Kein Strom aus Kohle ohne Kohlendioxid
Nach einer Veröffentlichung der Wochenzeitung DIE ZEIT (Nr. 14 vom 29.03.2007) hat einer der größten Betreiber von Kohlekraftwerken in Deutschland, die STEAG GmbH, Essen, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Ruhrkohle AG, Essen, darauf hingewiesen, daß die Abscheidung von Kohlendioxid aus Kohlekraftwerken und deren unterirdische Verbringung und Speicherung, die sogenannte CCS-Technik (Carbon Capture and Sequestration), voraussichtlich niemals realisiert werde. Die Technik sei danach sowohl nicht wettbewerbsfähig als auch mittelfristig nicht sicher, da keine geeigneten Speicher zur Verfügung stünden. Das Kohleunternehmen stützt damit das unlängst erstellte Gutachten der Bundesregierung, welches ebenfalls kein realistisches Szenario zur Errichtung fälschlicherweise „kohlendioxidfrei" genannter Kohlekraftwerke ermitteln konnte (s. auch unsere Meldung 08.03.2007 / Nr. 2 im Archiv) und die Technologie als teurer einstufte als die Nutzung Regenerativer Energien. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
27.03.2007 / Nr. 1
Bayern fordert Abschaffung der Flächenstillegung
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten hat die Abschaffung der obligatorischen Flächenstillegung gefordert. Im Rahmen des 14. C.A.R.M.E.N.-Forums „Nachwachsende Rohstoffe im Spannungsfeld wachsender Märkte" bezeichnete das Ministerium die Flächenstillegung als nicht mehr zeitgemäßes Instrument vor dem Hintergrund eines zunehmenden Bedarfes an Bioenergie. Zur Konkurrenzsituation von Nahrungs- und Energieproduktion verwies das Ministerium darauf, daß vor knapp 100 Jahren in Deutschland noch über ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche als Viehfutter für Mobilität und Zugkraft eingesetzt worden ist. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.03.2007 / Nr. 2
Bayerische Landesregierung berichtigt Bundesfinanzministerium
Das Bundesfinanzministerium hatte kürzlich behauptet, daß der Biokraftstoff Pflanzenöl ein „technisch minderwertiges und unter Umweltaspekten zweifelhaftes Produkt" sei. Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten korrigierte nun diese Fehleinschätzung und wies das Bundesfinanzministerium darauf hin, daß diese Behauptung keinerlei fachliche Grundlage habe, sondern Pflanzenöl vielmehr ein normiertes Qualitätsprodukt sei, welches insbesondere aufgrund der hervorragenden Umwelteigenschaften in sensiblen Bereichen wie z.B. Gewässerschutzgebieten eingesetzt werden sollte. Da auch die Energie- und Ökobilanz im Vergleich z.B. zu Dieselkraftstoff sehr positiv sei, forderte das Bayerische Staatsministerium, unverzüglich die steuerliche Benachteiligung des Biokraftstoffes zu beenden, und kündigte eine entsprechende Bundesratsinitiative an. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
26.03.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
26.-27.03. - Hamburg: Instandhaltung von Windenergieanlagen 2007
26.-27.03. - Düsseldorf: Versorgungsqualität in Strom- und Gasnetzen
27.-28.03. - Berlin: Professionell-Schulung zu PowerStocc®-Wechselrichtern
28.03. - Hamburg: Windmesse Symposium 2007
28.-30.03. - Salzburg: Haustec
29.03. - Nürnberg: Kooperationsforum „Unterbrechungsfreie Stromversorgung - Innovative Konzepte in Industrie und Dienstleistung"
29.03.-01.04. - Thessaloniki: Energia
30.03. - Rottersdorf: 6. Rottaler Biomasse Fachgespräche
30.03.-01.04. - Hannover: EnergyTech
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.03.2007 / Nr. 3
WOCHE DER SONNE mit großer Resonanz und neuer Internetseite
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) organisiert in diesem Jahr erstmals und voraussichtlich künftig jährlich eine WOCHE DER SONNE. Vom 28. April bis zum 6. Mai finden in diesem Jahr in Deutschland in mehr als 600 Gemeinden und Städten Informationsveranstaltungen und Aktionen zur Solarenergie statt. Knapp 500 Veranstaltungen sind bereits registriert und auf einer neuen Internetseite (http://www.woche-der-sonne.de) übersichtlich aufgeführt, findbar sowohl nach Datum als auch über eine Karte, die einen einfachen Überblick über die Veranstaltungen einer Region erlaubt. Neben Infoständen, Vorträgen, Festen und Ausstellungen öffnen z.T. auch Privatleute ihr Haus für Besichtigungen, um in ihrer unmittelbaren Umgebung für die Nutzung der Sonnenenergie zu werben. Nach Angaben des BSW sind mittlerweile über eine Million Solaranlagen in Deutschland installiert, so daß in der Branche etwa 55.000 Menschen Arbeit finden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.03.2007 / Nr. 2
Greenpeace-Studie zu Klimaschutz ohne Atomenergie
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace e.V. hat von dem EUtech Institut, Aachen, eine Studie erstellen lassen mit dem Titel „Klimaschutz: Plan B - Nationales Energiekonzept bis 2020". Die Studie zeigt nach Angaben von Greenpeace, wie Kraftwerkspark, Verkehrspolitik und Haushalte in Deutschland umgestellt werden müßten, um bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 % zu reduzieren und gleichzeitig im Jahr 2015 das letzte Atomkraftwerk vom Netz zu nehmen. Zu den Kernmaßnahmen zählt die Studie den Ausbau Regenerativer Energien im Wärmemarkt, wozu die Autoren ein Gesetz entsprechend dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG im Strommarkt für erforderlich halten, sowie einen erheblichen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Studie steht im Internet unter http://www.greenpeace.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
23.03.2007 / Nr. 1
BP weitet Solarzellen-Produktion aus
BP Solar International Inc., Frederick/Maryland/USA, hat gestern bekanntgegeben, am Standort Madrid die Kapazität zur Produktion von Solarzellen von aktuell 55 MW pro Jahr auf zunächst 300 MW pro Jahr in Phase I zu erhöhen. Die neue Zellenfabrik entspricht in Bau und Auslegung der Anlage, die kürzlich zur Errichtung in Bangalore/Indien angekündigt wurde. Über die Ausweitung der Produktion in weiteren Bauphasen machte das Unternehmen zur Zeit keine weiteren Angaben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.03.2007 / Nr. 2
US-Studie sieht positive Korrelation zwischen Hybrid-Autos und Nutzung Regenerativer Energie
Eine Studie des U.S. Department of Energy’s National Renewable Energy Laboratory (NREL) und der Xcel Energy, Minneapolis/Colorado/USA, eines großen Versorgungsunternehmens für Strom und Gas, hat sich mit den Effekten einer verstärkten Nutzung von Hybrid-Autos (Strom/Gas) im Versorgungsgebiet der Xcel Energy befaßt. Zu den Ergebnissen der Studie zählt u.a., daß mit Hybrid-Autos etwa 50 % der bisherigen Treibhausgasemissionen vermieden werden könnten, daß jeder Fahrzeugnutzer jährlich etwa 450 US-$ Treibstoffkosten sparen könnte und daß bei Anwendung eines geregelten oder durch Preisanreize optimierten Ladezeitprogramms für Elektroautos erhebliche Vorteile im Stromnetzmanagement erzielt werden können, z.B. auch eine bessere und effizientere Einbindung Regenerativer Energien in die Stromversorgung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
22.03.2007 / Nr. 1
ersol schließt Vertrag über Silizium für 300 MW Solarzellen
Die ersol Solar Energy AG, Erfurt, hat gestern einen Liefervertrag mit der Wacker Chemie AG, München, über die Lieferung von Solarsilizium geschlossen. Danach erhält ersol ab dem Jahr 2009 über neun Jahre eine Menge an Solarsilizium, die zur Herstellung von Solarzellen mit einer Leistung von 300 MWp ausreicht. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.03.2007 / Nr. 2
Umweltgipfel ohne Ergebnisse
Der sogenannte Umweltgipfel, das Treffen der Umweltminister der G8-Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Rußland, USA) und weiterer 5 Schwellenländer (Brasilien, China, Indien, Mexiko, Südafrika), ist hinsichtlich des Themas Klimaschutz ohne jedes konkrete Ergebnis beendet worden. Wie aus Teilnehmerkreisen verlautete, habe man zumindest die von der Wissenschaft weltweit einstimmig vorgelegten Berichte zur Klimaerwärmung als Fakten akzeptiert, jedoch trotz der dort beschriebenen extrem kurzen Zeitspanne für politische Reaktionen und Maßnahmen nicht einmal eine Beschlußvorlage für den in Kürze stattfindenden G8-Gipfel der Regierungschefs in Deutschland erarbeitet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
19.03.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
19.-21.03. - San Antonio: Hydrogen Expo US "Hydrogen Here and Now"
20.03. - Essen: Seminar "Windparkprojekte - Auslegung und Risikobewertung
20.03. - München: Alternativen zum Erdgas
20.-21.03. - Frankfurt/Main: Climate Change - Investment and Finance 2007
20.-22.03. - Berlin: Energiedatenmanagement Strom und Gas
21.-22.03. - Essen: Antriebsstränge in Windenergieanlagen - Anforderungen an Getriebe, Kupplungen und Lager
21.-22.03. - Freising: 7. Profiforum KRAFT-WAERME-KOPPLUNG MIT BIOMASSE
22.03. - Düsseldorf: Energietagung: "LichT oder NichT"
22.03. - München: Contracting
24.-25.03. - Osnabrück: Energiemesse – Sonne, Holz & Wärme
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
16.03.2007 / Nr. 1
Regenerative Energien in 2007 erneut wichtige Wachstumsbranche
Regenerative Energien entwickeln sich nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auch weiterhin zu einer der wichtigsten Wachstumsbranchen am Wirtschaftsstandort Deutschland. Allein in diesem Jahr sollen nach Angaben der Fachverbände der Branche mindestens 15.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. Getragen wird die Branchenentwicklung zunehmend durch den Export deutscher Spitzentechnologie, die sich vornehmlich aufgrund stabiler Förderbedingungen der letzten Jahre bilden konnte. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.03.2007 / Nr. 2
AREVA erhöht Angebot für REpower-Aktien
Der französische Atomenergie-Konzern AREVA S.A. hat heute seinen Angebotspreis für die Übernahme der REpower Systems AG, Hamburg, von vormals 105,00 auf nunmehr 140,00 Euro je Aktie erhöht (s. auch unsere Meldung 24.01.2007 / Nr. 2 im Archiv). Die Erhöhung erfolgte kraft Gesetzes, da AREVA weitere Anteile an REpower zu einem Kaufpreis von eben 140,00 Euro erworben hat und inzwischen mehr als 30 % des Grundkapitals der REpower hält. AREVA reagiert damit auf das Übernahmeangebot der Suzlon Windenergie GmbH, Rostock, die einen Angebotspreis von 126,00 Euro je Aktie unterbreitet hatte (s. auch unsere Meldung 05.03.2007 / Nr. 2 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
15.03.2007 / Nr. 1
BEE fordert Zertifizierung von importierten Bioenergierohstoffen
Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) fordert unverzüglich ein Zertifizierungssystem für importierte Bioenergierohstoffe, um eine nachhaltige Produktion von Bioenergie sicherzustellen und nicht den ökologischen Vorteil der Bioenergienutzung mit Umweltzerstörung an anderer Stelle zu erkaufen. Insbesondere die massive Abholzung von Regenwäldern für den Aufbau von Palmölplantagen will der Verband auf diesem Wege verhindern. Der BEE setzt sich für eine Kontrolle des Zertifizierungsprozesses durch nichtstaatliche Organisationen wie Umweltschutzverbände ein und erarbeitet derzeit gemeinsam mit dem World Wildlife Fund (WWF) entsprechende Kriterien. Den Forderungen des BEE schließen sich ausdrücklich auch die Unternehmen der Biokraftstoffbranche an, die über den Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE), den Bundesverband Pflanzenöle e.V. (BVP) und den Verband der Biokraftstoffindustrie e.V. dem BEE angehören. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.03.2007 / Nr. 2
oekom Verlag berichtet über gekaufte Wissenschaftsberichte zum Klimawandel
Der oekom Verlag, München, berichtet aktuell im Zusammenhang mit der Darstellung fragwürdiger Lobbyarbeit auch über gekaufte wissenschaftliche Berichte zum Klimawandel (im Internet zur Zeit unter http://www.oekom.de - Rubrik „aktuelle Zeitschriften" - Zeitschrift punkt.um - Rubrik „aktuelles Heft" - Klimaschutz - Lobbyismus). Danach hat der amerikanische Konzern ExxonMobil (in Deutschland u.a. Betreiber von ESSO-Tankstellen) in den letzten Jahren fast 16 Millionen US-Dollar an wissenschaftliche Organisationen gezahlt, um Mißtrauen an der Eindeutigkeit der wissenschaftlichen Aussagen zum Klimawandel zu säen. Der Veröffentlichung der Zeitschrift punkt.um zufolge hat z.B. ein von ExxonMobil finanziertes Institut bereits seit Mitte 2006 bis zu 10.000 Dollar an Wissenschaftler geboten, die bereit wären, kritische Analysen zu dem erst kürzlich veröffentlichten Klimabericht der Vereinten Nationen zu verfassen.
Auch der deutsche EU-Kommissar Günter Verheugen hat sich ins Visier des lobbykritischen Beitrags von punkt.um manövriert, indem er die europäische Expertenkommission zur Zukunft der Autoindustrie, die maßgeblich die Argumentation für die Verwässerung der ursprünglich geplanten Emissionsreduzierungen im Kfz-Bereich vorbereitete, zu 70 % mit Vertretern der Autoindustrie selbst besetzt habe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.03.2007 / Nr. 1
BUND startet Kampagne für Klima und Energie an Schulen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) hat gestern in Berlin eine Kampagne zum Thema Klima und Energie für Schulen gestartet. Eine Multivisionsshow mit großformatigen Diaprojektionen, Musik und Textbeiträgen soll für Jugendliche ab 11 Jahre dort anschließen, wo der Film von Al Gore „Eine unbequeme Wahrheit" aufgehört hat. Die Kampagne soll bis zu einer halben Million Schulkinder erreichen und ihnen Handlungsoptionen zur Vermeidung weiterer Klimaerwärmung nahebringen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
13.03.2007 / Nr. 2
FNR informiert über Energiepflanzen
Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) hat ein Vorhaben von BOXER99 aufgegriffen, welches vor knapp 10 Jahren wegen abgelehnter Fördermittel nicht umgesetzt werden konnte, und informiert auf ihren Internetseiten (http://www.fnr.de) ausführlich über Anbau und Potential verschiedener Energiepflanzen. Integriert sind auch Zwischenberichte und Abschlußberichte von Forschungsvorhaben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
13.03.2007 / Nr. 1
SOLON beteiligt sich an italienischer PV-Neugründung
Die SOLON AG, Berlin, hat sich mit einem Anteil von 40 % an dem neu gegründeten italienischen Unternehmen Green Utility s.r.l. beteiligt. Weitere Anteilseigner sind die GESENU S.p.A., ein italienisches Entsorgungsunternehmen, sowie das Management von Green Utility. Das Unternehmen soll Projektentwicklung für Photovoltaikanlagen auf Standorten der GESENU betreiben, die bislang im Rahmen der Abfallentsorgung genutzt wurden, und diese Anlagen anschließend auch betreiben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.03.2007 / Nr. 4
EU faßt Beschlüsse zu Klimaschutz und Regenerativer Energie
Die Europäische Union hat durch den Europäischen Rat im Rahmen des Treffens der Regierungs- und Staatschefs verbindliche Vereinbarungen zu Klimaschutz und Regenerativer Energie getroffen. Danach sollen bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um 20 % gegenüber dem Stand von 1990 reduziert werden und der Anteil an Regenerativer Energie bis ebenfalls zum Jahr 2020 auf 20 % erhöht werden. Eine Spezifizierung beider Ziele hat nicht stattgefunden, so ist z.B. weder ein Maßnahmenkatalog zur Reduzierung von Treibhausgasen verabschiedet worden, noch ist eine sektorale Aufteilung der 20 % Erneuerbarer Energien auf Strom, Wärme oder Kraftstoffe vorgenommen worden (letztere sollen allerdings mindestens 10 % am Kraftstoffmarkt erreichen). Der weitere Beschluß, die Energieeffizienz bis zum Jahr 2020 um 20 % zu steigern, ist in seiner Substanz kaum zu bewerten, da als Bezugspunkt kein konkreter Wert definiert wurde, sondern eine im Jahr 2020 bei Fortschreibung heutiger Standards zu erwartende Energieeffizienz. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.03.2007 / Nr. 3
Stimmen zu EU-Beschlüssen
Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) wertet die Beschlüsse kritisch, da zeitgleich auch vereinbart wurde, die bislang erfolgreichen europäischen Richtlinien für Strom und Kraftstoffe sowie die bald erwartete Richtlinie für Wärme aus Regenerativen Energien durch einen völlig neuen Regelungsrahmen zu ersetzen, der noch überhaupt nicht bekannt sei und somit das erhebliche Risiko jahrelanger Diskussionen und verzögerter Investitionen beinhalte.
Der Bundesverband BioEnergie (BBE) begrüßt die Beschlußlage auf europäischer Ebene und dort insbesondere das Sektoralziel für den Biokraftstoffmarkt. Gleichzeitig gibt der BBE seinem Unverständnis Ausdruck, daß in Deutschland gerade die Weiterentwicklung des Biokraftstoffmarktes durch eine Erhebung von Mineralölsteuern unterbunden würde und eben erst gegründete Unternehmen dieser jungen Branche in die Insolvenz getrieben würden.
Von Seiten der Naturschutzverbände NABU und WWF wird der Beschluß der Europäischen Union als richtiger Schritt begrüßt, verbunden mit der Mahnung in einigen Bereichen konkreter zu werden und ambitioniertere Ziele anzupeilen.
Greenpeace kritisiert den Beschluß, die Treibhausgasemission um 20 % zu reduzieren, als Mogelpackung. Nach Angabe von Greenpeace sei durch die Osterweiterung der EU und den dortigen teilweisen Zusammenbruch der Wirtschaft (z.B. der Schwerindustrie) rein rechnerisch bereits eine Kohlendioxideinsparung der gesamten EU von 15 % bis zum Jahr 2012 gegeben. Der nun erfolgte Beschluß bedeute daher nur eine tatsächliche Einsparung von 5 %.
Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) wertet die Beschlüsse als wichtigen Schritt zu einer nachhaltigen europäischen Energiewirtschaft. Der VDEW fordert insbesondere effiziente und marktgerechte Fördersysteme für Regenerative Energien, ohne dabei anzudeuten, ob damit bestehende oder andere Fördersysteme gemeint seien. Internationalen Studien zufolge stellen garantierte Einspeisevergütungen wie sie in Deutschland durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG gegeben sind die effizientesten und für die Verbraucher preiswertesten Fördersysteme dar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.03.2007 / Nr. 2
EEG soll in UGB integriert werden
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) will noch in dieser Legislaturperiode ein Umweltgesetzbuch (UGB) verabschieden. Das UGB soll das in viele Ressorts und Regelungen zersplitterte Umweltrecht zusammenfassen und so für mehr Transparenz und weniger Bürokratie sorgen. Insbesondere das Genehmigungsrecht soll auf eine „integrierte Vorhabensgenehmigung" gekürzt werden, um parallele Genehmigungsverfahren zu vermeiden. Als Einstieg in das UGB hat das BMU mehrere Schwerpunktbereiche identifiziert, die bis zum Jahr 2009 bearbeitet und verabschiedet werden sollen. Hierzu zählt neben dem Klimaschutz auch das Recht der Erneuerbaren Energien, so daß davon auszugehen ist, daß die geplante Überprüfung des Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG im Rahmen der UGB-Erstellung stattfinden wird. Da die Arbeiten am UGB gerade erst beginnen, ist der Zeitrahmen für neue EEG-Regelungen derzeit nicht vorhersehbar. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
12.03.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
10.-24.03. - Nordrhein-Westfalen: 8. Wärmepumpen-Wochen NRW
13.-14.03. - Bonn: Verordnungen für Netzanschluss und Grundversorgung
13.-15.03. - Papenburg: Energy Farming Congress
14.03. - Würzburg: Seminar "Energierecht für PV-Anlagenbetreiber, Solarinstallateure und Berater"
15.03. - Bremen: Seminar "Netzanbindung von WEA und Windparks"
15.-16.03. - Berlin: ee07 - Jahreskonferenz Erneuerbare Energie 2007: „Wirtschaftskraft – global, national, regional"
16.03. - Fürth: Blitz- und Überspannungsschutz für Photovoltaik-Anlagen
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
09.03.2007 / Nr. 1
Conergy plant Kapitalerhöhung und schließt diese gleichzeitig ab
Die Conergy AG, Hamburg, gab gestern aufgrund einer Ermächtigung der Hauptversammlung vom Mai letzten Jahres die Planung bekannt, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 10 % zu erhöhen. Der Platzierungspreis sollte dabei unter Ausschluß des Bezugsrechts per Accelerated Bookbuilding ermittelt werden. Nur zweieinhalb Stunden später teilte die Gesellschaft den erfolgreichen Abschluß der Kapitalerhöhung mit, bei dem 2.999.999 Aktien zu einem Preis von je 50,00 Euro platziert werden konnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.03.2007 / Nr. 2
CO2-Speicherung teurer als Regenerative Energie
Ein aktuelles Gutachten vier führender deutscher Forschungsinstitute im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat ermittelt, daß die Abscheidung von Kohlendioxid aus Kohlekraftwerken und deren unterirdische Verbringung und Speicherung höhere Kosten verursacht, als die Nutzung Regenerativer Energien. Bezugszeitpunkt ist dabei das Jahr 2020, ab welchem die sogenannte CCS-Technik (Carbon Capture and Sequestration) einsetzbar sein soll. Bis zu diesem Zeitpunkt wird nach Ansicht der Gutachter die Bereitstellung von Strom aus Regenerativer Energie zu vergleichbaren oder günstigeren Konditionen möglich sein, so daß für eine wirtschaftliche Kohlenutzung mit anschließender klimafreundlicher CO2-Behandlung von vornherein kein Zeitrahmen absehbar ist, in dem dies realistisch sei. Volkswirtschaftlich sinnvoll sei es daher, so die Gutachter, die Energieeffizienz zu erhöhen und den Ausbau Regenerativer Energien weiter fortzuführen.
Unabhängig von den höheren Kosten sei auch ohnehin eine dauerhafte Lösung des Klimaproblems mit der CO2-Speicherung allein mit Sicherheit nicht zu erreichen, das Speicherpotential in Deutschland reiche beispielsweise nur für etwa 30 bis 60 Jahre. Weltweit sei jedoch die ökonomische Sinnhaftigkeit der CO2-Abscheidung im Einzelfall vorstellbar und zu prüfen. Deutlich weist die Studie mehrfach darauf hin, daß hinsichtlich der Langzeitstabilität von Speichern noch erhebliche Fragen bestehen, und daß eine CO2-Abscheidung oder gar Kohlendioxidfreiheit in Wirklichkeit gar nicht vorliege, sondern über die gesamte Prozeßkette betrachtet nur eine CO2-Reduktion von max. 78 % bestehe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
08.03.2007 / Nr. 1
Biokraftstoffsteuer soll überprüft werden
Die seit 01.08.2006 geltende Besteuerung von Biokraftstoffen soll nach Auskunft des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz überprüft werden. Der Deutsche Raiffeisenverband begrüßt die Ankündigung des Ministeriums und weist darauf hin, daß durch steigende Rohstoffkosten der Pflanzenölherstellung und zeitgleich sinkende Mineralölpreise ein dramatischer Absatzeinbruch bei Biokraftstoffen stattgefunden habe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
06.03.2007 / Nr. 1
Solarthermie-Branche zuversichtlich
Die Solarthermie-Branche sieht auch nach einem sehr erfolgreichen Vorjahr und einem erheblichen Marktwachstum eine weiterhin hohe und steigende Nachfrage nach solarthermischen Anlagen. Dies belegen aktuell eine Studie des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW) „Solaratlas 2007 - Aktuelle Absatztrends für Solarwärme" sowie eine Umfrage des Brancheninformationsdienstes Solarthemen (Heft Nr. 250). Der BSW rechnet in den nächsten 5 Jahren mit Investitionen von über zehn Milliarden Euro in Solarwärmeanlagen und damit verbunden mit zusätzlichen etwa 20.000 Arbeitsplätzen. Im laufenden Jahr erwartet der Verband erneut ein zweistelliges Marktwachstum nach ca. 60 % im Vorjahr, wobei der Schwerpunkt wieder im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser liegen dürfte. Die Umfrage der Solarthemen bei Herstellern und Systemanbietern belegt, daß fast die Hälfte (47 %) der Unternehmen jährliche Wachstumsraten von über 20 % in den nächsten 5 Jahren erwarten, wobei hier zwei Drittel davon ausgehen, daß insbesondere der Exportmarkt künftig stärker wachsen wird als der Inlandsmarkt. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.03.2007 / Nr. 4
Studie stellt Biogasparks und Einzelhofanlagen als gleichwertig heraus
Eine aktuelle Studie des Öko-Instituts, Darmstadt, und des Instituts für Energetik und Umwelt gGmbH, Leipzig, im Auftrag der Deutsche Umwelthilfe e.V. stellt sogenannte Biogasanlagenparks und klassische Biogas-Einzelhofanlagen als gleichwertig hinsichtlich ihrer Klimaschutzeffekte und ihrer ökologischen Nachhaltigkeit heraus. Beide Anlagenkonzeptionen haben danach sowohl Vorteile wie Nachteile, die eine generelle abstufende Bewertung nicht zulassen, sondern jeweils aufgrund konkreter Rahmenbedingungen im Einzelfall geprüft werden sollten. Biogasparks weisen der Studie zufolge oft effizientere Gasnutzungen auf (Verstromung mit höherem Wirkungsgrad oder Gaseinspeisung), während Einzelhofanlagen mit teilweiser Wärmenutzung im Vorteil sind gegenüber Biogasparks, bei denen die Wärme ledglich zur Gärrestaufbereitung bis hin zu marktfähigen Düngemitteln verwendet wird. Als negativ vermerkt die Studie die Regelungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG hinsichtlich der Abstufungen der Stromvergütung anhand der Anlagengröße. Diese führten dazu, daß Biogasparks nicht die ökologisch und ökonomisch sinnvolle Technik (Großeinheiten) einsetzen würden, sondern eine Vielzahl kleiner modularer Einheiten, da auf diesem eine höhere Stromvergütung erreicht werden kann, die den Nachteil der schlechteren Wirkungsgrade kleinerer Einheiten überkompensiert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.03.2007 / Nr. 3
Neue Tagungsbände zur Gebäudeenergie
Das OTTI Energie Kolleg hat aktuell zwei Veranstaltungen abgehalten, die sich aus unterschiedlichem Blickwinkel mit der Gebäudeenergie befassen und den Möglichkeiten, Energie dort effizienter einzusetzen. Neben dem bereits zum 13. Male stattfindenden Symposium „LICHT + ARCHITEKTUR" (ehemals „Innovative Lichttechnik in Gebäuden") fand kürzlich auch erstmalig das Anwenderforum „ENERGIEEFFIZIENZ + BESTAND" statt, welches die energetische Sanierung von Wohn- und Nutzgebäuden behandelte. Beide Tagungsbände sind versandkostenfrei zu beziehen unter http://www.energiefachbuchhandel.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.03.2007 / Nr. 2
Suzlon unterbreitet Übernahmeangebot für REpower
Die Suzlon Windenergie GmbH, Rostock, ein Tochterunternehmen des indischen Windkraftanlagenherstellers Suzlon Energy Ltd. und des portugiesischen Stahlbauunternehmens Martifer, hat letzte Woche der REpower Systems AG, Hamburg, ein Übernahmeangebot abgeben (s. auch unsere Meldung 12.02.2007 / Nr. 4 im Archiv). Der Übernahmepreis beläuft sich auf die bereits angekündigten 126,00 Euro je Aktie und liegt damit deutlich über dem Angebot der AREVA S.A. von 105,00 Euro je Aktie (s. auch unsere Meldung 24.01.2007 / Nr. 2 im Archiv). Das Unternehmen REpower hätte damit die Möglichkeit, einen Eigentümer aus der Windenergiebranche zu behalten, anstatt von der Kernkraftindustrie kontrolliert zu werden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
05.03.2007 / Nr. 1
Regenerative Energie diese Woche
05.03. - Mannheim: Explosionsschutz
05.-08.03. - Leipzig: enertec - Internationale Fachmesse für Energie
06.-09.03. - Brüssel: World Biofuels Markets Congress & Exhibition
06.-07.03. - Bad Staffelstein: PV-Forum
07.-09.03. - Bad Staffelstein: 22. Symposium PHOTOVOLTAISCHE SOLARENERGIE
10.-24.03. - Nordrhein-Westfalen: 8. Wärmepumpen-Wochen NRW
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)