31.10.2003 / Nr. 2
Mehrere tausend Menschen zur Großkundgebung in Berlin erwartet
Mehrere tausend Menschen werden von den Initiatoren der Großkundgebung für Erneuerbare Energien am 05. November in Berlin erwartet. Der Aktionstag mit dem Motto "Deutschland ist erneuerbar - Mehr Innovation, Neue Arbeit, Besseres Klima" wird von zahlreichen Verbänden sowohl aus der Branche Regenerative Energien selbst als auch von etlichen anderen gesellschaftlichen Gruppierungen wie Gewerkschaften, Mittelstandsvereinigungen oder Umweltschutzverbänden unterstützt. Die Teilnehmer wollen angesichts der aktuellen Diskussionen um die zukünftige Energieversorgung deutlich darauf hinweisen, daß Erneuerbare Energien gleichzeitig für moderne Technologie, Arbeitsplätze und Umweltschutz stehen. Prominente Redner aus Industrie, Politik und Verbänden werden im Rahmen der Großkundgebung zu aktuellen Fragen Stellung nehmen. Informationen zum Programmablauf und weiteren Details stehen im Internet unter http://www.aktionstag-ee.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Europäische Biodieselnorm löst deutsche Norm ab
Die bislang in Deutschland gültige Norm für Biodiesel E DIN 51606 wird mit Veröffentlichung der europäischen Norm für Biodiesel DIN EN 14214 durch das Deutsche Institut für Normung e.V. abgelöst. Der neue Standard entspricht einer Einigung von Biodieselherstellern, Fahrzeugindustrie und Mineralölwirtschaft. Er sieht in einigen Kriterien höhere Anforderungen an den Kraftstoff vor, u.a. durch die Neuaufnahme des Parameters Oxidationsstabilität. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Größtes Biomassekraftwerk Brandenburgs in Betrieb
Das bislang in Brandenburg größte Biomassekraftwerk ist zu Beginn dieser Woche in Königs Wusterhausen in Betrieb genommen worden. Das gemeinsam von der MVV Energie AG, Mannheim, und der ALBA AG, Berlin, realisierte Projekt umfaßt eine Holzaufbereitungsanlage für Alt- und Restholz, einen Holzlagerraum für ca. 7.500 t Holz und eine Verbrennungseinrichtung mit Wirbelschichtfeuerung, zweimaliger Dampfüberhitzung, Kondensationsturbine und Generator. Die elektrische Leistung des Biomassekraftwerks beträgt 20 MW, der elektrische Bruttowirkungsgrad liegt nach Angaben der Projektpartner bei einem europaweit einmaligen Wert von über 35 %. Das mit insgesamt 55 Millionen Euro ausgestattete Projekt soll jährlich etwa 160 Millionen kWh Strom erzeugen und im Kraftwerk sowie im Zulieferbereich etwa 60 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Rohstofflieferung erfolgt über die ALBA Holzkontor Brandenburg GmbH zu großen Teilen per Binnenschiff, kann jedoch auch über einen eigenen Bahnanschluß oder per Lkw erfolgen. Sowohl die Projektpartner MVV Energie AG und ALBA AG als auch das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Brandenburg betonen die Bedeutung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG in seiner jetzigen Form für die weitere Schaffung von zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen im ländlichen Raum. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Ministerrat beschließt Harmonisierung der Energiesteuern
Der Ministerrat der Umweltminister der Europäischen Union (EU-Ministerrat) hat eine Richtlinie verabschiedet, die die Energiebesteuerung innerhalb der Mitgliedstaaten vereinheitlichen soll. Danach sollen künftig grundsätzlich auf alle Energieträger Mindeststeuersätze erhoben werden (auch auf Erdgas, Kohle oder Strom) und es soll rechtlich ermöglicht werden, auf nationalen oder mitglied-zwischenstaatlichen Flügen eine Flugbenzinsteuer zu erheben. Die Richtlinie war von den Umweltministern über 10 Jahre lang diskutiert worden und wird in Deutschland offenbar nur zu geringen Anpassungen führen, während Nachbarstaaten insbesondere bei der Dieselbesteuerung Ausnahmen abschaffen bzw. Steuersätze anheben werden müssen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Chancen für die Windenergiebranche vor allem im Ausland
Eine von der KPMG, Berlin, durchgeführte Umfrage unter führenden Projektentwicklern und Herstellern der Windenergiebranche hat eine erhebliche Tendenz hin zum Auslandsgeschäft ergeben. Danach wollen (oder haben bereits) zwei Drittel der Unternehmen Kooperationen mit ausländischen Unternehmen schließen, ein Viertel will sogar eigene Niederlassungen im Ausland gründen. Hinsichtlich der Chancen der Windkraft für Offshore-Anlagen sehen zwei Drittel der Unternehmen die technische Entwicklung als unzureichend an, wobei etwa die Hälfte als größtes Problem die Netzkapazität am Einspeisepunkt betrachtet. Immerhin erwarten drei Viertel, daß Offshore-Windparks bereits zwischen 2006 und 2010 wirtschaftlich zu betreiben sein werden. Zu beachten ist hinsichtlich des Aussagewertes der Umfrage, daß KPMG insgesamt 60 Unternehmen angefragt hatte, wobei eine Rücklaufquote von 43 % erreicht wurde (= 26 Unternehmen). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Korrektur zu Meldung 28.10.2003 / Nr. 2
Die ENERTRAG UK Ltd. ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, und der ENERTRAG AG, Dauerthal.
28.10.2003 / Nr. 2
PROKON Nord-Tochter erhält Genehmigung für Offshore-Windpark in England
Die ENERTRAG UK Ltd., eine Tochtergesellschaft der PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, hat die Baugenehmigung für einen Offshore-Windpark vor der Küste Norfolks erhalten. Der Windpark "Norfolk Offshore Windpark" (ehem. Cromer Windfarm) mit einer Leistung von etwa 120 MW soll ab dem Jahr 2005 ca. 7 km vor der Küstenlinie errichtet werden. Es handelt sich dabei um das erste bereits genehmigte Offshore-Windenergie-Projekt Großbritanniens unter deutscher Federführung. Die in der vorigen Woche erteilte Genehmigung umfaßt alle Rechte incl. der Kabelverlegung, so daß das Projekt nun sogar früher realisiert werden kann als das deutsche Offshore-Windpark-Projekt "Borkum-West" der PROKON Nord, obwohl letzteres bereits 2 Jahre früher geplant wurde, bereits in 2001 genehmigt wurde, jedoch keine abschließende Genehmigung für die Kabeltrasse von den niedersächsischen Behörden erhalten hat (s. auch unsere Meldungen 06.03.2002/Nr. 1 und 06.05.2002/Nr. 3 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Plambeck schließt sich für erstes Offshore-Projekt mit dänischem Partner zusammen
Die Plambeck Neue Energien AG, Cuxhaven, hat mit der ENERGI E2 A/S, Dänemark, ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, an dem beide Partner zu je 50 % beteiligt sind. Das Gemeinschaftsunternehmen soll den ersten von Plambeck geplanten Offshore-Windpark "Borkum-Riffgrund" ca. 38 km nördlich von Borkum weiterentwickeln und realisieren. Die Plambeck Neue Energien bringt die bisher erhaltenen Projektrechte in das Unternehmen mit ein, wobei die Genehmigung des Windparks noch aussteht, die ENERGI E2 bringt ihre Erfahrung aus Offshore-Projekten mit ein, zu denen u.a. die Beteiligung an dem bislang weltweit größten Offshore-Windpark "Nysted" gehört, der mit etwa 165 MW in diesem Jahr vor der dänischen Küste errichtet wurde. Das Gemeinschaftsunternehmen steht zunächst unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
27.-28.10. - Hamburg: Investieren in Italien
29.10. - München: Kooperationsforum "Die Brennstoffzelle im stationären Einsatz - Chancen für Industrie und Handwerk"
30.-31.10. - Essen: Seminar "Windenergieplanung in Spanien"
31.10. - Berlin: Simulation Photovoltaischer Anlagen
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Agrarministerkonferenz will Klarheit über Biogaseinspeisung
Die Agrarministerkonferenz hat in einem Beschluß von Ende September das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft aufgefordert, die Möglichkeiten der Direkteinspeisung von Biogas in das bestehende Gasleitungssystem und ein an dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG orientiertes Vergütungssystem für eingespeistes Gas zu prüfen. Außerdem solle das Ministerium prüfen, inwieweit Treibhausgasemissionen aus der Tierhaltung durch den Einsatz von Biogasanlagen reduziert werden könnten. Bei der Tierhaltung entstehen durch Lagerung und Ausbringung der tierischen Exkremente unkontrolliert klimaschädliche Gase wie z.B. das Methan, welches eine etwa um den Faktor 20 höhere Klimaschädigung bewirkt als Kohlendioxid. Die Agrarministerkonferenz geht hinsichtlich des Einsatzes von Biogas im Wärmemarkt mit ihrer Aufforderung wesentlich weiter als die Umweltministerkonferenz, die im Mai lediglich Vorschläge für den verstärkten Einsatz Regenerativer Energien im Wärmemarkt einforderte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Nuna II gewinnt world solar challenge
In Australien fand in den vergangenen Tagen bereits zum siebten Male die "world solar challenge" statt, ein Rennen ausschließlich für Solarfahrzeuge mit einer Distanz von ca. 3.000 km (Darwin bis Adelaide). Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 97 km/h gewann nach ca. 31 Stunden wie im Vorjahr das niederländische Nuon Solar Team, dieses Jahr mit dem Solarfahrzeug Nuna II. Den Solargenerator des Siegerfahrzeugs auf der Basis von triple-junction-Galliumarsenid-Solarzellen stellte die Gochermann Solar Technology, Hamburg, her. Das Gemeinschaftsteam der FH Bochum und der Southbank University London "Hans Go" (ebenfalls unterstützt von Hans Gochermann) kam bei dem Rennen auf den fünften Platz. Mit "Heliodet 6" von Detlef Schmitz (HelioDet GmbH, München) war auch ein zweites deutsches Team am Start, eins von den beiden einzigen Teams, die an allen bisherigen world solar challenges teilgenommen haben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Baubeginn für Wasserkraftwerk Rheinfelden
Die NaturEnergie AG, Grenzach-Wyhlen, und die Energiedienst AG, Laufenburg, beide zur Energie Baden-Württemberg AG (EnBW), Karlsruhe, gehörend, haben in Rheinfelden den Bau eines neuen Stauwehres begonnen. Mit einer Investitionssumme von ca. 76 Millionen Euro handelt es sich dabei nach Angaben der NaturEnergie AG um die bislang größte Einzelbaumaßnahme im Bereich der Regenerativen Energien. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis zum Jahr 2007 dauern, über einen zweiten Bauabschnitt mit Krafthaus und Maschinen wollen die Investoren erst nach der politischen Entscheidung über die Aufnahme der Großen Wasserkraft in den Geltungsbereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG entscheiden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Über 20 Verbände rufen auf zum Aktionstag für Erneuerbare Energien
Am 5. November findet vor dem Brandenburger Tor in Berlin ein großer Aktionstag zur Unterstützung der Erneuerbaren Energien statt. Über 20 Verbände aus allen Gesellschaftsbereichen rufen mittlerweile zur Beteiligung an dieser Aktion auf und sind selbst durch Delegationen vertreten. Das Spektrum umfaßt dabei Unternehmensverbände und Gewerkschaften, Naturschutzverbände und Fachverbände der Wirtschaft, deutsche Verbände wie auch internationale Organisationen. Die Initiatoren wollen mit dem Aktionstag zur aktuellen Diskussion um Regenerative Energien beitragen und insbesondere herausstellen, daß Regenerative Energien nicht nur ein Beitrag zum Schutz und Erhalt der Umwelt sind, sondern auch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland, der bereits heute über 130.000 Menschen Arbeit gibt und die gesamte Wertschöpfungskette im Land beläßt. Der Aktionstag wird bislang von folgenden Vereinigungen unterstützt: Bund der Energieverbraucher, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, Bundesverband Erneuerbare Energie, Bundesverband Mittelständische Wirtschaft, Bundesverband Solarindustrie, Bundesverband WindEnergie, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Deutsche Umwelthilfe, European Renewable Energies Federation, EUROSOLAR, Fachverband Biogas, Geothermische Vereinigung, Greenpeace, Grüne Liga, IG Metall, Naturschutzbund, Robin Wood, Solarförderverein, Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft, Wirtschaftsverband Windkraftwerke sowie dem World Wildlife Fund. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
OWT erhält Zertifikat für Offshore-Fundament
Die OWT Offshore Wind Technology GmbH (Bohlen & Doyen, EWE, PROKON Nord, Reederei Briese, Reedereis Norden Frisia), Leer, hat ein Zertifikat erhalten für die Berechnung und Auslegung von Tripod-Fundamenten für Offshore-Windkraftanlagen. Das Zertifikat wurde erteilt von Det Norske Veritas (DNV), nach Angaben der OWT eines der wenigen Institute mit Berechtigung zur Vergabe international anerkannter Zertifikate für Offshore-Projekte. Die von OWT berechnete Tripod-Gründung zeichnet sich durch sehr groß dimensionierte schräge Beine aus, die ein zentrales Stahlrohr stützen und die Lasten an drei senkrechte Fundamentpfähle weiterleiten. Die aus der Öl- und Gasindustrie bekannten Berechnungen für Offshore-Anlagen mußten insbesondere deshalb erweitert bzw. überarbeitet werden, da die Rotorschwingungen der Windkraftanlagen ein völlig neues Element in der Lastenbetrachtung darstellen. Die nun zertifizierte Berechnung der Tripod-Fundamente erfordert zwar eine Fülle von Eingangsdaten, erlaubt jedoch eine Auslegung für individuelle Standorte, was vor dem Hintergrund einer verläßlichen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für Offshore-Windparks unerläßlich ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Gamesa übernimmt EBV-Gruppe
Die Gamesa Energia übernimmt die Anteile an der EBV Management Holding AG, Oldenburg, zu 100 %. Die zu den führenden spanischen Windparkentwicklern gehörende Gamesa Energia wird das Unternehmen unter der bisherigen Firmierung weiterführen und neben der bisherigen Entwicklung von Windparks um das Geschäftsfeld Eigenbetrieb erweitern. Die Übernahme steht zunächst unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Zustimmungen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Verfahren zur Überwachung solarthermischer Anlagen
Das Institut für Solarenergieforschung (ISFH), Emmerthal, hat ein neues Verfahren entwickelt, welches kontinuierlich Funktion und Ertrag solarthermischer Anlagen überwacht. Anhand von Einstrahlungsdaten und nach international genormten Prüfverfahren ermittelten Kollektorkennwerten werden Soll-Werte berechnet, die mit Ist-Werten aus relevanten Meßstellen des Systems abgeglichen werden. Das bislang an Prototypen getestete Verfahren soll weniger aufwendig als bisherige Verfahren sein und nun in eine kostengünstige Serienproduktion geführt werden. Eine ausführliche Vorstellung des Verfahrens liefert das neue BINE-Projekt-Info "Funktions- und Ertragsüberwachung für thermische Solaranlagen", welches kostenlos zu beziehen ist bei: BINE Informationsdienst, Mechenstr. 57, 53129 Bonn, Fax: 0228/92379-29, Internet: http://www.bine.info. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Untersuchungen zum Einsatz von Kapillarrohrmatten
An der Westsächsischen Hochschule Zwickau wurde eine Untersuchung zum Einsatz von Kapillarrohrmatten durchgeführt und ein Instrumentarium zur Berechnung und Auslegung dieser Technik erstellt. Kapillarrohrmatten verfügen über gute hydraulische Eigenschaften, eine geringe thermische Trägheit und geringen Platzanspruch. Sie eignen sich deshalb gut zur Erstellung großflächiger Heiz- oder Kühlflächen, ohne die architektonische Gestaltungsfreiheit zu sehr einzuschränken. Typischer Einsatzbereich ist bislang der Büro- und Verwaltungsbau, aufgrund der geringen Bauhöhe eignen sich Kapillarrohrmatten jedoch auch für den Einsatz im Rahmen einer Altbausanierung. Eine ausführliche Vorstellung der Untersuchungen und Ergebnisse liefert das neue BINE-Projekt-Info "Heizen und Kühlen mit Kapillarrohrmatten", welches kostenlos zu beziehen ist bei: BINE Informationsdienst, Mechenstr. 57, 53129 Bonn, Fax: 0228/92379-29, Internet: http://www.bine.info. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Chancen für die Windenergienutzung im südlichen Afrika
Im Vorfeld der World Wind Energy Conference 2003 in Kapstadt/Südafrika berichtet die World Wind Energy Association (WWEA) von vielversprechenden Signalen der Regierungen im südlichen Afrika. So hat das Ministerium für Rohstoffe und Energie von Südafrika aktuell seine Zielmarke zur Nutzung Regenerativer Energie mit 10.000 GWh für das Jahr 2013 bekanntgegeben, die im Rahmen eines "White Paper" in den nächsten Wochen von der Regierung beschlossen werden soll. Darüberhinaus ermuntere die Regierung nach Angaben der WWEA ausdrücklich private Investoren, in unabhängige Stromerzeugung in Südafrika zu investieren, da der staatlichen, ehemals monopolistischen Energieversorgung eine Quote von maximal 70 % an der Stromerzeugung auferlegt wurde sowie ein Verbot zur Errichtung neuer Kraftwerke. Die Bedingungen zur Windenergienutzung betragen in einzelnen Regionen etwa 8 m/s in 50 m Höhe, das Potential allein der Region Western Cape wird von Experten auf ca. 10.000 MW geschätzt, wie die WWEA berichtet. Das Ministerium für Rohstoffe und Energie des Nachbarlandes Namibia hat neben der Vorstellung eines ersten Windparkprojektes in Namibia im Rahmen der Konferenz auch eine Rolle als Sponsor der gesamten Veranstaltung übernommen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neuer Tagungsband zum Thema Brennstoffzellen
Das OTTI Energie Kolleg, Regensburg, hat einen Tagungsband zum Thema Brennstoffzellen mit zahlreichen aktuellen Beiträgen aus Forschung und ersten Anwendungserfahrungen herausgegeben. Das 10. Fachforum "Brennstoffzellen" fand vom 06.-08. Oktober in Berlin statt. Eine Vorstellung des Bandes incl. Inhaltsverzeichnis findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, diesen versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Forschungszentrum für Brennstoffzellen
In Duisburg ist als An-Institut der Universität Duisburg-Essen das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) mit zur Zeit 26 Wissenschaftlern gegründet worden. Das ZBT soll Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die Industrie anbieten und sich dabei zunächst auf die Entwicklung von Brennstoffzellensystemen bis zu 10 kW Leistung sowie Vermessung von Brennstoffzellen oder Erdgasreformer konzentrieren. Das ZBT wird dabei unterstützt von einem eigens vor einem Jahr gegründeten Förderverein (ZBT e.V.), dem Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW sowie der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
20.-30.10. - Peking: Hyforum 2003
21.10. - Leipzig: Aktuelle Entwicklungen in der Energiewirtschaft - Zertifikatehandel
21.-23.10. - London: Sustainable Energy Expo/ Energy Efficiency Expo/ Environmental Solutions Expo
22.-24.10. - Hannover: IKK 2003 - Internationale Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung
23.10. - Berlin: Infotag "Emissionshandel und Kraft-Wärme-Kopplung"
23.-24.10. - Berlin: 1. Forum Wärmepumpe
23.-24.10. - Berlin: Basisseminar Photovoltaik
23.10. - Nienburg: Biogasinformationsveranstaltung
24.10. - Nienburg: Biogas-Rundfahrt
23.-24.10. - Passau: 6. Internationales Anwenderforum "Kleinwasserkraftwerke"
24.-26.10. - Würzburg: Seminar "Mit Geld die Welt verändern...
25.10. - Kulmbach: Seminar "Energieoptimiertes Bauen: Energieeinsparverordnung intensiv"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Workshop zur Projektrealisierung in China
Die InWEnt - Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH, Berlin, veranstaltet im Rahmen eines dreijährigen Fortbildungsprojektes "Nachhaltige Energieversorgung" in der VR China einen CDM-Workshop (Clean Development Mechanism) zum Thema "Design von internationalen Kooperationsprojekten der Wirtschaft zur Reduzierung von CO2 unter besonderer Berücksichtigung des CDM". Der Workshop findet vom 06.-07.11.2003 in Shanghai statt und ist für die Teilnehmer incl. 2 Übernachtungen kostenfrei. Die Teilnehmer sollen im Austausch mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft beider Länder bisherige Erfahrungen sowie Vorstellungen und Anforderungen für die Zukunft diskutieren. Interessenten finden Einzelheiten zum Programm und Anmeldemöglichkeiten im Internet unter http://www.klima-workshop.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Ausschreibung für 400 MW Windkraft
Die Plambeck Neue Energien AG, Cuxhaven, will nach eigenen Angaben in Kürze eine Ausschreibung zur Lieferung von Windkraftanlagen in einer Größenordnung von 400 MW vornehmen. Die Beauftragung soll den Zeitraum der kommenden zwei bis drei Jahre umfassen und maximal zwei Anbieter berücksichtigen. Der Zuschlag ist für Anfang 2004 vorgesehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windenergie im Binnenland gewinnt an Bedeutung
Nach Angaben des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2003 etwa 900 Windkraftanlagen mit einer gesamten Anschlußleistung von ca. 1.400 MW errichtet worden. Bis zum Jahresende erwartet der BWE aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre eine neu installierte Jahresleistung von etwa 2.500 MW, womit der Rekordwert des Vorjahres nicht ganz erreicht wird. Auffallend an der Statistik des BWE ist, daß die Bundesländer mit dem größten Zubau an Windkraftanlagen Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt sind, die Bedeutung der Binnenlandstandorte für die Windenergienutzung mithin angestiegen ist. Auch deshalb ist nach Ansicht des BWE eine Beibehaltung stabiler Rahmenbedingungen für Binnenlandstandorte im Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG von erheblicher Relevanz für die Windkraftbranche. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
VDEW mahnt Regelungen zum Ausbau der Stromnetze in EEG-Novelle an
Der Verband der Elektrizitätswirtschaft - VDEW - e.V. mahnt an, bei der aktuell diskutierten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG den Ausbau der Stromnetze nicht zu vernachlässigen. Dieser Ausbau ist bei der vom VDEW gewünschten stärkeren Nutzung Regenerativer Energien notwendig, um den damit einhergehenden Stromtransport zu bewältigen. So sind z.B. die Stromnetze im norddeutschen Küstenbereich konzipiert als Endglied der Versorgungskette und nicht zur Übertragung erheblicher Kraftwerkskapazitäten von Offshore-Windparks aus der See ins Landesinnere hinein. Der VDEW plädiert deshalb für eine Verkürzung der Genehmigungszeit für den Ausbau von Stromnetzen von derzeit zwölf auf vier Jahre. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Australien stoppt Kohlekraftwerk wegen Verletzung von Emissionszielen
Die Regierung des australischen Staates New South Wales hat Mitte dieser Woche einen Vorschlag zur Errichtung eines Kohlekraftwerkes abgewiesen, da mit diesem Kraftwerk die Treibhausgasemissionen über die geplanten Zielmarken hinausgehen würden. Das Projekt Redbank Two in der Region Hunter war mit einem Investitionsvolumen von etwa 136 Millionen Euro veranschlagt. Der Minister für Infrastruktur und Planung von New South Wales bezeichnete in seiner Begründung den Treibhauseffekt als eine Realität, die bereits heute eine Verstärkung von Hitze- und Dürreperioden bewirke. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Handwerkskammer für Ostfriesland warnt vor Abbau von Arbeitsplätzen in der Windkraftindustrie
Die Handwerkskammer für Ostfriesland hat das Bundeswirtschaftsministerium aufgefordert, an der bewährten Förderung der Windenergie über das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG festzuhalten. Die Handwerkskammer weist dabei ausdrücklich darauf hin, daß es sich bei dieser Förderung nicht um staatliche Subventionen handele, der Steuerzahler somit in keinster Weise belastet werde, sondern die Vergütung für den eingespeisten Strom aus der Windenergie über eine Umlage von allen Stromverbrauchern finanziert werde, wobei der Durchschnittshaushalt mit maximal einem Euro monatlich belastet werde. Die Handwerkskammer für Ostfriesland sieht in der Windkraftbranche einen Jobmotor für das strukturschwache Ostfriesland und warnt eindringlich vor Kürzungen der ohnehin schon degressiv gestalteten Vergütungssätze für Windkraftstrom, die im Ergebnis den Technologievorsprung Deutschlands und damit auch tausende von Arbeitsplätzen gefährden würden. Die Kammer hebt dabei hervor, daß nicht nur die großen bekannten Herstellerfirmen von der Windkraftnutzung profitierten, sondern insbesondere auch zahlreiche mittelständische Zulieferbetriebe. Insgesamt böte die Windkraftbranche bereits heute mehr Menschen Arbeit als die Kernenergie oder die Kohleindustrie. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.10.2003 / Nr. 1
GE liefert Megawatt-Windturbinen nach China
China öffnet sich zunehmend der Nutzung der Windenergie zur Erzeugung von elektrischem Strom. Die GE Wind Energy, zur General Electric Company, Atlanta/USA, gehörend, hat aktuell den Auftrag zur Lieferung von 10 Windturbinen für den Windpark Huitengxile in der Inneren Mongolei erhalten. Die Windturbinen mit je 1,5 MW Leistung sind die bis dahin größten in China installierten Windkraftanlagen. Der Baubeginn des Windparks soll noch im Oktober 2003 erfolgen, die Fertigstellung wird für August 2004 erwartet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Marktübersicht Pelletkessel und Scheitholz-Vergaser
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) bieten in einer gemeinsamen Aktion eine Marktübersicht Pellet-Zentralheizungen und Scheitholz-Vergaserkessel für Installateure und Heizungsbauer an. Die Marktübersicht soll nach Angaben der FNR alle auf dem Markt erhältlichen Pelletkessel mit Daten und Preisen sowie Einbau- und Bedienungshinweisen enthalten. Das 184 Seiten starke Heft kann kostenlos im Internet bestellt werden unter http://www.fnr-server.de/installateure . (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
13.10. - Hamburg: Aktuelle Finanzierungstrends in der Windkraftbranche
13.-16.10. - Berlin: Kompaktwissen für Energiedatenmanager
15.10. - Leipzig: Leipziger Biogas-Fachgespräche 2003/2004 -"Aktuelle Trends in der Biogastechnik - Bau, Betrieb, Ausrüstung und Logistik"
15.-16.10. - Stuttgart: Drittes Industrieforum Holzenergie
16.10. - Oberhausen: Seminar "Energetische Gebäudesanierung - Konzepte und Planungen im Wohnungsbau"
16.-17.10. - Berlin: Basisseminar Photovoltaik
16.-17.10. - Winterspelt: Biogas ohne Grenzen 2003
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Shell Solar eröffnet zweite Produktionslinie für Solarzellen in Gelsenkirchen
Die Shell Solar GmbH, München, hat gestern am Standort Gelsenkirchen die zweite Produktionslinie ihrer Solarzellenfabrik eröffnet. Die Kapazität der Solarzellenfabrik erhöht sich damit auf eine Jahresproduktion von insgesamt 25 MW pro Jahr, was etwa 12 Millionen Solarzellen entspricht und zur Ausstattung von etwa 5.000 bis 8.000 Einfamilienhäusern mit Photovoltaikanlagen ausreicht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Greenpeace demonstriert gegen hohe Kohlesubventionen und Benachteiligung Regenerativer Energien
Greenpeace e.V. demonstriert seit gestern vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gegen hohe Subventionen für die Kohleindustrie bei gleichzeitiger Benachteiligung der Regenerativen Energien. Nach Angaben von Greenpeace fließen pro Jahr ca. 4,5 Milliarden Euro an direkten und indirekten Subventionen in den Bereich der Kohleindustrie, während alle Erneuerbaren Energien zusammen lediglich 124 Millionen Euro vom Staat erhalten. Nach Ansicht von Greenpeace ist dieses Mißverhältnis der staatlichen Subventionierung auch nicht durch Arbeitsmarkteffekte zu rechtfertigen, da bereits heute deutlich mehr Menschen in der Branche Regenerative Energie beschäftigt seien (ca. 130.000) als in der Kohleindustrie (ca. 93.000). Greenpeace befürchtet weiterhin, daß die aktuellen Diskussionen um die Vergabe von Emissionsrechten bei dem ab 2005 startenden CO2-Emissionshandel und um die Erneuerung des deutschen Kraftwerkparks innerhalb der nächsten 20 Jahre dafür genutzt werden könnten, den hohen Anteil der Stromproduktion aus Kohle auf Kosten der nachfolgenden Generation auch für den zukünftigen Energiemix bereits heute festzuschreiben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Internationale Unternehmenskooperation zur Förderung der Wasserstoffproduktion aus Regenerativer Energie
Die drei Unternehmen Stuart Energy Systems Corporation (Canada), Statkraft SF (Norwegen) und Corporación Energía Hidroeléctrica de Navarra S.A. EHN (Spanien) haben eine Vereinbarung unterzeichnet, gemeinsam an der Entwicklung und Erprobung von Wasserstoffproduktion aus Regenerativer Energie und entsprechender Logistiklösungen zu arbeiten. Statkraft ist der größte Produzent von Strom aus Wasserkraft in Norwegen, EHN ist nach eigenen Angaben zweitgrößter Produzent von Strom aus Windenergie in Europa und Stuart Energy zählt nach eigenen Angaben zu den führenden Unternehmen in Herstellung und Einbindung schlüsselfertiger Elektrolyse-Systeme incl. Speichersysteme für Wasserstoff. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
"Kölner KWK-Kreis" gegründet
Die BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, Aachen, hat die Gründung des "Kölner KWK-Kreis" initiiert, der sich bereits im September mit bisher 10 Mitgliedsunternehmen gegründet hat. Die für weitere Mitglieder offene Arbeitsgruppe repräsentiert einen Anteil an der Stromerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung von über 1.000 MW und hat zum Ziel, im Spannungsfeld zwischen Kraft-Wärme-Kopplung und CO2-Emissionshandel ein Modell zu erarbeiten, welches für einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen sorgen kann, und dieses in den politischen Entscheidungsprozeß einzubringen. Interessenten für den Arbeitskreis können sich wenden an: BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH, Theaterstr. 58-60, 52062 Aachen, Tel.: 0241/47062-22. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
NEG Micon errichtet größte Windkraftanlage Dänemarks
Die NEG Micon A/S, Randers/Dänemark, errichtet auf dem Testgelände bei Hövsöre die mit 4,2 MW größte Windkraftanlage Dänemarks. Die Anlage NM110 stellt eine Weiterentwicklung der Typen NM80 und NM92 dar und weist einen Rotordurchmesser von 110 m auf. Nach Angaben der NEG Micon stellt die Turbine mit einem Rotorgewicht von 214 t eine der leichtesten Turbinen dieser Größenklasse dar. Die NM110 ist speziell für den Einsatz in Offshore-Windparks konzipiert und soll bei erfolgreichem Testverlauf bereits innerhalb eines Jahres in Serienproduktion gehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Kostenloser Tagungsband "Aufbereitung von Biogas"
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat im Rahmen ihrer Schriftenreihe Gülzower Fachgespräche einen neuen Band mit dem Titel "Aufbereitung von Biogas" veröffentlicht. Der Band enthält aktuelle Beiträge eines Workshops, der gemeinsam von der FNR und dem Fachverband Biogas e.V. veranstaltet wurde. Neben verschiedenen Gasaufbereitungsverfahren enthält der Band auch Angaben zu den jeweils erforderlichen Gasqualitäten, die vom Biogas bei Nutzung zur Stromerzeugung, als Kraftstoff oder zum Heizen bzw. Kühlen erwartet werden. Der Tagungsband kann kostenlos bezogen werden bei: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Hofplatz 1, 18276 Gülzow, Fax: 03843 / 6930-102, E-Mail: info@fnr.de, Internet: http://www.fnr.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BMU für Kostentransparenz bei der Stromerzeugung
Im Zuge des Ausbaus der Regenerativen Energien werden häufig die Stromkosten als wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland in Diskussionen eingebracht. Von Seiten der Energieversorgungsunternehmen werden diese dabei für die unterschiedlichen Primärenergieträger häufig anhand ihrer Stromgestehungskosten (Ct./kWh) charakterisiert, entsprechend der Aufwendungen, die den Unternehmen bei der Erzeugung einer kWh Strom entstehen. Hierbei schneidet Strom aus Kernkraftwerken oder Kohlekraftwerken in den Darstellungen der Energieversorgungsunternehmen zumeist günstiger ab als Strom aus Regenerativen Energien. Diese betriebswirtschaftlich durchaus vertretbare Betrachtung stellt sich bei volkswirtschaftlicher Betrachtung vollkommen anders dar, wenn die vom Steuerzahler (bzw. Staat) zu leistenden Aufwendungen der jeweiligen Stromproduktion mit einbezogen werden (sogenannte "externe Kosten"). Hierzu zählen bei Strom aus Kernkraftwerken u.a. die Endlagerung, der Katastrophenschutz, Sicherheitskräfte oder die Risikovorsorge, und bei Kohlekraftwerken u.a. die Folgen der Grundwasserabsenkungen, der Bodenversauerungen oder der Luftverschmutzung. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat nun offiziell gefordert, die gesamten Kosten der Endlagerstandortsuche für radioaktive Abfälle aus Kernkraftwerken sowie sämtliche Schritte der Endlagerung von den Betreibern der Kernkraftwerke bezahlen zu lassen. Dies soll nach Auffassung des BMU auch für diejenigen Kosten gelten, die erst dann entstehen, wenn die Kernkraftwerke schon nicht mehr in Betrieb sind, soweit die Kosten durch ihren vormaligen Betrieb verursacht worden sind. Eine derartige verursacherbezogene Kostenzuordnung erhöht die volkswirtschaftlichen Stromkosten nicht, entlastet jedoch den Bundeshaushalt und trägt zur Transparenz auf dem Strommarkt bei. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarverbände fordern zügige Anschlußregelung für 100.000-Dächer-Programm
Der Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi) und die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) fordern eine zügige Anschlußregelung für das im Juni diesen Jahres ausgelaufene 100.000-Dächer-Programm. Die im Rahmen der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG geplante Auffanglösung in Form einer höheren Vergütung für ins Netz eingespeisten Solarstrom kommt nach Ansicht der Verbände viel zu spät, wenn diese Novelle erst zu Mitte des Jahres 2004 greift. Durch die aktuellen Diskussionen etlicher Details des stark erweiterten Gesetzentwurfes zwischen einzelnen Bundesministerien ist eine baldige Verabschiedung zur Zeit nicht zu erwarten, jedoch macht sich die Verunsicherung und eine nachlassende Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bereits jetzt in der Branche deutlich bemerkbar. Die Solarverbände warnen deshalb erneut dringlich vor weiteren Verzögerungen, die zu einem Stillstand der technologischen Entwicklung im internationalen Wettbewerb, einem Investitionsstau für moderne Produktionsanlagen und damit zu einem nachhaltigen Verlust an Arbeitsplätzen führen (vgl. auch unsere Meldungen 29.07.2003/Nr.3, 24.06.2003/Nr.2 und 19.06.2003/Nr.1 im Archiv). Nach Angaben der UVS sind in den letzten vier Jahren ca. 3 Milliarden Euro in der Photovoltaikbranche investiert und ca. 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neuer Tagungsband zur Holzenergie
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) veranstaltete im Rahmen der Internationalen Messe "HolzEnergie 2003" vom 18.-19.09.2003 in Augsburg bereits zum dritten Male den Internationalen Fachkongreß "HolzEnergie 2003". Die aktuellen Vorträge befaßten sich vor allem mit den Rahmenbedingungen für die Holzenergienutzung in Deutschland, der Rolle des Holzes in Strom- und Wärmemarkt, innovativen Technologien (z. B. der Erzeugung synthetischer Kraftstoffe) sowie den Chancen der Holzenergie in Kommunen und internationalen Märkten. Eine ausführliche Auflistung der Vortragsthemen und die Möglichkeit, den Band versandkostenfrei zu bestellen findet sich unter http://www.energiefachbuchhandel.de. Im Rahmen eines aktuellen Sonderangebotes können im Paket alle drei Tagungsbände aus den Jahren 2001, 2002 und 2003 für nur 95,- Euro erworben werden statt einzeln zu je 40,- Euro. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
06.-07.10. - Kassel: Workshop "Biomasse"
06.-07.10. - Nürnberg: Lastbedarfsprognose für die Strombeschaffung
06.-08.10. - Berlin: 10. Fachforum "Brennstoffzellen - Entwickler und Anwender berichten"
08.-09.10. - Gelsenkirchen: Zukunftsenergien im Ruhrgebiet - Bilanzen und Perspektiven
09.10. - Köln: Nach der EEG-Novelle: Alle Probleme gelöst?
09.-11.10. - Hamburg: H2Expo 2003
10.10. - Leipzig: Seminar "Baugruppen von Windenergieanlagen: Elektrische Systeme"
10.10. - Nienburg: Solarstromerzeugung auf landwirtschaftlichen Gebäuden
10.-12.10. - Beverungen: Nachhaltigkeitsmesse "Nachhaltigkeit 2003"
10.-12.10. - Ludwigshafen: Umwelt 2003 Ludwigshafen - Die Energie- und Baumesse
11.10. - Kulmbach: Seminar "Energieoptimiertes Bauen: Lüftung, Heizung und erneuerbare Energien"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Solar-Quartett erstellt
Die Landeszentrale für Umweltaufklärung des Landes Rheinland-Pfalz hat ein Solar-Quartett hergestellt, welches sich mit Fotos und Informationen gezielt an Kinder und Jugendliche wendet. Bereits vor drei Jahren hatte die bundesweite Kampagne "Solar - na klar!" ein von der Umweltbehörde Hamburg entwickeltes Solar-Quartett aufgelegt (s. auch unsere Meldung 23.11.2000 / Nr. 1 im Archiv). Das neue Solar-Quartett konzentriert sich auf die Photovoltaik in Rheinland-Pfalz und zeigt sie in verschiedensten Anwendungen von Lärmschutzwand über Fassadengestaltung bis zu Kirchendächern. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung versendet das Quartett an Schulen, Kommunen oder Umweltbildungseinrichtungen gegen Einsendung eines adressierten und mit 1,44 Euro frankierten DIN C5 Umschlages an Landeszentrale für Umweltaufklärung, Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Conergy produziert künftig auch Sonnenkollektoren
Die Conergy AG, Hamburg, bislang im Photovoltaikmarkt mit den Tochterunternehmen SunTechnics GmbH als Systemanbieter, AET GmbH als Großhändler und voltwerk AG als Projektierer tätig, wird künftig auch solarthermische Kollektoren produzieren und damit in den Solarthermiemarkt einsteigen. Am 21. November soll der neue Produktionsstandort der Conergy AG in Landshut eingeweiht werden. Die Produktionskapazität soll 50.000 qm Kollektorfläche pro Jahr betragen. Das Unternehmen verspricht sich Vorteile von der Nutzung bereits bestehender Vertriebskanäle und einer erweiterten Produktpalette für die Kunden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)