30.09.2003 / Nr. 1
B.KWK weist auf Versorgungssicherheit dezentraler Energieerzeugung hin
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) weist anläßlich der in den letzten Wochen weltweit plötzlich auftretenden massiven Stromausfälle darauf hin, daß eine dezentrale Energieerzeugung, wie sie z.B. mittels tausender kleiner Heizkraftwerke realisierbar sei, einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie leisten könne. Im Gegensatz zur derzeitigen offensichtlichen Kettenreaktion nach Ausfall eines Großkraftwerkes oder einer zentralen Höchstspannungsleitung würden dezentrale Kleinkraftwerke als Stabilisatoren für das Stromnetz wirken, betont der Verband. Darüberhinaus können kleine Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten auch als Notstrom-Einrichtung für das betreffende Gebäude genutzt werden, in welchem sie untergebracht bzw. angeschlossen sind. Der B.KWK fordert deshalb, bei der Diskussion um die künftige Zusammensetzung des deutschen Kraftwerkparks die höhere Versorgungssicherheit kleiner dezentraler Anlagen entsprechend zu würdigen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energierückzahlzeit der Photovoltaik deutlich gesunken
Konsequente Forschungsförderung notwendig
Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS), der nach eigenen Angaben mit ca. 1.000 Mitarbeitern in den angeschlossenen Instituten etwa 80 % der Forschungskapazität auf dem Gebiet der Regenerativen Energien in Deutschland repräsentiert, hat bekanntgegeben, daß die sogenannte Energierückzahlzeit von Photovoltaikanlagen (der Zeitraum, in dem die Anlage diejenige Energiemenge erzeugt, die vorher zu ihrer Herstellung aufgewendet wurde) mittlerweile auf etwa drei bis fünf Jahre gesunken ist. Der FVS sieht darüberhinaus gute Chancen, die Energierückzahlzeit mittelfristig auf unter zwei Jahre zu senken, wenn die Forschung an neuen Materialien, Analysetechniken und Systemtechniken konsequent fortgeführt wird. Der ForschungsVerbund Sonnenenergie warnt in diesem Zusammenhang vor der geplanten Kürzung der Forschungsmittel um ca. 40 Millionen Euro, da das Verhältnis zwischen Forschungsförderung und Markteinführungsförderung nach Einschätzung des Verbunds auf diese Weise unausgewogen würde und langfristig höhere Kosten für die Volkswirtschaft bedeute. Der FVS weist auch auf die Erfolge der Photovoltaikindustrie in Bezug auf die Produktionskosten hin, die sich mit jeder Verdoppelung des Produktionsvolumens um ca. 20 % reduziert haben, was einer üblichen "technologischen Lernkurve" für industrielle Massenprodukte entspricht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarenergie aus dem All wird übertragbar
Wissenschaftlern vom Fachbereich Physik der TU Kaiserslautern ist es gelungen, eine Steuerung für die Übertragung von Energie aus dem All per Laser zu entwickeln, die Sender und Empfänger selbständig und exakt miteinander in Verbindung bleiben läßt. Die punktgenaue Zielfindung und -verfolgung sei somit nach Aussage der Wissenschaftler als eines der Hauptprobleme bei der Übertragung von in Laserstrahlen gebündelter Solarenergie zu Empfangsstationen auf der Erde im Prinzip gelöst. Den Zeithorizont zur Verwirklichung eines derartigen Vorhabens bezifferten die Wissenschaftler jedoch noch mit etwa 50 Jahren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
28.09.-05.10. - Europäischer Biomassetage der Regionen
29.09.-01.10. - Stuttgart: 3. f-cell Konferenz und Messe
01.10. - Hagen: Seminar "Planen und Bauen mit der Energieeinsparverordnung - Neue Fragestellungen aus der Praxis"
01.10. - Wuppertal: Elektrowärmepumpen - Auslegung, Einbau und Betrieb für Wohnbauten
01.-02.10. - Leipzig: Internationale Tagung "Biomasse-Vergasung - Der Königsweg für eine effiziente Strom- und Kraftstoffbereitstellung?"
01.-03.10. - Halkidiki (Griechenland): Deutsch-griechisches Symposium "Solarenergie im Tourismus"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Parlament für steuerliche Gleichbehandlung der großen Wasserkraft
Das Europäische Parlament hat sich nach Angaben des Ministeriums für Umwelt und Verkehr des Landes Baden-Württemberg gestern dafür ausgesprochen, die Möglichkeit einer Steuerermäßigung oder -befreiung nicht auf kleinere Wasserkraftanlagen (<15 MW) zu beschränken, sondern für alle Wasserkraftanlagen gelten zu lassen. Nachdem der Ausschuß für Wirtschaft und Währung der EU die Beschränkung auf 15 MW vorgeschlagen hatte, können nach der gestrigen Entscheidung des Parlaments die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zukünftig Wasserkraftwerke vollständig von der Energiebesteuerung freistellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Broschüre zu Wärmepumpen
Die Energieagentur NRW hat eine neue Broschüre mit dem Titel "Wärmepumpe - Umweltwärme zum Heizen nutzen" herausgegeben. Die Broschüre richtet sich an Bauherren oder Hausbesitzer von Ein- oder Mehrfamilienhäusern und stellt Informationen zu Technik, Wirtschaftlichkeit und Umweltvorteilen zusammen. Wärmepumpen stellen oft trotz höherer Anschaffungskosten eine preiswertere Lösung dar, da die Betriebskosten deutlich niedriger ausfallen als bei konventionellen Heizungen. Die Broschüre kann auf der Internetseite der Energieagentur NRW (http://www.ea-nrw.de) heruntergeladen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
HIPP wird Kunde von NaturEnergie
Die NaturEnergie AG, Grenzach-Wyhlen, hat einen prominenten Kunden hinzugewinnen können. Der bekannte deutsche Babynahrungshersteller HIPP, Pfaffenhofen, wird für seine Betriebsstätten künftig pro Jahr knapp 7 Millionen kWh Strom von der NaturEnergie beziehen. HIPP verwendet nach eigenen Angaben zur Produktion seiner Babynahrung ausschließlich Bioprodukte und deckt auch den Wärmebedarf seiner Werke weitestgehend durch ein Biomasseheizwerk (s. auch unsere Meldung 04.05.2001 / Nr. 1 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neuartiges Gründungskonzept für Offshore-Windpark angekündigt
Für den Windpark "Ventotec Ost 2", ca. 35 km nordöstlich von Rügen in der Ostsee gelegen, haben die Projektinitiatoren ARCADIS Consult GmbH, GHF Gesellschaft für Handel und Finanz mbH, Ventotec GmbH und VESTAS Deutschland GmbH ein komplett neues Gründungskonzept angekündigt. Die Fundamente sollen komplett im Hafen vorproduziert werden können und insgesamt für etwa die Hälfte der Kosten zu erstellen sein, die herkömmliche Fundamente erfordern. Der Windpark mit einer gesamten Anschlußleistung von 600 MW befindet sich im Stadium des Genehmigungsverfahrens, aktuell sind die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen eingereicht worden. Für die Zulässigkeit der Errichtung einer Versuchsanlage des neuen Gründungskonzeptes ist Anfang dieser Woche ein positiver Bauvorbescheid erteilt worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Gutachten zu großen Laufwasserkraftwerken
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hatte die Fichtner GmbH & Co. KG, Stuttgart, beauftragt, ein Gutachten zur Bedeutung großer Wasserkraftwerke zu erstellen. Das nun vorgelegte Gutachten zeigt, daß bundesweit durch Erweiterung von alten Wasserkraftwerken oder Ersatz alter Wasserkraftwerke durch moderne Anlagen ein Potential von ca. 1 Milliarde kWh pro Jahr an elektrischer Energie erschlossen werden könne. Die Gutachter empfehlen deshalb, im Rahmen der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG auch große Wasserkraftwerke mit über 5 MW Leistung in den Geltungsbereich des Gesetzes einzubeziehen, allerdings nur mit dem Anteil, der durch eine Erweiterung bzw. einen Ersatz zusätzlich hinzugewonnen wurde. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
ESTIF und EREC fordern EU-Richtlinie für Regenerativen Wärmemarkt
Der Europäische Verband der solarthermischen Industrie ESTIF (European Solar Thermal Industry Federation) hat im Rahmen eines Workshops unter der Beteiligung der Generaldirektion Transport und Energie der Europäischen Kommission gefordert, für den Regenerativen Wärmemarkt eine EU-Richtlinie analog zur "Richtlinie 2001/77/EG zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Elektrizitätsbinnenmarkt" aufzustellen. Nach Ansicht des Verbandes sind verbindliche nationale Ziele und strengere Richtlinien erforderlich um europaweit das Potential der Solarthermie auszuschöpfen, da bislang etwa 80 % der in Europa genutzten solarthermischen Energie lediglich in drei Ländern produziert werde. Der Europäische Rat für Erneuerbare Energien EREC (European Renewable Energy Council) hat sich der Forderung der ESTIF vollumfänglich angeschlossen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Strompreise sollen Kosten für Umweltfolgen des Kohlebergbaus einschließen
Der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) und der Bund der Energieverbraucher e.V. fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme, daß die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung geplante Abgabe für Wasserentnahme auch für die Grundwasserentnahme des Kohlebergbaus gelten solle. Der Kohlebergbau verursacht in Nordrhein-Westfalen eine Grundwasserentnahme von einigen Milliarden Kubikmetern, die zu großflächigen Absenkungen des Grundwasserspiegels und dadurch bedingter Folgekosten geführt haben. Bislang mußten diese Folgekosten (z.B. verteuerte Trinkwasserbeschaffung in Großstädten) vom Steuerzahler bzw. dem Wasserverbraucher bezahlt werden, weshalb der BEE und der Bund der Energieverbraucher sich gegen diese Verzerrung der Strompreise wenden und eine Beteiligung des Kohlebergbaus an dem geplanten Wasserentnahmeentgelt einfordern. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Preisträger der Deutschen Solarpreise 2003 ermittelt
Schon seit 1994 vergibt die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. jährlich Nationale und Europäische Solarpreise in mehreren Kategorien an jene, die sich besonders um die Nutzung Regenerativer Energie verdient gemacht haben. Maßgeblich für die Nominierung als Preisträger ist die Förderung einer Breitenwirkung bzw. das Erzielen möglichst großer öffentlicher Aufmerksamkeit z.B. durch beispielhafte Projekte. Die Preisträger der Deutschen Solarpreise 2003 sind:
in der Kategorie Städte und Gemeinden die Gemeinde Körle;
in der Kategorie Unternehmen die Wasserkraft Volk AG;
in der Kategorie Vereine das Forum Ökologie Traunstein e.V.;
in der Kategorie Solares Bauen (Stadtentwicklung) die Software-AG Stiftung;
in der Kategorie Medien der Solarserver;
in der Kategorie 3. Welt-Zusammenarbeit die Deutsch-Tansanische Partnerschaft e.V. und das Solarprojekt Freilassing e.V.;
in der Kategorie Ausbildung die Alexander-von-Humboldt-Schule und die Energieagentur Viernheim;
Ein Sonderpreis geht an das Ehepaar Marli und Alfred Ritter, Waldenbuch.
Die Verleihung der Deutschen Solarpreise 2003 findet am 08.11.2002 in Bonn statt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.09.2003 / Nr. 2
Marktanreizprogramm bis Jahresende verlängert
Nach einer Mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit wird das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien, das für bestimmte Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien Zuschüsse und Teilschulderlässe ermöglicht, verlängert. Der Annahmetermin für Anträge nach dem geltenden Marktanreizprogramm wird danach um 3 Monate bis zum 31.12.2003 verlängert, so daß bei Inkrafttreten neuer Förderrichtlinien ab 01.01.2004 keine Lücke in der Förderung entsteht. Das Programm richtet sich an Schulen zur Errichtung von Solaranlagen (Solarthermieanlagen oder Photovoltaikanlagen), Anlagen zur Verbrennung fester Biomasse, Biogasanlagen, Wasserkraftanlagen oder Anlagen zur Nutzung der Tiefengeothermie. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
23.09. - Fürth: Heizen mit Pellets und Sonnenenergie im Ein- und Mehrfamilienhaus
23.-27.09. - Husum: HUSUMwind
25.-26.09. - Berlin: Jahrestagung des ForschungsVerbunds Sonnenenergie (FVS) "Photovoltaik - Neue Horizonte"
25.-26.09. - Frankfurt: Praxiswissen Zuverlässigkeitsanalyse für Stromversorger
25.-26.09. - Kassel: 2nd European PV-Hybrid and Mini-Grid Conference
26.09. - Aachen: Seminar "Energierecht für PV-Anlagenbetreiber, Solarinstallateure und Berater"
27.09. - Kulmbach: Seminar "Energieoptimiertes Bauen: Die Gebäudehülle entscheidend für den Energiebedarf"
27.09.-01.10. - Dortmund: 2. Dortmunder Agenda-Kongress: Neue Energien für das Revier
28.09.-05.10. - dezentral: Europäischen Biomassetage der Regionen
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Forschungsprojekt "Biogas in Brennstoffzellen"
Die Schmack Biogas AG, Schwandorf, die mtu CFC Solutions GmbH, Ottobrunn, sowie die Rent-A-Scientist-GmbH, Regensburg, betreiben gemeinsam das Forschungsprojekt "Biogas in Brennstoffzellen" (s. auch unsere Meldung 28.03.2002 / Nr. 4 im Archiv). Bei der Vorstellung einer Zwischenbilanz des von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) und der E.ON Energie AG, München, geförderten Projektes konnte die Schmack Biogas AG Anfang dieser Woche von erfolgreichen Versuchen berichten. Danach ist eines der Hauptprobleme des Einsatzes von Biogas in Brennstoffzellen, die Reinigung des Biogases, unter Einsatz neuer Verfahrenskombinationen gelungen, die von den Projektpartnern als deutlich kostengünstiger angesehen werden als bisherige Verfahren.
Insbesondere hinsichtlich der Entschwefelung konnte der sehr anspruchsvolle Grenzwert von 0,1 ppm Schwefelverbindungen unterschritten werden, ohne daß aufwendige Druck- bzw. Druckwechselverfahren oder toxische Chemikalien eingesetzt werden mußten. Erreicht wurde dies durch eine optimierte biologische Entschwefelung, eine Grobreinigung mittels Aktivkohle bzw. Eisenoxiden, eine Aminwäsche sowie eine Feinreinigung mittels imprägnierter Aktivkohle. Entfernt wurden weiterhin COS (eine dem Kohlendioxid verwandte Schwefelverbindung) und Wasserdampf; Kohlendioxid wird von der eingesetzten MCFC-Brennstoffzelle als Begleitgas im Methan toleriert und Silane (schädliche siliziumhaltige Gase) waren im Biogas nicht enthalten. Die erfolgreiche Gasreinigung führte Schmack Biogas zunächst im Labormaßstab an einer landwirtschaftlichen Biogasanlage durch, die Übertragung auf eine 220 kW Brennstoffzelle nach Abschluß des Projektes ist bereits geplant.
Der Einsatz von Biogas in Brennstoffzellen ist geeignet, den Gesamtenergienutzungsgrad von Biogasanlagen deutlich zu verbessern, sowohl durch einen höheren elektrischen Wirkungsgrad als auch ein höheres Temperaturniveau der entstehenden Wärme. Der Biogastechnologie eröffnet sich damit ein erhebliches Kostensenkungspotential, zu dessen Ausschöpfung jedoch eine kontinuierliche Markteinführungsunterstützung erforderlich ist, wie sie das derzeitige Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG und auch die aktuell diskutierte Novelle des EEG darstellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Energiepreise deutlich gestiegen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Energiepreise im Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im August 2003 deutlich gestiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2002. Dabei verteuerte sich Erdgas um 18,1 %, schweres Heizöl um 13,7 %, elektrischer Strom um 8,0 % und die Kraftstoffpreise um 4,3 %. Lediglich leichtes Heizöl verbilligte sich im Vorjahresvergleich um 3,9 %. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Mobile Gasfackel als Notfallsicherung für Biogasanlagen
Die BIOGAS NORD GmbH, Bielefeld, bietet mit einer mobilen Gasfackel einen neuen Service für Betreiber von Biogasanlagen an. Entsprechend der Sicherheitsregeln für landwirtschaftliche Biogasanlagen der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft muß für Anlagen mit einer Biogasproduktion über 20 m3 pro Stunde bei einem Ausfall der Biogasverwertungseinrichtung (i.d.R. ein BHKW) durch ein alternatives System gesichert sein, daß Biogas nicht unverbrannt in die Atmosphäre gelangen kann. Da eine fest installierte Gasfackel oder ein zweites BHKW in vielen Fällen zu unverhältnismäßig hohen Kosten führen, stellt der Service einer mobilen Gasfackel, die innerhalb von 24 Stunden vor Ort sein kann, in Verbindung mit einer entsprechenden Gasspeicherkapazität eine innovative Alternative dar. Die Notfackel ist als autark zu betreibendes Aggregat konzipiert und kann etwa 150 m3 Biogas pro Stunde verfeuern (entspricht einer BHKW-Anschlußleistung von ca. 300 kW el.).(Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Förderung für Solarthermie-Anlagen sinkt ab 2004
Die Initiative Solarwärme Plus, eine gemeinsame Kampagne des Bundesverband Solarindustrie e.V. (BSi), der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), der Ruhrgas AG und des Zentralverband Heizung Sanitär Klima e.V. (ZVHSK), weist darauf hin, daß ab dem 01.01.2004 die staatlichen Zuschüsse für Solarthermie-Anlagen von jetzt 125,- Euro pro qm Kollektorfläche auf 110,- Euro abgesenkt werden. Da Hauseigentümer nach der Bewilligung ihres Förderantrages noch neun Monate Zeit haben bis zur Inbetriebnahme ihrer Anlage, lohnt es sich auch bei Errichtung der Anlage im nächsten Frühjahr, bereits noch in diesem Jahr den Förderantrag zu stellen. Zur Bearbeitung des Antrages sind auch Angaben des ausführenden Fachbetriebes erforderlich, eine umfangreiche Firmenauflistung (nach Postleitzahlen geordnet) findet sich auf unserem Server. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Buch über Regenerative Energien
Unter dem Titel "Grün gewinnt" hat Rudolf Rechsteiner ein neues Buch veröffentlicht, welches eine aktuelle Zusammenstellung von energiepolitischen Argumenten für die Energiewende von fossilen und nuklearen Energien hin zu Regenerative Energien beinhaltet. Von Erdöl-Ressourcen über tatsächliche Kosten der Kernenergie spannt der Autor den Bogen bis zu den Potentialen der Regenerativen Energien. Zahlreiche Grafiken und Abbildungen unterstützen die Thesen des Autors und machen das Buch sehr anschaulich. Es ist unter http://www.energiefachbuchhandel.de direkt versandkostenfrei bestellbar sowie ausführlich beschrieben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Wirtschaftsverband Windkraftwerke fordert Kontinuität in der Politik
Der Wirtschaftsverband Windkraftwerke e.V. (WVW), ein Zusammenschluß von über 100 Unternehmen, die in Deutschland Windparks entwickeln, realisieren und betreiben, hat mehr Kontinuität in der Regierungspolitik gefordert. Nach Angaben des Verbandes sind im Vertrauen auf diese Kontinuität bereits erhebliche Vorleistungen von Unternehmen für zukünftige Projekte erbracht worden, die durch die aktuellen Diskussionen um die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG massiv gefährdet werden. Der Verband erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß das EEG von den heutigen Regierungsparteien selbst formuliert und erst vor etwa 3 Jahren in Kraft getreten sei, so daß eine wesentliche Änderung der Gesetzesgrundlagen die im Vertrauen investierenden Unternehmen gefährde, dem Wirtschaftsstandort Deutschland schade sowie Exportchancen herabsetze und Arbeitsplätze bedrohe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
OLG Hamm entscheidet für ungekürzte Vergütung von Windkraftstrom
Das Oberlandesgericht Hamm (OLG Hamm) hat in einem am Freitag verkündeten Urteil (Az.: 29 U 14/03) entschieden, daß Betreiber von Stromnetzen bei der Vergütung von eingespeistem Strom aus Windkraftanlagen weder eigene Meßkosten noch Verluste bei der Stromeinspeisung (Blindleistung) von der Vergütung abziehen dürfen. Das OLG Hamm hat damit ein Urteil des Landgerichts Dortmund bestätigt, wo zwei Betreiber von Windkraftanlagen aus Nordrhein-Westfalen eine entsprechende Klage eingereicht hatten. Neben einer Rückerstattung bereits entrichteter Beträge hatten die Windkraftproduzenten auch erfolgreich auf Feststellung geklagt, daß sie nicht zur Übernahme von Meßkosten verpflichtet seien. Das OLG führte in seiner Begründung u.a. aus, daß der Abschluß eines Stromeinspeisungsvertrages nicht zwingend sei, daß der Anlagenbetreiber als Verkäufer des produzierten Stroms lediglich zur eigenen Messung verpflichtet sei und daß dem Netzbetreiber eine sogenannte "Meßhoheit" nicht zukomme. Weiterhin gebe es weder eine gesetzliche Grundlage, Kosten des Netzbetreibers auf den Stromeinspeiser abzuwälzen, noch dürfe das durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG festgelegte Mindestentgelt für die Stromeinspeisung gekürzt werden. Bedingt durch die grundsätzliche Bedeutung des Urteils für die gesamte Branche Regenerative Energien hat das OLG Hamm eine Revision zugelassen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
15.-16.09. - Köln: Stromabsatzprognosen
15.-17.09. - Berlin: "Kompaktkurs Solarthermie"
18.-19.09. - Augsburg: Internationale Fachmesse und Fachkongress "HolzEnergie 2003"; mit Workshop für das SHK-Handwerk "Heizen mit Holz"
19.-21.09. - Olsberg: Umwelt 2003 Sauerland - Die Energie- und Baumesse
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
BEE fordert Klarheit in der Energiepolitik
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat im Rahmen eines parlamentarischen Abends Klarheit über den Kurs der Bundesregierung in Bezug auf Regenerative Energien gefordert. Kritisiert wurden insbesondere die jüngsten Vorschläge aus dem Bundeswirtschaftsministerium zur Abschaffung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG in seiner jetzigen Form, die zwar nach Aussagen von Mitgliedern der SPD-Bundestagsfraktion mittlerweile keinen Bestand mehr hätten, jedoch in der Branche Regenerative Energie bereits zu erheblicher Verunsicherung geführt haben, womit sowohl Investitionen gebremst als auch Arbeitsplätze gefährdet worden seien. Den vom Bundesumweltministerium vorgelegten Entwurf zur Novellierung des EEG kritisierte der BEE in einzelnen Punkten, wobei insbesondere die geplanten Änderungen zur Förderung der Wasserkraft nach Auffassung des BEE die mittelständische Wasserkraftnutzung beenden würden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Studie zur Ökobilanz von Biodiesel
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) hatte das IFEU-Institut Heidelberg mit einer Studie beauftragt zur Ermittlung der ökologischen Vor- und Nachteile von Biodiesel unter Berücksichtigung des kompletten Lebensweges vom Rapsanbau bis zur motorischen Verbrennung sowie aktueller Entwicklungen der Ökobilanz-Forschung. Die nun vom IFEU-Institut vorgelegte Studie weist eine positive Energiebilanz des Biodiesels aus. Obwohl für den landwirtschaftlichen Rapsanbau, den Transport und die Biodieselherstellung fossile Energie verbraucht wird, erzielt der Biodieseleinsatz danach in der Gesamtbilanz eine Einsparung von etwa 1.500 l Erdöl bezogen auf 1 ha Rapsanbaufläche bzw. eine Einsparung von 2,2 kg CO2-Äquivalente bezogen auf 1 l Biodiesel. In anderen Umweltwirkungen (z.B. Boden- und Grundwasserbelastung) ergeben sich Nachteile für den Biodiesel, die allerdings stark davon abhängen, inwieweit Nebenprodukte wie Rapsschrot oder Glyzerin weiterverwendet werden. Nach Angaben der UFOP stieg die Produktionskapazität für Biodiesel in Deutschland allein im letzten Jahr um ca. 30 % auf nunmehr 1,1 Millionen t Biodiesel. Die komplette Studie steht zum Herunterladen im Internet bereit unter http://www.ufop.de oder http://www.ifeu.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
B.KWK kritisiert einseitige Zusammensetzung der Kanzlerrunde
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) hat in einem offenen Brief an den Bundeskanzler kritisiert, daß dieser zu einem Informationsgespräch über die Zukunft der Stromversorgung lediglich Vertreter der großen Energiekonzerne eingeladen hat, deren Schwerpunkt auf der Nutzung fossiler und nuklearer Energien liegt. Weder Vertreter der für die künftige Stromversorgung bedeutsamen Branchen Regenerative Energien und Energieeffizienz noch Umweltschutzverbände sollen bislang zur Information der Regierungsspitze hinzugezogen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.09.2003 / Nr. 1
OVG Brandenburg weist Eilantrag gegen Windpark Zitz-Rogäsen zurück
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Brandenburg hat mit Beschluß vom 05.09.2003 (3 B 257/03) in zweiter Instanz einen Eilrechtsschutzantrag des Naturschutzbundes Deutschland (Landesverband Brandenburg e.V.) zur Einstellung der Bauarbeiten des Windparkes Zitz-Rogäsen zurückgewiesen. Das Gericht bestätigte damit die Auffassung des Verwaltungsgerichts Potsdam vom 08.08.2003, daß es an der Antragsbefugnis des Naturschutzbundes fehle. Die Sachargumente des Naturschutzbundes, der eine Gefährdung heimischer Großtrappen in benachbarten Schutzgebieten befürchtete, konnten nach Angaben des OVG Brandenburg aus prozeßrechtlichen Gründen nicht gewürdigt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bayern richtet erste Beratungsstelle für CO2-Emissionshandel ein
Nach Angaben des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen richtet der Freistaat Bayern die bundesweit erste Beratungsstelle für den CO2-Emissionshandel ein. Sitz der Beratungsstelle, die die betroffenen bayerischen Betriebe u.a. aus den Branchen Zementherstellung, Energie- und Stahlerzeugung, Papier, Glas und Keramik auf den 2005 beginnenden Handel vorbereiten soll, ist Augsburg. Finanziert wird das Projekt zu 60 % von der Bayerischen Staatsregierung und zu 40 % von der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energien leisten Beitrag zur Versorgungssicherheit
Nach einer Meldung der Süddeutschen Zeitung vom 08.09.2003 (online unter http://www.sueddeutsche.de) hat Deutschland bereits vor der Hitzewelle diesen Sommers einige Male eine stark angespannte Situation der Stromversorgung erlebt. Den Angaben der Süddeutschen Zeitung zufolge bereitet es den Netzbetreibern offenbar bereits Probleme, den Ausfall einer Leistung von 2.500 MW kurzfristig zu ersetzen.
Eine Leistung von 2.500 MW entspricht etwa den zwei Blöcken des Kernkraftwerks Gundremmingen. Eine Splittung der Energieproduktion auf eine Vielzahl kleiner, dezentraler Anlagen, die auf verschiedene Energiequellen zugreifen, trägt somit massiv zur Steigerung der Versorgungssicherheit bei. Die Regenerativen Energien bieten mit Bioenergie, geothermischer Energie, Meeresenergie, Solarenergie, Wasserkraft und Windenergie ein breites Spektrum an Energiequellen, deren Nutzung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG insbesondere für kleine Anlagen ein Vorrang eingeräumt wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Mikroorganismen zur Stromproduktion aus Zucker entdeckt
Nach einer Vorabveröffentlichung der Zeitschrift "nature biotechnology" (http://www.nature.com) haben Wissenschaftler der amerikanischen University of Massachusetts-Amherst Mikroorganismen entdeckt, die in der Lage sind, aus gewöhnlichen Zuckern durch direkte Oxidation und direkte Abgabe von Elektronen an eine Graphit-Elektrode Strom zu erzeugen. Der Mikroorganismus Rhodoferax ferrireducens hat dabei gegenüber bisherigen Versuchen dieser Art den Vorteil, daß keine Katalysatoren benötigt werden und nicht als Zwischenprodukt Wasserstoff gebildet wird, wodurch der Wirkungsgrad des Gesamtsystems deutlich höher liegt. Sollten sich die Laborversuche stabil auf größere Anlagen übertragen lassen, stünde mit dem Verfahren eine neue Alternative zur energetischen Nutzung von Biomasse oder auch bestimmter Abfallstoffe zur Verfügung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
08.-09.09. - Berlin: "Kompaktkurs Solarthermie"
08.-11.09. - Stuttgart: Kompaktwissen für Abrechnungsmanager
08.-13.09. - Aschaffenburg: Umwelt 2003 Aschaffenburg - Die Energie- und Baumesse
09.-10.09. - Leipzig: 1x1 der Gaswirtschaft
11.-13.09. - Erfurt: naro.tech 2003 - Fachmesse für Nachwachsende Rohstoffe, Technologien und Produkte mit 4. Internationalem Symposium "Werkstoffe aus Nachwachsenden Rohstoffen" und Europäischer Kooperationsbörse
14.-17.09. - Reykjavik: International Geothermal Conference - IGC 2003
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Fraktionsbeschluß zugunsten Regenerativer Energien
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat gestern im Rahmen einer Klausurtagung in Miesbach einen einstimmigen Beschluß zur Stärkung der Regenerativen Energien gefaßt. Mit dem Beschluß werden die Ausbauziele für Erneuerbare Energien bekräftigt, der Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG gewürdigt und insbesondere die im Regierungsentwurf für das kommende Jahr vorgesehenen Kürzungen im Bereich der Forschung zurückgewiesen, die sich auf Brennstoffzellen, Offshore-Windkraft, geothermische und solarthermische Stromerzeugung sowie die Bioenergie beziehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
FAL widerlegt Behauptung von Emissionsnachteilen des Biodiesels
Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig hat in Kooperation mit dem Steinbeis-Transferzentrum Biokraftstoffe und Umweltmeßtechnik Coburg und der Georg-August-Universität Göttingen die Emissionen verschiedener Dieselkraftstoffe (herkömmlicher Diesel, Biodiesel, schwefelarmer Diesel und schwedischer Diesel) eingehend in Praxistests untersucht. Nach Angaben der schwedischen Chalmers-Universität Göteborg sollte Biodiesel gegenüber dem schwedischen Diesel Nachteile im Emissionsverhalten, insbesondere bei Benzolen und Vorstufen des Ozons aufweisen. Diese Behauptungen konnten durch die Untersuchungen der FAL widerlegt werden, die für Biodiesel eine erhebliche Absenkung der meisten Emissionssubstanzen im Vergleich zu allen anderen untersuchten Kraftstoffen nachweisen. Allerdings wurden sowohl für Stickoxide als auch für ultrafeine Partikel höhere Werte im Biodieselabgas festgestellt. Der Abschlußbericht zu dem Forschungsvorhaben (Sonderheft 252 der Landbauforschung) ist erhältlich bei: Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Informations- und Datenzentrum, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Zustimmung zu Offshore-Testanlage von REpower
Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat in Abstimmung mit anderen betroffenen Ministerien und Behörden der Errichtung und dem Betrieb einer 5-MW-Offshore-Windkraft-Testanlage der REpower Systems AG, Hamburg, in Brunsbüttel zugestimmt. Im Wege eines "Zielabweichungsverfahrens" wurde somit eine Ausnahme von den Grundzügen landesplanerischer Rahmenvorgaben ermöglicht, nach denen Windkraftanlagen auf ausgewiesene Eignungsgebiete konzentriert werden sollen. Das Innenministerium begründete seine Entscheidung mit dem Willen, Schleswig-Holstein als Standort moderner Technologien zu etablieren und Arbeitsplätze langfristig zu erhalten und zu sichern. Die Zustimmung erfolgte unter der Auflage, daß der Betrieb auf maximal 20 Jahre begrenzt und die Windkraftanlage anschließend komplett abgebaut werde. Die 5-MW-Windkraftanlage wird 183 m hoch sein mit einem Rotordurchmesser von 126 m. Auf das Zielabweichungsverfahren folgt nun das Genehmigungsverfahren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Wirtschaftsministerium plädiert für Abkehr vom Erfolgsmodell EEG
Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach eigenen Angaben ein Grundsatzpapier zur Energiepolitik erstellt, welches erst ab dem 04.09.2003 auf den Internetseiten des Ministeriums (http://www.bmwi.de) veröffentlicht werden soll. Nach Angaben einiger Abgeordneter der SPD-Bundestagsfraktion, denen dieses Papier bereits zugänglich gemacht worden ist, plädiert das Wirtschaftsministerium darin zumindest für die Windenergienutzung für eine Abkehr von dem bewährten Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG hin zu einem sogenannten Ausschreibungsmodell. Dieses soll die Errichtung von Windparks nach staatlicher Vorgabe über eine Ausschreibung dem jeweils günstigsten Anbieter ermöglichen. Ausschreibungsmodelle gibt es innerhalb Europas bereits in einigen Ländern und z.T. schon seit längerer Zeit, ohne daß diesen bislang ein nennenswerter Erfolg zuzuschreiben gewesen wäre. Aufgrund des Mißerfolgs von Ausschreibungsmodellen zur Ausweitung der Nutzung Regenerativer Energien arbeiten einige Länder (z.B. Frankreich) nun daran, Systeme einzuführen, die sich an dem seit etlichen Jahren als erfolgreich bewährten deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG mit einer garantierten Einspeisevergütung für Strom aus Regenerativen Energien orientieren.
Obwohl noch nicht veröffentlicht, ruft das Grundsatzpapier des Bundeswirtschaftsministers bereits erheblichen Widerspruch in den Reihen der SPD-Bundestagsfraktion hervor. Mehrere Abgeordnete widersprechen der Auffassung des Ministers öffentlich, distanzieren sich von den Ausführungen und betonen die Notwendigkeit, das EEG als Grundlage einer umweltfreundlichen Energieversorgung, der Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze, des Erhalts eines internationalen Technologievorsprungs sowie der Stärkung des ländlichen Raumes und des deutschen Exports beizubehalten.
Erst gestern haben sich die zwei großen Gewerkschaften IG Metall und ver.di, die traditionell als der SPD nahestehend betrachtet werden, dem Aktionsbündnis für Regenerative Energien angeschlossen, welches u.a. für eine Fortschreibung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG eintritt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Großes Aktionsbündnis für Regenerative Energien
Unter dem Motto "Aufbruch in eine neue Zeit - Chancen der erneuerbaren Energien nutzen" hat sich gestern ein breit angelegtes Aktionsbündnis neu formiert. Zu den Erstunterzeichnern des Bündnisses gehören der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE), der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), der Deutsche Bauernverband (DBV), die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR sowie die Gewerkschaften IG Metall und ver.di. Das Bündnis will sich für eine offensive Weiterentwicklung der Nutzung Regenerativer Energien einsetzen und insbesondere das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG auf Basis des bewährten Instrumentariums fortschreiben. Die Bündnispartner sehen dabei nicht nur umweltpolitische sondern vor allem auch volkswirtschaftliche Vorteile für Deutschland durch die Verringerung der Energie-Importabhängigkeit, die Schaffung hunderttausender Arbeitsplätze, große Exportchancen mittels innovativer Technologien und nicht zuletzt neue Perspektiven für die heimische Landwirtschaft. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
FNR übernimmt Aufgabenbereich des BIZ
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) übernimmt ab Oktober 2003 die Aufgaben des Biomasse-Infozentrums (BIZ), welches am Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung (IER) in Stuttgart angesiedelt war. Das BIZ ist vor vier Jahren als Projekt vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft gegründet und gefördert worden. Seine Aufgaben lagen sowohl in Öffentlichkeitsarbeit als auch in Beratungstätigkeiten. Für die Branche relevante Daten wurden vom BIZ erhoben und aufbereitet. Da die FNR bereits seit etlichen Jahren als Projektträger für das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft tätig ist, sollen hier diese Aufgaben künftig weitergeführt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung fordert Überarbeitung des KWK-Gesetzes
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) fordert eine sofortige Überarbeitung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWK-Gesetz). Nach Angaben des Verbandes zeigen Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, daß im ersten Jahr der Geltungsdauer des Gesetzes (01.04.2002 bis 31.03.2003) nur 1.481 neue kleine KWK-Anlagen mit insgesamt 38 MW el. Leistung zugelassen worden sind. Im Spitzenjahr 1994 sind dies noch 389 MW gewesen. Bei weiterhin schleppendem Zubau würde nach Berechnung des B.KWK der für das Jahr 2010 vorgesehene Begrenzungswert von 14 Milliarden kWh Strom aus kleinen KWK-Anlagen maximal zu 20 % ausgeschöpft werden. Das Ziel des Gesetzes, den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung zu stützen und zu erweitern, wird damit deutlich verfehlt. Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung fordert daher eine sofortige Überarbeitung des Gesetzes und schlägt eine Regelung analog zum Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG vor, welches bislang erfolgreich zur Erreichung der gesetzten Ziele beigetragen hat. Das KWK-Gesetz erlaubt es den Energieversorgungsunternehmen im Gegensatz dazu, den Strom aus kleinen KWK-Anlagen geringer zu vergüten als vor Inkrafttreten des Gesetzes. Angesichts des erkennbaren Mißerfolgs des KWK-Gesetzes hält der B.KWK es nicht für sinnvoll, bis zum Ende des Jahres 2004 zu warten, an dem turnusmäßig eine Erfolgskontrolle des Gesetzes stattfinden soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarindustrie fordert nahtlose Anschlußregelung für 100.000-Dächer-Programm
Der Bundesverband Solarindustrie (BSi) und die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme eine nahtlose Anschlußregelung für das kürzlich ausgelaufene 100.000-Dächer-Programm zur Förderung von Solarstromanlagen. Nach Angaben der Verbände ist es der deutschen Wirtschaft mit erheblichen Anstrengungen und Investitionen von über 1 Milliarde Euro in neue Solarfabriken gelungen, etwa 10.000 neue Arbeitspätze zu schaffen und Deutschland neben Japan zum weltweiten Spitzenreiter in Herstellung und Nutzung von Photovoltaikanlagen zu machen. Diese Erfolge sehen die Verbände massiv gefährdet, falls die politische Zusage einer nahtlosen Anschlußregelung für das 100.000-Dächer-Programm nicht eingelöst würde. Die vorgelegte Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG sieht zwar einen solchen Ersatz vor, tritt aber aller Voraussicht nach für die Solarbranche zu spät in Kraft. Bereits ein Marktstillstand von nur einem halben Jahr würde nach Angaben der beiden Solarverbände bereits zu Schließungen von Solarfabriken und Abbau von Arbeitsplätzen in dieser Zukunftstechnologie führen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
04.09. - Leipzig: Das neue Energierecht
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)