30.04.2009 / Nr. 1
Kabinett beschließt Biomasseaktionsplan
Das Bundeskabinett hat gestern den Nationalen Biomasseaktionsplan (Energie) beschlossen und damit eine Forderung der Europäischen Union aus dem Jahr 2005 erfüllt. Der Biomasseaktionsplan zeigt den aktuellen Stand des Ausbaus der Bioenergienutzung in Deutschland auf, definiert nochmals zusammengefaßt die an verschiedenen anderen Stellen bereits getroffenen Zielsetzungen und stellt die Rahmenbedingungen zusammen, innerhalb derer die Bioenergienutzung stattfinden soll, insbesondere den Punkt der Nachhaltigkeit. Obwohl der Plan keine konkreten Details enthält, wie z.B. exakte Fördermaßnahmen oder einzelne Nachhaltigkeitskriterien, gibt das Dokument hinreichend die Absichten und Beweggründe der Bundesregierung wieder, die der Bioenergiebranche die künftige Richtung der Politik aufzeigt. Da diese sich in jüngster Vergangenheit im Bereich der Biokraftstoffeinführung jedoch als äußerst unzuverlässig erwiesen hat, ist der Wert des Biomasseaktionsplans dadurch von vornherein begrenzt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
28.04.2009 / Nr. 1
Solarstrom europaweit auf dem Vormarsch
Nach Erhebungen des EurObserv’ER-Konsortiums, einem von der Europäischen Union geförderten Projekt, wurden innerhalb der EU im Jahr 2008 etwa 4.600 MWp an Photovoltaikleistung neu installiert. Damit wurde der Wert von 2007 mit etwa 1.800 MWp um über 150 % übertroffen. Insgesamt sind in der EU nun bereits 9.533 MWp an photovoltaischer Solarleistung installiert. Das sogenannte Photovoltaik-Barometer des EurObserv’ER steht zum freien Herunterladen bereit unter http://www.eurobserv-er.org. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
27.04.2009 / Nr. 3
Regenerative-Energie-Branche schafft weitere Arbeitsplätze
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat die Ergebnisse einer Studie bekanntgegeben, die das Deutsche Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) erarbeitet haben. Danach hat die Branche Regenerative Energie im Jahr 2008 ca. 278.000 Personen beschäftigt, während es im Vorjahr noch etwa 250.000 Personen waren. Mit der Erhöhung der Arbeitsplätze um über 10 % entwickelt sich die Branche auch trotz der Wirtschaftskrise weiterhin positiv. Der Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Endenergieverbrauch ist dabei mittlerweile auf ca. 9,7 % angestiegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
27.04.2009 / Nr. 2
Bundestag entscheidet gegen Biokraftstoffe
Der Deutsche Bundestag hat Ende letzter Woche entschieden, die Beimischungsquote von derzeit 6,25 % an Biokraftstoffen zu Mineralölkraftstoffen auf nur noch 5,25 % abzusenken. Mit der gleichzeitigen überhöhten Besteuerung von reinen Biokraftstoffen gegenüber Mineralölkraftstoffen entzieht das Parlament damit der gesamten Biokraftstoffbranche die Existenzgrundlage. Neben der Vernichtung von Sachwerten, die auch erheblich mit Steuergeldern geschaffen wurden, reduziert das Parlament damit auch künftige Steuereinnahmen, die in der Branche hätten erarbeitet werden können. Gewinner der Entscheidung sind allein die Mineralölkonzerne, die nun nicht nur mehr Erdölprodukte verkaufen können, sondern auch den verbleibenden Marktanteil des Biokraftstoffes in der Beimischung kontrollieren können. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
27.04.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
27.04. - Berlin: Seminar "Kraft-Wärme-Kopplung 2009"
27.-28.04. - Düsseldorf: Energietechnik für Nicht-Techniker
27.-28.04. - Freiburg: 5. Internationale Geothermiekonferenz
27.-28.04. - Köln: Konferenz "Intelligente Zähler"
27.-29.04. - Bad Staffelstein: Oberflächennahe Geothermie - Neuntes Internationales Anwenderforum
27.-29.04. - Freiburg: Internationale Konferenz "Local Renewables Freiburg 2009"
28.04. - Bonn: GSL-Seminar "Ökostrom mit Umweltnutzen"
28.04. - Berlin: Seminar "Wärmemarkt 2009"
28.04. - Bremerhaven: Workshops "Sonnenenergienutzung in Freibaedern"
28.-29.04. - Berlin: BDEW-Infotag "Energierecht leicht gemacht"
28.-29.04. - Hamburg: BWE-Seminar: Projektierung in den USA
28.-29.04. - San Francisco: Thin Film Solar
29.04. - Oldenburg: Vortrag "Evolution or Revolution: Wind technology trends 1990 – 2009"
29.04. - Ulm: Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologie
29.-30.04. - Chicago: Sustainable Manufacturing Summit USA
30.04. - Ulm: Praxis-Seminar: Lithium-Batterien - Grundlagen, Systemtechnik und Anwendung
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
24.04.2009 / Nr. 1
Energieeffizienz nur noch mit kleinen Fortschritten
Das Statistische Bundesamt ermittelt über längere Zeiträume die Energieproduktivität in Deutschland als Verhältnis zwischen gesamtwirtschaftlicher Leistung (Bruttoinlandsprodukt) und gesamtem Primärenergieverbrauch. Der Anstieg der Energieproduktivität gilt damit als Maß für die Energieeffizienz in Deutschland. Während im Zeitraum von 1990 bis 2000 noch ein durchschnittlicher jährlicher Anstieg von 2,2 % zu verzeichnen war, stellte das Statistische Bundesamt für den Zeitraum von 2000 bis 2008 nur noch einen jährlichen Anstieg von durchschnittlich 1,6 % fest. Dabei ist in den letzten 8 Jahren das Bruttoinlandsprodukt um 10,1 % gestiegen und der gesamte Energieverbrauch um 2,8 % gesunken. Zu dieser geringen Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch haben maßgeblich die privaten Haushalte beigetragen (11,7 % weniger Energieverbrauch) und nur sehr begrenzt der Produktionsbereich (1,7 % mehr Energieverbrauch). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.04.2009 / Nr. 1
Regenerative-Energie-Branche weiter auf Wachstumskurs
Die Branche Regenerative Energie befindet sich nach einer gemeinsamen Studie des Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und der Deutsche Messe GmbH, Hannover, weiterhin und trotz der aktuellen Wirtschaftskrise auf Wachstumskurs. Der Studie zufolge wird der Weltmarkt für Technik zur Nutzung Regenerativer Energie von heute ca. 60 Milliarden Euro auf ca. 275 Milliarden Euro im Jahr 2020 ansteigen, wobei deutschen Unternehmen ein Marktanteil von etwa 13 % prognostiziert wird. Sowohl das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG als auch eine effiziente Forschungs- und Entwicklungsstruktur haben zu einem Vorsprung deutscher Unternehmen in Technologie und Betriebserfahrung auf den Weltmärkten geführt. Allein die Windenergiebranche weist bereits heute eine Exportquote von über 70 % auf und sichert nur mit dem Exportanteil ca. 70.000 Arbeitsplätze in Deutschland. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.04.2009 / Nr. 1
Größtes Solarkraftwerk Deutschlands in Brandenburg
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lieberose nördlich von Cottbus (Brandenburg) soll das mit 53 MW installierter Leistung größte Solarkraftwerk Deutschlands entstehen. Der Flächenbedarf für die aufzustellenden ca. 700.000 Dünnschichtmodule soll etwa 162 ha betragen. Der jährliche Stromertrag deckt den Bedarf von rund 15.000 Haushalten. Realisiert wird das Projekt von der juwi Holding AG, Wörrstadt, als Generalunternehmer für Planung, Logistik, Bauleitung, Errichtung und Betrieb, sowie der First Solar, Inc., Tempe/Arizona/USA, als Lieferant der Solarmodule aus dem Werk ihrer Tochterfirma First Solar Manufactoring GmbH, Frankfurt/Oder. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
20.04.2009 / Nr. 3
EEG-Clearingstelle gibt Empfehlungen zum „Anlagensplitting"
Die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit nach § 57 Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG errichtete Clearingstelle, die Konflikte außergerichtlich schnell und kostengünstig vermeiden bzw. lösen soll, hat eine aktuelle Empfehlung zu dem umstrittenen Thema des Anlagensplittings bzw. der Anlagenzusammenfassung gemäß § 19 EEG abgegeben. Da das EEG hinsichtlich der Anlagenzusammenfassung, die für die Höhe der Vergütung von eingespeistem Strom sehr entscheidend sein kann, darauf abzielt, ob mehrere Anlagen auf demselben Grundstück oder sonst in unmittelbarer räumlicher Nähe errichtet sind, ist dieser unbestimmte Rechtsbegriff unterschiedlich ausgelegt worden und Streitigkeiten insbesondere bei Biogasanlagen sind bereits gerichtsanhängig (s. auch unsere Meldung 30.03.2009 / Nr. 3 im Archiv). Die umfangreiche Empfehlung der Clearingstelle beinhaltet nun u.a. Kriterien, die für oder gegen ein Anlagensplitting zum Zwecke der Umgehung der Vergütungsschwellen im EEG sprechen. Gegen eine Anlagenzusammenfassung sprechen danach u.a. Grundstücksteilungen ohne Bezug zu der errichteten Anlage oder alleinstehende Gebäude (bes. bei PV-Anlagen), für eine Anlagenzusammenfassung sprechen danach u.a. identische Betreiber, Hersteller, Projektierer oder Finanzierer sowie gemeinsam genutzte Infrastruktureinrichtungen oder gemeinsames Betriebspersonal. Die Empfehlung sowie die vorab eingereichten Stellungnahmen der betroffenen Kreise stehen im Internet unter http://www.clearingstelle-eeg.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
20.04.2009 / Nr. 2
Bildanalyse zur Bestimmung des Aufschlußgrades von Gärsubstraten
In der Biogastechnik spielt die Aufbereitung von Gärsubstraten vor der eigentlichen Methanproduktion eine zunehmende Rolle. Neben der Intensivierung der Hydrolyse kommt dabei auch ein mechanischer Aufschluß im Kleinstpartikelbereich (häufig als Desintegration bezeichnet) zum Einsatz. Um die Wirksamkeit verschiedener Verfahren beurteilen zu können, sind allgemein aufwändige, langfristige Gärversuche erforderlich, um unterschiedliche Biogasausbeuten nach verschiedenen Behandlungen gesichert feststellen zu können. Das Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) hat nun ein Bildanalyseverfahren entwickelt, bei dem digitale Mikroskopbilder auf Partikelanzahl und Partikelgröße hin untersucht werden. Im Vergleich zum Ausgangssubstrat sollen diese Bilder ein reproduzierbares Ergebnis für den Grad der Zersetzung liefern. Das Verfahren kann somit einen wesentlichen Schritt zu einer schnellen und einheitlichen Beurteilung von Aufbereitungstechniken in der Biogastechnologie liefern. Der Abschlußbericht des Forschungsprojektes ist im Internet unter http://www.fnr.de einsehbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
20.04.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
20.-24.04. - Berlin: Off-grid PV Training für Ingenieure
20.-24.04. - Hannover: HANNOVER MESSE 2009
21.04. - Springe-Eldagsen: BlowerDoor-Messung an großen Gebäuden und Fensterfugen
21.04. - Zwiesel: 9. Sonnenhaus-Intensivseminar
21.-22.04. - Berlin: Der effiziente Netzbetrieb
21.-22.04. - Brüssel: 15. Jahreskonferenz des Europäischen KWK-Dachverbandes COGEN EUROPE
21.-22.04. - Frankfurt/Main: Fachkonferenz Stadtwerke im Wettbewerb
22.04. - Berlin: Solarnutzung für Freibäder
22.-23.04. - Sao Paulo/Brasilien: BioPower Generation Americas
22.-24.04. - Berlin: Thin-Film Industry Forum 2009
23.-24.04. - Leipzig: 14. Umweltrechtlichen Symposion des Instituts für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung: "Klimaschutz durch Erneuerbare Energien"
23.-24.04. - Sao Paulo/Brasilien: Carbon Markets Americas
25.04. - Nürnberg: BWE-Seminar: Basis Workshop für Anleger
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.04.2009 / Nr. 1
ENERTRAG errichtet Hybridkraftwerk
Die ENERTRAG AG, Dauerthal, will im April dieses Jahres den Grundstein für das nach eigenen Angaben weltweit erste Hybridkraftwerk legen. Windenergie und Biogas sollen dabei nicht nur in elektrische Energie sondern auch in Wasserstoff umgewandelt werden. Das Kraftwerk Uckermark soll dabei von 250 MW Leistung (230 MW Windkraft, 20 MW Biogas) auf 500 MW ausgebaut werden und neben dem bestehenden 120 km Hochspannungsnetz sollen auch Elektrolyse-Einheiten und Speicher integriert werden. ENERTRAG will die Stromeinspeisung damit deutlich verstetigen und durch die Verringerung von Spitzeneinspeisungen Kapazitäten für neue Kraftwerke schaffen. Die Speicherung von elektrischer Energie in Fahrzeugbatterien sieht das Unternehmen nur für kleinere Energiemengen als geeignete Lösung an, für große Energiemengen werden Pumpspeicherwasserkraftwerke oder Druckluftspeicher im kurzfristigen Bereich und Biomethan oder Wasserstoff im langfristigen Bereich favorisiert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.04.2009 / Nr. 1
Wissenschaftler entwickeln künstlichen Katalysator zur Spaltung von Wasser
Wissenschaftler am Weizmann Institut, Rehovot/Israel, haben erfolgreich einen künstlichen Katalysator entwickelt, der mit Hilfe von Solarenergie Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten kann. Der Prozeß verläuft ohne Zusatz chemischer Wirkstoffe in mehreren Prozeßstufen, bei denen ein Metallkomplex auf Basis von Ruthenium mit einem angehefteten organischen Teil zusammenwirkt. Das bei der Spaltung von Wasser entstehende Wasserstoffion wird vorübergehend an den organischen Teil des Katalysators gebunden, während die Hydroxyl-Gruppe von dem Metallkomplex gebunden wird. Über die Bildung von Zwischenprodukten entstehen letztlich die Gase Wasserstoff und Sauerstoff sowie der Katalysator im Ursprungszustand. Das Verfahren soll effizienter sein als bisherige Ansätze der Wasserspaltung und somit eine Perspektive zur Energiespeicherung von Regenerativen Energien darstellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
06.04.2009 / Nr. 2
Bundesregierung folgt begründeter Bundesratsinitiative nicht
Der Bundesrat hatte vor dem Hintergrund des Biokraftstoffberichtes der Bundesregierung diese gebeten, die für die Jahre 2009, 2010 und 2011 vorgesehenen Steuererhöhungen für Biokraftstoffe außer Kraft zu setzen. Der Bundesrat begründete seine Initiative mit dem von der Bundesregierung selbst erstellten Biokraftstoff(zwischen)bericht, der eine drastische Unterkompensation für Biokraftstoffe ausweist (über 20 Cent für Biokraftstoffe aus dezentralen Kleinanlagen) und somit einer weiteren Steuererhöhung jegliche sachliche Grundlage entzieht. Der Bundesrat weist in seiner Begründung ausdrücklich darauf hin, daß die gesamte mittelständische Biokraftstoffbranche stark gefährdet sei und noch kürzlich durch die Bundesregierung geförderte Anlagen nun abgebaut werden müßten. Weitere Steuererhöhungen würden nach Ansicht des Bundesrats nicht nur etliche Arbeitsplätze im ländlichen Raum vernichten, sondern auch den Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung entgegenstehen.
In einer nun vorgelegten Gegenäußerung der Bundesregierung zur Stellungnahme des Bundesrats widerspricht die Bundesregierung den vorgebrachten Sachargumenten des Bundesrats oder den daraus entstehenden Konsequenzen in keinster Weise, sondern beschränkt sich allein auf die Aussage, daß bei Verzicht auf weitere Steuererhöhungen für Biokraftstoffe dem Bundeshaushalt Milliarden Steuerausfälle drohen würden. Dem bereits vor längerer Zeit von den Fachverbänden vorgerechneten Sachverhalt, daß das Kollabieren der gesamten Branche zu Steuerausfällen führt anstatt erwarteter Steuereinnahmen und durch Verlust von Arbeitsplätzen zusätzlich erhebliche Sozialkosten entstehen, ist die Bundesregierung ebenfalls nicht entgegengetreten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
06.04.2009 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
07.-08.04. - Frankfurt/Main: 3rd International Conference on SOLAR PHOTOVOLTAIC INVESTMENTS
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
03.04.2009 / Nr. 1
Fraunhofer IESE entwickelt Software für Management dezentraler Energiesysteme
Das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE, Kaiserslautern, will eine Software-Plattform für das Energiemanagement von dezentralen Energiesystemen entwickeln. Eingebunden in einen ersten Arbeitsschritt sollen eine Solaranlage und ein Blockheizkraftwerk auf Erzeugerseite sein, mehrere Elektrofahrzeuge als Speicher und als Verbraucher, sowie das Institut selbst incl. der Leitstände als Verbraucher in der Größenordnung eines kleineren Industriebetriebs. Eine leistungsfähige und sichere Software ist nach Ansicht des Fraunhofer IESE eine Voraussetzung für die zunehmende Integration Regenerativer Energien in die Versorgungsstrukturen. Neben der Entwicklung und Standardisierung von Schnittstellen zu Geräten soll auch die Automatisierung und die Bedienfreundlichkeit des Systems zu den Aufgabenschwerpunkten zählen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
02.04.2009 / Nr. 1
CCS-Gesetzentwurf im Bundeskabinett beschlossen
Der am 25.03.2009 im Bundeskabinett verschobene Beschluß über den Entwurf für das Gesetz zur Regelung von Abscheidung, Transport und dauerhafter Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz, carbon-capture-storage) (s. auch unsere Meldung 26.03.2009 / Nr. 2 im Archiv) ist gestern im Bundeskabinett beschlossen worden. Mit dem Gesetz wird der Genehmigung neuer Kohlekraftwerke Vorschub geleistet, deren massiver Ausbau an Stelle des bislang vorrangigen Ausbaus Regenerativer Energien nun droht. Insbesondere geothermische Kraftwerke als ganz wesentlicher Baustein der Versorgungssicherheit eines Regenerativen Strommixes können künftig nach Angaben des GtV-Bundesverband Geothermie über das CCS-Gesetz von Unternehmen der Kohlewirtschaft gezielt behindert werden (s. auch unsere Meldung 23.03.2009 / Nr. 2 im Archiv).
Der Beitrag der CCS-Technik zum Klimaschutz sowie die Auswirkungen auf den Strompreis bleiben umstritten, da die Technik bislang noch in der Entwicklung steht und weder das technische Gelingen noch ein wettbewerbsfähiger Preis derzeit gesichert sind. Um den Unternehmen der Kohlewirtschaft zumindest heute nicht absehbare finanzielle Risiken zu nehmen, sieht das Gesetz vor, bereits 30 Jahre nach Stillegung einer CCS-Anlage, also noch vor Auftreten von Langzeitproblemen, das Haftungsrisiko auf die öffentliche Hand zu verlagern. Dies widerspricht allerdings nach Auffassung der Deutschen Umwelthilfe e.V. dem im EG-Vertrag verankerten Verursacherprinzip. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.04.2009 / Nr. 2
Südafrika führt Einspeisetarife für Regenerative Energien ein
Als erstes Land auf dem afrikanischen Kontinent hat Südafrika einen Einspeisetarif für Strom aus Regenerativen Energien nach dem Muster des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG eingeführt. Das bereits seit Jahren in Europa als preiswertestes und effektivstes Förderinstrument bewährte System beginnt seine Einführung in Afrika damit in dem Land mit der höchsten Emission an Treibhausgasen in Afrika sowie einem Land, welches bislang in seiner Stromversorgung zu 90 % von Kohle abhängig war. Die Einspeisetarife betragen im Einzelnen 2,10 Rand pro kWh Strom aus konzentrierter Solarenergie, 1,25 Rand pro kWh Strom aus Windenergie, 0,94 Rand pro kWh Strom aus Wasserkraft und 0,90 Rand pro kWh Strom aus Deponiegas (nach heutigem Kurs von www.wechselkurse.de entsprechen 100 Rand 6,80 Euro, also 0,14 Euro für Solarkraft, 0,09 Euro für Windkraft, 0,06 Euro für Wasserkraft und 0,06 Euro für Deponiegaskraft). Die Tarife sollen in den ersten 5 Jahren jährlich überprüft werden und jeweils 20 Jahre für Neuanlagen gelten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.04.2009 / Nr. 1
Neues Buch zum Stand der Technik von Wärmepumpen
Im C.F. Müller Verlag ist ein neues Buch zum Stand der Technik von Wärmepumpen erschienen. Das Buch beinhaltet die Vorträge des Symposiums „Wärmepumpen - Effizienz und Feldtest-Erfahrungen" von Mitte letzten Jahres. Es kann versandkostenfrei bestellt werden unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)