28.10.2009 / Nr. 3
EU-Datenbank zu Rechtsfragen der Regenerativen Energien
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat auf der Internetseite http://www.res-legal.eu Informationen zu rechtlichen Bestimmungen in allen 27 Ländern der Europäischen Union zum Thema Regenerative Energien bereitgestellt. Die Themen reichen von Netzzugangsregelungen bis zu Fördermechanismen und liegen in englischer und deutscher Sprache vor. Der Zugang zur Datenbank ist kostenfrei und Login-frei. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
weiterführende Literatur zum Energierecht
zur EU-Rechtsdatenbank
28.10.2009 / Nr. 2
Bioland gegen Bioenergieproduktion
Der Bioland e.V. hat aktuell ein Hintergrundpapier vorgestellt, in welchem das Verhältnis von Klimaschutz und Biolandbau untersucht wird. Unter Berufung auf wissenschaftliche Studien stellt der Verband heraus, daß Biolandbau eine bessere Klimabilanz als konventionelle Landwirtschaft aufweise, und fordert daher eine Umstellung der gesamten deutschen Landwirtschaft auf Biolandbau. Dem Argument des zu hohen Flächenverbrauchs tritt der Verband mit Vorschlägen entgegen, die an anderer Stelle zu einer Freisetzung von Anbauflächen führen. Zu diesen Vorschlägen gehört neben Änderungen des Konsumverhaltens (Reduzierung des Fleischverzehrs, Reduzierung der Wegwerfrate von Lebensmitteln) auch die Beendigung des Anbaus von Biomasse zur energetischen oder stofflichen Nutzung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
28.10.2009 / Nr. 1
BayWa übernimmt MHH Solartechnik
Die BayWa AG, München, hat über ihr Tochterunternehmen BayWa Green Energy GmbH von der Sunways AG, Konstanz, sämtliche Anteile an der MHH Solartechnik GmbH, Tübingen, übernommen. Parallel zu dem Kauf der Geschäftsanteile haben die beiden Unternehmen die Gründung einer gemeinsamen Projektierungsgesellschaft beschlossen, die mittelgroße bis große Solaranlagen und Solarparks entwickeln soll. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.10.2009 / Nr. 4
BEE mit Zielen der neuen Energiepolitik zufrieden
Der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) hat die im Koalitionsvertrag formulierten Ziele der neuen Bundesregierung zum Thema Regenerative Energien mit „befriedigend" bewertet. Der BEE hebt hervor, daß die Regierung die maßgeblichen Instrumente (u.a. EEG und Marktanreizprogramm) des bisherigen Ausbaus der Erneuerbaren Energien beibehalten und konventionelle Energieträger kontinuierlich durch Regenerative Energien ersetzen wolle. Positiv sieht der Branchenverband auch die Ankündigung von Anreizen zur Entwicklung von Speichertechnologien und Kombikraftwerken. Kritisch sieht der BEE das Überangebot von Strom, wenn Regenerative Energien weiter ausgebaut und gleichzeitig die Laufzeiten für Kernkraftwerke verlängert werden sollen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.10.2009 / Nr. 3
Biokraftstoffe mit neuer Perspektive
Biokraftstoffe erhalten nach dem Willen der neuen Bundesregierung eine neue Perspektive. Die Regierungsparteien haben sich darauf geeinigt, den Markt für reine Biokraftstoffe mit einem neuen Gesetz wiederzubeleben, welches bereits zum 01.01.2010 wirksam werden soll. Die Ausgestaltung dieser Absichtserklärung ist derzeit noch vollkommen offen, z.B. ob sich dies sowohl auf Biodiesel als auch auf Pflanzenöl bezieht, oder ob eine Anpassung der Besteuerung vorgenommen wird, die durch die bisherige Bundesregierung verweigert worden war. Im Bereich Bioethanol hat die Bundesregierung die Markteinführung von Benzin mit einer Beimischung von 10% Bioethanol (E 10) vereinbart. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.10.2009 / Nr. 2
Wasserverbände und Geologen warnen vor CO2-Speicherung
Die Abscheidung des klimaschädlichen Gases CO2 und dessen unterirdische Speicherung (CCS - carbon capture and storage) gerät zunehmend in die Kritik von Fachleuten und Betroffenen. Bei einer Tagung norddeutscher Wasserwerke am 15. Oktober in Sankelmark/Schleswig-Holstein warnten die Vertreter der norddutschen Wasserverbände vor möglichen Beeinträchtigungen der bestehenden Trinkwasserreservoirs durch unterirdisch verpreßtes Kohlendioxid. Das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), Berlin, warnte explizit davor, ohne fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse langfristige Prognosen zur Standortsicherheit abzugeben und verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Fehlprognosen und unabsehbaren Folgen des Atommüllagers Asse. Nach Auffassung des IZT kommt das CCS-Verfahren aufgrund seiner schlechten Energiebilanz, Umweltbilanz und Wirtschaftlichkeit für Deutschland generell nicht in Frage. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.10.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
26.-27.10. - Berlin: Concentrating Solar Power (CSP) An Overview
26.-30.10. - Berlin: Wind Farm Financing
27.10.- Hamburg: Technik-Symposium 2009
27.-28.10. - Düsseldorf: Die EEG-Novelle 2009
28.10. - Düsseldorf: Rekommunalisierung – Neugründung von Stadtwerken
28.10. - Potsdam: Symposium „bio.net 09 - Akzeptanz durch eine nachhaltige Bioenergienutzung sichern!"
28.10. - Springe-Eldagsen: Basiskurs: Gebäudethermografie, Innen- und Außenthermografie, Luftundichtheiten
28.-29.10. - Berlin: B.KWK-Kongress: Politik und Praxis des KWK-Ausbaus
28.-30.10. - Berlin: Energy Efficiency in the Built Environment
29.10. - München: Basiskurs: BlowerDoor-Messung nach DIN EN 13829
29.-30.10. - Dresden: 8. Sächsische Pflanzenöltagung
30.10.-01.11. - Wetzlar: ETH EnergieTage Hessen 2009
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.10.2009 / Nr. 5
ZSW stellt Dünnschichtmodule auf Baustahlfolie her
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat erfolgreich ein Dünnschicht-Solarmodul aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) in einem industrienahen Prozeß auf einer Baustahlfolie fertigen können. Auf dem deutlich günstigeren Trägermaterial konnte immerhin ein Wirkungsgrad von 8,6 % ermittelt werden. Entscheidend für den Erfolg war die Entwicklung eines neuen Isolationsmaterials durch das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken, welches sowohl sicher als auch langzeitstabil eine Diffusion zwischen Baustahl und CIGS-Zelle verhindert. Die Wissenschaftler erhoffen sich von der Entwicklung neue Impulse für den Einsatz der Solarstromtechnik für Dachbahnen, Autos oder Schiffahrt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.10.2009 / Nr. 4
dena weiterhin für neue Kohlekraftwerke
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) hatte im Jahr 2008 eine Analyse zur „Kraftwerks- und Netzplanung in Deutschland 2020" vorgestellt, die als Ergebnis einen dringenden Bedarf für neue Kohle- und Gaskraftwerke ausmachte, um eine künftige sogenannte „Stromlücke" zu verhindern. Seither wurde in etlichen Studien von unabhängigen Stellen aufgezeigt, wie in Deutschland Strom preiswert und sicher auch ohne neue Kohlekraftwerke und unter Beibehaltung des Atomausstiegs bereitgestellt werden kann (s. u.a. unsere Meldungen im Archiv 12.10.2009/Nr. 3, 05.10.2009/Nr. 3, 29.01.2009/Nr. 2). Der Geschäftsführer der dena, Stephan Kohler, erklärte nun jedoch in einem Interview vom 21.10.2009 gegenüber dem Handelsblatt, daß neue Berechnungen sogar eine Verschlechterung der Lage auf dem Strommarkt für das Jahr 2020 ergäben, und prognostizierte steigende Strompreise, wenn nicht nun auch weitere Kohlekraftwerke gebaut würden. Stephan Kohler hatte erst im Frühjahr dieses Jahres einen Wechsel von der dena zum Energiekonzern RWE AG geplant (einem der größten Kohlekraftwerksbetreiber Deutschlands), der dann jedoch zumindest für dieses Jahr gescheitert war. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.10.2009 / Nr. 3
Aktueller Tagungsband zur Kleinwasserkraftnutzung
Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut e.V. (OTTI) veranstaltete Ende September in Bozen bereits zum zwöften Male das Internationale Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke. Der nun vorliegende Tagungsband gibt aktuelle Beiträge zu Planung und Technik wieder. Im Internet steht eine Auflistung der Beiträge des Bandes und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.10.2009 / Nr. 2
FNR richtet Bioenergie-Beratungsstellen ein
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat als Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in jedem Flächenbundesland eine Bioenergie-Beratungsstelle eingerichtet. Die regionalen Berater sollen kostenlos für Landwirte und Forstwirte eine Grundberatung mit weitergehenden Planungsleistungen erbringen u.a. vor-Ort-Besuche, Betriebsanalysen und Konzepte zur Einbindung von Bioenergieträgern. Neben der Beratung und Planung für Einzelkunden sollen die Bioenergie-Beratungsstellen auch eine regionale Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Energiepflanzenbau leisten. Die FNR hatte zu Ende des Jahres 2008 ein Bewerbungsverfahren für Einrichtungen oder Personen um entsprechende Fördermittel für diese Tätigkeit gestartet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.10.2009 / Nr. 1
Treibhausgasemissionen steigen wieder an
Das United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC = Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen), hat über das UN-Klimasekretariat Mitte dieser Woche die aktuellen Daten zum Stand der Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Länder an der Konvention veröffentlicht. Danach steigen die Treibhausgasemissionen trotz angeblicher internationaler Bemühungen spätestens seit dem Jahr 2005 wieder an. Während von 1990 bis 2005 eine Reduktion um ca. 5,9 % erzielt werden konnte, stieg der Betrag im Zeitraum 2005 bis 2007 wieder um ca. 2,5 % an. Deutschland konnte sich diesem Trend entziehen und auch in den letzten zwei Jahren zumindest noch eine Reduktion von 0,7 % erreichen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.10.2009 / Nr. 2
Schmack Biogas AG stellt Insolvenzantrag
Die Schmack Biogas AG, Schwandorf, hat gestern wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Vorstand hatte sich dazu entschieden, nachdem bereits am Vortag die Tochtergesellschaften Stelzenberger Biogas GmbH (Kirchweidach), Carbotech Engineering GmbH (Essen) und Hese Biogas GmbH (Gelsenkirchen) Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt hatten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.10.2009 / Nr. 1
Anbaufläche für Nachwachsende Rohstoffe leicht gestiegen
Nach Schätzungen der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) ist die Anbaufläche für Nachwachsende Rohstoffe in Deutschland im Jahr 2009 leicht angestiegen. Während für Energiepflanzen und Industriepflanzen im Jahr 2008 etwa 1,9 Millionen ha genutzt wurden, waren es im Jahr 2009 knapp 2 Millionen ha. Davon entfielen etwa 300.000 ha auf Pflanzen für eine stoffliche Nutzung und knapp 1,7 Millionen ha auf Pflanzen für eine energetische Nutzung. Die Zunahme bei der Anbaufläche von Energiepflanzen beruht sowohl auf der Biodiesel-, Pflanzenöl- und Bioethanolproduktion als auch der Erzeugung von Biogas. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
21.10.2009 / Nr. 1
FVEE empfiehlt höhere Forschungsförderung
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE), der elf führende Forschungsinstitute im Bereich Erneuerbare Energien vereinigt, empfiehlt der Bundesregierung dringend eine Steigerung der jährlichen Forschungsförderung. Die bisherigen Fördermittel reichen nach Ansicht des FVEE nicht aus, um die Ziele der Bundesregierung hinsichtlich einer nachhaltigen und emissionsarmen Energieversorgung zu erreichen. Der FVEE schlägt daher eine Steigerung der jährlichen Forschungsausgaben um 20 % vor, so daß von heute 278 Millionen Euro in vier Jahren ein Etat von 550 Millionen Euro erreicht wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.10.2009 / Nr. 2
Preisträger der Deutschen Solarpreise 2009 ermittelt
Schon seit 1994 vergibt die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. jährlich Nationale und Europäische Solarpreise in mehreren Kategorien an jene, die sich besonders um die Nutzung Regenerativer Energie verdient gemacht haben. Maßgeblich für die Nominierung als Preisträger ist die Förderung einer Breitenwirkung bzw. das Erzielen möglichst großer öffentlicher Aufmerksamkeit z.B. durch beispielhafte Projekte. Die Preisträger der Deutschen Solarpreise 2009 sind:
- in der Kategorie „Städte und Gemeinden" die Gemeinde Wildpoldsried (Bayern) und Saerbeck (Nordrhein-Westfalen);
- in der Kategorie „Unternehmen" die Brauerei Clemens Härle, (Baden-Württemberg) und die Hofgemeinschaft Heggelbach, (Baden-Württemberg);
- in der Kategorie „Vereine und Gemeinschaften" die Kloster Himmerod (Rheinland-Pfalz);
- in der Kategorie „Medien" die Internetseite www.wir-klimaretter.de, Berlin
- in der Kategorie „Transportsysteme" die SolarWaterWorld AG, Berlin;
- in der Kategorie „Bildung und Ausbildung" das Forschungsprojekt SUN-AREA, Hessen;
- in der Kategorie „Eine-Welt-Zusammenarbeit" die KA??TO Projekt GmbH (Bayern).
Der „Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement" geht an Detlef Leinberger, Frankfurt/Main.
Die Verleihung der Deutschen Solarpreise 2009 fand am 17.10.2008 in Karlsruhe statt. Eine ausführliche Würdigung der Preisträger findet sich im Internet unter http://www.eurosolar.org. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.10.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
19.-23.10. - Berlin: Large-Scale Solar Thermal Systems: Design and Installation
20.-22.10. - München: Intensivseminar „Entwicklung von Tiefengeothermie-Projekten"
21.10. - Frankfurt/Main: 3rd DOW JONES CLEAN ENERGY SUMMIT
22.-23.10. - Offenburg: biogas 2009 – expo & congress
22.-23.10. - Ulm: Vertiefungs-Seminar 1: Mini-BHKW - Hydraulik & Elektrik
23.10. - Köln: Basiskurs: Gebäudethermografie, Innen- und Außenthermografie, Luftundichtheiten
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.10.2009 / Nr. 2
Energieverbraucher gegen stärkere Absenkung von EEG-Vergütungen
Der Bund der Energieverbraucher e.V. (BdE) warnt in einer aktuellen Presseerklärung vor einer überzogenen Absenkung der Vergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen. Die Organisation derjenigen, die die Kosten der Regenerativen Energien über die EEG-Umlage (s. unsere Meldung vom heutigen Tage) bezahlen müssen, weist darauf hin, daß überzogene Absenkungen der Einspeisevergütungen die Photovoltaikbranche in Deutschland massiv bedrohen und etliche Milliarden Euro, die die Verbraucher bislang zum Aufbau der Photovoltaikbranche gezahlt hätten, ohne Not entwerten würden. Bereits nach den heute geltenden Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG sinkt die Vergütung für Solarstrom ab Januar 2010 um 8 % und ab dem Jahr 2011 um 9 % in jedem weiteren Jahr. Der BdE weist darauf hin, daß die Absenkung der Vergütung um über 40 % in 5 Jahren das Kostensenkungspotential der Hersteller bereits jetzt extrem beansprucht und ein Zusammenbruch des Marktes nicht im Interesse der Stromverbraucher liege, die langfristig die Nutznießer dieser Stromerzeugung seien. Neben wirtschaftlichen Vorteilen, langfristig steigende Kosten für fossile Energien und langfristig sinkende Kosten für Erneuerbare Energien, liege dieser Nutzen auch u.a. im Klimaschutz oder in dezentraler, bürgernaher und verbraucherfreundlicher Energieerzeugung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.10.2009 / Nr. 1
Energieversorgungsbranche begrüßt neues EEG-Umlageverfahren
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) und der Verband Kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) begrüßen die seit Sommer 2009 in Kraft befindliche Umstellung der EEG-Umlage von der sogenannten physikalischen Umwälzung (Verpflichtung zur Abnahme des Stroms) auf die bundesweit einheitliche Schaffung eines Ausgleichsmechanismus. Die Umstellung führt nach Ansicht der Verbände zu Kosteneinsparungen und vor allem mehr Transparenz für die Verbraucher. Der Ausgleichsmechanismus ermittelt die Kosten für Strom aus Regenerativen Energien aus den Einspeisevergütungen, die die Übertragungsnetzbetreiber an die dezentralen Erzeuger zahlen, sowie die Einnahmen für die Vermarktung dieses Stroms an der Strombörse in Leipzig und bildet daraus eine bundesweit einheitliche Belastung für die Stromverbraucher, die von den Stromversorgungsunternehmen mit der Stromrechnung erhoben und an die Übertragungsnetzbetreiber weitergegeben wird.
Für das Jahr 2010 haben die vier großen Übertragungsnetzbetreiber eine EEG-Umlage von 0,02 Euro pro kWh errechnet. Dieser Betrag ist nach Angaben des BDEW gleich aus mehreren Gründen deutlich gestiegen. Einerseits ist der Ausbau der Regenerativen Energien weiter vorangeschritten, so daß die Vergütungszahlungen von ca. 10 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf ca. 12,7 Milliarden Euro im Jahr 2010 steigen werden, weiterhin ist der Stromverbrauch in Deutschland (auch durch die Wirtschaftskrise) gesunken, so daß die Vergütungszahlungen auf eine geringere Anzahl an verbrauchten kWh aufgeteilt werden müssen, und außerdem ist durch die Wirtschaftskrise der Strompreis an der Leipziger Strombörse gesunken, so daß die Einnahmen für die Vermarktung des Stroms (s.o.) gesunken sind. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.10.2009 / Nr. 2
Dritter Tagungsband zum Thema Solar Air-Conditioning
Das OTTI e.V., Bereich Erneuerbare Energien, veranstaltete Anfang Oktober in Palermo, Sizilien, die dritte internationale Konferenz zum Thema Solar Air-Conditioning. Der nun vorliegende Tagungsband gibt einen aktuellen und sehr ausführlichen Überblick der verschiedenen Systeme, Komponenten und Erfahrungen. Der Band ist komplett in englischer Sprache gehalten. Im Internet steht eine Auflistung der Vortragsthemen des Bandes und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.10.2009 / Nr. 1
Windparks behindern Wasseraustausch zwischen Nordsee und Ostsee nicht
Wissenschaftler unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde haben zu Anfang dieser Woche Ergebnisse aus einem mehrjährigen Forschungsprogramm zum Einfluß von Windparks auf die Strömungsverhältnisse und den Wasseraustausch zwischen Nordsee und Ostsee vorgestellt. Der Nachschub salz- und sauerstoffhaltigen Wassers von der Nordsee ist für die Ostsee von existenzieller Bedeutung. Die Wissenschaftler konnten nun darstellen, daß bei Errichtung aller derzeit geplanter und beantragter Windparks in der Ostsee der Einfluß auf den Wasseraustausch vernachlässigbar gering sei und weit unterhalb natürlicher Schwankungen liege. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2009 / Nr. 3
DLR-Studie bestätigt UBA
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat gemeinsam mit dem Ingenieurbüro für neue Energien (IfnE) im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) das „Leitszenario 2009" erstellt. Die Studie zeigt, daß der Anteil Regenerativer Energien am gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf deutlich über 50 % ansteigen kann, davon allein im Stromsektor auf ca. 84 %. Die Ausbaudynamik der Erneuerbaren Energien kann der Studie zufolge noch größer sein als erst im letzten Jahr im Rahmen des „Leitszenario 2008" erwartet. Durch Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen und vor allem einem deutlichen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) kann der Primärenergieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf ca. 58 % des heutigen Verbrauchs sinken.
Explizit weist die Studie darauf hin, daß die Regenerativen Energien dabei jederzeit den Strom aus Kernkraftwerken ersetzen können, der durch den Atomausstieg entfällt und diesen sogar überkompensieren können. Damit bestätigt das DLR die aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) (s. auch unsere Meldung 05.10.2009 / Nr. 2 im Archiv). Trotz aktuell für die Stromerzeugung entstehender Kosten weist die Studie auf einen zunehmenden volkswirtschaftlichen Nutzen hin, der durch Investitionen in Milliardenhöhe entsteht bzw. die damit verbundenen Effekte auf dem Arbeitsmarkt und in der Exportquote. Die unabhängigen Wissenschaftler kommen damit zu gänzlich anderen Ergebnissen als z.B. das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI Essen), dessen aktuelle Studie „Die ökonomischen Wirkungen der Förderung Erneuerbarer Energien" vom EEG ausgehende Effekte auf Klimaschutz und Arbeitsmarkt verneint und derzeit von etlichen Medien zitiert wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2009 / Nr. 2
systaic erwirbt Geschäftsbetrieb der SOLARWATT Cells
Die systaic AG, Düsseldorf, hat den Geschäftsbetrieb der SOLARWATT Cells GmbH, Heilbronn, Tochterunternehmen der SOLARWATT AG, Dresden, erworben. Die systaic will sich mit dem Zukauf die Lieferung von spezialisierten Solarzellen für integrierte Lösungen in Haus und Fahrzeug sichern, die auf dem Weltmarkt nach eigenen Angaben nur von wenigen Herstellern angeboten werden. Zugleich sollen durch Erweiterung der Wertschöpfungskette Kostenreduktionen realisiert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
12.-16.10. - Berlin: PV Engineering Training: Grid Connected Applications
13.-15.10. - München: eCarTec 2009 - 1. Internationale Messe für Elektromobilität
14.10. - Markt Sugenheim: Informationsveranstaltung "Kleine Biogasanlagen - Praktiker berichten über kostengünstige Lösungen"
14.10. - Berlin: Rekommunalisierung – Neugründung von Stadtwerken
14.-15.10. - Mannheim: BDEW-Infotag "Das EEG 2009 – Umsetzung in der Praxis"
15.10. - Freiburg: Erfolgreich verkaufen (PV-Anlagen)
15.10. - München: Basiskurs: BlowerDoor-Messung nach DIN EN 13829, Dichtheitsnachweis nach EnEV und Luftdichtheit nach DIN 4108-7
15.-16.10. - Boston/USA: Organic PV-Summit
17.10. - Karlsruhe: Verleihung der Deutschen Solarpreise 2009
17.10. - Kassel: 2. BWE – Kleinwindanlagen – Symposium
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.10.2009 / Nr. 2
Berlin veröffentlicht Solaratlas
Die Stadt Berlin hat gestern für ein Areal in Berlin Mitte und Lichterfeld einen neuen Solaratlas vorgestellt, mit dessen Hilfe im Internet sehr schnell ermittelt werden kann, inwieweit ein bestimmtes Dach für die Nutzung von photovoltaischer Solarenergie geeignet ist. Neben der Exposition eines jeden Daches zu den Himmelsrichtungen, Dachfläche und Verschattungseffekten liefert der Solaratlas auch Anhaltspunkte über die Kosten und den Nutzen einer Investition in eine Solaranlage auf diesem konkreten Dach. Der Solaratlas ist aufgebaut auf dem bereits vorhandenen dreidimensionalen Stadtmodell Berlins und dem Projekt „SUN-AREA" der Fachhochschule Osnabrück (s. auch unsere Meldung 09.11.2007 / Nr. 1 im Archiv). Im Jahr 2010 soll der Atlas auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.10.2009 / Nr. 2
UBA warnt vor Stromüberkapazitäten
Das Umweltbundesamt (UBA) hat in einer aktuellen Studie „Klimaschutz und Versorgungssicherheit" davor gewarnt, teure Überkapazitäten in der Stromversorgung durch längere Laufzeiten für Kernkraftwerke oder neue Grundlastkohlekraftwerke zu schaffen. Nach Analysen des UBA ist eine nachhaltige, sichere und wirtschaftliche Stromversorgung nur mit dem geplanten Atomausstieg und gleichzeitigem Verzicht auf Kohlekraftwerke ohne Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) möglich. Der weitere Ausbau der Regenerativen Energien und der KWK bei zunehmender Energieeffizienz auf der Nachfrageseite sind nach Auffassung des UBA die entscheidenden Maßnahmen, um den erforderlichen Wandel der Stromversorgung einzuleiten. Das UBA empfiehlt, sich nicht auf die Integration Regenerativer Energien in das bestehende Versorgungssystem zu konzentrieren, sondern aus der Notwendigkeit des zunehmenden Einsatzes Regenerativer Energien heraus das Versorgungssystem an diese anzupassen. Dies erfordere zwar erhebliche Investitionen, sei langfristig jedoch volkswirtschaftlich lohnend. Die von Seiten der großen Energiekonzerne teilweise behauptete und in die Politik getragene Gefahr von Stromausfällen („Stromlücke") bei Fortsetzung des Atomausstiegs und ausbleibenden neuen fossil befeuerten Kraftwerken betrachtet das UBA als gegenstandslos und realitätsfern. Selbst wenn die Ausbauziele der Regenerativen Energien und der KWK deutlich verfehlt würden, sieht das UBA bis zum Jahr 2020 keinerlei Bedarf an konventionellen Großkraftwerken, so daß kurzfristig auch weder ein Handlungsdruck noch ein Entscheidungsdruck besteht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.10.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
05.-06.10. - Berlin: Erneuerbare Energien
05.-09.10. - Berlin: Wind Farm Planning and Design (onshore)
06.10. - Essen: Netzrückwirkungen von Erzeugungsanlagen erneuerbarer Energiequellen
06.-07.10. - Berlin: Die EEG-Novelle 2009
06.-07.10. - Ludwigsburg: Solarthermie - Heizen und Kühlen mit der Sonne
06.-07.10. - Stuttgart: 9. Industrieforum Pellets
07.10. - Köln: Seminar "Kraft-Wärme-Kopplung 2009"
07.-08.10. - Wernigerode: Dezentrale Energiesysteme und IKT für Erneuerbare Energien
07.-08.10. - Frankfurt/Main: Strom kompakt
07.-09.10. - Stuttgart: Interpellets 2009
08.10. - Augsburg: Kraft-Wärme-Kopplung – effizient, innovativ und ressourcenschonend
08.10. - Köln: Seminar "Wärmemarkt 2009"
10.10. - bundesweit: Tag der Energiespar-Rekorde
10.10. - Freiburg: Freiburger Tag für ethische und ökologische Geldanlage
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
02.10.2009 / Nr. 2
Weltweit größter Windpark in Betrieb
Der bislang weltweit größte Windpark ist diese Woche in Roscoe/Texas/USA mit einer installierten Leistung von 780 MW in Betrieb genommen worden. Die E.ON AG, Düsseldorf, hat damit nach zweijähriger Bauzeit ihre weltweiten Windkraftkapazitäten auf 2.600 MW ausgebaut, davon allein mehr als die Hälfte in den USA. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Literaturtip: Wind Energy International 2009/2010
02.10.2009 / Nr. 1
Biokraftstoffmarkt in Deutschland erfolgreich zurückgedrängt
Die Bundesregierung hat durch die zusätzliche Besteuerung von Biokraftstoffen, offiziell als Aufhebung der Minerölsteuerbefreiung für Pflanzenölprodukte im Kraftstoffbereich bezeichnet (s. auch unsere Meldung 15.11.2005 / Nr. 2 im Archiv), den Biokraftstoffabsatz erfolgreich zurückgedrängt. Nach 3,3 Millionen t Biodiesel im Jahr 2007 wurden 2008 nur noch 2,7 Millionen t abgesetzt, der Absatz reinen Pflanzenölkraftstoffs fiel von 0,84 auf 0,4 Millionen t, lediglich der Absatz von Bioethanol als Beimischung zu Ottokraftstoffen stieg von 0,45 auf 0,62 Millionen t. Der Anteil der Biokraftstoffe am gesamten deutschen Kraftstoffbedarf sank damit von 7,1 % auf 5,0 %. Gleichzeitig führte der Wechsel von freier Kraftstoffvermarktung, die aufgrund der Besteuerung wirtschaftlich kaum noch darstellbar wurde, zu einer verpflichtenden Beimischung zu einer Verlagerung von Umsatz und Wertschöpfung weg von Landwirtschaft und Mittelstand hin zu den Mineralölkonzernen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.10.2009 / Nr. 2
KfW paßt Förderung an neue EnEV an
Die KfW Bankengruppe hat heute bekanntgegeben, daß sie ihre Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren an die seit heute gültige Energieeinsparverordnung EnEV 2009 angepaßt hat. Bis zum Ende des Jahres gelten allerdings parallel auch noch die alten Förderprogramme, um bereits geplante Vorhaben noch problemlos umsetzen zu können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.10.2009 / Nr. 1
SCHOTT übernimmt Geschäft der WACKER SCHOTT Solar
Die SCHOTT Solar AG, Mainz, hat sich gestern mit der WACKER Chemie AG, München, über die Übernahme der Anteile von WACKER an dem gemeinsamen Unternehmen WACKER SCHOTT Solar GmbH, Jena, geeinigt. Das erst Ende 2007 gegründete Gemeinschaftsunternehmen (s. auch unsere Meldung 30.10.2007 / Nr. 3 im Archiv) stellt Siliziumwafer für die Solarindustrie her, wobei WACKER den Rohstoff Reinstsilizium liefert und SCHOTT Solar die Wafer zur Solarzellenproduktion nutzt. Die WACKER AG begründet ihren Schritt mit der Konzentration der Geschäftstätigkeit auf die Kernkompetenz der Produktion von polykristallinem Reinstsilizium, in welcher man bereits weltweit zweitgrößter Anbieter sei. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)