Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
STRABAG Umwelttechnik hat in der Anlage in Ljubljana eine Feinaufbereitung mit Trenntischen in der Kompostfeinfraktion errichtet. Dieser Beitrag beschreibt den Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost in der Anlage RCERO Ljubljana.
Während in Deutschland zunehmend über die Qualität der gesammelten Bioabfälle und die Störstoffe in getrennt gesammelten Bioabfällen und vor allem über die Störstoffgehalte beim Eintritt in biologische Verfahren diskutiert wird, wird dieses Thema in anderen Ländern - unter anderen auch in Slowenien - noch nicht in dieser Intensität behandelt.
Die Stadt Ljubljana als Hauptstadt von Slowenien mit ca. 300.000 Einwohnern hat bereits 2011 im Rahmen ihrer Null-Abfall-Strategie die getrennte Sammlung von verschiedenen recyclebaren Abfallfraktionen eingeführt. So wurde auch die getrennte Erfassung und Sammlung von Bioabfällen von den Haushalten 2011 eingeführt. Die Einführung der getrennten Sammlung wurde von einer intensiven öffentlichen Kampagne durch die Stadt begleitet, sodass auch die Qualität der getrennt gesammelten Bioabfälle als zufriedenstellend bezeichnet werden kann.
Ljubljana erreicht durch die Einführung hocheffektiver Sammelsystem eine Getrenntsammelquote von ca. 68 % und wurde damit als erste europäische ZeroWaste-Hauptstadt ausgezeichnet.