31.03.2003 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
31.03. - Berlin: Statusseminar zum "100-Traktoren-Demonstrationsprojekt"
31.03. - Berlin: Optimiertes Energiemanagement im Facility Management
31.03.-01.04. - Wiesbaden: Key Account Management im EVU
01.04. - Frankfurt/Main: Windkraft-Symposium 2003
01.-02.04. - Regensburg: Fachseminar "Umsetzung der Energieeinsparverordnung"
01.-03.04. - Gelsenkirchen: 2. Internationales Symposium "Zukunftsenergien für den Süden"
01.-03.04. - Taschkent/Usbekistan: Kooperationstreffen Umwelttechnologien, Abfallentsorgung und -recycling, Erneuerbare Energien
03.04. - Bingen: Dezentrale Energiesysteme
03.04. - Meschede: Südwestfälischer Energietag 2003
03.04. - Rendsburg: Biogas in Schleswig-Holstein 2003
03.-04.04. - Barnstorf: Biogasanlagen-Betreiberschulung
04.04. - Landau/Isar: 2. Rottaler Biomasse Fachgespräch "Gärreste aus Biogasanlagen: Probleme - Rechtsvorschriften - Lösungen"
04.-06.04. - Baden-Baden: Forst live 2003 - 3. Internationale Demo-Show für Forst- und Holztechnik
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Forschung an Gesamtökobilanz von Brennstoffzellen
Brennstoffzellen erzeugen elektrische Energie, ohne dabei direkt schädliche Emissionen zu produzieren. Bei der kontrollierten Zusammenführung von Wasserstoff und Sauerstoff entsteht als wesentliches "Abfallprodukt" reines Wasser. Im Rahmen der ökologischen Begleitforschung im Zukunftsinvestitionsprogrammes des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit arbeiten nun mehrere deutsche Hochschulen bundesweit an einem Forschungsprojekt, welches die ökologischen Auswirkungen des Brennstoffzelleneinsatzes eingehender untersucht. Neben eventuellen Umweltbelastungen durch die Verwendung bestimmter Materialien beim Herstellungsprozeß oder eventuellen Emissionen bei der Produktion des Wasserstoffes sollen auch gesamtökologische und -ökonomische Auswirkungen analysiert werden, die der Einsatz von Brennstoffzellen im deutschen Strom- und Wärmemarkt hervorruft. Beteiligt an dem Forschungsprojekt sind die Ruhr-Universität Bochum (Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart, das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie in Wuppertal, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg in Stuttgart sowie das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BP Solar mit neuem Wirkungsgradrekord
BP Solar, Baltimore/USA, hat nach eigenen Angaben einen neuen weltweiten Rekord für den Wirkungsgrad von Solarzellen der Größe 125 mm erzielt. Danach hat das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) einen Wirkungsgrad von 18,3 % bestätigt. Aktuelle Saturn-Solarzellen von BP Solar verfügen nach Angaben von BP Solar über eine Wirkungsgrad von 16,5 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Großbritannien an der Grenze zum "re-wiring"
Das Ministerium für Handel und Industrie von Großbritannien hat in einer aktuellen Presseerklärung darauf hingewiesen, daß eine der größten Herausforderungen beim Umbau der Energieversorgung auf Regenerative Energien der Ausbau und die Erneuerung der Stromnetze sei ("re-wiring"). Insbesondere für die geplanten Offshore-Windparks gelte es sicherzustellen, daß die Energie zu den Märkten transportiert werden könne. Die britische Privatwirtschaft würde zu Recht erwarten, daß die administrativen Rahmenbedingungen diesen Prozeß unterstützen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
farmatic beschließt Kapitalerhöhung
Die farmatic biotech energy ag, Nortorf, hat gemäß Beschluß der Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht über 800.000 neue Aktien beschlossen. Dies entspricht ca. 9 % des erhöhten Grundkapitals und ist mit einem Mittelzufluß in Höhe von 1,0 Mio. Euro verbunden. Erwerber des Aktienpaketes ist ein nicht näher bezeichneter strategischer Investor. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
ForschungsVerbund Sonnenenergie veröffentlicht Themenheft "Solare Kraftwerke"
Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS), eine Kooperation außeruniversitärer Forschungsinstitute mit ca. 1.000 Mitarbeitern, hat ein aktuelles Heft zum Thema "Solare Kraftwerke" herausgegeben. Neben verschiedenen Techniken der solarthermischen Stromgewinnung, photovoltaischen Anlagen, Windkraftanlagen und anderen dezentralen Anwendungen geht das FVS-Themenheft auch auf politische und ökonomische Rahmenbedingungen ein. Das Heft steht im Internet zum kostenlosen Herunterladen bereit unter http://www.FV-Sonnenenergie.de oder kann als Druckversion angefordert werden bei: FVS-Geschäftsstelle, Kekuléstr. 5, 12489 Berlin, Fax: 030/67053-333, E-Mail: fvs@hmi.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energieintensive Betriebe sollen von EEG-Umlage entlastet werden
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit haben sich zu Anfang der Woche neben der Schaffung einer Regulierungseinrichtung für den Strommarkt auch darauf geeinigt, für energieintensive Betriebe eine Möglichkeit zu schaffen, von der Umlage der Kosten für Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG teilweise entlastet zu werden. Die Regelung soll gelten für Unternehmen oder selbständige Teile von Unternehmen, die mehr als 100 Millionen kWh Strom pro Jahr verbrauchen und bei denen die Stromkosten mehr als 20 % der Bruttowertschöpfung betragen. Nach einer Einzelfallprüfung kann die Umlage der EEG-Kosten auf bis zu 0,05 Ct./kWh für denjenigen Stromverbrauch abgesenkt werden, der über der Grenze von 100 Millionen kWh liegt.
Der Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) mahnt in diesem Zusammenhang an, die Härtefallregelung für die energieintensiven Betriebe nicht von Seiten der Gesetzgebung vorzuziehen, sondern die geplante EEG-Novelle im Ganzen baldmöglichst zu verabschieden, da viele Investoren der Branche Regenerative Energien auf entsprechende Planungssicherheit warten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
KfW fördert Photovoltaik in Marokko
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert mit einem Zuschuß von ca. 5 Mio. Euro die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen in Marokko. Im Rahmen eines Projektes der deutschen Bundesregierung wird aktuell die 100. Photovoltaik-Anlage eingeweiht, das Gesamtprojekt soll eine solare Stromversorgung für 16.000 Familien sicherstellen. Das Potential für photovoltaische Kleinsysteme in Marokko wird seitens der KfW mit 180.000 Haushalten in ländlichen Regionen angegeben, die bislang keinen Zugang zum Stromnetz haben und aufgrund ihrer Lage nur unter hohen Kosten daran anzuschließen wären. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EWS kooperiert mit koreanischem Forschungsinstitut
Die EWS Erdwärme-Systemtechnik GmbH & Co. KG, Delbrück, hat eine Kooperation geschlossen mit der HPSYSTEMTECH Co. Ltd., Daejon, einem Forschungsinstitut des koreanischen staatlichen Energieversorgungsunternehmens Kepco. Im Rahmen der Kooperation liefert die EWS derzeit sowohl Erdsondenmaterial als auch spezielles Verpreßmaterial für Bohrlöcher (sogenannten Thermozement) an den koreanischen Partner. Die Nutzung eines geothermischen Systems soll in Korea zur Heizung im Winter und Kühlung im Sommer gleichzeitig eingesetzt werden, wobei die Temperaturbedingungen in Korea extremer sind als in Mitteleuropa, so daß das System entsprechend angepaßt werden muß. Angestrebt wird ein Gemeinschaftsunternehmen der beiden Partner mit deutschem Fachwissen und Fertigung in Korea, da in dem koreanischen Markt ein erhebliches Potential für geothermische Technologie gesehen wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
25.03.2003 / Nr. 1
Regulierungseinrichtung für Stromnetzbenutzung beschlossen
Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit haben sich darauf geeinigt, ab dem Jahre 2004 eine Regulierungseinrichtung für Netzzugangskosten und Netzdurchleitungsentgelte für elektrische Energie einzurichten. Wie ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums gegenüber der Redaktion des BOXER - Infodienstes erklärte, stehe dieser Beschluß auch in Einklang mit Vorgaben der Europäischen Union. Die konkrete Ausgestaltung dieser Einrichtung und die Entscheidung über eine eigenständige Behörde oder den Anschluß an eine bestehende Einrichtung sei allerdings noch nicht festgelegt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Rat einigt sich auf Richtlinienvorschlag zur Energiebesteuerung
Der Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der Europäischen Union (Ecofin-Rat) hat Ende letzter Woche einen gemeinsamen Kompromiß zu einer europaweit einheitlichen Energiebesteuerung gefunden, nachdem Österreich seine Vorbehalte hat fallenlassen. Die vom Ecofin-Rat nun vorgeschlagene Richtlinie bedarf im nächsten Schritt der Zustimmung des EU-Parlamentes. Die nach dem Willen des Rates zum 01.01.2004 in Kraft tretende Richtlinie soll Wettbewerbsverzerrungen sowohl zwischen einzelnen Mitgliedsstaaten als auch zwischen verschiedenen Energieträgern beseitigen und Anreize zur effizienten Energienutzung steigern. Die Mitgliedstaaten sollen innerhalb der Richtlinie die Möglichkeit erhalten, steuerliche Anreize für diejenigen Unternehmen zu bieten, die besondere Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasmissionen ergreifen. Obwohl die Richtlinie sehr weitreichende Ausnahmetatbestände zuläßt und erhebliche Übergangsfristen beinhaltet, stellt sie dennoch einen ersten Schritt zu einer verbindlichen Mindestbesteuerung von Energie innerhalb der europäischen Gemeinschaft dar. Neben vielen anderen Punkten kann auch Energie aus regenerativen Energiequellen von der Mindestbesteuerung ausgenommen oder zu einem reduzierten Satz besteuert werden. Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Wuppertal, begrüßt in einer ersten Stellungnahme insbesondere, daß mit diesem Richtlinienvorschlag eine Strukturentscheidung gefalllen sei, mit welcher eine lange diskutierte Besteuerung nach Schadstofftypen nun vom Tisch sei, die zu erheblichem regulatorischem Aufwand geführt hätte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Vermittlungsausschuß legt Vorschlag zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts vor
Der Vermittlungsausschuß von Bundestag und Bundesrat, der vom Bundesrat hinsichtlich seiner Ablehnung über das "Erste Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts" angerufen worden war (s. auch unsere Meldung 17.03.2003 / Nr. 2 im Archiv), hat bereits einen Kompromißvorschlag vorgelegt. Danach soll die sogenannte Verrechtlichung der Verbändevereinbarung zeitlich befristet werden bis zum Jahresende und darüberhinaus die Mißbrauchsaufsicht der Kartellbehörden auch weiterhin uneingeschränkt bestehen bleiben. Die Bundesregierung soll nach Vorstellung des Vermittlungsausschusses bis Jahresmitte einen Gesetzesvorschlag erarbeiten, der für eine Anschlußregelung mit verbesserten Netzzugangsregelungen und deren staatlicher Kontrolle sorgen soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energiepreise gestiegen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im Index der Erzeugerpreise für Februar 2003 die Energiepreise im Vergleich zum Februar des Jahres 2002 deutlich gestiegen. Dies betrifft nicht nur Mineralölprodukte (schweres Heizöl +41,7 %, leichtes Heizöl +32,6 %, Diesel +15,4 %, Benzin +14,0 %), sondern auch Flüssiggas (+39,1 %) und elektrischen Strom (+6,9 %). Billiger im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Steinkohle und Steinkohlebriketts mit -11,2 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
25.03. - Berlin: Seminar "Energie aus Biomasse"
25.03. - Dortmund: Seminar "Praxiserfahrungen mit dem KWK-Gesetz"
25.03. - Krefeld: Seminar "Energieeinsparverordnung - Anforderungen und Folgen für die Praxis"
25.-26.03. - München: Seminar "Risiko- und Portfoliomanagement in EVU"
25.-29.03. - Frankfurt: ISH - Internationale Leitmesse für Sanitär- und Heizungstechnik
27.03. - Bonn: EUROSOLAR-Benefizkonzert: "Sonnenenergie und Entwicklung - Energie als Eine-Welt-Frage"
27.03. - Emstek (Cloppenburg): 6. Graskraft-Seminar
28.-29.03. - Freiburg/Colmar: Wind in Frankreich - Énergie Éolienne en France
28.-30.03. - Dortmund: eco BAU 2003
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Markteinbruch des Vorjahres führt zu weiteren Opfern in der Solarbranche
Der Markteinbruch in der Solarthermie im Jahr 2002 hat etliche Unternehmen hart getroffen und neben Geschäftsaufgaben kleinerer, meist regional tätiger Betriebe auch zu sehr prominenten Opfern innerhalb der Branche geführt (z.B. UFE Solar GmbH, Eberswalde). Vor wenigen Tagen hat nun auch die TiNOX GmbH, München, weit über Deutschland hinaus bekannter Hersteller selektiver Absorberbeschichtungen für Sonnenkollektoren, Insolvenz angemeldet. Derzeit wird das Unternehmen vom Insolvenzverwalter weitergeführt, eine Lösung unter Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter wird angestrebt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
China nutzt deutsches Fachwissen zur Nutzung geothermischer Energie
Im Sommer letzten Jahres schloß eine chinesische Delegation einen Kooperationsvertrag mit der EWS Erdwärme-Systemtechnik GmbH & Co. KG, Delbrück, über den Erfahrungsaustausch zur Nutzung geothermischer Energie im Rahmen der Ölförderung in Chinas zweitgrößtem Ölfeld in Shengli, Provinz Shandong. Bei der Förderung von jährlich 27 Millionen Tonnen Rohöl wird dort als Nebenprodukt heißes Wasser gefördert mit einem Temperaturniveau von ca. 65 °C. In einer aktuell vorgelegten Machbarkeitsstudie empfiehlt die EWS den Einsatz einer Kombination von Thermalwasser, Spezialwärmetauscher, Wärmepumpen und Blockheizkraftwerk. Die verfügbare Wärmeenergie wird zur Beheizung eines benachbarten Wohngebietes mit ca. 120.000 qm Wohnfläche genutzt, sowie zur Vorwärmung des Öls vor Transport durch die Pipeline, da dies den Energieaufwand der Pumpen reduziert. Der erforderliche Strom für die Wärmepumpe wird über das BHKW direkt vor Ort erzeugt und überschüssiger Strom zum Betrieb der Ölförderpumpen genutzt. Die Abwärme des BHKW wird ebenfalls in die neue Wärmeversorgung eingespeist, die insgesamt mehr als 55 % der jährlichen Heizleistung von knapp 31 GWh bereitstellen kann. Das Gesamtsystem ist somit nach Angaben der EWS sowohl energetisch. ökologisch als auch wirtschaftlich optimiert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Großbritannien setzt Offshore-Pläne konsequent um
Die Regierung von Großbritannien setzt ihre Pläne zur drastischen Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen ohne die Nutzung von zusätzlicher Kernenergie derzeit zügig um (s. auch "White Paper: Our Energy Future", Meldung 25.02.2003 / Nr. 2 im Archiv). Nachdem Ende letzten Jahres der dritte Offshore-Windpark genehmigt wurde (s. auch unsere Meldung 08.01.2003 / Nr. 1 im Archiv), sind Mitte letzter Woche nun zwei weitere Offshore-Windparks mit insgesamt 60 Windkraftanlagen von der Regierung genehmigt worden. Ein Windpark wird von der GREP UK Marine Ltd. in der Themse-Mündung errichtet, der andere von der Warwick Energy Ltd. vor der Küste von Cumbria. Für beide Windparks soll bereits in 2004 Baubeginn sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energieagentur NRW will Energiespeicher marktfähig machen
Die Energieagentur NRW betont in einer aktuellen Pressemitteilung, daß nach ihrer Auffassung dezentrale Energiespeichersysteme für die weitere Verbreitung Regenerativer Energien eine Schlüsselfunktion einnähmen. Sowohl bei Windenergie als auch bei Sonnenenergie sei eine vor-Ort-Speicherung für einen Ausgleich von Energieangebot und Energienachfrage erforderlich, wobei technische Lösungen großteils vorlägen, die nun jedoch marktfähig gemacht werden müßten. Zu den weiterzuentwickelnden Speichersystemen zählt die Energieagentur NRW neben Druckluftspeicher und Wasserstofftechnik auch thermochemische Systeme. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
17.03.2003 / Nr. 2
Verrechtlichung der Verbändevereinbarungen im Bundesrat abgelehnt
Der Deutsche Bundesrat hat das im Deutschen Bundestag bereits beschlossene "Erste Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts" abgelehnt und den Vermittlungsausschuss angerufen. Das Gesetz, welches noch unter der Regie des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Werner Müller entstanden war (vor seinem politischen Engagement im Management eines großen deutschen Energieversorgungsunternehmens tätig), soll u.a. für eine sogenannte Verrechtlichung der Verbändevereinbarungen Strom und Gas sorgen, die in Deutschland anstatt einer Regulierungsbehörde zu einer fairen Preisfindung führen sollen. An den Verbändevereinbarungen wurden seinerzeit nur ausgewählte Verbände (BDI, VDEW, VIK, VKU, BGW) beteiligt, nicht beteiligt wurden Verbraucher- und Naturschutzverbände sowie die Branche der Regenerativen Energien. Der Bundesrat kritisiert an dem Gesetz vor allem, daß die von vielen Seiten als weit überhöht angegriffenen deutschen Netznutzungsentgelte durch das vorliegende Gesetz weitestgehend einer kartellrechtlichen Kontrolle entzogen seien und die Mißbrauchsaufsicht der Kartellbehörden über marktbeherrschende Energieversorgungsunternehmen zu sehr eingeschränkt werde. Der Bundesrat sieht eine Liberalisierung der Energiemärkte in Deutschland erst als ansatzweise gegeben und spricht sich daher für eine Beibehaltung der kartellrechtlichen Kostenkontrolle aus. Das vom Bundestag beschlossene Gesetz berührt nach Auffassung des Bundesrates die Verwaltungsverfahren von Landesbehörden und bedürfe daher der Zustimmung des Bundesrates. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
18.03. - Frankfurt/Main: Seminar "Optimierung von Gaslieferungsverträgen"
19.03. - Leipzig: Leipziger Biogas-Fachgespräche 2002/2003: Behandlung und Verwertung von vergorenen Substraten
19.03. - Regensburg: Regenerative Energien im Gewerbe
21.03. - Flensburg: Tagung "Repowering von Windenergieanlagen"
22.-23.03. - München: ENERGIE - effizient nutzen. Die süddeutsche Messe zum Thema erneuerbare Energien und Energieeinsparung
22.-30.03. - Friedrichshafen: Umwelt 2003 Bodensee - Die Energie- und Baumesse
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BSi fordert Anpassung der Einspeisevergütung für Solarstrom
Der Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) hat im Rahmen des 18. Symposiums Photovoltaische Solarenergie, welches derzeit in Kloster Banz/Bad Staffelstein stattfindet, eine Anpassung der Einspeisevergütung für Strom aus Solarenergie gefordert. Hintergrund der Forderung ist, daß das 100.000-Dächer-Programm als Förderung auf Basis zinsgünstiger Kredite zu Ende diesen Jahres ausläuft, die Kunden nach Ansicht des Verbandes jedoch im nächsten Jahr nicht schlechter gestellt sein dürften als in diesem Jahr, um einen Nachfragerückgang und damit erhebliche Turbulenzen in der noch jungen Branche zu vermeiden. Nach Angaben des BSi wird sich der Photovoltaik-Markt mit einer erwarteten Neuinstallation von 100 MW in diesem Jahr seit 1998 verzehnfacht haben, wobei die Preise aufgrund zunehmender Produktionskapazitäten seit 1999 um ca. 20 % gesenkt werden konnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BBE schlägt neues Vergütungskonzept für Strom aus Biomasse vor
Der Bundesverband BioEnergie (BBE) hat anläßlich der aktuellen Diskussion um eine Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG eine höhere Vergütung für Strom aus Bioenergie gefordert, soweit zu dessen Erzeugung naturbelassene Biomassen eingesetzt werden. Nach Ansicht des Verbandes ist ein wirtschaftlicher Betrieb bei derzeitigen Vergütungssätzen nicht ohne den Einsatz von Rest- und Abfallstoffen möglich, die jedoch begrenzt seien. Der BBE schlägt zur Novellierung ein Vergütungskonzept vor, welches differenziert nach Bioenergieträger (fest, flüssig, gasförmig), nach eingesetzten Brennstoffen (mit oder ohne Rest- und Abfallstoffe) sowie nach der Jahresgesamteinspeisemenge. Der Verband will damit eine zielgerichtete Marktentwicklung unterstützen, die die großen Bioenergiepotentiale erschließt, die vor allem in naturbelassener Biomasse liegen. Der Vorschlag des BBE sieht für die Verstromung fester Biomasse Vergütungen von 8,00 Ct./kWh bis zu 18,00 Ct./kWh vor (abgestuft nach oben genannten Kriterien) und für die Verstromung gasförmiger Biomasse 9,20 Ct./kWh bis zu 18,00 Ct./kWh (Klär- und Deponiegas ab 8,00 Ct./kWh). Eine Anpassung der Vergütungssätze sind bereits im Erfahrungsbericht der Bundesregierung zum EEG vom Jahre 2002 sowie im Eckpunktepapier zur Novellierung des EEG vom Bundesumweltministerium im Jahre 2003 erkannt worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Schleswig-Holstein fordert höhere Einspeisevergütung für Strom aus Biomasse
Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein hat gestern im Rahmen des Glücksburger Biomasse-Forums eine Erhöhung der Vergütungssätze für Strom aus Biomasse um 4 bis 6 Ct./kWh gefordert. Die Erhöhung soll nach Ansicht des Ministeriums insbesondere Biogasanlagen bis zu einer Leistung von 2 MW von Investitionszuschüssen oder Kreditfinanzierungen unabhängiger machen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundesverband Solarenergie weist auf Bedeutung Regenerativer Energien für die Rohstoffindustrie hin
Der Bundesverband Solarenergie e.V. (BSi) weist im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um Ausnahmen von der Umlage der EEG-Kosten (Erneuerbare-Energien-Gesetz) für die energieintensive Industrie darauf hin, daß gerade auch die in der Diskussion stehende Aluminium- und Kupferindustrie erheblich von der Zunahme Regenerativer Energien profitiert. Nach Angaben des Verbandes wird allein die Solarindustrie in Deutschland ab dem Jahr 2010 ca. 60.000 t Aluminium und ca. 200.000 t Kupfer pro Jahr benötigen. Die deutsche Windkraftindustrie hat bereits heute einen höheren Stahlbedarf als die deutsche Werftindustrie. Der BSi fordert deshalb zur weiteren Stützung des EEG und Erhaltung der darüber geschaffenen Arbeitsplätze eine Fortführung des EEG ohne Ausnahmen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Pfleiderer Wind Energy schließt Joint Venture in Japan
Die Pfleiderer Wind Energy GmbH, Neumarkt/Oberpfalz, hat ein Joint Venture mit der Ebara Corp., Tokio, geschlossen. Die nach Angaben von Pfleiderer in Japan marktführende Ebara soll danach künftig in Lizenz die Pfleiderer-Windkraftanlagen PWE 600 und PWE 1.500 fertigen und sowohl in Japan als auch in anderen ostasiatischen Staaten vermarkten. Die neue Gesellschaft "Ebara-Pfleiderer Wind Power Corp." wird ihren Sitz in Tokio haben und soll noch in diesem Jahr die ersten Windkraftanlagen installieren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Prototyp für Wellenkraftwerk fertiggestellt
In Aalborg, Dänemark, ist gestern der Prototyp für ein neues Wellenkraftwerk ("Wave Dragon") zu Wasser gelassen worden. Das Kraftwerk besteht aus sogenannten Wellenreflektoren, die ankommende Wellen bündeln und einer Rampe zuführen, einem mit Druckluftkammern ausgestatteten Rumpf, der das über die Rampe gelangende Wasser in einem Speicherbecken sammelt, sowie einer Anzahl Turbinen, durch die das Wasser unter der Erzeugung von elektrischer Energie zurück auf Meeresniveau fließt. Der im Maßstab 1:4,5 errichtete Prototyp des schwimmenden Kraftwerks weist bereits eine Rampenbreite von 27 m auf, ein Speicherbeckenvolumen von 55 m3, eine Breite von 57 m zwischen den Wellenreflektoren sowie ein Gewicht von 237 t. Die Nennleistung des Prototyps beträgt 20 kW, die spätere Großausführung soll eine Nennleistung von 4 MW aufweisen. Der Prototyp, an dessen Entwicklung auch das Laboratorium für Hydraulische Maschinen des Lehrstuhls für Fluidmechanik der TU München beteiligt ist, soll nun in den dänischen Fjord Nissum Bredning geschleppt und einem zweijährigen Versuchsprogramm unterzogen werden. Bei Erfolg könnte im Jahre 2006 eine Großausführung des Modells "Wave Dragon" gebaut werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kommunen sollen Windkraftanlagen im Binnenland über Flächennutzungspläne verhindern können
Zahlreiche Abgeordnete aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie einige Abgeordnete der FDP-Bundestagsfraktion haben gemeinsam einen Gesetzentwurf eingebracht, der das Baugesetzbuch dahingehend ändern soll, daß künftig Kommunen ihre Entscheidung über die Zulässigkeit von Windkraftanlagen bis zum 31.12.2004 aussetzen können, wenn die Kommune beschlossen hat, einen Flächennutzungsplan aufzustellen, zu ändern oder zu ergänzen. Sowohl in Flächennutzungsplänen als auch über Regionalplanungen oder Bebauungspläne sollen künftig die Gebiete für Windenergienutzung ausgewiesen, gleichzeitig aber auch begrenzt werden können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
11.-12.03. - Glücksburg: Tagung "5. Glücksburger Biomasse-Forum" mit Anlagenbesichtigung am 13.03.
11.-14.03. - Leipzig: enertec 2003
12.03. - Köln: Seminar "Energieeinsparung in Gebäuden - Praktisches Anwenderwissen für Hausmeister"
12.-14.03. - Staffelstein: 18. Symposium "Photovoltaische Solarenergie"
13.-14.03. - Dresden: Internationaler Kongreß "Nachhaltiger Stadtumbau und Erneuerbare Energien"
14.03. - Berlin: Wissenschaftliches Kolloquium: "Ökologische Wende - ist Nachhaltigkeit ohne Wirtschaftswachstum möglich?"
14.03. - Leipzig: BWE - Rechtsseminar
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Taiwan hat Gesetz zu Regenerativen Energien in das Parlament eingebracht
Die taiwanische Regierung hat nach Mitteilung des forschungs- und technologiepolitischen Sprechers der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, MdB Hans-Josef Fell, einen Gesetzentwurf zu Regenerativen Energien, welcher sich stark am deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG orientiert, in erster Lesung in das Parlament eingebracht. Das Interesse Taiwans an einem derartigen Gesetz besteht schon seit über 2 Jahren (s. auch unsere Meldung 02.10.2000 / Nr. 4 im Archiv) und ist in letzter Zeit durch gegenseitige Besuche deutscher und taiwanischer Politiker intensiviert worden. Taiwans Energieversorgung ist zu 95 % importabhängig und will neben einem Ausstieg aus der Kernenergienutzung auch weitere Gesetze zur Förderung Regenerativer Energien auf den Weg bringen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EEG ist Gegenstand deutsch-tschechischer Kooperation
Deutschland und Tschechien wollen nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ihre Zusammenarbeit im Umweltschutz und speziell bei der Luftreinhaltung und dem Klimaschutz verstärken. Nachdem bereits vor einem Jahr von tschechischer Seite Interesse an den deutschen Maßnahmen zur Förderung Regenerativer Energien bekundet worden war (s. auch unsere Meldung 12.03.2003 / Nr. 3 im Archiv), ist nun die Weitergabe von Erfahrungen Deutschlands mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG und der ökologisch orientierten Energiesteuer Gegenstand der Kooperationsvereinbarungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Für den heutigen Tag liegen der Redaktion keine relevanten Meldungen vor. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Buch zur Verwertung von Abfällen auf Böden
Der Bundesverband Boden e.V. hat aktuell einen Band zur Verwertung von Abfällen in und auf Böden herausgegeben. Neben einem Überblick über bestehende Regelungen und Vorschriften nehmen die Autoren aus Landes- und Bundesministerien sowie Landes- und Bundesämtern auch Stellung zu künftigen Grenzwerten und Regelungen. Das Buch leistet einen Beitrag zu genehmigungsrechtlichen Fragen und berührt die Branche Regenerative Energie insoweit als z.B. Rückstände aus der energetischen Biomassenutzung auf Böden ausgebracht werden sollen (z.B. Gärrückstände aus Biogasanlagen mit Co-Fermentation). Das 109 Seiten umfassende Buch kostet 24,80 Euro und kann hier versandkostenfrei bestellt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Allianz für Solarzellenforschung gegründet
In Baden-Württemberg haben sich vier Forschungsinstitute zur "Forschungsallianz Kristalline Silicium-Solarzellentechnologie FAKT" zusammengeschlossen. Nach eigenen Angaben hat die Region die weltweit höchste Konzentration an Forschung und Entwicklung im Bereich kristalliner Silizium-Solartechnologie und will diese Aktivitäten künftig besser koordinieren. Zu FAKT gehören das Freiburger Materialforschungszentrum (FMF), das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, das Institut für Physikalische Elektronik an der Universität Stuttgart (ipe) sowie der Lehrstuhl für Angewandte Festkörperphysik an der Universität Konstanz. Hervorgegangen ist die Allianz aus einem Wettbewerb des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg zur Einrichtung von Kompetenzzentren in Hochtechnologiefeldern in Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Das Projekt FAKT hat zunächst eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit 400.000 Euro jährlich vom Land Baden-Württemberg gefördert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
03.03.2003 / Nr. 2
oekostrom AG beteiligt sich an Fusionskontroll-Verfahren
Die Kommission der Europäischen Union prüft derzeit in einem Wettbewerbsverfahren die geplante Fusion der österreichischen Energieversorgungsunternehmen Bewag, Energie AG, EVN, Linzstrom, Verbund und Wienstrom zur Energie Austria. Die als unabhängiger Stromlieferant zur Mitwirkung in das Verfahren eingebundene oekostrom AG, Wien, hat aktuell eine Stellungnahme an die EU-Behörde übergeben, in welcher etliche Forderungen der oekostrom AG an die Fusion aufgelistet sind. Die Hauptforderungen der oekostrom AG sind die Verpflichtung zu streng geregelten Gütezeichen bei der Vermarktung von Ökostrom, die vollständige gesellschaftsrechtliche und personelle Trennung des Stromnetzbetriebs von anderen Geschäftsfeldern der Energieversorgung und der Vorrang für Erneuerbare Energien beim Zugang zu den Stromnetzen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
06.-09.03. - Bremen: Solar Bremen
07.-09.03. - Eckernförde: Solartage Eckernförde
08.-09.03. - Bottrop: Bottroper Energietage
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)