Wasserkraft - Kraftwerktypen

Die Einteilung von Wasserkraftwerken in verschiedene Typen kann nach mehreren Kriterien vorgenommen werden. Einmal unterscheiden sich die Kraftwerke nach der Herkunft des Wassers in Laufwasserkraftwerke, Speicherkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke. Eine andere Unterteilung ergibt sich bei einer Unterscheidung nach dem Druckbereich (gefälleabhängig) in Niederdruckkraftwerke (bis 10 m Fallhöhe), Mitteldruckkraftwerke (10 bis 50 m Fallhöhe) und Hochdruckkraftwerke (über 50 m Fallhöhe). Schließlich lassen sich die Wasserkraftwerke auch nach der Bauweise einteilen in Hallenkraftwerke, Außenkrankraftwerke, Pfeilerkraftwerke, Kavernenkraftwerke und Überflutungskraftwerke.

Laufwasserkraftwerke arbeiten im Niederdruckbereich bis 10 m Fallhöhe.

Speicherkraftwerke arbeiten im Mittel- bis Hochdruckbereich bis 100 m (Mittel-) oder 1800 m (Hoch-) Fallhöhe. Sie sind besonders zur Abdeckung der Spitzenlast geeignet, da sie unabhängig vom Wasserzufluß sind und sehr kurzfristig einsatzbereit sind. Eine Sonderform stellt hier das Kavernenkraftwerk dar, welches in Hohlräumen eines Berges untergebracht wird und somit von außen nicht erkennbar ist (Skandinavien, Alpenländer).

Pumpspeicherkraftwerke dienen vor allem der Vergleichmäßigung der Stromverbrauchsschwankungen im Tagesverlauf. Das eingesetzte Wasser aus dem Speicher wird hinter den Turbinen nochmals aufgefangen und bei fallendem Stromverbrauch im Netz über eine Pumpenzuschaltung wieder in den oberen Speicher transportiert, wo es erneut den Turbinen zugeführt werden kann. Aufgrund der Komplexität und mehrfachen Wassertransports werden in Pumpspeicherkraftwerken nur Wirkungsgrade von ca. 70% erreicht.

Überflutungskraftwerke verfügen über Rohrturbinen, die unterhalb des Wasserspiegels angeordnet sind. Bei hohen Wasserständen ist das zugehörige Wehr überflutbar.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de