Die Windstärke (Windgeschwindigkeit) hängt von der Differenz der Energiepotentiale der Regionen ab, zwischen denen die Luftmassenbewegung stattfindet. Die Windgeschwindigkeiten werden im Abstand von 10 m Höhe über der Geländeoberkante mittels Windmesser ermittelt, angegeben wird ein Durchschnittswert, im allgemeinen das Mittel aus 10 Minuten. Deutschland liegt in der Westwindzone und hat eine mittlere Windgeschwindigkeit von ca. 4 m/s, wobei ca. 70 % des Jahres ein Wind von <5 m/s weht. Die Windgeschwindigkeit ist aufgrund von Reibungseffekten sehr stark höhenabhängig und nimmt nach oben zu, so dass auch im Binnenland bei entsprechender Bauhöhe ein sehr guter Windertrag erzielt werden kann. Die unterschiedliche Höhe einer Windkraftanlage in der Landschaft kann dabei mit bloßem Auge meist nicht erkannt werden. Die Windstärken werden üblicherweise entsprechend der nachfolgenden Skala gegliedert:
Windstärke |
Bezeichnung |
Geschwindigkeit (m/s) |
Energiegehalt (W/m2, ca.) |
0 |
Windstille |
0-0,2 |
0-0,005 |
1 |
leichter Zug |
0,3-1,5 |
0,02-2,0 |
2 |
leichte Brise |
1,6-3,3 |
2,5-20 |
3 |
schwache Brise |
3,4-5,4 |
25-95 |
4 |
mäßige Brise |
5,5-7,9 |
100-300 |
5 |
frische Brise |
8,0-10,7 |
310-740 |
6 |
starker Wind |
10,8-13,8 |
760-1.580 |
7 |
steifer Wind |
13,9-17,1 |
1.610-3.000 |
8 |
stürmischer Wind |
17,2-20,7 |
3.050-5.350 |
9 |
Sturm |
20,8-24,4 |
5.400-8.750 |
10 |
schwerer Sturm |
24,5-28,4 |
8.850-13.800 |
11 |
orkanartiger Sturm |
28,5-32,6 |
13.900-21.000 |
12 |
Orkan |
>32,7 |
>21.000 |