31.10.2007 / Nr. 2
UFOP und VDB kritisieren Bundesfinanzministerium
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) und der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) haben scharfe Kritik an dem aktuell vorgelegten Biokraftstoffbericht des Bundesfinanzministeriums geübt. Wie bereits der BBK Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe e.V. (s. auch unsere Meldung 29.10.2007 / Nr. 2) werfen die im Bundesverband BioEnergie BBE organisierten Verbände UFOP und VDB dem Bundesfinanzministerium vor, den Bericht erstens auf Basis veralteter Zahlen erstellt zu haben, zweitens die große Mehrheit der reinen Biodieselherstellungsbetriebe methodisch ausgeklammert zu haben, und somit insgesamt bewußt ein falsches, jedoch politisch gewolltes Ergebnis produziert zu haben. Der BBE weist aus diesem Anlaß auf eine aktuelle Programmänderung des 5. Internationalen BBE/UFOP-Fachkongresses „Kraftstoffe der Zukunft 2007" am 26./27.11.2007 in Berlin hin, zu welchem nun in einer Podiumsdiskussion Vertreter von CDU und SPD aus dem Bundesfinanzausschuß zu den Vorkommnissen Stellung nehmen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
31.10.2007 / Nr. 1
Kostenlose Marktübersicht für Hackschnitzel-Heizungen
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat aktuell eine Marktübersicht zu Hackschnitzel-Heizungen veröffentlicht. Die Marktübersicht umfaßt 186 Modelle von 23 Herstellern, die anhand von Typenblättern detailliert vorgestellt werden. Abgerundet wird das Heft durch Informationen zu Brennstoffen, Anlagentechnik und Wirtschaftlichkeit von Hackschnitzel-Heizungen. Die Marktübersicht kann im Internet unter http://www.fnr.de kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
30.10.2007 / Nr. 4
GTZ und Stadtwerke Schwäbisch Hall entwickeln Zertifizierung für Pflanzenöle
Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ), Eschborn, und die Stadtwerke Schwäbisch Hall entwickeln gemeinsam Standards für ein international gültiges Zertifizierungssystem für Pflanzenöle. Die GTZ bringt dabei ihre Erfahrung bei der Entwicklung von internationalen Ökostandards und Sozialstandards ein, z.B. für Holz, Kaffee oder Baumwolle, die Stadtwerke Schwäbisch Hall sind als Betreiber eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) auf Basis von Pflanzenöl an der Erstellung eines Zertifizierungssystems interessiert. Ziel ist die Vermeidung von Umweltschäden oder Kinderarbeit durch die Produktion und Nutzung von Bioenergie. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
30.10.2007 / Nr. 3
SCHOTT und WACKER errichten gemeinsame Waferfertigung
Die SCHOTT AG, Mainz, und die WACKER Chemie AG, München, errichten mit ihrer gemeinsamen Tochterfirma WACKER SCHOTT Solar GmbH eine Produktionsstätte für Siliziumwafer für die Solarindustrie. Standort der Fertigung, die ca. 50 Millionen Euro kostet und ca. 140 Arbeitsplätze schafft, wird Jena sein. Bereits zum Jahresende 2008 soll die Produktionskapazität etwa 100 MW betragen. Innerhalb von 5 Jahren will WACKER SCHOTT Solar die Kapazität auf ca. 1 GW steigern und damit zu den weltweit 5 größten Herstellern von Siliziumwafern für die Solarbranche gehören. Die Rohstoffversorgung mit Reinstsilizium wird die WACKER Chemie AG für das Gemeinschaftsunternehmen erbringen, der Absatz soll vornehmlich über die Solarzellenfertigung der SCHOTT Solar erfolgen. Um zusätzliches Wachstum generieren zu können, sollen Solarwafer jedoch auch an andere Hersteller geliefert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
30.10.2007 / Nr. 2
Internationales Netzwerk zum Emissionshandel gegründet
Die Europäische Union, mehrere US-amerikanische Bundesstaaten sowie kanadische Provinzen haben gestern die International Carbon Action Partnership (ICAP) gegründet bzw. vereinbart. Ziel der Initiative ist die Vernetzung der verschiedenen geplanten und bereits existierenden Emissionshandelssysteme, so daß die für weitere Mitglieder offene Struktur zum Kern eines weltweiten Emissionshandelssystems werden könnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
30.10.2007 / Nr. 1
SOLON erhöht Beteiligungsportfolio
Die SOLON AG, Berlin, hat aktuell ihre Beteiligungen ausgeweitet. Nachdem bereits vorige Woche die Beteiligung an dem österreichischen Solarzellenhersteller Blue Chip Energy GmbH, Güssing, von 19 % auf 47 % erhöht wurde, gab das Unternehmen gestern die Beteiligung zu 41 % an der ml&s GmbH & Co. KG, Greifswald, bekannt. Die Beteiligung an der Blue Chip Energy soll zu einem späteren Zeitpunkt in die SOL Holding AG eingebracht werden, einem Gemeinschaftsunternehmen der SOLON AG (48 %) und der Ecoventures B.V. (52 %), Utrecht. Die Beteiligung an dem Komplettdienstleister für die Elektronikindustrie ml&s soll dem zunehmenden Bedarf an elektronischen Produkten und Systemen im Solarmarkt Rechnung tragen. Neben branchenübergreifenden Fertigungs- und Logistikdienstleistungen ist ml&s auch seit Jahren in die Fertigung von Photovoltaikmodulen der SOLON AG involviert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
29.10.2007 / Nr. 2
BBK wirft Bundesfinanzministerium Lobbyismus vor
Der BBK Bundesverband Biogene und Regenerative Kraft- und Treibstoffe e.V. hat dem Bundesfinanzministerium vorgeworfen, gegen Beschlüsse des vom Deutschen Volk gewählten Parlaments und gegen Grundsätze der Marktwirtschaft Maßnahmen zu ergreifen, die einseitig wenige Großkonzerne der Mineralölwirtschaft begünstigen. Das Bundesfinanzministerium (BMF) ist per Gesetz gehalten, jährlich zu überprüfen, ob die Zusatz-Besteuerung von biogenen Kraftstoffen zu einer Benachteiligung oder Bevorteilung dieser Kraftstoffe im Vergleich zu Kraftstoffen aus Mineralölen führt, und die Steuersätze für das kommende Jahr daraufhin anzupassen.
Der nun vom Bundesfinanzministerium vorgelegte Biokraftstoffbericht kommt nach Angaben des BBK dieser gesetzlichen Verpflichtung nicht nach, sondern untersucht ausschließlich solche Großanlagen der Branche, die mehrere Stufen der Herstellungskette von Biokraftstoffen unter einem Dach vereinen und somit zwar besonders wirtschaftlich arbeiten, jedoch in keinster Weise repräsentativ für die mehr als tausend mittelständischen Betriebe der Branche sind. Nach Angaben des BBK wurde die große Mehrheit der Betriebe, nämlich ca. 80 %, bei dem vorgelegten Biokraftstoffbericht gar nicht berücksichtigt. Trotzdem will das BMF diesen Teilbericht zur Grundlage für die Ermittlung künftiger Zusatzsteuern für die gesamte Branche machen. Weiterhin gibt der BBK an, daß der Bericht auf veralteten Zahlen beruht, die die aktuellen Marktverhältnisse und Marktpreise nicht berücksichtigen, die deutlich zu Lasten der Biokraftstoffbranche gehen.
Der BBK behauptet, daß das Bundesfinanzministerium mit diesem bewußt einseitigen Bericht die vom Deutschen Bundestag beschlossene Zwei-Wege-Strategie für Rein- und Mischkraftstoffe unterbindet, um Biokraftstoffe ausschließlich als Beimischung zu Mineralölen in Verkehr bringen zu lassen. Die Beimischung von Biokraftstoffen anstatt eines freien Reinkraftstoffmarktes, der auch dezentral und auch von Direkterzeugern organisiert werden könnte, liegt bekanntlich im ausschließlichen Interesse der Mineralölwirtschaft. Der BBK mahnt an, die Erstellung des Biokraftstoffberichtes vom Parlament auf andere kompetentere Ministerien zu übertragen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
29.10.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
29.-30.10. - Berlin: 2. BioRegionen-Konferenz
29.-31.10. - Bochum: Geothermiekongress 2007
01.-03.11. - Shanghai: Wind Power Shanghai 2007
02.11. - Amberg: TwinSolar - JumboSolar / Inklusive Praxisworkshop: Mit neuer Energie zum Verkaufserfolg
02.-10.11. - Augsburg: Intensivseminar Energiewirt Biomasse
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.10.2007 / Nr. 1
Conergy schließt Liefervertrag für Siliziumwafer bis 2018
Die Conergy AG, Hamburg, hat einen Vertrag mit der MEMC Electronic Materials, Missouri, USA, über die Lieferung von Siliziumwafern geschlossen. Der Vertrag mit einer Laufzeit von Juli 2008 bis ins Jahr 2018 und einem Gesamtvolumen von 7 bis 8 Milliarden US-Dollar soll die Versorgung der von Conergy errichteten Solarfabrik in Frankfurt/Oder sicherstellen. Im Frühjahr 2008 soll die Solarfabrik ihre Produktionskapazität von 250 MWp erreichen, der Liefervertrag ist jedoch mit jährlich steigenden Liefermengen bei degressiver Preisgestaltung konzipiert, so daß Conergy einen Ausbau der Produktionskapazitäten vornehmen könnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
25.10.2007 / Nr. 1
Neues Lehrbuch zur Photovoltaik
Im VDE-Verlag ist ein neues Buch zur Photovoltaik erschienen. Das von Prof. Dr. Heinrich Häberlin verfaßte Werk gibt auf über 600 Seiten eine umfassende Darstellung der Stromproduktion aus Solarstrahlung, die auch ohne wesentliche Vorkenntnisse verständlich ist. Das als Lehrbuch gut geeignete Werk weist mit 42,- Euro ein sehr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis auf. Im Internet steht eine ausführliche Beschreibung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
24.10.2007 / Nr. 1
Zusatzförderung für Kombination von Solaranlagen und Brennwertheizung
Die bestehende Förderung für den Einbau einer Solaranlage nach dem Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien erfährt ab sofort eine zusätzliche Option. Sobald neben der Solaranlage auch ein alter Heizkessel gegen eine moderne Brennwerttechnik eingetauscht wird, erhält der Bauherr eine Bonusförderung von einmalig 750 Euro. Diese neue Kombinationsförderung ist zunächst bis zum 30.06.2008 befristet. Bezogen auf ein Einfamilienhaus wird nach dem neuen Programm z.B. der Austausch einer alten Heizung gegen einen Brennwertkessel und die Errichtung einer 10 qm großen Solaranlage mit insgesamt 1.800 Euro bezuschußt. Anträge sind zu richten an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA - im Internet unter http://www.bafa.de zu erreichen, jedoch aktuell noch ohne Hinweis auf das neue Programm). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.10.2007 / Nr. 1
Energy Watch Group sieht „Peak Oil" überschritten
Die Energy Watch Group, ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern und Parlamentariern unter der Trägerschaft der Ludwig Bölkow Stiftung, München, hat in einer gestern in London präsentierten Studie die Behauptung aufgestellt, daß der sogenannte „Peak Oil" bereits im Jahre 2006 überschritten worden sei. Der „Peak Oil" bezeichnet den Zeitpunkt der höchsten globalen Erdölförderung, nach dessen Überschreitung also die Fördermengen Jahr für Jahr sinken werden, da weniger neue Erdölfelder in Nutzung genommen werden als ältere, bereits ausgebeutete Erdölfelder aus der Nutzung herausfallen. Fällt die sinkende Erdölproduktion nach dem Peak Oil zeitlich mit einem Anstieg der Nachfrage zusammen, drohen Preisexplosionen auf den Energiemärkten mit massivsten bis katastrophalen Wirkungen auf die Weltwirtschaft, die nach Angaben der Energy Watch Group zur Bedrohung der Gesellschaft werden können.
Das Ergebnis der Studie der Energy Watch Group (http://www.energywatchgroup.org) unterscheidet sich signifikant von den Prognosen der Internationalen Energie-Agentur (IEA), die keine grundlegenden Änderungen der Energieversorgung für die nähere oder weitere Zukunft sieht. Wesentliche Ursache für die unterschiedliche Bewertung ist, daß die Energy Watch Group nicht Angaben zu den noch bestehenden Erdölreserven als Basis ihrer Prognosen nimmt, sondern Produktionsdaten der Ölbranche, die nach Angaben der Energy Watch Group leichter nachvollziehbar und zuverlässiger seien. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.10.2007 / Nr. 2
Bund und Länder ohne Verständnis für Strompreiserhöhung
Sowohl die Bundesregierung als auch etliche Landesregierungen haben nach eigenen Aussagen kein Verständnis für die in jüngster Zeit angekündigten Erhöhungen der Strompreise durch die großen Energieversorgungskonzerne. Im Rahmen der letzten Kabinettsberatung der Bundesregierung habe niemand, der sich zu diesem Thema geäußert habe, die neuerlichen Preiserhöhungen oder die zugehörigen Begründungen nachvollziehen können. Das Bundeskabinett hatte bereits Ende April eine Gesetzesänderung beschlossen, die den Kartellämtern eine unmittelbarere Einflußmöglichkeit auf die Preisgestaltung einräumt (u.a. durch eine Beweislastumkehr), diese Gesetzesänderung wird allerdings zur Zeit immer noch im Deutschen Bundestag beraten.
Das Land Brandenburg hat die Strompreiserhöhungen als Thema auf die Tagesordnung der kommenden Wirtschaftsministerkonferenz der Länder gesetzt, welche Mitte November in Darmstadt stattfindet. Brandenburg wertet die Preiserhöhung als Zeichen, daß der Strommarkt immer noch nicht funktioniert, und fordert eine gemeinsame Aktion von Landeskartellbehörden und Bundeskartellamt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.10.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
22.-23.10. - Köln: "Das Energiesteuergesetz 2007" - So nutzen Sie alle Begünstigungen, Befreiungen und Ermäßigungen!
23.-24.10. - Berlin: Professionell-Schulung zu PowerStocc®-Wechselrichtern
23.-24.10. - St. Pölten: 8. Austrian Wind Energy Symposium (AWES)
24.-25.10. - Berlin: Symposium Energiepflanzen
24.-25.10. - Madrid: Conferencia de la Industria Solar 2007
24.-26.10. - Casablanca: EnviroMaroc
24.-26.10. - Leipzig: efa 2007 - 10. Fachmesse für Gebäude- und Elektrotechnik, Klima und Automation / baufach 2007 / SHKG - Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation
25.10. - Berlin: VWEW/BBH-Fachtagung "Energieerzeugung und Energieverbrauch in Areal- und Objektnetzen"
25.-26.10. - Berlin: dena-Kongress "zukunft haus 2007 - Strategien für Energieeffizienz"
26.-28.10. - Wetzlar: ETH EnergieTage Hessen / Passivhaus Hessen 2007
27.10. - Darmstadt: Ganztägiger Kongress "Biblis jetzt abschalten"
29.-31.10. - Bochum: Geothermiekongress 2007
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.10.2007 / Nr. 1
Abgase aus Rapsöl weniger krebserregend als aus Diesel
Im Dezember 2006 hatte eine Meldung des Berufsgenossenschaftlichen Forschungsinstituts für Arbeitsmedizin in Bochum (BGFA) für Aufsehen in der Biokraftstoffbranche gesorgt. Wissenschaftler hatten vermeldet, daß die Abgase aus einem Motor beim Betrieb mit reinem Pflanzenöl ein um etwa den Faktor 10 erhöhtes Krebspotential aufwiesen gegenüber dem Betrieb mit herkömmlichem Diesel oder Biodiesel. Da bei Zugabe nicht näher definierter Additive das Ergebnis noch mehr zu Ungunsten des Pflanzenöls ausgefallen sei, postulierten die beteiligten Wissenschaftler eine generelle Gefährdung von Arbeitnehmern bei der Verwendung von Rapsöl als Kraftstoff.
Sowohl Untersuchung als auch Aussage der Wissenschaftler sind seinerzeit auf starken Widerspruch in wissenschaftlichen Fachkreisen gestoßen. Der Fachausschuß Mineralöl- und Brennstoffnormung (FAM) im Normenausschuss Materialprüfung(NMP) im DIN wies z.B. darauf hin, daß lediglich ein einziger Motor verwendet wurde, der darüberhinaus für einen Pflanzenölbetrieb weder geeignet noch vom Hersteller überhaupt zugelassen war. Außerdem sei nicht analysiert worden, ob das verwendete Pflanzenöl den bestehenden Normen entsprochen habe. Der Bundesverband Pflanzenöle merkte an, daß das tatsächliche Krebspotential gar nicht exakt ermittelt worden sei, sondern es sei ein qualitatives und bestenfalls halbquantitatives Testverfahren eingesetzt worden, dessen Ergebnisse nicht ohne weiteres auf die Gefährdung von Menschen übertragbar seien.
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten hat nun in einer aktuellen Erklärung auf eine neuere und nach internationalen Prüfstandards durchgeführte Untersuchung des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing (TFZ) und des bifa Umweltinstituts in Augsburg hingewiesen, die ein um mehr als die Hälfte reduziertes mutagenes Verhalten der Abgase aus Pflanzenölmotoren gegenüber herkömmlichem Dieselbetrieb ermittelt haben. Der Verwendung von Rapsöl als Kraftstoff steht somit nach Angabe des Bayerischen Staatsministeriums aus gesundheitlicher Sicht absolut nichts entgegen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
18.10.2007 / Nr. 2
Neue Membran zur Biogasaufbereitung
Nach einem Bericht des Wissenschaftsmagazins Science (Vol. 318. no. 5848, pp. 254 - 258, vom 12.10.2007) haben Wissenschaftler an der School of Chemical Engineering, Hanyang University, Seoul, Korea, eine neue Membran entwickelt, die auf molekularer Ebene Gase weit schneller als bislang und mit deutlich besserer Trennschärfe als bislang voneinander zu trennen vermag. Die Wissenschaftler haben danach ein Verfahren entwickelt, die Form und Größe von Poren in einer Polymer-Membran einem Design-Prozeß zu unterziehen bei gleichzeitig weitgehender Unterbindung von Abweichungen, so daß eine sehr hohe Selektivität erzielt werden kann. Die Trennung von Kohlendioxid und Methan beim Biogas soll danach z.B. um ein Vielfaches schneller ablaufen können bei höheren Reinheitsgraden der getrennten Gasfraktionen. Da der Prozeß jedoch noch nicht in allen Details von den Wissenschaftlern nachvollzogen werden konnte, wird sich eine eventuelle Marktreife der Membran noch hinziehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
18.10.2007 / Nr. 1
Neue wissenschaftliche Literatur zur Photovoltaik
Im Springer-Verlag sind zwei neue wissenschaftliche Bücher erschienen, die sich mit ganz aktuellen Entwicklungen der Photovoltaik befassen. Die auf englisch verfaßten Bücher „Organic Photovoltaics" und „Concentrator Photovoltaics" stellen sehr ausführlich die physikalischen Grundlagen dieser beiden Optionen dar, die technischen Umsetzungsmöglichkeiten und Markteinschätzungen. Im Internet steht eine ausführliche Beschreibung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
17.10.2007 / Nr. 2
EEG-Entwurf im Internet
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV) hat einen Referentenentwurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG ins Internet gestellt. Das novellierte Gesetz soll danach ab 01.01.2009 in Kraft treten. Der Text steht im Internet unter http://www.sfv.de/artikel/2007/Referent.htm. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
17.10.2007 / Nr. 1
RegioSolar-Netzwerk soll fortgeführt werden
Das Netzwerk RegioSolar, welches vergangene Woche mit gutem Besuch das diesjährige Kommunalforum und die RegioSolar-Konferenz abgehalten hat, soll in Zukunft als Verein weitergeführt werden. Für eine Fortsetzung der Plattform sprachen sich alle beteiligten Initiativen aus. Ziel des Vereins, der sich als Sprachrohr von lokalen Vereinen und Initiativen gegenüber Wirtschaft und Politik versteht, soll die Förderung der Umstellung auf eine Vollversorgung mit Regenerativen Energien sein. Sowohl inhaltlich als auch strukturell kommt das RegioSolar-Netzwerk damit dem EUROSOLAR-Netzwerk sehr nahe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.10.2007 / Nr. 3
Konventionelle Energieträger führen zu drastischen Strompreisanstiegen
Die E.ON Bayern AG, Regensburg, hat angekündigt, zum 01. Januar 2008 ihre Strompreise für Haushaltskunden drastisch (um bis zu ca. 10 %) anzuheben. Verantwortlich dafür sind nach Unternehmensangaben in erster Linie die Weltmarktpreise für Energierohstoffe, die durch weltweit steigende Nachfrage erheblich gestiegen sein sollen. Während in früheren Jahren Preiserhöhungen gern in einen Zusammenhang mit Regenerativen Energien gestellt wurden, wird nun unumwunden zugegeben, daß die Rohstoffe für Kernkraftwerke und mit fossilen Energieträgern befeuerte Kraftwerke für die Erhöhung ausschlaggebend waren, wobei eine weitere Differenzierung seitens des Unternehmens nicht erfolgt ist. Von der angekündigten Preiserhöhung um 5,60 Euro pro Monat für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh pro Jahr entfallen auf die Umlage der Erneuerbaren Energien nach Angaben von E.ON lediglich knapp 0,90 Euro (Kostenerhöhung aus EEG-Umlage ca. 40 Millionen Euro, Anteil Privathaushalte am Anteil Letztverbraucher am Stromabsatz ca. 55 %, Anzahl Haushaltskunden ca. 2,1 Millionen). Während der Kostenerhöhung aus der EEG-Umlage eine reale Mehrproduktion an Strom zugrunde liegt, ist die Erhöhung konventioneller Energieträger auf Preissteigerungen von Uran, Kohle, Gas und Öl zurückzuführen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.10.2007 / Nr. 2
BMU richtet Clearingstelle zum EEG ein
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat gestern eine Clearingstelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG eingerichtet, die Streitigkeiten und Anwendungsfragen zum EEG außergerichtlich klären soll. Die Clearingstelle kann sowohl von Anlagenbetreibern als auch von Netzbetreibern angerufen werden und bietet mit einem interdisziplinären Team Verfahren zur Einigung und Schlichtung an. Die Beschleunigung der Streitbeilegung soll den Ausbau der Regenerativen Energien erleichtern. Ein Erfolg der Clearingstelle hängt jedoch maßgeblich davon ab, daß im Einzelfall beide Streitparteien auch tatsächlich an einer Beschleunigung interessiert sind und nicht eine der Streitparteien bewußt jahrelange Auseinandersetzungen und Unsicherheiten sucht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.10.2007 / Nr. 1
Energy Efficiency Award ausgeschrieben
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), die KfW Förderbank und die Deutsche Messe schreiben in diesem Jahr zum zweiten Mal den Energy Efficiency Award aus, der mit insgesamt 30.000 Euro dotiert ist. An der weltweiten Ausschreibung können sich bis zum 31. Januar 2008 Unternehmen jeder Größe und Branche beteiligen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.10.2007 / Nr. 3
Friedensnobelpreis für Klimaschützer
Der Friedensnobelpreis ist in diesem Jahr an den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore sowie an das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) verliehen worden. Al Gore hat sich in den vergangenen Jahren sehr für die Aufklärung zum Thema Klimaschutz eingesetzt, u.a. durch mehrjährige Vortragsreisen, die in Buch und Film „Eine unbequeme Wahrheit" festgehalten wurden, sowie die Organisation des weltweiten Benefiz-Konzert-Marathons „Live Earth". Das IPCC liefert bereits seit etlichen Jahren die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels. Es setzt sich aus hunderten international renommierter Wissenschaftler zusammen und faßt die Erkenntnisse und Daten der Wissenschaft aus dem Bereich der Klimaforschung als Klimabericht zusammen. In diesem Jahr legte das IPCC den mittlerweile vierten Bericht zur Entwicklung des Weltklimas vor. Zur versandkostenfreien Bestellung des Buches „Eine unbequeme Wahrheit". (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.10.2007 / Nr. 2
Niedersachsen legt Entwurf für Erdkabelgesetz vor
Das Land Niedersachsen hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit einen Entwurf für ein Erdkabelgesetz erarbeitet. Der Entwurf soll den Landtagsfraktionen vorgelegt und noch in dieser Legislaturperiode als Gesetz verabschiedet werden. Das Gesetz soll den Ausbau der Stromnetze beschleunigen und damit die weitere Integration Regenerativer Energie in das Versorgungssystem erleichtern. Aufgrund der geographischen Lage spielt insbesondere Niedersachsen eine zentrale Rolle bei der Durchleitung von Windstrom aus Offshore-Windparks zu den Ballungsgebieten. Die Erdverlegung von Hochspannungskabeln wird voraussichtlich in Zukunft in vielen Bereichen Bestandteil der Trassenplanung werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.10.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
17.-18.10. - Stuttgart: Klimaschonende Energieerzeugung durch eine moderne Abfallwirtschaft
17.-25.10. - Wolpertshausen: Intensivseminar "proBIOGAS - Qualifizierung für Anlagenbetreiber"
18.10. - Fürth: Praxisforum Holzpellets-Heizung
!8.10. - Ulm: Basis-Seminar: Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologie
18.-19.10. - Tarragona/Spanien: 2nd International Conference SOLAR AIR-CONDITIONING
18.-19.10. - BuenosAires/Argentinien: Biodiesel Congress
18.-20.10. - München: 8th Annual Global Conference on Environmental Taxation
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2007 / Nr. 4
Neue Diskussion um EU-Fördersystem für Regenerative Energie
Die Financial Times Deutschland (FTD) hat gestern einen Bericht veröffentlicht (http://www.ftd.de Rubrik „Politik / Deutschland"), nach welchem die Kommission der Europäischen Union einen Gesetzentwurf vorbereitet habe, der europaweit ein einheitliches Handelssystem für Ökostrom mit vorgegebenen Quoten und handelbaren Zertifikaten vorsehe. Der noch unveröffentlichte Entwurf, der nach eigenen Angaben der FTD in wesentlichen Passagen vorliegt, soll am 5. Dezember der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) hat derartige Vorstellungen sofort strikt zurückgewiesen, da sie die sehr erfolgreichen Einspeise-Förderungen von vielen EU-Ländern wie Deutschland oder Spanien gefährden würden. Quotenmodelle sind im Vergleich zu Einspeisesystemen für die Verbraucher deutlich teurer, obwohl sie den Ausbau der Regenerativen Energien kaum voranbringen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat in einer ersten Reaktion nach Angaben der FTD allein für Deutschland Mehrkosten von 4 Milliarden Euro jährlich errechnet. Die Diskussion ist insbesondere insoweit vollkommen unverständlich, da die EU-Kommission selbst erst vor knapp 2 Jahren in einer eigens zu dieser Frage gestarteten Untersuchung klargestellt hatte, daß Stromeinspeiseregelungen wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG sowohl effizienter als auch preiswerter als andere Modelle seien und sich gerade deshalb schon seinerzeit 16 von 25 Mitgliedstaaten für eine daran ausgerichtete Förderung entschieden hatten (s. auch unsere Meldung 08.12.2005 / Nr. 1 im Archiv). Der entsprechende EU-Bericht steht auf unserem Server unter „Gesetze und Verordnungen" zum Herunterladen bereit. Der BEE mutmaßt, daß die neuerliche EU-Initiative auf diejenigen Länder zurückzuführen sei, die Probleme hätten, die vereinbarten Ausbauziele in der vorgegebenen Zeit zu erreichen und sich nun mit Zertifikaten freikaufen wollten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2007 / Nr. 3
Bayern für höhere Vergütung bei kleinen Biogasanlagen
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten hat sich für eine höhere Einspeisevergütung für Strom aus kleinen Biogasanlagen ausgesprochen. Das Ministerium stützt damit eine Forderung des Fachverband Biogas e.V., der für kleine Biogasanlagen bis zu 50 kW el. Anschlußleistung eine Grundvergütung von 13,68 Cent pro kWh fordert. Das Bayerische Staatsministerium verspricht sich von einer erhöhten Grundvergütung für Kleinanlagen einen höheren Anteil von Gülle an den Ausgangssubstraten für Biogasanlagen und einen höheren Ausnutzungsgrad der erzeugten Energie durch einen höheren Anteil an Wärmenutzung. In diesem Sinne wird auch gleichzeitig angeregt, im Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG künftig mehr Anreize für bestehende Biogasanlagen zu schaffen, ebenfalls höhere Gülleanteile zu vergären. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2007 / Nr. 2
Schmack Biogas beteiligt sich an IMB Verfahrenstechnik
Die Schmack Biogas AG, Schwandorf, hat einen Anteil von 30 % an der IMB Verfahrenstechnik GmbH, Frechen, erworben. Geschäftsfelder der IMB sind die Wasseraufbereitung und Abwassertechnik sowie die Aufbereitung von Gärresten aus Biogasanlagen. Zur Einsparung von Ausbringungskosten der Gärreste hat die IMB ein dreistufiges Aufbereitungssystem entwickelt, bestehend aus einer Fest-Flüssig-Separation, einer Mikrofiltration der Flüssigphase sowie einer Umkehrosmose des Ablaufes der Mikrofiltration. Das Permeat der Umkehrosmose erfüllt nach Angaben von IMB Einleiterqualität nach Abwasserverordnung Anhang 1, so daß i.d.R. über 90 % des Gärrestes nicht mehr entsorgt werden müssen. Die Nährstoffe des Gärrestes stehen zur Düngung nach wie vor zur Verfügung, jedoch in deutlich konzentrierterer Form. Mit der Beteiligung an IMB hat Schmack Biogas auch eine Option zur Übernahme der Anteilsmehrheit im Jahre 2009 erworben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.10.2007 / Nr. 1
Conergy erhält Unternehmens-Preis
Die Conergy AG, Hamburg, ist mit dem Technology Fast 50 Sustained Excellence Award der international tätigen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte ausgezeichnet worden. Der Preis wird an insgesamt drei Technologieunternehmen verliehen, die sich u.a. durch Innovationskraft, Wettbewerbsposition, Firmenkultur oder finanzielle Kennwerte hervorheben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
11.10.2007 / Nr. 1
Bundesfinanzminister hilft Mineralölwirtschaft weiterhin
Das Bundesfinanzministerium hat nach einer Mitteilung von Hans-Josef Fell (MdB Bündnis 90/Die Grünen) gestern im Finanzausschuß des Deutschen Bundestags dargelegt, daß der Fahrplan für die Besteuerung von Biokraftstoffen ungeachtet der deutlich geänderten Rahmenbedingungen auf den Kraftstoffmärkten beibehalten werden soll.
Die Besteuerung von Biokraftstoffen war vor ca. 2 Jahren beschlossen worden, um eine angebliche „Überförderung" von Biokraftstoffen zu vermeiden. Parallel wurde eine Biokraftstoffquote als Beimischungspflicht zu Mineralkraftstoffen eingeführt, die bei steigenden Agrarpreisen und im Vergleich zur seinerzeitigen Beschlußlage sinkenden Mineralölpreisen den gesamten Biokraftstoffmarkt zunehmend auf das Oligopol der Mineralölkonzerne verlagert. Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) fordert angesichts dieser Entwicklung dringend den Einsatz flexibler Instrumente zur Ermittlung fairer Biokraftstoffsteuersätze, die eine Über- oder Unterkompensation verhindern können. Der BBE warnt wiederholt davor, durch eine weitere Verzögerung geeigneter Maßnahmen die Unternehmen der Biokraftstoffbranche mit mittlerweile Tausenden von Mitarbeitern ihrer Existenzgrundlage zu berauben.
Das Bundesfinanzministerium hat sich nun jedoch noch vor dem in Kürze erwarteten Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung des Biokraftstoffmarktes so eindeutig gegen die Biokraftstoffbranche ausgesprochen und hilft damit der Mineralölwirtschaft massiv, ihre Marktbeherrschung auf dem Kraftstoffsektor auch auf den ehemals dezentralen Biokraftstoffmarkt auszudehnen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
10.10.2007 / Nr. 1
Erfolgreiches Kombikraftwerk vorgestellt
Im Rahmen des Symposiums „Auf dem Weg zur Vollversorgung durch Erneuerbare Energien" Anfang dieser Woche in Berlin wurde u.a. das Regenerative Kombikraftwerk vorgestellt. Das Kombikraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei Unternehmen ENERCON GmbH, Aurich, Schmack Biogas AG, Schwandorf, und SolarWorld AG, Bonn, mit etlichen Partnern aus der Branche. Das Kombikraftwerk vereint 36 über ganz Deutschland verteilte dezentrale Anlagen zur Produktion von Strom aus Regenerativen Energien und ist nicht als Simulation konzipiert, sondern als Kraftwerk im Echtzeitbetrieb. Die Leistung entspricht in etwa einem Zehntausendstel des Strombedarfs in Deutschland, also etwa dem Bedarf einer Kleinstadt incl. anteiligem industriellem Bedarf.
Über eine zentrale Steuerungseinheit werden aus Prognosen zu Stromproduktion und Strombedarf die Fahrpläne für die beteiligten Kraftwerke berechnet, die im tatsächlichen Betrieb über eine Feinabstimmung zeitgenau in Einklang gebracht werden. Beteiligt sind neben 11 Windkraftanlagen (12,6 MW) und 20 Photovoltaikanlagen (5,5 MW) auch 4 Biogasanlagen (4,6 MW) zur Bereitstellung von Spitzenlast und als Simulation das Pumpspeicherwerk Goldisthal zur Bereitstellung von Reserveleistung und zur Aufnahme von zeitweiligem Überschußstrom aus der Wind- und Solarstromproduktion.
Das Kombikraftwerk ist bereits seit mehreren Monaten in Betrieb und erbringt somit fortwährend den Nachweis, daß eine Vollversorgung mit Strom aus Regenerativen Energien technisch sofort möglich ist. Die Kombination der verschiedenen Energieträger und die Speicherbarkeit des Biogases machen das Kraftwerk unabhängig von meteorologischen Einflüssen und erlauben eine Kraftwerksregelung nach dem tatsächlichen Strombedarf verläßlich zu jeder Zeit. Ausführliche Informationen stehen im Internet unter http://www.kombikraftwerk.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.10.2007 / Nr. 3
Sachverständigenrat für Umweltfragen mahnt Biomassestrategie an
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung hat in einer Unterrichtung gefordert, eine Strategie zur künftigen Nutzung von Biomasse aufzustellen. Einerseits sei die Biomasse mit einem Anteil von etwa 70 % der zur Zeit wichtigste Energieträger unter den Regenerativen Energien, andererseits sei das Potential durch die verfügbare Fläche begrenzt. Neben klimapolitischen Zielen seien bei der Biomassenutzung auch die Förderung des ländlichen Raumes und ökologische Anforderungen an den Biomasseanbau zu berücksichtigen. Der SRU empfahl daher eine Strategie aufzustellen, die eine effiziente und optimale Nutzung der verschiedenen Biomasseressourcen erlaube. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.10.2007 / Nr. 2
Neuer Tagungsband zur Holzenergie
Der Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) veranstaltete im Rahmen der Messe "Renexpo" vom 27. bis 28. September 2007 bereits den "7. Internationalen BBE-Fachkongress fuer Holzenergie". Die aktuellen Vorträge befaßten sich vor allem mit der Holzenergienutzung als Wirtschaftsfaktor in Deutschland, den Novellen von Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG und Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) sowie dem geplanten Erneuerbare-Wärme-Gesetz, Erfahrungen beim Betrieb von Holzheizkraftwerken sowie effizienten Biomasse-Bereitstellungsketten. Im Internet steht eine ausführliche Auflistung der Vortragsthemen und die Möglichkeit zur versandkostenfreien Bestellung unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.10.2007 / Nr. 1
Berenberg Bank und HWWI sehen Klimawandel als Chance für deutsche Industrie
Die Berenberg Bank, Hamburg, und das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) sehen in dem kommenden Klimawandel auch eine Chance für die deutsche Industrie bzw. den Wirtschaftsstandort Deutschland. In einer gemeinsamen Studie mit dem Titel „Strategie 2030 - Klimawandel" kommen sie zu dem Schluß, daß der Markt für „grüne Technologien" mit etwa 8 % pro Jahr fast doppelt so hohe Zuwachsraten verzeichnen könne wie die Weltwirtschaft allgemein. Die Abmilderung der Folgen des Klimawandels oder auch Versuche, diesen noch aufzuhalten, ziehen den Autoren zufolge erhebliche Investitionen nach sich, die gute Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen bergen. Insbesondere deutsche Unternehmen haben sich eine weltweite Marktführerschaft in vielen Bereichen erarbeitet, nicht nur bei Regenerativen Energien, sondern auch bei Effizienztechnologien, Nanotechnologie oder auch in der Abfallwirtschaft. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.10.2007 / Nr. 3
Solarstromanlagen in Deutschland am billigsten
Nach einer Mitteilung des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar), der sich wiederum auf eine Solartrendstudie der Internationalen Energieagentur (IEA) beruft, sind Solarstromanlagen in Deutschland weltweit betrachtet am günstigsten. Im Vergleich zu Japan oder USA lagen die Preise um etwa 20 % niedriger und im Vergleich zu Spanien sogar um ca. 30 %. Der BSW-Solar sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG als Ursache für die verbraucherfreundliche Preisstruktur, da das EEG eine jährliche Reduktion der Einspeisevergütung für Solarstrom von 5-6,5 % vorschreibt. Der daraus resultierende Wettbewerb werde nach Ansicht des BSW-Solar auch weiterhin zu sinkenden Kosten für Solaranlagen führen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.10.2007 / Nr. 2
Preisträger der Deutschen Solarpreise 2007 ermittelt
Schon seit 1994 vergibt die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. jährlich Nationale und Europäische Solarpreise in mehreren Kategorien an jene, die sich besonders um die Nutzung Regenerativer Energie verdient gemacht haben. Maßgeblich für die Nominierung als Preisträger ist die Förderung einer Breitenwirkung bzw. das Erzielen möglichst großer öffentlicher Aufmerksamkeit z.B. durch beispielhafte Projekte. Die Preisträger der Deutschen Solarpreise 2007 sind:
in der Kategorie Städte und Gemeinden die Gemeinde Morbach und juwi GmbH, Mainz, sowie die Gemeinde Alheim;
in der Kategorie Unternehmen die Tauber-Solar GmbH, Tauberbischofsheim, Herr Herbert Fellner, Hirschau/Bayern, sowie die Rhein-Main Deponie GmbH, Flörsheim am Main;
in der Kategorie Vereine die City Solar AG, Bad Kreuznach, sowie die Projektgruppe Erneuerbare Energien im Aller-Leine-Tal;
in der Kategorie Medien Herr Martin Unfried, Maastricht, sowie die Zeitschrift für Neues Energierecht (ZNER);
in der Kategorie Transport die SkySails GmbH & Co. KG, Hamburg.
Ein Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement geht an Herr Dieter Schaarschmidt, Wustrow.
Die Verleihung der Deutschen Solarpreise 2007 fand am 06.10.2007 in Kassel statt. Eine ausführliche Würdigung der Preisträger findet sich im Internet unter http://www.eurosolar.org. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.10.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
10.-11.10. - Freiburg: Seminar: Netzferne Stromversorgung mit Photovoltaik
11.10. - Mannheim: RegioSolar-Kommunalforum
12.-13.10. - Mannheim: RegioSolar-Konferenz
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.10.2007 / Nr. 3
Welt-Windkraftverband fordert Beendigung aller Subventionen im Energiemarkt
Der Weltverband der Windenergie WWEA (World Wind Energy Association) hat im Rahmen der Welt-Windenergie-Konferenz Anfang Oktober in Argentinien eine Resolution beschlossen, die 10 kurz- bis langfristig anzustrebende Punkte auflistet. Punkt 1 in dieser Liste ist die Forderung nach Aufhebung aller Subventionen im Energiesektor bei gleichzeitiger Durchsetzung eines Verursacherprinzips hinsichtlich aller Kosten, die im Rahmen der Energieproduktion und -bereitstellung an anderer Stelle entstehen (Internalisierung externer Kosten). Die WWEA ist somit offenbar fest überzeugt, daß bei Berücksichtigung von Umweltschäden, Gesundheitsschäden, öffentlichen Forschungsgeldern, Entsorgungskosten, Katastrophenschutz usw. die Windenergie bereits heute absolut wettbewerbsfähig ist, auch ohne jede Einspeisevergütung. Die öffentlich erhobene Forderung nach Subventionsabbau, auch bei der Windenergie selbst, entkräftet das vielfach benutzte Argument, die Windenergie könne nur durch Subventionen existieren und sei im Grunde viel zu teuer. Richtig ist, daß keine Regenerative Energie wettbewerbsfähig werden kann, solange fossile Energieträger oder Kernenergie auf ein niedrigeres Preisniveau hin subventioniert werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)