21.08.2003 / Nr. 1
Ausschreibung für Ökostromlieferung an Umweltministerium
Das Umweltbundesamt (UBA) hat für den Geschäftsbereich des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem neben dem Ministerium und dem UBA auch die Bundesämter für Naturschutz (BfN) und Strahlenschutz (BfS) angehören, die Lieferung von Strom europaweit ausgeschrieben. Bedingung für den Zuschlag ist, daß die Erzeugung des gelieferten Stroms zu 100 % aus Regenerativen Energien erfolgt und ein möglichst hoher CO2-Minderungsbeitrag im Lieferzeitraum erzielt wird. Die Ausschreibung ist im Amtsblatt S der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht, im Internet nur zugänglich unter Herabsetzung der Internet-Sicherheitseinstellungen (Zulassung von Cookies). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
UNEP-Konferenz für mehr Geothermie in Ostafrika
Das United Nations Environment Programme (UNEP) hat im Rahmen einer Konferenz in Nairobi, Kenia, das Thema Geothermie für Ostafrika diskutiert. Das geothermische Potential wurde dabei auf etwa 7.000 MW aus Dampf- und Heißwasserlagerstätten beziffert, wovon etwa 1.000 MW mittelfristig als erreichbares Ziel ausgemacht wurden. Bislang wird geothermische Energie in der Region allein in Kenia verstärkt genutzt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Geothermische Kühlung kann Kraftwerke bei Hitze entlasten
Die Geothermische Vereinigung e.V. (GtV) weist in einer aktuellen Pressemitteilung darauf hin, daß die Kühlung durch Geothermie insbesondere bei Hitzewellen die Kraftwerke entlasten und damit u.a. auch die Erwärmung von Flüssen reduzieren kann. Im oberflächennahen Bereich der Erde liegt ein Temperaturniveau von ca. 10-12 °C vor, welches üblicherweise mittels Wärmepumpen zu Heizzwecken genutzt wird. Über kombinierte Heiz-/Kühlanlagen lassen sich die Erdwärmesonden jedoch auch umgekehrt zur Raumkühlung bzw. Klimatisierung einsetzen, was sich als Kombi-System nach Angaben der GtV bereits seit vielen Jahren tausendfach bewährt hat. Die direkte Kühlung aus dem Erdreich vermeidet den hohen Stromverbrauch herkömmlicher Klimaanlagen und reduziert damit die bei Hitze in Kraftwerken auftretende Spitzenlast, die meist zu weiterer Erwärmung von Fließgewässern führt. Die Betriebskosten geothermischer Kombi-Anlagen liegen nach Angaben der GtV deutlich unter denen herkömmlicher Heiz-/Kühlsysteme. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Konzept zur Versicherung von Windkraftanlagen
Die Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln, hat in Kooperation mit dem Bundesverband WindEnergie e.V. ein Konzept der "Zustandsorientierten Instandhaltung" entwickelt, welches auch weiterhin eine wirtschaftliche Versicherung von Windkraftanlagen ermöglichen soll. Kernpunkt ist eine regelmäßige Überprüfung von Windkraftanlagen auf Kosten des Betreibers sowie eine Beseitigung von Initialschäden. Bei Einhaltung dieser Versicherungsbedingung wird dem Betreiber im Gegenzug eine niedrigere Prämie eingeräumt, die der Versicherer aufgrund geringerer Schadenaufwendungen ermöglichen kann. Aufgrund hoher Schadenaufwendungen war in jüngster Zeit die Prämienhöhe für Maschinen- und Betriebsunterbrechungsversicherungen stark diskutiert worden bis hin zur generellen wirtschaftlichen Versicherbarkeit von Windkraftanlagen. Im Gegensatz zur bisher üblichen "vorbeugenden Instandhaltung" sieht das neue Konzept keine prophylaktischen Austauschmaßnahmen von Bauteilen vor, sondern setzt auf eine Sachverständigenprüfung mit definierten Instandhaltungsmaßnahmen und -zeiträumen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
UBA-Studie zur zukünftigen Energieversorgung
Das Umweltbundesamt (UBA) hat aktuell eine Studie erstellt mit dem Titel "Anforderungen an die zukünftige Energieversorgung - Analyse des Bedarfs zukünftiger Kraftwerkskapazitäten und Strategie für eine nachhaltige Stromnutzung in Deutschland". Ausgehend von einem akuten Bedarf an neu zu errichtenden Kraftwerken in Deutschland innerhalb der nächsten 20 Jahre zeigt die Studie auf, wie dieses Vorhaben nachhaltig also auch langfristig ökonomisch gestaltet werden kann. Neben erheblichen Effizienzmaßnahmen auf der Nachfrageseite fordert die Studie auch Investitionen in Regenerative Energien, um die Weichen für die zukünftige Energieversorgung schon jetzt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu stellen. Die Studie steht im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de zum Herunterladen zur Verfügung und kann in Kürze für 7,50 Euro (evtl. zzgl. Versandkosten) bestellt werden bei Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1-2, 10787 Berlin, Tel.: 030/2116061, Fax: 030/2181379. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
17.-21.08. - Köln: Kompaktwissen für Energiedatenmanager
22.08. - Bonn: Jubiläumsveranstaltung "15 Jahre EUROSOLAR"
22.08. - Berlin: Planung und Dimensionierung von PV-Inselanlagen
23.08. - Berlin: Prüfung zum Basisseminar Solarthermie
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Stellungnahmen zur EEG-Novelle
Der Referentenentwurf zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG (s.u.) wird von den betroffenen Fachverbänden grundsätzlich begrüßt. In einzelnen Punkten melden die Verbände jedoch Nachbesserungsbedarf an.
Der Bundesverband Erneuerbare Energien BEE bezweifelt insbesondere, daß die Windkraftbranche eine Reduzierung der Vergütung um 7 % (etwa 0,5 Ct/kWh) in kurzer Zeit verkraften könne und befürchtet einen Einbruch der Umsatzzahlen und die Gefährdung von Arbeitsplätzen. Die Einschränkungen bei der kleinen Wasserkraft, die einem Neubauverbot ab 2006 fast gleichkommen, werden vom BEE strikt abgelehnt.
Die europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR kritisiert ebenfalls die massiven Beschränkungen der kleinen Wasserkräfte und weist außerdem darauf hin, daß der Umfang der Änderungen innerhalb der Novelle eine überlange Neuberatung des Gesetzes nach sich ziehen könne. EUROSOLAR empfiehlt daher einen Novellierungsentwurf, der sich auf die wenigen, tatsächlich verbesserungsbedürftigen Elemente des EEG beschränkt.
Der Bundesverband BioEnergie BBE weist darauf hin, daß von der neuen Bonusregelung für landwirtschaftliche Produkte oder innovative Techniken die Anlagen zur Verstromung fester Biomasse generell nicht profitieren könnten, da diese überhaupt nicht in der begünstigten Größenordnung unter 500 kW errichtet werden.
Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft UVS sieht in dem Entwurf eine Grundlage für ein kontinuierliches Marktwachstum der Photovoltaik-Branche in Deutschland, da das kürzlich beendete 100.000-Dächer-Programm mit der Gesetzesnovelle ausgeglichen würde. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Buch zu rechtlichen Grundlagen der Windenergienutzung
Unter dem Titel "Windrechtsfibel" hat Dr. Martin Maslaton, geschäftsführender Gesellschafter der Rechtsanwälte Dr. Maslaton & Kollegen GmbH, Leipzig/München, ein neues Buch voröffentlicht, welches eine Lücke in der Literatur zur Windenergie schließt. Es ist als Nachschlagewerk konzipiert und informiert anhand von über 250 alphabetisch geordneten Stichworten zu allen rechtlichen Belangen der Windenergienutzung. Das Spektrum reicht dabei von grundlegenden Begriffen wie "Flächennutzungsplan" bis zu speziellen Termini wie "Schmalseitenprivileg" oder von technischen Ausdrücken wie "Rotorblatt" bis zu naturschutzbezogenen Betrachtungen wie "Fledermäuse". Auf jeweils maximal 2 Seiten gibt der Autor sehr verständlich und kompakt Erläuterungen zu den Begriffen, die das Buch nicht nur für Betreiber von Windkraftanlagen, Investoren, Juristen aus der Energiewirtschaft oder Behörden, sondern auch für interessierte Laien als Kompendium wertvoll machen. Das Buch ist unter http://www.energiefachbuchhandel.de direkt versandkostenfrei bestellbar sowie ausführlich beschrieben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Eckpunkte zur EEG-Novelle vorgelegt
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat gestern seine Eckpunkte zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG vorgelegt. Danach sind folgende wesentliche Änderungen des Gesetzes geplant:
bei der Windenergie wird der Basisvergütungssatz um 0,5 Ct./kWh gesenkt und der Zeitraum einer höheren Vergütung für windschwächere Standorte auf insgesamt maximal 15 Jahre begrenzt,
bei der Offshore-Windenergienutzung wird der Zeitpunkt der Inbetriebnahme, der zur höheren Vergütung berechtigt, von 2006 auf 2010 verschoben und außerdem eine Vergütung nicht gewährt, wenn die Anlagen in Natur- oder Vogelschutzgebieten errichtet werden,
bei der Stromerzeugung aus Biomasse werden kleinere Anlagen besser gestellt, indem bei Anlagen unter 75 kW mit 12,5 Ct./kWh vergütet werden soll und bei Anlagen zwischen 75 und 200 kW mit 11,5 Ct./kWh (bislang durchgehend 10,0 Ct./kWh), außerdem sind Bonusvergütungen möglich bei Anlagen bis zu 500 kW, die ausschließlich landwirtschaftliche Produkte verarbeiten (2,5 Ct./kWh) oder innovative Techniken einsetzen (1 Ct./kWh),
bei der Photovoltaik wird ein Ausgleich für das kürzlich beendete 100.000-Dächer-Programm dadurch gewährt, daß Anlagen an oder auf Gebäuden bis zu einer Leistung von 30 kW zusätzlich zu der bisherigen Vergütung 15,6 Ct./kWh erhalten und größere Anlagen 11,6 Ct./kWh, außerdem ist ein Bonus von 5 Ct./kWh bei Fassadenanlagen möglich
bei der Geothermie werden ebenfalls kleinere Anlagen besser gestellt mit den neuen Grenzen 5 MW und 10 MW
bei der Wasserkraft wird der Deckel von 5 MW aufgehoben, jedoch die Vergütung von Effizienz und ökologischer Wirkung abhängig gemacht, außerdem wird die Vergütung von Strom aus kleinen Wasserkräften deutlich strenger reglementiert,
es wird eine Veröffentlichungspflicht für Energiemengen und Vergütungszahlen eingeführt.
Die Eckpunkte der Novelle des Bundesumweltministeriums können auf unserem Server eingesehen oder heruntergeladen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.08.2003 / Nr. 2
Wirtschaftswissenschaftler erwartet 24.000 neue Jobs bis 2010 durch Regenerative Energien
Der Wirtschaftswissenschaftlers Dr. Dirk Rübbelke, Juniorprofessor für Europäische Wirtschaft der TU Chemnitz, erwartet bei einer Intensivierung der Nutzung Regenerativer Energien in Deutschland eine Belebung des Arbeitsmarktes um netto etwa 24.000 neue Arbeitsplätze. Voraussetzung hierfür sei allerdings auch eine internationale Vorreiterrolle Deutschlands bei der Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung, auf deren Grundlage Unternehmen sich eine gute Ausgangsposition für den weltweiten Absatzmarkt schaffen könnten. Europaweit rechnet der Wissenschaftler mit etwa 720.000 neuen Arbeitsplätzen, wenn die von der EU geplante Verdoppelung des Anteils Regeneativer Energien auf 12 % bis zum Jahr 2010 auch voll umgesetzt wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Erhöhung des Anteils Regenerativer Energien an der Stromerzeugung soll gesetzlich festgeschrieben werden
Nach einer Veröffentlichung der Wochenzeitung DIE ZEIT (DIE ZEIT Nr. 34, 14.08.2003, Vorabauszug unter http://www.zeit.de) beabsichtigt das Bundesumweltministerium, die Erhöhung des Anteils Regenerativer Energien an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland von derzeit 8,5 % auf 12,5 % bis zum Jahre 2010 per Gesetz festzuschreiben und eine entsprechende Novelle im ersten Halbjahr 2004 in Kraft treten zu lassen. Eine besondere Förderung sollen nach dem ZEIT-Bericht Offshore-Windparks, Freiflächen-Solarparks und große Wasserkraftwerke erfahren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Sensor für Biodieselerkennung entwickelt
Biodiesel wird derzeit häufig als Ersatzkraftstoff für herkömmlichen Diesel in Dieselmotoren eingesetzt. Aufgrund anderer Eigenschaften ist das Verbrennungsverhalten von Biodiesel jedoch anders als das des herkömmlichen Diesels. Um die Art des Kraftstoffs bereits im Tank zu identifizieren und die Motorsteuerung auf diesen Kraftstoff hin zu optimieren ist nun ein spezieller Sensor entwickelt worden. An dem Entwicklungsprojekt, das vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft gefördert wurde, waren u.a. die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und die Volkswagen AG, Wolfsburg, beteiligt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Spitzenstrom an Amsterdamer Börse weit teurer als Solarstrom
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ist der Preis für Spitzenlaststrom an der Amsterdamer Strombörse APX über den Preis der Vergütung für Solarstrom nach dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG hinausgegangen. Nachdem vor etwa 2 Monaten noch etwas mehr als 50 Ct. pro kWh gezahlt wurden (s. auch unsere Meldung 03.06.2003 / Nr. 3 im Archiv), beträgt der Preis im "day-ahead"-Handel für den heutigen Tag von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr bereits 1,79 Euro pro kWh, nach etwa 1,60 Euro am gestrigen Tage von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Auch wenn Solarstrom technisch und organisatorisch noch nicht als Spitzenlaststrom zur Verfügung steht, sei als rechnerischer Vergleich daran erinnert, daß gemäß Erneuerbare-Energie-Gesetz EEG die Vergütung für Strom aus in diesem Jahr installierten Photovoltaikanlagen bei 45,7 Cent pro kWh liegt und um ein Vielfaches niedriger für Strom aus Windkraft oder speicherbarer Biomasse und Wasserkraft. Das Handelsvolumen betrug auch bei den Spitzentarifen noch über 1,2 Millionen kWh pro Handelsstunde, was dem üblichen Handelsvolumen der APX entspricht. Die Leipziger Strombörse EEX vollzog die Extremwerte des Amsterdamer Spotmarktes nicht mit und erzielte Spitzenwerte von 12,9 Ct./kWh am heutigen Tage, 25,0 Ct./kWh am gestrigen Tage sowie 30,0 Ct./kWh Mitte letzter Woche. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Spectrolab erzielt über 36 % Wirkungsgrad mit Solarzelle
Die Spectrolab, Inc., Sylmar (California), hat eine Solarzelle hergestellt, die nach eigenen Angaben unter terrestrischen Bedingungen einen Wirkungsgrad von 36,9 % erzielt hat. Die verwendete sogenannte Multi-Junction-Zelle liegt damit deutlich über dem noch 1999 erzielten Weltrekord von 32,3 % (s. auch unsere Meldung 05.11.1999 im Archiv). Das Tochterunternehmen der Boeing Company, das schon seit über 40 Jahren Solarzellen für die Weltraumanwendungen im Boeing-Konzern entwickelt und produziert, verfügt über ausreichende Kapazitäten um bei Bedarf auch größere Stückzahlen der neu entwickelten Solarzellen zu produzieren. Der hohe Wirkungsgrad wird sowohl durch Lichtbündelung (concentrator-system) als auch durch Verwendung verschiedener Materialien zur Lichtabsorption (multi-junction) erzielt. Dem hohen Wirkungsgrad auf der einen Seite stehen jedoch auch hohe Produktionskosten auf der anderen Seite gegenüber, die bislang von Spectrolab nicht näher beziffert worden sind. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windenergieanlagen schon nach drei Monaten mit positiver Gesamtenergiebilanz
Das Öko-Institut, Freiburg, und Das Grüne Emissionshaus, Freiburg, haben in Zusammenarbeit anhand aktueller Daten des Windkraftanlagenherstellers Enercon, Aurich, berechnet, daß Windkraftanlagen bereits nach weniger als drei Monaten soviel Energie produziert haben wie für ihre Herstellung und den Transport verbraucht worden ist. Die Berechnungen basieren auf einer Enercon-Anlage des Typs E-66 mit einer Leistung von 1,8 MW und einer jährlichen Stromproduktion von ca. 4 Millionen kWh, installiert auf einem Betonturm von 98 m Höhe. Durchgeführt wurden die Berechnungen mit Hilfe des Öko-Bilanz-Programms GEMIS. Bezogen auf die Emission von Schadstoffen ist die Öko-Bilanz der Windkraftanlage für Kohlendioxid nach etwa viereinhalb Monaten ausgeglichen, für Schwefeldioxid nach etwa acht Monaten und für Stickoxide nach etwa neuneinhalb Monaten. Im Laufe einer 20-jährigen Betriebszeit beträgt die Schadstoffeinsparung einer Windkraftanlage im Vergleich zu einer herkömmlichen Stromproduktion des aktuellen deutschen Kraftwerksbestandes etwa 49.000 t Kohlendioxid, über 52 t Schwefeldioxid und knapp 45 t Stickoxide. Das Grüne Emissionshaus und das Öko-Institut legen mit den aktuellen Berechnungen einen wesentlichen Sachbeitrag zur aktuellen Diskussion um die Effizienz der Windenergie in Zusammenhang mit der anstehenden Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG vor. Eine detaillierte Aufstellung der GEMIS-Berechnungen befindet sich als pdf-Datei auf den Internetseiten von Das Grüne Emissionshaus (http://www.das-gruene-emissionshaus.de). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
FH Nordhausen bietet Studiengang "Regenerative Energietechnik"
An der Fachhochschule Nordhausen wird ab sofort der neue Studiengang "Regenerative Energietechnik" angeboten. Bis zum 15. September sind noch Bewerbungen zur Einschreibung möglich. Das Studium soll den Absolventen Systemkompetenz vermitteln und sie in die Lage versetzen, Anlagen zur Nutzung Regenerativer Energien zu entwickeln, zu planen und zu betreiben. Es sollen sowohl alle Formen der Regenerativen Energien im Lehrplan enthalten sein als auch verschiedenste Nutzungstechniken bis hin zur Brennstoffzelle. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Größter Auftrag für NEG Micon in Spanien
Die NEG Micon A/S, Randers/Dänemark, hat von der spanischen Gesellschaft Danta de Energias den Auftrag zur Lieferung von 66 Windkraftanlagen des Typs NM 72/1.5 MW für den Windpark Sierra de Madero erhalten (in der Nähe von Valladolid). Der Auftrag mit einer gesamten installierten Leistung von 99 MW und einem Volumen von ca. 70 Millionen Euro stellt den bislang größten Auftrag in der Megawattklasse für NEG Micon auf dem spanischen Windenergie-Markt dar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Stromverbrauch im ersten Halbjahr um 2 % gestiegen
Nach Angaben des Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) hat der Stromverbrauch in Deutschland im ersten Halbjahr 2003 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2002 um etwa 2 % zugenommen (245/240 Milliarden kWh). Da die Zunahme fast ausschließlich aus dem ersten Quartal resultiert, gibt der VDEW als Hauptgrund für den gestiegenen Stromverbrauch die kalte Witterung der Wintermonate an. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
15.08. - Berlin: Solare Schwimmbadwassererwärmung
17.-21.08. - Köln: Kompaktwissen für Energiedatenmanager
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Zuschüsse für Solarwärmeanlagen werden ab 2004 gesenkt
Nach einer Information der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) werden die nach dem Marktanreizprogramm zur Förderung Erneuerbarer Energien gewährten Zuschüsse für Solarwärmeanlagen ab dem 01.01.2004 von derzeit 125,- Euro pro qm Kollektorfläche auf 110,- Euro pro qm Kollektorfläche abgesenkt. Das Bundesumweltministerium will danach mit dieser Maßnahme erreichen, daß auch bei verstärkter Nachfrage im kommenden Jahr ausreichende Mittel zur Verfügung stehen. Bereits im ersten Halbjahr 2003 wurden mit 53.000 Förderanträgen für solarthermische Anlagen die Antragszahlen des Vorjahreszeitraumes (31.000 Anträge) deutlich übertroffen. Weitere Informationen zur Solarförderung finden sich auf den Internetseiten der UVS und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unter http://www.solarfoerderung.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neues Forschungszentrum für Photovoltaik in Erfurt
Das CiS Institut für Mikrosensorik gGmbH, Erfurt, hat im Juli 2003 das neue Geschäftsfeld "SolarZentrum" eröffnet. Mit einer Anschubfinanzierung vom Thüringer Wirtschaftsministerium und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen soll wirtschaftsnahe Forschung auf dem Gebiet der Photovoltaik betrieben werden, z.B. bei der Bearbeitung des Rohstoffs Silizium oder bei Aufbau- und Verbindungstechniken. Das Solarzentrum verfügt über etwa 100 qm Reinraumfläche für spezifische Mess- und Prozeßtechnik und soll zunächst mit 4 Mitarbeitern starten. Erfurt ist bereits Standort von Solarfirmen, die in der Herstellung von Solarzellen aktiv sind und damit gute Voraussetzungen für Kooperationen mit der Wirtschaft bieten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Für den heutigen Tag liegen der Redaktion keine relevanten Meldungen vor.
Portal für virtuelles Kraftwerk im Aufbau
Die Natcon7 GmbH, Hamburg, ein Tochterunternehmen der Nordex AG, Hamburg, baut ihr Geschäftsfeld der Fernüberwachung und -analyse von Windkraftanlagen weiter aus zu einem Portal für ein virtuelles Kraftwerk aus dezentralen Anlagen zur Nutzung verschiedener Regenerativer Energien. Aktuell wird eine Biogasanlage in das Kommunikationssystem eingebunden, einige Photovoltaikanlagen sind bereits beauftragt. Ziel von Natcon7 ist es, seinen Kunden ein internet-basiertes Portal zu bieten, mit dem ein geografisch verstreuter Anlagenmix aus Windkraft-, Solar-, Biomasse-, Wasserkraft-, Geothermie- und Brennstoffzellenanlagen wie ein einziges Kraftwerk steuerbar ist. Je mehr Anlagen in das System eingebunden sind, um so zuverlässiger ist das Resultat, da Leistungsschwankungen leichter und sicherer kompensiert werden können. Über ein Lastmanagement sollen auch Wetterdaten und Stromnachfrageerwartungen integriert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Planungsaufträge im Bioenergiedorf Jühnde vergeben
Im Bioenergiedorf Jühnde bei Göttingen, welches durch Einbeziehung einer kompletten Dorfgemeinschaft in ein nachhaltiges Energiekonzept erhebliche überregionale Bedeutung und Bekanntheit erlangt hat (s. auch unsere Meldung 05.06.2003 / Nr. 2 im Archiv) sind weitere Planungsaufträge vergeben worden. Für die Planung der kompletten Biogasanlage wurde die Krieg & Fischer Ingenieure GmbH, Göttingen, beauftragt, für das Heizwerk und die Wärmeverteilung incl. Nahwärmenetz die Gesellschaft für Umwelttechnik (GUT), Kassel, und für die Steuerung des Gesamtprojektes die geo water consulting, Northeim. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Nutzung einer Windkraftanlage als Aussichtsturm nur mit Genehmigung
Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat in einer aktuellen Mitteilung darauf hingewiesen, daß die Nutzung einer Windkraftanlage als Aussichtsturm grundsätzlich untersagt ist. Die Aufsichtsbehörden wurden per Erlaß aufgefordert, die Einhaltung entsprechender Vorschriften zu überprüfen, und an die Betreiber von Windkraftanlagen wurde appelliert, die Anlagen nur im Rahmen der genehmigten Zwecke zu nutzen. Für die Nutzung einer Windkraftanlage als Aussichtsturm ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich, die auch spezielle bauliche Maßnahmen wie z.B. Treppen umfaßt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
08.08. - Berlin: Solarthermische Großanlagen
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
OVG Koblenz bestätigt Baugenehmigung für Windkraftanlage in 300 m Entfernung von Wohngebäude
Der Rhein-Lahn-Kreis (Bad Ems) hatte für eine Windkraftanlage in nur 300 m Entfernung einer Wohnbebauung eine Baugenehmigung erteilt. Gegen diese Genehmigung hatte eine Anwohnerin Klage eingereicht. Nach einer Mitteilung der Baumann Rechtsanwälte, Würzburg, hat nun das Oberverwaltungsgericht (OVG) Koblenz die Klage abgewiesen. Zentraler Punkt der Betrachtung war nach Angaben der Baumann Rechtsanwälte die Frage der gebotenen Rücksichtnahme in Verbindung mit einer eventuellen "erdrückenden Wirkung" des Bauvorhabens (Anlagenhöhe 87 m). Hier gelangte das OVG danach zu der Auffassung, daß der Abstand von 300 m ausreiche, um zu einer Relativierung der Dimension der Windkraftanlage zu führen, zumal sich die Wohnbebauung im Außenbereich befinde, wo eine Privilegierung für Windkraftanlagen bestehe und Anwohner mit einer solchen optischen Beeinträchtigung rechnen müßten bzw. ihnen entsprechende Schutzmaßnahmen zuzumuten seien. Die Baumann Rechtsanwälte sehen in dieser Entscheidung des OVG einen Schritt zu mehr Investitionssicherheit für Unternehmen der Windenergieprojektierung sowie zu mehr Planungssicherheit für Kommunen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Fördermittel im Saarland noch nicht ausgeschöpft
Das Ministerium für Umwelt des Saarlandes bietet im Rahmen des Zukunftsenergieprogramms plus (ZEPP) Fördermittel für kommunale Gebietskörperschaften im EU-Ziel-2-Gebiet an, die bis zu 40 % der Investitionskosten und bei zusätzlicher Förderung durch das Ministerium für Inneres und Sport sogar 60 % der Investitionskosten umfassen können. In einer aktuellen Mitteilung weist das Ministerium darauf hin, daß noch erhebliche Fördermittel zur Verfügung stehen, u.a. für Blockheizkraftwerke, Solarthermieanlagen, Photovoltaikanlagen, Holz- und Strohfeuerungsanlagen, Pilot- und Demonstrationsprojekte sowie Energiekonzepte und Machbarkeitsstudien. Interessierte Privatpersonen können ihre Kommunen zur Teilnahme an dem Programm ermuntern bzw. sinnvolle Projekte im kommunalen Rahmen vorstellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solarboot-Info-Tour auf der Elbe ein Jahr nach der Flut
Der Bundesverband Solarmobil e.V. (bsm) veranstaltet anläßlich der Jährung der Jahrhundertflut an der Elbe eine zweiwöchige Solar-Demonstrations- und Informationstour entlang der Elbe. Die Aktion soll für die Solarenergie im Allgemeinen und für solare Mobilität im Besonderen werben und gleichzeitig den Zusammenhang zwischen extremen Wetterereignissen im Zuge der Klimaveränderung und der Art der Energiegewinnung aufzeigen. Vom 08. bis zum 22. August (Zeitraum der stärksten Flutbelastung) wird der Solarkatamaran SUNCAT 21 von Dresden nach Hamburg fahren, mit zahlreichen Zwischenstops u.a. in Meißen, Riesa, Torgau, Wittenberg, Magdeburg, Wittenberge und Hitzacker. Die genaue Fahrtroute, alle Anlegepunkte mit Mitfahrmöglichkeiten oder Rundfahrtangeboten sowie Informationen zu Begleitaktionen werden im Internet aktuell präsentiert unter http://www.solarmobil.net. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)