei schlanken Strukturen Rechnung tragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.12.2003 / Nr. 1

EU-Förderprogramm „Intelligente Energie – Europa"

Die Kommission der Europäischen Union will noch in diesem Monat das Bewerbungsverfahren für das neue Förderprogramm „EIE" (Intelligente Energie – Europa) eröffnen. Bestandteile des Programms sind die Schwerpunkte „SAVE" (Förderung der Energieeffizienz), „ALTENER" (Förderung Regenerativer Energie), „STEER" (Förderung neuer Entwicklungen im Transportwesen incl. Biokraftstoffe) und „COOPENER" (Förderung von Kooperationen mit Entwicklungsländern). Abgabeschluß für Projektvorschläge ist voraussichtlich der 31.03.2004. Ausführliche Informationen und Antragsformulare stehen in Kürze auf den Internetseiten der Nationalen Kontaktstelle Energie unter http://www.fz-juelich.de/ptj/nks-energie zur Verfügung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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08.12.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

08.-09.12. – Hamburg: Windenergiemarkt in Großbritannien
10.-11.12. – Mannheim: Bioenergie - ein neues Geschäftsfeld für Stadtwerke
11.-12.12. – Berlin: Workshop "Photovoltaik: Materialforschung in Deutschland"
11.-12.12. – Regensburg: Forum "Emissionsrechtehandel und Klimaschutzprojekte in Deutschland"

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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05.12.2003 / Nr. 1

ADEV strebt auf den deutschen Markt

Die ADEV Solarstrom AG, Liestal/Schweiz, will nach eigenen Angaben Investitionsmöglichkeiten in Deutschland prüfen und anstreben. Erst im Herbst diesen Jahres hat die Gesellschaft eine Kapitalerhöhung um etwa 900.000 Franken auf nunmehr 3,6 Millionen Franken erfolgreich abgeschlossen. Die ADEV Solarstrom AG baut, finanziert und betreibt Solarkraftwerke und hat im letzten Jahr einen Umsatz von 340.000 Franken erzielt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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04.12.2003 / Nr. 3

Fraunhofer ISE mit neuem Verfahren für ultradünne hochleistungsfähige Solarzellen

Das Fraunhofer Institut für Solare Energie Systeme ISE hat ein neues Verfahren entwickelt und patentieren lassen, um Solarzellen aus kristallinem Silicium künftig in industrieller Fertigung dünner und leistungsfähiger herstellen zu können. Während industriell gefertigte Solarzellen heute oft eine Dicke von etwa 300 Mikrometer und einen Wirkungsgrad um die 16 % aufweisen, hat das Fraunhofer ISE eine Silicium-Solarzelle von 37 Mikrometer Dicke und einem Wirkungsgrad von 20,2 % hergestellt. Kernpunkt der neuen Fraunhofer-Technologie ist ein neues Verfahren zur Rückseitenkontaktierung von Solarzellen, die LFC-Technik (Laser Fired Contacts), die die bisher übliche teure Photolithographie ersetzen kann. Das Verfahren besteht aus einem Aufdampfungsprozeß einer Aluminiumschicht auf die rückseitige Passivierungsschicht und einem anschließenden Durchfeuern des Metalls zur Herstellung des Kontaktes. Neben der Kostenreduktion sind als weitere Vorteile des Verfahrens auch die Schnelligkeit und die Unabhängigkeit von der Dicke der Solarzellen zu nennen, alles Voraussetzungen für eine industrielle Massenfertigung. Weiterführende detaillierte Ausführungen zu Dünnschicht-Solarzellen aus kristallinem Silicium liefert das Buch von Rolf Brendel „Thin-Film Crystalline Silicon Solar Cells", welches versandkostenfrei bestellbar ist unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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04.12.2003 / Nr. 2

Verbraucherzentralen beklagen Preiserhöhungen der Strom-Monopolisten

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat die geplanten Preiserhöhungen der Energieversorgungsunternehmen wenige Monate vor Einsetzen einer Regulierungsbehörde als ein Ausnutzen des noch fehlenden Wettbewerbs zu Lasten der Verbraucher kritisiert. Nach Ansicht der Verbraucherzentralen ist die Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland gescheitert, da die Netzbetreiber als Monopolunternehmen nach wie vor die Netznutzungsentgelte festlegen und damit unliebsame Wettbewerber vom Markt drängen könnten. Viele der vor einigen Jahren gestarteten neuen Stromanbieter hätten sich deshalb wieder vom Markt zurückgezogen oder den Geschäftsbetrieb einstellen müssen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert eine starke Regulierungsbehörde mit umfassenden Kompetenzen, um die Haushaltskunden in Deutschland endlich auch von der EU-weit propagierten Liberalisierung des Strommarktes profitieren zu lassen. Die von einigen Unternehmen als Begründung für die Preiserhöhungen vorgeschobene vermehrte Nutzung Regenerativer Energien wird von den Verbraucherzentralen klar zurückgewiesen. So steht das Ausmaß der Preiserhöhung in keinerlei Verhältnis zum Ausbau der Regenerativen Energien und auch die sogenannte Regelenergie, die zum Ausgleich von kurzfristigen Schwankungen des Stromangebotes oder der Stromnachfrage dient, kann bei den heute bestehenden Prognoseverfahren der Meteorologen für Windkraft oder Solarkraft sehr gering gehalten werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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04.12.2003 / Nr. 1

PV-Anlage auf Bundesbahn-Lärmschutzwand

Die Phönix SonnenStrom AG, Sulzemoos, baut nach eigenen Angaben erstmals in Deutschland eine Photovoltaikanlage auf einer Lärmschutzwand der Deutsche Bahn AG. Auf einer Länge von insgesamt 400 m soll die Anlage, bei der Solarmodule des Herstellers Mitsubishi Heavy Industries eingesetzt werden, im Endausbauzustand eine Leistung von 180 kW umfassen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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03.12.2003 / Nr. 3

Krieg & Fischer Ingenieure gewinnen Innovationspreis mit Biogasanlage

Die Krieg & Fischer Ingenieure GmbH, Göttingen, haben den 1. Innovationspreis des Landkreises Göttingen gewonnen. Der mit 23 Bewerbern aus dem Göttinger Raum eher regional bedeutsame Preis wurde für eine Biogasanlage verliehen, die in ihrer Art jedoch auch bundesweit einmalig ist. Die Biogasanlage Obernjesa ist von vornherein geplant und ausgelegt zur ausschließlichen Verarbeitung nachwachsende Rohstoffe (Mais, Gras, Grünroggen, Sonnenblumengemenge etc.), ohne daß Wasser, Gülle oder ähnliche Stoffe eingesetzt werden müssen. Die nach der Ernte per Feldhäcksler nicht weiter zerkleinerten Silagen werden mit einem Trockensubstanzgehalt von 30-35 % in den Fermenter eingebracht. Die installierte Leistung des eingesetzten Blockheizkraftwerks beträgt 110 kW und weist damit eine sehr hohe Leistung im Verhältnis zum Fermentervolumen von 600 m3 auf. Die Biogasanlage befindet sich bereits seit März 2003 in Betrieb. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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03.12.2003 / Nr. 2

TAB-Bericht zur Geothermie vorgelegt

Das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) hat einen Bericht zur geothermischen Stromerzeugung vorgelegt, der vom Forschungsausschuß vor etwa 2 Jahren beauftragt worden war (s. auch unsere Meldung 17.05.2001 / Nr. 2 im Archiv). Das TAB kommt in seinem Bericht zu dem Ergebnis, daß die Geothermie sehr wohl geeignet sei, die energiebedingten Umweltauswirkungen in Deutschland zu reduzieren. Das technisch nutzbare Gesamtpotential der Geothermie beziffert das TAB auf etwa 1.200 Exa Joule, was etwa dem sechshundertfachen des deutschen Gesamtstromverbrauches entspricht. Eine wirtschaftliche Nutzung dieses Potentials sieht das TAB unter den derzeitigen Rahmenbedingungen allerdings voraussichtlich nur dann gegeben, wenn der geothermische Strom im Rahmen einer Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) gewonnen wird. Die Absatzmöglichkeiten für Wärmeenergie können danach zur Zeit zum begrenzenden Faktor für den Ausbau der Geothermie werden. Die Stromproduktion aus geothermischer KWK hat das TAB selbst bei Ersatz aller bestehender Fernwärmeanlagen mit ca. 2 % der deutschen Bruttostromerzeugung berechnet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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03.12.2003 / Nr. 1

EU-Kommission mahnt Klimaschutzziele an

Die Umweltschutzkommissarin der Europäischen Union hat in einem aktuellen Rundschreiben an alle Mitgliedstaaten der EU appelliert, unverzüglich zusätzliche Maßnahmen zum Klimaschutz einzuleiten. Nach einem soeben von der EU-Kommission angenommenen Bericht werden fast alle EU-Staaten ihre im Kyoto-Protokoll formulierten Klimaschutzziele verfehlen, wenn nicht innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre entscheidende Maßnahmen zur Erreichung getroffen werden. Nach den Hochrechnungen des Berichtes sind die Emissionen klimaschädlicher Treibhausgase, die von 1990 bis 2000 reduziert wurden, seit dieser Zeit wieder angestiegen mit weiter steigender Tendenz. Allein Großbritannien und Schweden werden dem Bericht zufolge ihre Klimaschutzziele ohne weiteres erreichen können; Schlußlicht in Sachen Klimaschutz ist danach Spanien. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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02.12.2003 / Nr. 2

UFOP für einfaches Verfahren bei Energiepflanzenprämien

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) hat im Rahmen ihrer Vorstandssitzung am 10.11.2003 ein möglichst einfaches Verfahren für den Erhalt der Energiepflanzenprämien gefordert. Die neue von der Europäischen Union gewährte Beihilfe in Höhe von 45,- Euro pro Hektar gilt für Energiepflanzen, die als Biokraftstoffe oder zur Gewinnung elektrischer oder thermischer Energie genutzt werden. Die UFOP erwartet, daß der Verwaltungsaufwand im Verhältnis stehe zu der relativ niedrigen Förderhöhe, um einen über die Verwaltungsarbeit hinausgehenden Nutzen der Maßnahme für die beantragenden Landwirte zu erreichen. Die UFOP plädiert dafür, daß für die ab 01.01.2004 geltende Beihilferegelung der Abschluß eines Abnahmevertrages mit der verarbeitenden Industrie ausreichen solle. Ein Überschreiten der Garantiehöchstfläche von 1,5 Millionen ha in der EU erwartet die UFOP nicht, schlägt jedoch eine verbindliche Aufteilung der EU-Fläche auf die Mitgliedstaaten vor, um eine höhere Planungssicherheit in den Ländern erreichen zu können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

 

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02.12.2003 / Nr. 1

Stromverbrauch leicht gestiegen

Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) e.V. hat ermittelt, daß der Stromverbrauch in Deutschland in den Monaten Januar bis September 2003 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 2 % gestiegen ist (2002: 352 Milliarden kWh; 2003: 360 Milliarden kWh). Als Ursache gibt der VDEW die im Vergleich kühle Witterung des ersten Quartals und die Hitze des dritten Quartals an. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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01.12.2003 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

01.-05.12. – Rio de Janeiro: Rio 3 - World Climate & Energy Event - Congress, Exposition and Workshops on Renewable Energy Tecnology
02.12. – Lörrach: Coaching zur Finanzierung von nachhaltigen Energieprojekten
03.12. – Leipzig: Leipziger Biogas-Fachgespräche 2003/2004 - "Steuerung von Biogasprozessen - Neue Erkenntnisse in der Prozessbiologie"
03.-04.12. – Regensburg: Seminar "Netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen/Thermische Solaranlagen: Technik und Realisierung"
03.-04.12. – Hamburg: Betriebswirtschaftliche Grundlagen der Wärmelieferung
04.12. – Wuppertal: Seminar "Zukunftschance Photovoltaik - Technologie, Fördermittel und Vermarktung"
04.-06.12. – Kiew: Konferenz "Vertriebsunternehmen deutscher Waren in der Ukraine"

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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