Erneuerbare Energie News von Januar 2008

 

31.01.2008 / Nr. 2

DLR kooperiert mit algerischer Energieagentur

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat einen Kooperationsvertrag abgeschlossen mit der New Energy Algeria (NEAL) über künftige gemeinsame Forschungsprojekte in der Solarenergie. Nach Ansicht des DLR wird Algerien eine Vorreiterrolle bei der Nutzung solarthermischer Stromerzeugung in Nordafrika spielen. Die NEAL wird u.a. das solarthermische Kraftwerk bei Hassi R’mel in die Kooperation einbringen, so daß die dortigen Betriebserfahrungen wissenschaftlich ausgewertet werden können. Weitere Forschungsschwerpunkte sollen die Wasserstoffproduktion, die Brennstoffzellentechnologie, die thermische Prozeßtechnik und die Systemanalyse darstellen. Zur Förderung Regenerativer Energien hat Algerien bereits ein Stromeinspeisegesetz nach dem Vorbild des deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG eingeführt, so daß sich für deutsche Technologien hier auch ein künftiger Markt bietet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Literatur

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31.01.2008 / Nr. 1

Finnische Unternehmen gewinnen Ethanol aus Gewerbeabfällen

Die UPM-Kymmene Papier GmbH & Co.KG, Helsinki/Finnland, und die Lassila & Tikanoja plc (L&T), Helsinki/Finnland, haben ein Konzept entwickelt, aus gewerblichen Papier-, Pappe-, Holz- und Kunststoffabfällen Ethanol und Energie zu produzieren. Das nicht den Regenerativen Energien sondern der Recycling-Branche zuzurechnende Verfahren wird von den beteiligten Unternehmen weder weiter spezifiziert, noch hinsichtlich der Energiebereitstellung, der Wirkungsgrade oder Bereitstellungskosten für Energie näher definiert, so daß die Wettbewerbssituation für den bisherigen Grundstoff für Bioethanol „Getreide" nicht einzuschätzen ist. UPM gilt nach eigenen Angaben in Europa als größter Verarbeiter von Altpapierfasern zu Druckpapieren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: UPM

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30.01.2008 / Nr. 1

Pilotanlage zur Kraftstoffproduktion aus Kohlendioxid mit Sonnenenergie

Wissenschaftler der Sandia National Laboratories, Albuquerque/New Mexico/USA, haben erfolgreiche Versuche durchgeführt, unter Nutzung konzentrierter Solarstrahlung Kohlendioxid zu Kohlenmonoxid und Sauerstoff zu spalten und aus dem Kohlenmonoxid sowie Wasser stufenweise entweder Wasserstoff oder Flüssigkraftstoffe wie Methanol, Diesel oder Kerosin zu synthetisieren (Liquid Solar Fuel). Bis Anfang nächsten Jahres soll eine Pilotanlage errichtet werden, die die bisherigen Teilversuche vereint und in kleinem Maßstab ein Kohlendioxidrecycling durchführt. Von einer Marktreife ist das Projekt „Sunshine to Petrol" nach Ansicht der Wissenschaftler noch mindestens 20 Jahre entfernt. Inwieweit der vermeintliche Vorteil dieser Form der Solarenergienutzung, die Beibehaltung bestehender Motorentechnik und Infrastruktur, dann überhaupt noch vorhanden ist, ist zur Zeit noch offen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: Sandia NL

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29.01.2008 / Nr. 1

Studie zu gemeinschaftlichen Biogasaufbereitungsanlagen

Die Aufbereitung von Biogas zu Erdgasqualität und die Einspeisung in das Erdgasnetz kann den Gesamtwirkungsgrad der Biogasnutzung deutlich erhöhen, wenn die Verstromung des Biogases dadurch an Stellen stattfindet, wo ein sinnvolles Wärmenutzungskonzept realisiert werden kann. Unter welchen Randbedingungen diese Option auch für Zusammenschlüsse kleinerer Biogasanlagen wirtschaftlich ist, war Gegenstand einer Studie, die das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten bei energy-21, München, beauftragt hatte. Nach Untersuchung eines Zusammenschlusses von sechs Biogasanlagen und Analyse der Kostenstruktur von Biogasgewinnung, Biogassammelleitung, Biogasaufbereitung und Biogaseinspeisung gibt die nun vorgelegte Studie als Ergebnis eine Wirtschaftlichkeitsgrenze von 800 Kubikmeter Biogas pro Stunde an, wenn die Biogasanlagen zudem nahe beieinander liegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: Bayerisches STMLF
weiterführende Literatur

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28.01.2008 / Nr. 2

bvek fordert Beendigung der kostenlosen Zuteilung von Emissionsrechten

Der Bundesverband Emissionshandel und Klimaschutz (bvek) hat anläßlich der von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen weiteren Entwicklung des Handels mit Kohlendioxidemissionsrechten gefordert, ab dem Jahr 2013 alle Emissionsrechte zu versteigern und auch der energieintensiven Industrie und den Fluggesellschaften keine Rechte mehr kostenlos zuzuteilen. Stattdessen schlägt der bvek die Erhebung von Ausgleichsabgaben an den EU-Grenzen vor, um die Industrie vor Wettbewerb zu schützen, der ohne klimapolitisch begründete Auflagen produzieren kann. Weiterhin fordert der bvek, auch den Straßen- und Schiffsverkehr in das Handelssystem mit Emissionsrechten einzubeziehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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28.01.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

28.-29.01. - Wien: Viennergy 2008
29.01. - Nürnberg: Seminar "Risiken bei Biogasanlagen aus wirtschaftlicher, rechtlicher, technischer und prozessbiologischer Sicht"
29.-30.01. - Berlin: BHKW-Grundlagenseminar
29.-30.01. - Köln: 1x1 der Erneuerbaren Energien
30.-31.01. - Berlin: "Technische Betriebsführung von Windparks"
31.01. - Stuttgart: Seminar "Energierecht für PV-Anlagenbetreiber, Solarinstallateure und Berater"
31.01. - Ulm: Praxis-Seminar: Mini-BHKW - Planung, Auslegung, Betrieb
31.01.-01-02. - Wien: Envietech 2008

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.01.2008 / Nr. 3

WBGU-Studie zur Sicherheitsrelevanz des Klimawandels

Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen" (WBGU) ist in beratender Funktion für Politik und Forschung tätig. Im Sommer letzten Jahres hat der WBGU seine Studie „Sicherheitsrisiko Klimawandel" vorgelegt, die nun aktuell als Buch im Springer-Verlag, Heidelberg, veröffentlicht wurde. Die Studie zeigt sehr detailliert, regionalisiert und konkret den Weg von klimatischen Veränderungen zu Konfliktsituationen bis zur Gefährdung der internationalen Sicherheit. Eine ausführliche Beschreibung des Buches und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung steht im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.01.2008 / Nr. 2

Bedeutung Regenerativer Energie als Wirtschaftsfaktor weiter steigend

Der Anteil Regenerativer Energie am gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands ist nach ersten Schätzungen auf Basis der Ergebnisse der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AG EE-Stat) von 7,8 % im Jahr 2006 auf ca. 8,4 % im Jahr 2007 angestiegen. Damit einhergehend hat sich auch die Zahl der in der Branche Beschäftigten von 235.000 im Jahr 2006 weiter erhöht, so daß das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit von etwa 400.000 Beschäftigten bis zum Jahr 2020 ausgeht. Im Einzelnen betrugen die Anteile Erneuerbarer Energien im Jahr 2007 etwa 14 % bei der Stromversorgung, etwa 6,5 bei der Wärmeversorgung und etwa 7 % an der Kraftstoffversorgung. Die Bundesregierung will diese Anteile bis zum Jahr 2020 auf etwa 25-30 % im Stromsektor, etwa 14 % im Wärmesektor und etwa 17 % im Kraftstoffsektor erhöhen, womit die von der EU-Kommission diese Woche für Deutschland definierten Zielmarken übertroffen würden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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25.01.2008 / Nr. 1

Nordex baut Produktion in Rostock aus

Die Nordex AG, Norderstedt, hat gestern mit dem Ausbau ihrer Produktionskapazitäten in Rostock begonnen. Innerhalb von 2 Jahren will das Unternehmen neue Werkshallen auf einer Fläche von über 50.000 qm errichten und damit u.a. seine Rotorblattproduktion auf eine Jahreskapazität steigern, mit der eine Windkraftleistung von 1 GW erzielt werden kann. Neben dem Aufbau neuer Kapazitäten für die Turbinen- und Schaltschrankmontage werden auch die Bereiche Verwaltung und Service am Standort Rostock erweitert. Zu den bereits bestehenden 700 Arbeitsplätzen sollen nach Angaben von Nordex noch mindestens 300 neue Stellen durch die Erweiterung geschaffen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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24.01.2008 / Nr. 3

Irland strebt an die Spitze bei Nutzung Regenerativer Energie

Die irische Regierung hat letzte Woche ein Maßnahmenpaket zur Förderung der Meeresenergie beschlossen. Danach soll eine garantierte Einspeisevergütung in Höhe von 22 Ct. pro kWh für Strom aus Wellenenergie eingeführt werden, die Aufstockung und Erweiterung der irischen Beckenanlage für Wellenenergieprototypen mit 1 Million Euro unterstützt werden, der Bau einer Testanlage für Wellenenergie noch in diesem Jahr mit 2 Millionen Euro gefördert werden, weitere 2 Millionen Euro Fördermittel für Maßnahmen zur Erreichung der Marktreife von Wellenenergieanlagen eingesetzt werden und der Aufbau einer Meeresenergieabteilung innerhalb der irischen Energieagentur (Sustainable Energy Ireland (SEI) mit 500.000 Euro gefördert werden. Irland will mit dem Maßnahmenpaket, welches von der Prototypenentwicklung bis zur Stromabnahme marktreifer Anlagen reicht, das internationale Rennen um die wirtschaftliche Nutzung der Meeresenergie gewinnen. Insgesamt sollen in den nächsten 3 Jahren 26 Millionen Euro in gezielte Fördermaßnahmen für die Meeresenergie fließen.
Die irische Regierung betont als Chancen der heimischen Energieproduktion insbesondere die Arbeitsmarkteffekte, die man sich von der Nutzung Regenerativer Energie verspricht, die weitere Unabhängigkeit von Erdöl-Importen sowie die wirtschaftlichen Chancen für die irischen Unternehmen. Erst vor zwei Wochen hatte die irische Regierung eine Studie vorgestellt, nach der das Ziel, bis zum Jahr 2020 etwa 33 % des Strombedarfs aus Regenerativen Energiequellen zu decken, mit etwa 42 % bis zu diesem Zeitpunkt deutlich übertroffen werden könne. Die Förderung der Meeresenergie soll der erste Schritt sein, um Irland weltweit an die Spitze beim Umbau der Energieversorgung auf saubere, billige und heimische Energien zu setzen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: Irish Government
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24.01.2008 / Nr. 2

EU-Kommission legt Energie- und Klimapaket vor

Die Europäische Kommission hat gestern ihr bereits für Dezember 2007 angekündigtes Energie- und Klimapaket vorgelegt. Im Kern wird darin vorgeschlagen, den Kohlendioxidausstoß bis zum Jahr 2020 um 20 % im Vergleich zum Jahr 1990 zu reduzieren, bei Zustandekommen des in Bali avisierten internationalen Klimaschutzabkommens diese Reduktion auf 30 % zu erhöhen, den Anteil Regenerativer Energie am Gesamtenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 20 % zu erhöhen und den Anteil von Biokraftstoffen am gesamten Kraftstoffverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 10 % zu erhöhen.
Die vorgeschlagenen Zielmarken werden mit konkreten Zahlen für jedes einzelne Mitgliedsland umgesetzt und das Maßnahmenpaket mit zahlreichen weiteren Regulierungen ausgestattet, die z.B. den Zertifikatehandel definieren, Kriterien für Biokraftstoffe oder Regenerative Energie im allgemeinen. Der Zertifikatehandel wird in den Dokumenten nicht zur Pflicht erhoben, jedoch verblasst die Zulassung national bewährter Fördersysteme (in Deutschland das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG) allein vom textlichen Umfang in den Dokumenten sehr deutlich vor dem offenbar favorisierten Zertifikatehandel.
Die Dokumente (Pressemitteilungen, Reden, Vorschläge, Richtlinien) stehen im Internet unter http://ec.europa.eu/commission_barroso/president/focus/energy-package-2008/index_en.htm zur Ansicht bereit. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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24.01.2008 / Nr. 1

Reaktionen zum europäischen Energie- und Klimapaket

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat das EU-Paket begrüßt, sieht in Detailfragen noch Gesprächsbedarf und bedauert, daß keine konkreten Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz eingeflossen sind.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) sieht in dem EU-Paket eine gute Grundlage zum Ausbau der Regenerativen Energien und begrüßt insbesondere den Erhalt des EEG, welches in einem nach Angaben des BEE ebenfalls gestern von der EU-Kommission vorgstellten Vergleich der europäischen Fördersysteme als besonders vorteilhaft abgeschnitten habe.
Der BUND Bund Naturschutz Deutschland sieht die Klimaschutzziele des EU-Pakets als zu niedrig an und bemängelt insbesondere, daß keinerlei Sanktionen für den Fall vorgesehen sind, daß ein Mitgliedsstaat das ihm gesetzte Ziel nicht erreicht. Der BUND verweist darauf, daß in der Vergangenheit die EU-Staaten ihre zugesagten Klimaschutzziele bereits mehrfach einfach nicht eingehalten hätten.
Der Naturschutzbund NABU kritisiert neben den niedrigen Klimaschutzzielen vor allem die Möglichkeit für einzelne Mitgliedsstaaten, sich bei der Mindestquote zur Erzeugung Regenerativer Energie quasi freikaufen zu können, indem Zertifikate aus Nachbarländern erworben und angerechnet werden können, anstatt im eigenen Land die Regenerativen Energien tatsächlich auszubauen.
Der WWF World Wide Fund For Nature sieht das EU-Paket als zu wenig ehrgeizig an und mahnt stärkere Nachhaltigkeitskriterien an, insbesondere beim Thema Biokraftstoffe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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23.01.2008 / Nr. 5

Wirtschaftsminister entläßt Staatssekretär für Energie und Klima

Der Bundeswirtschaftsminister Michael Glos hat ein Gesuch an den Bundespräsidenten gerichtet, den verbeamteten Staatssekretär Joachim Wuermeling vorzeitig mit Wirkung zum 31.01.2008 in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen. Der 47-jährige Europastaatssekretär hatte u.a. die Federführung bei der Erarbeitung des Klima- und Energieprogramms der Bundesregierung inne. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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23.01.2008 / Nr. 4

BEE widerspricht Handelsblatt

Das Handelsblatt hatte unlängst eine Studie des Marktforschungsinstituts Trendresearch zitiert, wonach Deutschland vor Engpässen in der Stromversorgung stehen könne. Das Handelsblatt begründet dieses Ergebnis der Studie mit dem Beschluß der Bundesregierung zum Atomausstieg sowie zunehmendem regionalen Widerstand gegen neue Kohlekraftwerke. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) weist in einer Stellungnahme hierzu darauf hin, daß die Verfasser der Studie den zügigen Ausbau der Regenerativen Energien offenbar völlig unzureichend berücksichtigt und damit das Ergebnis iher Studie kaum verwertbar gemacht hätten. Der BEE gibt für den Zuwachs an Stromerzeugung aus Regenerativen Energieträgern seit 2004 im Mittel 10 Milliarden kWh pro Jahr an, was etwa der mittleren Produktion eines Kernkraftwerkblockes entsprechen soll. Nach Ansicht des BEE ist bei Beibehaltung der gesetzlichen Förderung ein weiterer Ausbau zu erwarten, der nicht nur die bestehenden Kernkraftwerke ersetzen könne, sondern auch neue Kohlekraftwerke überflüssig mache. Der BEE geht weiterhin davon aus, daß technologische Entwicklung und gesetzliche Vorgaben zur Energieeffizienz zu einem sinkenden Stromverbrauch in den nächsten Jahren führen werden, selbst wenn der Anteil elektrischer Fahrzeuge steigen sollte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: Handelsblatt
weiterführende Informationen: BEE e.V.
weiterführende Literatur

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23.01.2008 / Nr. 3

VDE-Studie fordert schärfere Maßnahmen zur Energieeinsparung

Die Energietechnische Gesellschaft im VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik) hat eine Studie mit dem Titel „Effizienz- und Einsparpotentiale elektrischer Energie in Deutschland - Perspektive bis 2025 und Handlungsbedarf" vorgelegt. Die Autoren kommen darin zu dem Schluß, daß trotz bislang absehbarer Effizienzsteigerungen im Stromsektor durch neue Stromanwendungen bis zum Jahr 2025 ein Anstieg des Stromverbrauchs um 30 % zu befürchten sei. Um die Einsparziele der Bundesregierung einhalten zu können, empfiehlt der VDE ein Bündel von Maßnahmen, welches von Verbraucheraufklärung über technologische Verbesserungen bis zu ordnungspolitischen Maßnahmen reicht. Schwerpunktmäßig spricht die Studie Elektromotoren in Industrie und Kleingeräten des Haushalts an, das bekannte Stand-by-Problem, Heizungspumpen und Leuchtmittel, stärkere finanzielle Anreize für Investitionen in Energieeffizienz und vor allem den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, der allein zu einer Einsparung von 15-30 % des Primärenergiebedarfs führen könne. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: VDE

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23.01.2008 / Nr. 2

Bioenergie weiterhin Hauptanteil der Regenerativen Energieträger

Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) hat im Rahmen der Grünen Woche in Berlin aktuelle Marktdaten der Bioenergieträger bekanntgegeben. Danach haben Bioenergien im Jahr 2007 knapp 4 % des Stromverbrauchs decken können, etwa 6 % des Wärmeverbrauchs und etwa 7 % des Kraftstoffverbrauchs. Am gesamten Endenergieverbrauch betrug der Anteil der Bioenergieträger somit 6,2 % und machte im Mix der Regenerativen Energien etwa 70 % aus. Gleichzeitig wies der BBE darauf hin, daß die positive Entwicklung des Bioenergiesektors aktuell durch steigende Rohstoffpreise im Agrarsektor und erhöhte Steuersätze für Biokraftstoffe gebremst werde. Bereits in 2007 sind nach Angaben des BBE durch die überhöhte Besteuerung von Biokraftstoffen über 1 Million Tonnen heimischer Biodiesel durch subventionierte Importe vom Markt verdrängt worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: BBE e.V.

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23.01.2008 / Nr. 1

Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe weiterhin rückläufig

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes ist die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland von 2005 bis zum Jahr 2007 um etwa 5 % auf nun ca. 370.800 Betriebe gesunken. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche ist im gleichen Zeitraum um etwa 100.000 ha zurückgegangen. Die durchschnittliche Betriebsgröße ist danach um etwa 2 ha auf 45,7 ha pro Betrieb angestiegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: Stat. Bundesamt

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22.01.2008 / Nr. 1

Virtuelles Institut für Solarturmkraftwerke gegründet

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die RWTH Aachen, die FH Aachen und die Katholieke Universiteit Leuven (Belgien) haben sich zu einem gemeinsamen virtuellen Institut zur weiteren Forschung an Solarturmkraftwerken zusammengeschlossen. Das „virtual Institute of Central Receiver Power Plants - vICERP" will insbesondere neue Berechnungsmethoden für Auslegung, Regelung und Betrieb von Solarturmkraftwerken weiterentwickeln und diese damit schneller zur Marktreife bringen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen

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21.01.2008 / Nr. 2

RWE greift in hessischen Wahlkampf ein

Der hessische Wahlkampf neigt sich seinem Ende zu und bedingt durch sogenannte Umfragetrends, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen andeuten, ergreifen nun auch Großkonzerne das Wort, die um den Bestand ihres Machteinflusses fürchten. Die hessische SPD hat in ihrem Programm und ihrem Wahlkampf den Umbau der Energieversorgung von konventionellen Großkraftwerken auf dezentrale Strukturen auf Basis Regenerativer Energien vorgesehen. Dies kommt der Versorgungssicherheit Hessens, der Schaffung zigtausender Arbeitsplätze und einem wirtschaftlichen Aufschwung zugute, der bei kleinen Unternehmen und der Bevölkerung ankommt, nicht jedoch zum Vorteil der großen Stromkonzerne ist. Die RWE AG, Essen, die in Hessen sowohl Großkraftwerke betreibt als auch weite Landesteile zu ihrem Versorgungsgebiet als Übertragungsnetzbetreiber zählt, hat daher in der nun ausschlaggebenden Wahlkampfphase den Aufsichtsrat eines ihrer Tochterunternehmen öffentlich vor einer Wahl der SPD warnen lassen. Die Diskussion über die künftige Energieversorgung und ihre Auswirkungen tritt dabei - ob von RWE gewollt oder nicht - aktuell in den Hintergrund, da RWE seine Warnung von einem ehemaligen SPD-Bundesminister verkünden ließ (Wolfgang Clement, von 2002 bis 2005 Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, seitdem Aufsichtsrat der RWE Power AG) und somit das Thema vor allem als internen SPD-Streit erfolgreich in den Medien platzieren konnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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21.01.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

21.01. - Regenstauf: Seminar "Finanzierung von großen Photovoltaikanlagen"
21.-22.01. - München: Praxisseminar Energiesteuern
21.-23.01. - Ulm: Praxis-Seminar: Sicherheitsaspekte im Umgang mit Wasserstoff
22.01. - Regenstauf: Seminar "Netzanschluss erneuerbarer Energiesysteme"
24.01. - Berlin: Diskussionsforum "Nachhaltige Mobilität - Sind Biokraftstoffe der Schlüssel zum Klimaschutz?"
24.01. - Ulm: Basis-Seminar: Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologie
26.01. - Bad Alexandersbad: Tagesseminar "Getreide - Grundlage unserer Ernährung und moderner Rohstoff"
26.01. - Stuttgart: Biomasse - Klimaretter oder Strohfeuer? - Grüner Biomassekongress

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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18.01.2008 / Nr. 2

Fraunhofer ISE mit Weltrekord für Wechselrichterwirkungsgrad

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat einen neuen Weltrekord für Wechselrichterwirkungsgrade aufgestellt. Bei einem einphasigen Wechselrichter mit 5 kW Nennleistung konnte durch die Verwendung von Siliziumkarbid-Bauelementen der Rekordwert von 98,5 % erzielt werden, bei einem dreiphasigen Wechselrichter mit 7 kW Nennleistung konnte der Wirkungsgrad von 95,1 % auf 97,5 % gesteigert werden. Der Wirkungsgrad des Wechselrichters beeinflußt direkt den Wirkungsgrad einer gesamten Photovoltaikanlage, wobei jedoch weniger der maximale Wirkungsgrad, sondern vielmehr ein hoher Wirkungsgrad über einen weiten Leistungsbereich ausschlaggebend ist. Auch hier erzielten die Forscher Höchstwerte. Das Halbleitermaterial Siliziumkarbid (SiC) wird derzeit vor allem bei der Herstellung von Leuchtdioden verwendet, der Einsatz in Transistoren für Wechselrichter wurde am Fraunhofer ISE erstmalig erprobt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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18.01.2008 / Nr. 1

Meeresenergie erfährt zunehmendes Interesse

Die internationale Unternehmensberatung Frost & Sullivan hat aktuell eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der sie das Potential für die Nutzung der Meeresenergie auf 10 % des weltweiten Strombedarfs beziffert. Offenbar sind hierbei nur die Wellenenergie und die Gezeitenenergie berücksichtigt worden, nicht jedoch die Meeresströmungsenergie, welche sich neben einem erheblichen Potential vor allem durch eine hohe Energiedichte und wetterunabhängige Konstanz auszeichnet. Frost & Sullivan erwarten ein deutliches Wachstum der Meeresenergiebranche bis hin zur Marktreife, wobei jedoch im jetzigen Stadium noch staatliche Unterstützung und technologische Weiterentwicklung erforderlich sind. Auch wenn weltweit an dem Thema geforscht und entwickelt wird, sieht die Unternehmensberatung Europa zur Zeit als Technologieführer, insbesondere die Atlantik-Anrainer-Staaten England, Frankreich, Irland, Norwegen, Portugal und Spanien. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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17.01.2008 / Nr. 1

Grundsteinlegung für Geothermiekraftwerk Bruchsal

In Bruchsal ist gestern der Grundstein für das erste Geothermiekraftwerk in Baden-Württemberg gelegt worden. Das gemeinsame Kraftwerksprojekt der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe, und der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal GmbH (ewb), Bruchsal, soll eine Leistung von 500 kW erhalten, die nach dem Kalina-Prozeß erzeugt wird. In Bruchsal konnten in Tiefen von 1.900 m bzw. 2.500 m hydrothermale Quellen gefunden werden, die eine Vorlauftemperatur am Kraftwerk von 118 °C liefern. Noch im Jahr 2008 soll das Geothermie-Kraftwerk mit der Stromeinspeisung beginnen. Das Projekt Geothermiekraftwerk Bruchsal wurde bereits 1983 begonnen, ruhte dann aber knapp 20 Jahre und ist erst aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG wieder aufgegriffen worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.01.2008 / Nr. 1

Hessen auf dem Weg zur 100-%-Region

Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. hat gestern eine Studie mit dem Titel „Der Weg zum Energieland Hessen" vorgestellt, die den Weg des Bundeslandes Hessen aufzeigt, sich bis zum Jahr 2025 vollständig selbst mit Regenerativen Energien zu versorgen. Neben dem Ersatz des Atomkraftwerks Biblis ist der Studie zufolge auch der Verzicht auf das geplante Kohlekraftwerk Großkrotzenburg allein durch den Ausbau Regenerativer Energien möglich, nämlich auf einen Anteil von 65 % bis zum Jahr 2013. Die Umstellung des letzten Drittels der Energieversorgung zur Erreichung der 100-%-Marke bedarf allerdings eines erheblichen Ausbaus an Speicherkapazitäten, so daß der hierfür zu veranschlagende Zeitraum größer ist.
Die hessische Energiewende soll konkret zu einem Strommix aus 35 % Windkraft, 28 % Biostrom, 22 % Solarstrom, 10 % geothermischer Energie und 5 % Wasserkraft führen. Der durchschnittliche Strompreis soll bei 9 Ct. pro kWh liegen und durch den weitgehend möglichen Verzicht auf Übertragungsnetze günstiger sein als Strom aus Atom- oder Kohlekraftwerken. Den Gesamtinvestitionsaufwand für die 100-%-Region Hessen beziffert die Studie auf ca. 22 Milliarden Euro, zum Vergleich wurden im Jahr 2007 bundesweit etwa 14 Milliarden Euro in Regenerative Energien investiert. Neben zunehmender Versorgungssicherheit und zunehmendem Verbleib von Geldmitteln im Land selbst wird Hessen der Studie nach auch von zusätzlichen etwa 60.000 Arbeitsplätzen profitieren.
Die wesentlichen Ergebnisse der Studie und die Chancen, das Bundesland Hessen auf diesem Wege voranzubringen hat sich die hessische SPD zu eigen und in ihrem Programm „Neue Energie für Hessen" zum Ausdruck gebracht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.01.2008 / Nr. 3

Bayerischer VGH entscheidet und argumentiert pro Windenergie

Der Ausbau der Windenergie in Bayern hat durch ein aktuelles Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (VGH) eine deutliche Stärkung erfahren. Im Frühjahr 2004 wurde von privatwirtschaftlicher Seite die Erteilung einer Baugenehmigung für eine einzelne Windkraftanlage im Gebiet der Gemeinde Konzell in Niederbayern beantragt. Im Sommer 2004 lehnte das Landratsamt Straubing-Bogen den Antrag ebenso ab, wie die Regierung von Niederbayern im Winter 2004 den Widerspruch des Antragstellers gegen den Ablehnungsbescheid des Landratsamtes. Die Klage des Antragstellers wurde im Sommer 2006 mit Urteil des Verwaltungsgerichts Regensburg (AZ: RN 6 K 05.70) abgewiesen, woraufhin der Antragsteller in Berufung ging. Mit dem aktuell veröffentlichten Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (AZ: 15 B 06.2356) vom 01.10.2007 wurden nun der Bescheid des Landratsamtes Straubing-Bogen von 2004 und der Widerspruchsbescheid der Regierung von Niederbayern 2004 aufgehoben sowie unter Abänderung des Urteils des Verwaltungsgerichts Regensburg der Beklagte (hier Freistaat Bayern) verpflichtet, den Genehmigungsantrag unter Beachtung der Rechtsauffassung des VGH erneut zu bescheiden.

Neben dem Urteil als solchem ist insbesondere die damit vorgebrachte Rechtsauffassung des VGH in etlichen Punkten beachtenswert. So sieht der VGH z.B. die nach Baugesetzbuch privilegierten Vorhaben im Außenbereich (u.a. eben Windkraftanlagen) auch dann im Regelfall als durchzusetzen an, wenn ein sonstiges, nicht privilegiertes Vorhaben wegen der Beeinträchtigung öffentlicher Belange unzulässig wäre.
Eine von der Gemeinde Konzell behauptete Verunstaltung des Landschaftsbildes durch eine einzelne Windkraftanlage kann der VGH nicht erkennen. Der VGH anerkennt zwar eine reizvolle, für den Bayerischen Wald typische Landschaft, weist jedoch auch auf bereits bestehende Hochspannungsleitungen, Fernmeldeleitungen, Straßen, Siedlungen etc. hin, so daß nur bei besonders empfindsamer Sichtweise des Betrachters eine Störung durch eine einzelne Windkraftanlage entstehen könne. Der VGH spricht diesem Belang ab, der Errichtung einer Windkraftanlage entgegenstehen zu können, da ansonsten auch bei geeigneten Windenergiestandorten die vom Gesetzgeber gewünschte Privilegierung nicht mehr durchsetzbar sei.
Der VGH verweist auch ausdrücklich auf die früher weite Verbreitung von Windmühlen in der Landschaft, deren technische Weiterentwicklung nicht von vornherein als Landschaftsfremdheit oder gar Verunstaltung der Landschaft einzustufen sei. Der VGH lehnt auch den Umstand eines besonders groben Eingriffes in das Landschaftsbild ab, da der Gesetzgeber im Rahmen seiner Privilegierung bereits gewußt habe, daß Windkraftanlagen regelmäßig an exponierten Standorten und aufgrund ihrer Höhe mit markantem Erscheinungsbild errichtet würden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.01.2008 / Nr. 2

Rapsanbau geht zurück

Nach ersten Erhebungen teilt das Statistische Bundesamt vorläufig mit, daß der Anbau von Winterraps in Deutschland für die Ernte 2008 um 8,4 % reduziert wurde und nur noch etwa 1,4 Millionen ha beansprucht. Im Gegenzug haben die Landwirte in diesem Herbst mehr Wintergetreide ausgesät, wobei der Roggenanbau am stärksten zugenommen hat. Inwieweit die Landwirtschaft damit auf die gestiegenen Getreidepreise reagiert hat, auf spezifische Witterungs- und Bodenverhältnisse im Herbst 2007 oder auf die Bekämpfung der reinen Biokraftstoffe durch die Bundesregierung geht aus den statistischen Angaben nicht hervor. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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15.01.2008 / Nr. 1

Solarstrombranche mit Rekordzubau und neuen Arbeitsplätzen

Die Solarstrombranche in Deutschland hat nach Angaben des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) im Jahr 2007 einen Rekord an neu zugebauten Solarstromanlagen verzeichnen können. Etwa 130.000 neue Anlagen mit einer gesamten Leistung von ca. 1,1 GWp (Gigawattpeak) gingen im vergangenen Jahr ans Stromnetz, während es in den Vorjahren schon bereits etwa 850 MWp waren. Mit der Ausbauleistung stiegen auch die Beschäftigtenzahlen an, dem BSW zufolge wurden allein in 2007 etwa 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, so daß nunmehr ca. 40.000 Personen in der Solarstrombranche beschäftigt sind. Der Verband weist insbesondere auf die steigenden Produktionskapazitäten in Deutschland hin, die im abgelaufenen Jahr um ca. 50 % auf allen Herstellungsstufen angestiegen sind. Mit einem Umsatz von 2 Milliarden Euro wuchs die Exportquote bereits auf 38 % an. Der BSW erwartet bei verläßlichen Rahmenbedingungen in Deutschland einen weiteren Ausbau der internationalen Technologieführerschaft der deutschen Unternehmen und einen weiteren Anstieg der Exportquote bis hin zu etwa 70 %, einem Wert der z.B. in der Windkraftbranche bereits heute erreicht wird. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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14.01.2008 / Nr. 2

Regierungsinitiative gegen Biokraftstoffe erfolgreich

Die Initiative der deutschen Bundesregierung, insbesondere des Bundesfinanzministeriums, zur Reduzierung der Nutzung reiner Biokraftstoffe zeigt zunehmend Erfolge. Bereits im letzten Jahr führte die Belegung der mineralölfreien Biokraftstoffe mit einer Mineralölsteuer zur deutlichen Schieflage vieler mittelständischer Unternehmen der noch jungen Branche, so daß nach Angaben des Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe e.V. (BBK) bereits erste Biodieselanlagen in Deutschland demontiert wurden, um in Nordamerika wieder aufgebaut zu werden. Nach der Erhöhung der Mineralölsteuer für Biokraftstoffe zu Beginn dieses Jahres berichtet aktuell die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) über zahlreiche eingehende Mitteilungen öffentlicher Tankstellen, ihr Angebot an reinem Biodiesel gänzlich einzustellen.
Nutznießer der Regierungsinitiative sind die Mineralölkonzerne, die über die Beimischungspflicht von Biokraftstoffen zum herkömmlichen Mineralölkraftstoff zunehmende Anteile des Biokraftstoffmarktes kontrollieren. Leidtragende der Regierungsinitiative sind sowohl die bislang in der Branche Beschäftigten, die ihre Arbeitsplätze verlieren, als auch die Autofahrer, die durch die Einschränkung des sich entwickelnden freieren Marktes wieder in zunehmendere Abhängigkeit der Mineralölkonzerne geraten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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14.01.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

14.-15.01. - Hamburg: Konferenz "Herausforderung Offshore Windpark"
15.-17.01. - Nürnberg: 17. Jahrestagung Fachverband Biogas e.V.
16.-19.01. - Graz: Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2008

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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11.01.2008 / Nr. 1

Diskussionen zu Ökostrom

Seit etwa einer Woche wird in verschiedensten Medien plötzlich intensiv über den Begriff Ökostrom, seine Definition und seine Kennzeichnung diskutiert und bisweilen sogar der Begriff „Skandal" verwendet. Anlaß ist offenbar eine Meldung, wonach herkömmlicher Strom aus Kohlekraftwerken und Kernkraftwerken zu Ökostrom umetikettiert worden sein soll. Anhand der zahlreichen Beiträge und Kommentare, die hier nicht alle wiedergegeben werden können, zeigt sich ein Grundproblem des Ökostrommarktes, welches auch durch Zertifikate, Qualitätskriterien oder Labels bislang nicht befriedigend gelöst werden konnte: die physikalische Unmöglichkeit, einem einzelnen Stromkunden den Strom aus einem oder mehreren bestimmten Kraftwerken zuzuleiten, sofern das bestehende Verbundnetz genutzt wird und keine Insellösung realisiert wird.
Alle Ökostromangebote beruhen daher nicht auf einer tatsächlichen Belieferung mit Ökostrom, sondern auf verschiedenen Modellen, die eine tatsächliche Belieferung möglichst realistisch nachahmen sollen. Hierbei gibt es eindeutige Qualitätsunterschiede, jedoch können auch hier wie überall weder irreführende Werbung noch Betrugsversuche ausgeschlossen werden. Dem Ökostromkunden bleibt es nicht erspart, sich intensiv mit einem Angebot auseinanderzusetzen und zumeist seine Erkundigungen auch auf den Händler bzw. Stromerzeuger auszudehnen, wenn er sicher sein möchte, den von ihm gewünschten Effekt beim Bezug von Ökostrom auch wirklich zu erreichen.
Der Ausbau Regenerativer Energie in Deutschland ist fast ausschließlich auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG zurückzuführen, der Ökostrommarkt hat dazu nur - aber immerhin - insoweit beigetragen, daß einzelne Anbieter mit dem Geld ihrer Stromkunden in neue Anlagen investiert haben.
Der BOXER - Infodienst: Regenerative Energie bekennt sich an dieser Stelle ausnahmsweise jedoch ausdrücklich, seit vielen Jahren zufriedener Kunde der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) zu sein. Diese Entscheidung entsprang jedoch vornehmlich dem Bemühen, nicht mehr nur auf Produkte und Produktqualitäten zu achten, sondern zunehmend darauf, wem man sein Geld gibt, wie derjenige damit wirtschaftet und ob dessen Maßnahmen denn auch noch im eigenen Interesse liegen - nicht nur beim Energiebezug. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.01.2008 / Nr. 2

Regenerative Energien in 2007 mit deutlichem Zuwachs im Stromsektor

Der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) hat gestern die Statistiken zur Entwicklung der Regenerativen Energien in Deutschland im Jahr 2007 bekanntgegeben. Danach beträgt der Anteil Regenerativer Energie am gesamten deutschen Energieverbrauch mittlerweile 9 % (219 Milliarden kWh).
Im Einzelnen konnte nach Angaben des BEE vor allem im Stromsektor der Anteil von 11,86 % in 2006 auf 14,28 % in 2007 gesteigert werden (86,71 Milliarden kWh). Träger der Steigerung war insbesondere die Windenergie, jedoch weniger aufgrund des Neubaus von Windkraftanlagen, sondern vielmehr aufgrund eines durchschnittlichen Windjahres nach mehreren windschwachen Jahren. Im Wärmesektor blieb der Anteil Regenerativer Energien im Vergleich zum Vorjahr mit 6,4 % nach 6,0 % nahezu konstant (89 Milliarden kWh). Im Kraftstoffsektor konnte ebenfalls mit einem Anteil von 7,0 % nach 6,6 % kein signifikanter Anstieg festgestellt werden (43 Milliarden kWh).
Die Stagnation im Wärmesektor deutet auf nicht ausreichende Anreize zu Investitionen hin, so daß die Branche nach jahrelangen politischen Diskussionen und Ankündigungen nun eine zügige Umsetzung des Regenerativen Wärmegesetzes von der Bundesregierung erwartet. Die Stagnation im Kraftstoffsektor ist auf die vom Bundesfinanzminister zum Schutz des Oligopols der Mineralölwirtschaft vorgenommene Erhebung von Mineralölsteuern auf Pflanzenöle zurückzuführen, deren erneute Anhebung in diesem Jahr voraussichtlich zu einem drastischen Rückgang des frei gehandelten Biokraftstoffs führen wird.
Der Einsatz Regenerativer Energien hat allein im Jahr 2007 zur Vermeidung von Öl-, Gas-, Kohle- und Uranimporten im Wert von knapp 6 Milliarden Euro geführt und so erheblich zur Wertschöpfung, Arbeitsplatzsicherung und Wirtschaftsstabilität in Deutschland beigetragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.01.2008 / Nr. 1

Marktübersicht Windenergie 2007/2008

Der Bundesverband WindEnergie e.V. hat im Herbst 2007 die Marktübersicht WindEnergie 2007/2008 veröffentlicht. Das bereits in 18. Auflage erschienene Heft präsentiert in bewährter Manier die technischen Daten der am Markt angebotenen Windkraftanlagen, führt zahlreiche Meßergebnisse an, bietet ein umfangreiches Adressverzeichnis und betrachtet im redaktionellen Teil den deutschen Windenergiemarkt, die internationalen Märkte sowie technische Entwicklungen. Die Marktübersicht kann versandkostenfrei unter http://www.energiefachbuchhandel.de bestellt werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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08.01.2008 / Nr. 2

Videoportal für Erneuerbare Energien

Die Creventis Services, Dassel/Solling, ist aktuell mit Energy1.TV an den Start gegangen. Das nach eigenen Angaben als Internet-TV-Sender zu Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz konzipierte Projekt erscheint bislang noch eher als eine Videoplattform, die jedoch mit mehr als 500 Beiträgen eine Fülle von Informationen bietet, von aktuellen Bundestagsdebatten und Pressekonferenzen über Firmenbeiträge bis zu Grundlagenwissen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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08.01.2008 / Nr. 1

Fraunhofer-Institute forschen an Kristallisation für Solarsilizium

Am Fraunhofer-Centrum für Silizium Photovoltaik CSP in Halle, an dem Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik IWM gemeinsam arbeiten, ist im Dezember eine neue Kristallisationsanlage zur Herstellung multikristalliner Siliziumblöcke für Solarwafer in Betrieb genommen worden. Die Wissenschaftler wollen neue Erstarrungsprozesse für Solarsilizium entwickeln und mit optimierten Herstellungsverfahren zur Kostenreduktion bei der Photovoltaik beitragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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07.01.2008 / Nr. 3

FNR fördert Projekte zu Kurzumtriebsplantagen

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat aktuell deutsche Forschungseinrichtungen und Unternehmen aufgerufen, bis zum 01.04.2008 Förderanträge zu länderübergreifenden Projekten zum Thema Kurzumtriebsplantagen einzureichen. Bei jedem Antrag muß mindestens ein Partner aus Frankreich, Großbritannien oder Schweden stammen, die Themen sollen sich der Pflanzenzüchtung, der Verbesserung der Wertschöpfungskette oder der Berücksichtigung von Umweltaspekten widmen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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07.01.2008 / Nr. 2

Mineralölwirtschaft entwickelt Heizöl mit Biokraftstoffzusatz

Die Mineralölwirtschaft und die Heizgeräteindustrie forschen gemeinsam an der Entwicklung von Heizölen mit Zusatz von Biokraftstoffen, die in allen bestehenden Ölheizungen ohne erhebliche Umrüstung eingesetzt werden können. Zunächst wurde als Zusatz Fettsäuremethylester (z.B. Biodiesel) verwendet, der Entwurf für eine Vornorm mit Definition der technischen Anforderungen an ein Heizöl mit Zusatz von Biokraftstoffen soll bereits veröffentlicht worden sein, steht jedoch aktuell noch nicht auf dem Server des veröffentlichenden Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO) zur Verfügung. Weitere Forschungen befassen sich mit BTL-Kraftstoffen (biomass-to-liquid), synthetisch hergestellten Kraftstoffen auf Basis organischen Materials, sogenannten Biokraftstoffen der zweiten Generation. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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07.01.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

08.-12.01. - Essen: 23. Internationale Baufachmesse DEUBAU
09.-11.01. - Bremen: AGRARFACH
11.01. - Lemgo: Fachtagung "Einspeisung von Biogas in Gasnetze"
12.-26.01. - Nordrhein-Westfalen: 9. Wärmepumpen Wochen NRW

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