Erneuerbare Energie News von Juni 2008

 

27.06.2008 / Nr. 2

Schweiz befreit Bioethanol von der Steuer

In der Schweiz wird Bioethanol ab dem 01.07.2008 von der Minerölsteuer befreit und gleichzeitig das Importmonopol des Bundes für Bioethanol aufgehoben. Um bei diesen günstigen Rahmenbedingungen für den Biokraftstoff zu vermeiden, daß Importe aus Regionen stattfinden, wo Regenwälder oder Naturregionen zerstört werden, führt die Schweiz als erstes Land weltweit verbindliche ökologische und soziale Kriterien ein, die Bioethanol zu erfüllen hat, wenn er in den Genuß der neuen Regelungen gelangen will. Hierzu zählen u.a. eine eindeutige Rückverfolgbarkeit des Produktes auf Herstellungsort und -bedingungen, ein Gefährdungsausschluß von Regenwald und biologischer Vielfalt oder eine begrenzte Umweltbelastung durch das Produkt Bioethanol über den gesamten Entstehungs-, Produktions- und Verteilungsweg. Aktuell wird Bioethanol in der Schweiz aus landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Abfällen gewonnen. Greenpeace geht davon aus, daß dies bei strikter Einhaltung der Kriterien auch weiterhin so bleiben werde und nur geringe Bioethanolmengen importiert werden könnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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27.06.2008 / Nr. 1

E.ON plant Einstieg in Meeresenergienutzung

Die E.ON AG, Düsseldorf, plant nach eigenen Angaben weiterhin, in die Nutzung der Meeresenergie (Wellenenergie und Meeresströmungsenergie) einzusteigen. In den nächsten Jahren will der Konzern danach voraussichtlich ca. 30 Millionen Euro in dieses Geschäftsfeld investieren. Vor der Westküste Englands sollen nach heutigem Planungsstand in einigen Jahren erste Anlagen in Betrieb gehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

Literaturtip: International Conference Ocean Energy 2006

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25.06.2008 / Nr. 2

Windenergieforschung soll gebündelt werden

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hatte eine Studie mit dem Titel „Zur Windenergieforschung in Deutschland" in Auftrag gegeben, die nun vom Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) vorgelegt wurde. Ein Ergebnis lautet, daß die Windenergieforschung in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern und auch im Gegensatz zur Forschung in anderen Bereichen der Regenerativen Energien deutlich dezentraler aufgestellt ist. Das BMU will nun daraufhin ohne Beeinträchtigung der erfolgreichen regionalen Forschungsinstitute die Kapazitäten zu einem auch international erkennbaren Forschungsprofil bündeln. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

Literaturtip: Marktübersicht Windenergie 2007/2008

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25.06.2008 / Nr. 1

Hybridkraftwerk aus Solarenergie und Bioenergie in Betrieb

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben auf der solaren Testanlage "Plataforma Solar" in Almeria, Südspanien, erstmals ein Hybridkraftwerk in Betrieb genommen, welches auf Solarenergie und Bioenergie beruht. Nachdem der Betrieb eines Gas- und Dampfturbinen-(GuD)-Kraftwerks allein auf Basis solar erhitzter Luft auf der Versuchsanlage bereits seit Jahren erfolgreich war (s. auch unsere Meldung 27.01.2003 / Nr. 4 im Archiv), ist nun die Brennkammer der Turbine dahingehend angepaßt worden, daß sie bei Bedarf zugeschaltet und mit Biodiesel betrieben werden kann. Das Hybridkraftwerk kann somit bei sehr hoher Ausnutzung der Solarenergie unabhängig von Tageszeit oder Witterung konstant elektrische Energie bereitstellen. Kurzfristig soll in einer zweiten Projektphase eine kommerzielle 100-kW-Anlage getestet werden und mittelfristig eine Demonstrationsanlage von 5 MW. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

Literaturtip: Praxis solarthermischer Kraftwerke

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23.06.2008 / Nr. 2

SMA geht aktuell an die Börse

Die SMA Solar Technology AG, Niestetal, hat aktuell die Preisspanne für Kaufangebote im Rahmen des Börsengangs mit 40 bis 52 Euro je Aktie festgelegt. Der Angebotszeitraum beginnt heute und endet am 26.06.2008. Am 27.06.2008 soll die Erstnotiz im Prime Standard der Frankfurter Börse erfolgen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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23.06.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

24.-26.06. - Kingston/Kanada: The 7th World Wind Energy Conference and Renewable Energy Exhibition
25.-26.06. - Warschau: Wind Farm Design & Introduction to GH WindFarmer
26.06. - Ulm: Praxis-Seminar: Mini-BHKW - Grundlagen

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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20.06.2008 / Nr. 2

BMU stellt Förderprogramme für Klimaschutzinitiative vor

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat gestern die Förderprogramme seiner Klimaschutzinitiative vorgestellt, die mit 400 Millionen Euro aus dem Verkauf von Emissionsrechten zur Verfügung gestellt werden. Neben Klimaschutzmaßnahmen in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen werden auch kleine Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen gefördert oder gewerbliche Kälteanlagen. Die Förderdetails stehen im Internet (s. Link). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: zum Förderprogramm

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20.06.2008 / Nr. 1

Neuer Tagungsband zum Thema Photovoltaik

Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut e.V. (OTTI), Bereich Erneuerbare Energien, Regensburg, hat einen Tagungsband zur 4th European Conference „PV-HYBRID and MINI-GRID" herausgegeben. Der komplett in englischer Sprache erschienene Band enthält zahlreiche aktuelle Beiträge aus Forschung und Praxis. Eine Vorstellung des Bandes mit Auflistung aller Einzelbeiträge findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de (versandkostenfreie Lieferung bei Bestellung im Internet). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

zum Tagungsband 4th European Conference „PV-HYBRID and MINI-GRID"

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18.06.2008 / Nr. 1

Kesseltausch-Bonus im MAP-Förderprogramm verlängert

Das Marktanreizprogramm (MAP) für Erneuerbare Energien fördert neben dem bekannten Zuschuß für Solarthermieanlagen auch den gleichzeitigen Austausch alter Heizkessel gegen effiziente Brennwertgeräte mit einem Bonus. Dieser Kesseltausch-Bonus wird nun nicht wie ursprünglich geplant nur bis zum 30.06.2008 gewährt, sondern ist bis Ende 2009 verlängert worden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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17.06.2008 / Nr. 1

Suzlon übernimmt REpower-Anteile von AREVA

Nachdem im Frühsommer 2007 die Suzlon Energy Ltd. den Übernahmekampf mit der AREVA S.A. um die Mehrheit an der REpower Systems AG, Hamburg, für sich entscheiden konnte und beide Unternehmen seitdem als gemeinsame Anteilseigner an REpower miteinander kooperierten, hat die AREVA nun ihren Aktienanteil von 29,9 % Anfang des Monats an Suzlon verkauft. Suzlon erhöht damit seinen Anteil an REpower auf ca. 63,5 %. Weitere 23 % der Anteile werden nach wie vor von dem portugiesischen Baukonzern Martifer gehalten, der auch gemeinsam mit Suzlon Energy Ltd. Anteilseigner der Suzlon Windenergie GmbH, Rostock, ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.06.2008 / Nr. 4

Offshore-Windpark „Borkum-West II" genehmigt

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat Ende letzter Woche den Offshore-Windpark "Borkum-West II" der PROKON Nord Energiesysteme GmbH, Leer, genehmigt. Der Windpark soll etwa 45 km nördlich der Insel Borkum in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) entstehen und eine installierte Leistung von 400 MW umfassen. Eingesetzt werden 80 Windturbinen des Typs Multibrid M5000, die auf einem dreibeinigen Stahlfundament der OWT Offshore Wind Technologie GmbH, Leer, montiert werden. Beteiligt an dem Vorhaben ist mit einer Investition von 1 Milliarde Euro auch die Trianel European Energy Trading GmbH, Aachen, ein Zusammenschluß konzernunabhängiger Stadtwerke mit derzeit 48 Gesellschaftern und ca. 40 weiteren Partnern. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Literatur: Offshore-Windfarmen in der AWZ
Im Zielkonflikt zwischen Klima- und Umweltschutz

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16.06.2008 / Nr. 3

FNR veröffentlicht Ergebnisse für Energiepflanzenfruchtfolgen

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat aktuell eine Broschüre mit dem Titel „Standortangepasste Anbausysteme für Energiepflanzen" herausgegeben. Die kostenlose Broschüre beinhaltet Versuchsergebnisse der ersten drei Jahre eines umfangreichen Anbauprojektes, welches parallel fortgeführt werden soll, da drei Jahre für Fruchtfolgeuntersuchungen einen beschränkt aussagekräftigen Zeitraum darstellen. Insgesamt wurden fünf Fruchtfolgen an mehreren Standorten in Deutschland untersucht, u.a. auf Ertragshöhe, Bewässerungsbedarf, Wirtschaftlichkeit und Logistik. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

zur FNR
weiterführende Literatur: Energiepflanzen

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16.06.2008 / Nr. 2

Bosch kooperiert mit Samsung bei Lithium-Batterien

Die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, und die Samsung SDI Co. Ltd. wollen ein Gemeinschaftsunternehmen zu Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Lithium-Ionen-Batterien für den Automobilbereich mit Sitz in Korea gründen. Der Start des Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Partner je 50 % der Anteile halten, soll noch im Herbst dieses Jahres erfolgen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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16.06.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

16.-17.06. - Essen: Erneuerbare Energiequellen - Grundlagen und Praxis
17.06. - Köln: VWEW-Intensiv-Seminar "Erfolgreiche Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen und Dienstleistungen"
18.06. - London: Financing A Wind Farm
18.-19.06. - New York: 5th Renewable Energy Finance Forum - Wall Street
18.-20.06. - Stift Ossiach: Energiegespräche Ossiach 08
21.-22.06. - Osterode: Harzer Energiesparmesse

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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12.06.2008 / Nr. 1

Diskussion um Regelenergie bei Ökostromangeboten

Ein Artikel der Financial Times Deutschland (FTD) vom 11.06.2008, in welchem festgestellt wurde, daß der Ökostromanbieter Lichtblick - die Zukunft der Energie GmbH, Hamburg, Strom am Spotmarkt der Leipziger Strombörse eingekauft hat, hat eine Diskussion um die Qualität von Ökostromangeboten ausgelöst.

Grundsätzlich stehen Stromhändler bzw. -anbieter vor dem Problem, daß der tatsächliche Verbrauch ihrer Stromkunden erst im Nachhinein exakt feststeht. Um Angebot und Nachfrage trotzdem zu einer Übereinstimmung zu bringen wird ein - vereinfacht ausgedrückt - dreistufiges System eingesetzt. Eine langfristige Bedarfsermittlung ist Grundlage für langfristige Lieferverträge mit Stromerzeugern, eine viertelstündliche Kurzzeitprognose ist Grundlage für Anpassungen von Liefermengen und die Abweichung des tatsächlichen Stromverbrauchs von der Kurzzeitprognose wird durch Regelenergie vorgehalten.

Während die langfristigen Lieferverträge, die zumeist wohl etwa 95-99 % des Lieferumfangs ausmachen dürften, nicht in Zweifel oder zur Diskussion stehen, gibt es offensichtlich für die Anpassung von kurzfristigen Liefermengen und die Bereitstellung von Regelenergie deutliche Unterschiede zwischen den Ökostromanbietern.

Lichtblick hat nach Angaben der FTD entgegen früheren Angaben nun zugegeben, Abweichungen zwischen der Kurzfristprognose und dem langfristig ermittelten Bedarf über Stromeinkäufe am Spotmarkt der Leipziger Strombörse ausgeglichen zu haben. Lichtblick selbst jedoch verbindet in einer eigens ins Internet gestellten Stellungnahme zum FTD-Artikel den Strombezug an der Börse nur mit der Differenz zwischen Kurzzeitprognose und tatsächlichem Verbrauch. Inwieweit diese gerade eben nicht prognostizierte, sondern im Nachhinein ermittelte Differenz einen Kauf an der Börse im Vorfeld ermöglicht, bleibt dabei schwer nachvollziehbar.

Greenpeace energy eG, Hamburg, und die Elektrizitätswerke Schönau GmbH (EWS), Schönau, lehnen einen Strombezug über die Börse strikt ab und haben eigens für die kurzfristige Anpassung von Liefermengen offene Lieferverträge mit Erzeugern von Ökostrom geschlossen, die durch Mehr- oder Minderlieferungen diese kurzfristigen Differenzen ausgleichen. EWS bezieht nach Rückfrage durch BOXER99 auch die dann noch erforderliche Regelenergie zumindest rechnerisch aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Einheiten im süddeutschen Raum, mit denen gesonderte Verträge hierzu geschlossen wurden. Greenpeace energy steht nach Rückfrage durch BOXER99 auf dem Standpunkt, daß Regelenergie in Deutschland für die regionalen Netzbetreiber fast ausschließlich von Gaskraftwerken bereitgestellt und genutzt wird und verzichtet auf eine rechnerische Gutschrift aus anderen Kraftwerken. Greenpeace energy geht weiterhin davon aus, daß die Abweichungen ihrer Kurzfristprognose vom tatsächlichen Verbrauch sich über längere Zeiträume etwa ausgleichen, also die Vertragskraftwerke mal 99 % und mal 101 % des tatsächlichen Verbrauchs geliefert haben.

Die Naturstrom AG, Düsseldorf, geht einen anderen Weg. Nach einer aktuellen Pressmitteilung kauft die Naturstrom AG von vornherein mehr Ökostrom ein als ihre Kunden verbrauchen und schließt durch diese Überdeckung einen zusätzlichen Strombedarf durch Verbrauchsschwankungen aus. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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11.06.2008 / Nr. 2

Eckpunkte der EEG-Novelle

Zu der Ende letzter Woche vom Deutschen Bundestag beschlossenen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG hat der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) die Änderungen im Einzelnen ins Internet gestellt unter http://www.energie-antworten.de.

Die Windenergie profitiert danach von einer Erhöhung der Vergütung um 1 Cent sowie der Einführung eines Repowering-Bonus. Die Wasserkraft erfährt ebenfalls leichte Erhöhungen der Einspeisevergütung.

Die Photovoltaik ist der einzige Bereich der drastische Einschnitte verzeichnen muß. Die jährliche Degression der Einspeisevergütung für neue Solarstromanlagen, die mit 5 % ohnehin schon sehr hoch bemessen war, ist noch deutlich weiter verschärft worden. Kleinere Anlagen bis 100 kW bekommen danach bei Inbetriebnahme im Jahr 2009 nur noch eine um 8 % geringere Vergütung als Anlagen des Vorjahrs und bei Inbetriebnahme ab 2011 sogar eine im Vergleich zum Vorjahr um 9 % geringere Vergütung. Innerhalb von vier Jahren soll die Solarstromvergütung für Kleinanlagen also um über 30 % abgesenkt werden. Für Photovoltaikanlagen über 100 kW ist die Degression auf 9 % im Jahr 2009, 10 % im Jahr 2010 und 11 % im Jahr 2011 festgelegt worden und darüberhinaus eine Absenkung von 1,5 Cent für große dachgebundene Anlagen von über 1 MW vorgenommen worden.

Für Biogasanlagen sieht die EEG-Novelle eine erhöhte Grundvergütung von 1 Cent pro kWh für Altanlagen und Neuanlagen vor sowie einen um 1 Cent erhöhten Nawaro-Bonus, ebenfalls für Neu- und Altanlagen. Der KWK-Bonus wird künftig von 2 Cent auf 3 Cent je kWh erhöht, jedoch sind strengere Kriterien zur Erlangung des Bonus einzuhalten, u.a. durch eine als Anlage 3 dem Gesetz hinzugefügte Positivliste bzw. eine Negativliste. Bei Einhaltung dieser Kriterien können auch Anlagen, die vor dem Jahr 2004 in Betrieb gegangen sind, in den Genuß dieses Bonus kommen. Neu eingeführt wird ein sogenannter Gülle-Bonus, der im Leistungsbereich bis 150 kW eine zusätzliche Vergütung von 4 Cent pro kWh ermöglicht, wenn der Gülleanteil an der Beschickung einer Biogasanlage mindestens 30 % beträgt. Im Leistungsbereich bis 500 kW soll der Gülle-Bonus immerhin noch 1 Cent pro kWh betragen. Zusammengenommen will der Gesetzgeber mit den neuen Regelungen vor allem kleinere, mit weniger Energiepflanzen auskommende und einem guten Wärmenutzungskonzept ausgestattete Biogasanlagen fördern.

Im Bereich der Geothermie soll sowohl die Grundvergütung als auch der KWK-Bonus angehoben werden, neu eingeführt werden ein Bonus für petrothermale Techniken von 4 Cent pro kWh und ein sogenannter Frühstarter-Bonus von ebenfalls 4 Cent pro kWh für bis zum Jahr 2015 in Betrieb gehende Anlagen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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11.06.2008 / Nr. 1

Immer mehr Industriekonzerne steigen in Photovoltaik ein

Die Zahl internationaler Konzerne, die aus traditionellen Industriezweigen stammen und nun in die Produktion von Photovoltaik-Anlagen einsteigen, nimmt beständig zu. Aktuell hat die Hyundai Heavy Industries Co., Ltd., Südkorea, die als weltweit größtes Schiffsbauunternehmen gilt, fünf schlüsselfertige Produktionslinien zur Herstellung von kristallinen Solarzellen in Auftrag gegeben. Auftragnehmer für die Produktionsanlage mit einer Gesamtkapazität von 250 MW ist die centrotherm photovoltaics AG, Blaubeuren. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.06.2008 / Nr. 3

EEWärmeG beschlossen

Der Deutsche Bundestag hat Ende letzter Woche das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) beschlossen, welches damit ab dem 01.01.2009 in Kraft treten wird. Das Gesetz verpflichtet Bauherren von Wohngebäuden und auch Nichtwohngebäuden zum Einsatz von Regenerativen Energien für die Wärmeversorgung des Gebäudes. Zur Wahl stellt der Gesetzgeber einen Anteil am Wärmebedarf von 15 % Solarenergie, 30 % aus gasförmiger Biomasse oder 50 % aus fester oder flüssiger Biomasse, Erdwärme oder Umweltwärme. Alternativ zur Nutzung Regenerativer Energie können Bauherren sich auch für eine Wärmeversorgung aus Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen bzw. aus Nah- oder Fernwärmenetzen zu mindestens 50 % entscheiden. Alternativ zur Wärmeversorgung ist auch die Verbesserung der energetischen Qualität des Gebäudes um 15 % unter die gesetzlichen Anforderungen nach Energieeinsparverordnung (EnEV) möglich. Von Fachverbänden und Umweltschutzorganisationen kritisiert wird insbesondere die Ausklammerung des Gebäudebestands aus dem Gesetz, der aus Sicht des Klimaschutzes weit bedeutender ist als der sehr geringe Anteil der Neubauten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.06.2008 / Nr. 2

EEG und KWK novelliert

Der Deutsche Bundestag hat Ende letzter Woche sowohl das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG als auch das Gesetz zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Gesetz) novelliert. Beide Gesetzesnovellen sind bislang noch nicht im vollständigen Wortlaut zugänglich, so daß eine Zusammenfassung erst später erfolgen kann. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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09.06.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

09.-10.06. - München: Branchenwissen Energie
09.-11.06. - Neu Delhi: Biofuels Markets Asia
11.06. - Nürnberg: Energie Innovativ 2008 - Photovoltaik - Technologie und Innovation
11.-12.06. - Madrid: Wind Farm Design & Introduction to GH WindFarmer
12.-13.06. - Osnabrück: Biogas 2008
12.-15.06. - München: INTERSOLAR 2008
15.-19.06. - Brisbane: The 17. World Hydrogen Energy Conference

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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06.06.2008 / Nr. 2

Umfrage zur Onshore-Windenergie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert ein Forschungsprojekt der TU Berlin, in dessen Rahmen aktuell eine Umfrage zum Ausbau der Windenergie an Land stattfindet. Hintergründe, Erläuterungen zur Umfrage und die Umfrage selbst stehen im Internet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

zur Umfrage
weiterführende Literatur: Marktübersicht Windenergie

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06.06.2008 / Nr. 1

Förderung für Offshore-Windenergie-Entwicklungen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat beschlossen, 2 Förderprojekte für die Offshore-Windkraft zu bewilligen. Die Entwicklung der ARCARDIS Consult GmbH für ein schwimmendes Fundament für Offshore-Windkraftanlagen wird mit 2,8 Millionen Euro unterstützt, die Entwicklung der PTS - personnel transfer system GmbH für ein wetterfestes Personentransportsystem vom Schiff zur Offshoreplattform wird mit ca. 160.000 Euro unterstützt. Schwimmende Fundamente könnten durch günstigere Bauweise in tieferen Gewässern zur Entlastung küstennaher Naturschutzgebiete beitragen, wetterfeste Personentransfersysteme könnten die Erreichbarkeit bei Wartung und Reparatur und damit die Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windkraftanlagen steigern. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Literatur: Offshore-Windfarmen in der AWZ
Im Zielkonflikt zwischen Klima- und Umweltschutz

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04.06.2008 / Nr. 3

Bayern stellt Programm zur Energiepolitik vor

Die Bayerische Staatsregierung hat gestern ein „10-Punkte-Programm für intelligente Energiepolitik" vorgestellt. Hauptanliegen der Bayerischen Regierung ist danach die weitere Nutzung der Kernenergie, deren vermeintliche Vorteile in 4 der 10 Punkte herausgestellt werden und die trotz immenser Subventionen als preiswerte Energieversorgung charakterisiert wird. Regenerative Energie soll bis zum Jahr 2020 lediglich auf einen Anteil von 20 % am Endenergieverbrauch ausgebaut werden, wobei im Stromsektor ein Anteil von 25-30 % angestrebt wird. Damit liegt Bayern fast exakt bei den Zielen der Bundesregierung, die im Energie- und Klimapaket für das Jahr 2020 formuliert wurden: Anteil Regenerativer Energie im Stromsektor 25-30 %, im Wärmesektor 14 %, im Kraftstoffsektor 17 %. Während bundesweit der Windenergie eine bedeutende Rolle zur Erreichung von energie- und klimapolitischen Zielen zugedacht wird, erwähnt das bayerische 10-Punkte-Programm die Windenergie als einzige der heimischen Regenerativen Energien nicht ausdrücklich. Der Landesverband Bayern des Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) kritisierte das Programm daher als unvollständig und gab seiner Überzeugung Ausdruck, daß ohne Windenergie die Klimaziele Bayerns (weniger als 6 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr) nicht erreicht werden könnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

weiterführende Informationen: zum 10-Punkte-Programm

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04.06.2008 / Nr. 2

Neuer Tagungsband zum Thema Geothermie

Das Ostbayerische Technologie-Transfer-Institut e.V. (OTTI), Bereich Erneuerbare Energien, Regensburg, hat einen Tagungsband zum 8. Internationalen Anwenderforum „Oberflächennahe Geothermie" herausgegeben. Der Band enthält zahlreiche aktuelle Beiträge aus Forschung und Praxis sowie über Regelwerke und Rahmenbedingungen. Eine Vorstellung des Bandes mit Auflistung aller Einzelbeiträge findet sich im Internet unter http://www.energiefachbuchhandel.de (versandkostenfreie Lieferung bei Bestellung im Internet). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

zur Bestellseite des Tagungsbands

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04.06.2008 / Nr. 1

RWE stiftet Professur „Energieeffizienz"

Die RWE Energy AG, Dortmund, stiftet an der TU Dortmund am Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik eine Professorenstelle für das Spezialgebiet „Energieeffizienz". Das Engagement des Unternehmens beträgt 500.000 Euro über einen Zeitraum von 5 Jahren. Neben effizienterer Nutzung von Energie soll auch der effizienzsteigernde Einsatz elektrischer Energie in Wärmepumpen oder Elektrofahrzeugen untersucht werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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02.06.2008 / Nr. 3

EEG-Novelle wie erwartet vor Verabschiedung

Die Regierungskoalition hat sich Ende letzter Woche wie erwartet auf neue Vergütungssätze für Strom aus Regenerativen Energien im Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG geeinigt. Danach wird Strom aus Photovoltaik-Anlagen, die in den Jahren 2009 und 2010 errichtet werden, je um 8 % geringer vergütet als im Vorjahr, ab dem Jahr 2011 soll die jährliche Degression für Neuanlagen dann 9 % betragen. Für Freiflächen-Solaranlagen, häufig in der Dimension von Solarparks ausgeführt, soll die jährliche Degression bereits ab 2009 auf 10 % sinken. Die drastischen Kürzungen der Vergütung für neue Solarstromanlagen sollen den technischen Fortschritt und Effekte der Massenfertigung widerspiegeln, einen verstärkten Ausbau der Photovoltaik werden sie nicht bewirken und stehen auch in krassem Widerspruch zu den immensen Investitionen der Branche in neue Produktionsstandorte und Arbeitsplätze in Deutschland. Neue Windkraftanlagen an Land sollen ab 2009 eine um 1 Cent erhöhte Vergütung erhalten, nämlich insgesamt 9,2 Cent. Die Vergütung von Biogas ist noch nicht abschließend vereinbart, so daß hier wohl erst die parlamentarische Debatte Klarheit bringen wird. Im Gespräch sind eine Erhöhung des NaWaRo-Bonus um 1 Cent und eine Erhöhung des KWK-Bonus um 1 Cent für Neuanlagen. Offen ist auch noch die Ausgestaltung eines eventuell neu einzuführenden Güllebonus, für den dann eine weitere Leistungsklasse bis 75 kW eingeführt werden könnte. Die generell höhere Vergütung für Kleinanlagen, die vor längerer Zeit bereits diskutiert wurde, scheint damit nicht mehr aktuell zu sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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02.06.2008 / Nr. 2

Bosch übernimmt Mehrheit an ersol

Die Robert Bosch GmbH, Stuttgart, hat mit 50,45 % die Aktienmehrheit an der ersol Solar Energy AG, Erfurt, übernommen. Der Kaufpreis betrug 101,00 Euro pro Aktie und steht derzeit noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigungen. Bosch hat bereits angekündigt, auch den noch ausstehenden ersol-Aktionären ein Übernahmeangebot von 101,00 Euro je Aktie unterbreiten zu wollen. Bosch hat sich im Bereich der Photovoltaik bereits vor einem Jahr an einer Entwicklungskooperation für die Organische Photovoltaik beteiligt und ist darüberhinaus in den Sektoren Wärmepumpe, Solarthermie und Windenergie tätig. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

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02.06.2008 / Nr. 1

Regenerative Energie diese Woche

02.-06.06. - Valencia: 16th European Biomass Conference and Exhibition - From Research to Industry and Markets
03.06. - Bristol: Wave Energy Conversion
04.06. - Hamburg: BWE-Seminar Kaufmännische Betriebsführung - Kosteneffizient arbeiten und neue Einsparpotenziale aufdecken!
05.06. - Hamburg: BWE-Seminar Technische Betriebsführung - Sicher und zuverlässig eine hohe Verfügbarkeit erzielen!
04.-05.06. - Paris: Wind Farm Design & Introduction to GH WindFarmer
05.06. - Berlin: Optimierung von Gasverträgen
05.-06.06. - Houston: Wind Farm Design & Introduction to GH WindFarmer
05.-07.06. - Perpignan: Konferenz und Ausstellung "International Conference on DERBI 2008 - The Development of Renewable Energy in Building and Industry"

Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)