Regenerative Energie
31.07.2008 / Nr. 2
Biogas aus Wildpflanzen
Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) und weitere Projektpartner untersuchen derzeit die Eignung von Wildpflanzen für die Verwendung in Biogasanlagen. Neben Biomasseerträgen, Trockensubstanzgehalten und Biogaserträgen stehen auch ökologische Parameter wie Wechselwirkungen zwischen Wildpflanzenäckern und Wildtieren, Eignung als Lebensraum und Bedarf an Düngung und Pflanzenschutz auf dem Untersuchungsprogramm. Einbezogen werden u.a. die Arten Rainfarn, Beifuß, Wilde Malve und Wasserdost. Bei den heutigen Rohstoffkosten könnten mehrjährige anspruchslose Pflanzenarten wirtschaftlich eine interessante Alternative für Biogasanlagenbetreiber darstellen und gleichzeitig einen Beitrag zur Entschärfung der Flächenkonkurrenz zwischen Landwirtschaft und Naturschutz leisten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
31.07.2008 / Nr. 1
Geodaten aus dem Umweltbereich im Internet frei zugänglich
Nach einem aktuellen Beschluß des Bundeskabinetts wird die öffentliche Verwaltung künftig Geodaten mit Umweltinformationen frei zugänglich im Internet bereitstellen. Auch Dritte sollen das Portal zur Veröffentlichung Ihrer Daten nutzen können. Die Daten können auch für die Branche Regenerative Energie von Nutzen sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
weiterführende Informationen: zum Geoportal
23.07.2008 / Nr. 1
Studie weist Deutschland als führenden Technologiestandort für Regenerative Energien aus
Eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Capital kommt zu dem Ergebnis, daß Europa in sechs von zehn Schlüsseltechnologien zur Treibhausgasreduktion die Position des Weltmarktführers einnimmt. Innerhalb Europas nimmt danach Deutschland mit einem Weltmarktanteil von 15 % eine Führungsrolle ein. Begründet wird der Erfolg mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, welches sowohl einen erheblichen Aufschwung in der Branche Regenerative Energie als auch zahlreiche Technologiesprünge ausgelöst hat und daher der Studie zufolge bereits in mehr als 40 Ländern kopiert wurde. Zu den erfolgreichsten deutschen Geschäftsfeldern zählt die Studie die Biogastechnik, die Heiz- und Klimatechnik sowie die Solarthermie; auf europäischer Ebene sind noch die Wasserkraft, die Windenergie und die Wärmedämmung führend vertreten. In der Biokraftstoffproduktion liegen Europa und Nordamerika etwa gleichauf, führend ist Nordamerika dagegen in den Bereichen Geothermie und effiziente Weiße Ware. In der Produktion von Solarstromanlagen hat mittlerweile China den ersten Platz eingenommen und Deutschland dort verdrängt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.07.2008 / Nr. 3
E.ON und Dong übernehmen Anteile von Shell an Offshore-Windpark
Die E.ON AG, Düsseldorf, und die Dong Energy, Fredericia/Dänemark, haben angekündigt, die Anteile der Royal Dutch Shell, Den Haag, an dem geplanten Offshore-Windpark Thames Estuary zu übernehmen, der mit einer Leistung von 1 GW zu den größten derzeit geplanten Windparks zählt (s. auch unsere Meldung 09.06.2005 / Nr. 1 im Archiv). Die drei Energiekonzerne verfügen bislang je über ein Drittel der Anteile an dem Projekt, so daß der bereits im Mai dieses Jahres angekündigte Rückzug von Shell zu einer Gefährdung des Gesamtprojektes geführt hatte. Die beiden verbleibenden Partner wollen nun ihre Anteile auf je 50 % erhöhen und hoffen nach wie vor, bis zum Jahr 2012 die erste Projektphase abgeschlossen zu haben. Shell hatte seinen Rückzug mit Zweifeln an der Wirtschaftlichkeit aufgrund steigender Projektkosten begründet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.07.2008 / Nr. 2
RegioSolar-Konferenz in Marburg
In Marburg findet vom 19. bis 20. September bereits die 5. RegioSolar-Konferenz statt. Das diesjährige Konferenz-Motto lautet „100 Prozent Erneuerbare Energien sind nötig". Das bundesweite Treffen von Agenda-Gruppen und lokalen Solarverbänden zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung von vor-Ort-Aktionen hat sich in den vergangenen Jahren gut als Plattform bewährt und gewinnt durch die Diskussion um hohe Energiepreise noch zusätzlich an Aktualität. Wie gewohnt findet am Vortag, dem 18.09., das RegioSolar-Kommunalforum statt, welches sich mit gleicher Thematik an Bürgermeister und Gemeinderäte richtet. Die RegioSolar-Konferenz wird vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund sowie dem hessischen Städte- und Gemeindebund veranstaltet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
weiterführende Informationen: zu RegioSolar
22.07.2008 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
23.-24.07. - Frankfurt: Branchenwissen Energie
24.-25.07. - Ulm: Praxis-Seminar: Mini-BHKW - Planung, Wirtschaftlichkeit, Vertrieb
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
17.07.2008 / Nr. 3
Offshore-Windpark alpha-ventus (Borkum-West) erhält Baufreigabe
Nachdem vor etwa 4 Wochen der Offshore-Windpark „Borkum West II" der PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, genehmigt worden ist, hat bereits der erste Offshore-Windpark als Testfeld in unmittelbarer Nähe aktuell die Baufreigabe erhalten und wird noch in diesem Jahr zu weiten Teilen errichtet. Der Windpark „Borkum-West" der PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, war Ende 2001 als weltweit erster Offshore-Windpark außerhalb der 12-Seemeilen-Zone genehmigt worden (s. auch unsere Meldung 12.11.2001 / Nr. 5 im Archiv) und später von PROKON Nord an die im Juli 2005 gegründete Stiftung Offshore-Windenergie, Varel, übergeben worden. Die Rechte an dem Windpark „Borkum-West", inzwischen in „alpha-ventus" umbenannt, wurden dann von der Stiftung an die Deutsche Offshore-Testfeld- und Infrastruktur GmbH & Co. KG (DOTI), Oldenburg, verpachtet, einem Gemeinschaftsunternehmen der E.ON AG, der EWE AG und der Vattenfall Europe AG bzw. deren Tochtergesellschaften. Sechs Windräder der 5-MW-Klasse sollen in diesem Jahr von der Multibrid GmbH, Bremerhaven, realisiert werden und weitere sechs Windräder im nächsten Jahr von der REpower Systems AG, Hamburg. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
weiterführende Informationen: Projektseite von Alpha-Ventus
zur Stiftung Offshore-Windenergie
17.07.2008 / Nr. 2
Neues Buch zum Thema Erneuerbare Energie
Der Hanser Verlag hat aktuell das neue Buch von Prof. Dr. Volker Quaschning mit dem Titel „Erneuerbare Energien und Klimaschutz" herausgegeben. Das Fachbuch vermittelt ausführlich Grundlagen, Anwendungen und Bedeutung der Regenerativen Energien auf eine leicht verständliche Art, so daß es sich auch für kaum vorgebildete Leserkreise gut als Einstieg in das Thema eignet. Eine genauere Vorstellung des Werkes findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de mit der Möglichkeit, dieses versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
17.07.2008 / Nr. 1
Über 200 Bewerbungen für den Wettbewerb „Bioenergie-Regionen"
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hatte im Februar einen Wettbewerb für Bioenergie-Regionen gestartet (s. auch unsere Meldung 14.02.2008 / Nr. 2 im Archiv). Wie der Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), aktuell mitteilt, haben sich bundesweit 210 Regionen beworben, die Bioenergie-Region werden möchten. Die Bewerbungen reichen von kleinen Gemeinden bis hin zu Bundeslandgrenzen überschreitenden Großräumen. Die mit Abstand meisten Bewerbungen kamen aus Bayern (über 20 %), während aus den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg nicht eine Bewerbung vorliegt. Bis Ende August sollen aus den 210 Bewerbungen 30 Regionen für die zweite Bewerbungsrunde ausgewählt werden, aus der dann die 16 Regionen bestimmt werden, die zur Umsetzung ihres Konzeptes Fördermittel erhalten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Literaturtip: Auf dem Weg zur 100 % Region
10.07.2008 / Nr. 1
solid droht Zerschlagung
Nach einer Mitteilung der Bayerischen Staatszeitung steht das Solarenergie-Informations- und Demonstrationszentrum solid gGmbH in Fürth vor Umstrukturierungen, die einer Zerschlagung der bekannten Institution nahekommen. „solid" ist bereits 1991 gegründet worden und hat sich seither trotz Wechsels der Trägerschaft von den Städten Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach sowie IHK und HWK hin zu den Stadtwerken der vier Städte bzw. deren Rechtsnachfolgeunternehmen als neutrale Anlaufstelle für Privatleute und als hilfreiche Bildungsinstitution u.a. für Schulen und Schülergruppen bewährt und einen Namen weit über die Region hinaus gemacht. Diese Neutralität wird nun durch einen geplanten Umzug von solid an den Standort der infra fürth GmbH in Frage gestellt und auch die Aufteilung der bisherigen Mitarbeiter an verschiedenste Stellen innerhalb des Versorgungskonzerns nicht ausgeschlossen. Die erfolgreiche Arbeit von solid, die sich z.B. an der bundesweit führenden Position des Großraums Nürnberg/Fürth als Solarregion manifestiert, gerät damit zu einem Zeitpunkt in Gefahr, da aufgrund steigender Energiekosten die neutrale Information über Solarenergie zunehmend an Bedeutung gewinnt. Eine Unterstützer-Seite für das solid-Zentrum hat dessen ehemaliger Leiter Heinz Wraneschitz ins Internet gestellt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
weiterführende Informationen: Bayerische Staatszeitung
Unterstützer-Seite für das solid-Zentrum
07.07.2008 / Nr. 2
Bundesrat verabschiedet EEG-Novelle und KWK-Novelle
Nachdem der Deutsche Bundestag die Novellen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG und des Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Gesetzes bereits beschlossen hatte (s. auch unsere Meldung 09.06.2008 / Nr. 2 im Archiv) hat Ende letzter Woche auch der Bundesrat den Gesetzesänderungen mit kleinen Berichtigungen zugestimmt. Obwohl damit sowohl Bundestag als auch Bundesrat zeigen, daß sie eine Gesetzesänderung für nötig halten, die erforderlichen Beschlüsse nun auch bereits vorliegen, soll dennoch das Inkrafttreten der Novellen bis zum 01.01.2009 hinausgeschoben werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
07.07.2008 / Nr. 1
Dezentrale Ölmühlen bereits stillgelegt
In den vergangenen Jahren ist zur Erhöhung der Wertschöpfung in der Landwirtschaft, der Stärkung landlicher Regionen und vor allem zur Schaffung neuer Arbeitsplätze der Sektor der dezentralen Pflanzenölgewinnung gefördert und ausgebaut worden. Das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, Straubing, hat nun in einer Umfrage zur aktuellen Situation dezentraler Ölsaatenverarbeitungsbetriebe in Deutschland festgestellt, daß bereits 27 % der befragten Betriebe stillgelegt sind und weitere ca. 36 % mit weniger als der halben Verarbeitungskapazität betrieben werden. Neben höheren Rohstoffkosten wird vor allem die zu Jahresbeginn eingeführte Steuer für Pflanzenöle als Begründung für den Zusammenbruch der zuvor noch geförderten Branche genannt. Seit 01.01.2008 werden absolut mineralölfreie Pflanzenöle und Pflanzenölprodukte der Mineralölsteuer unterworfen, während reine Mineralölprodukte, wie z.B. das Flüssiggas (welches überhaupt nichts mit Erdgas zu tun hat), von der Mineralölsteuer befreit bleiben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Literaturtip: Dezentrale Ölsaatenverarbeitung
03.07.2008 / Nr. 1
VDE untersucht Integration Regenerativer Energien in das Stromnetz
Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik hat eine Studie mit dem Titel „Smart Distribution 2020" erstellt. Der VDE entwickelt darin Szenarien, wie sich Strom aus Regenerativen Energieträgern und aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) effizient in das Stromnetz bzw. Netzmanagement integrieren lassen. Der VDE mahnt darin deutlich größere Anstrengungen im Bereich der Erforschung von Speichertechnologien an sowie in der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) im Bereich der Verteilungsnetze. Die Studie ist für 150,00 Euro direkt beim VDE zu beziehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
weiterführende Informationen: zum VDE
01.07.2008 / Nr. 2
Plambeck trennt sich wieder von Rotorblattproduktion
Die Plambeck Neue Energien AG, Cuxhaven, hat gestern einen Vertrag mit der Ventizz Capital Fund IV L.P., Düsseldorf, über den Verkauf ihrer Anteile an dem Rotorblatthersteller SSP Technology A/S, Dänemark, geschlossen. Plambeck hatte erst im Jahr 2003 die Mehrheit an SSP übernommen (s. auch unsere Meldung 21.05.2003 Nr. 1 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
01.07.2008 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
01.-02.07. - Köln: Energierecht aktuell
03.07. - Berlin: Klimaschutz-Marketing
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)