31.01.2002 / Nr. 2
100-Schlepper-Programm wird verlängert
Das 100-Schlepper-Programm des Ministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, welches die Möglichkeiten des Dieselersatzes durch Rapsöl in landwirtschaftlich genutzten Schlepper-Motoren belegen soll, wird bis zum 30.09.2002 verlängert. Das Ministerium reagiert damit auf eine neue Motorengeneration mit Hochdruckeinspritzsystemen, die nun ebenfalls mit in den Versuch einbezogen werden kann. Weitere Informationen zum 100-Schlepper-Programm sind erhältlich bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), Hofplatz 1, 18276 Gülzow, Telefon: 03843/6930-0, Telefax: 03843/6930-102, E-Mail: info@fnr.de, Internet: http://www.fnr.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Solaranlagen können Abweichung vom Bebauungsplan begründen
Der Solarenergie-Förderverein (SFV) hat sich Mitte Januar dem Thema "Änderung der Firstrichtung im Bebauungsplan aufgrund geplanter Solaranlage" gewidmet. Eine Umfrage des SFV zu juristischen oder anderen praktikablen Möglichkeiten hat zu zahlreichen Beiträgen Betroffener geführt. Der geplante Bau einer Solaranlage kann danach einen Antrag auf Abweichung vom Bebauungsplan begründen, wobei die Verfahrenswege in einzelnen Bundesländern offenbar unterschiedlich gehandhabt werden. Relevant werde der geplante Bau der Solaranlage, wenn der Bebauungsplan eine Nord-Süd-Firstrichtung vorsehe, die für den zukünftigen Solaranlagenbetreiber eine "Härte" darstelle. Ein Antrag auf Abweichung vom Bebauungsplan ist offenbar leichter zu erwirken als ein Änderungsantrag, der auch für andere Bauherren des Baugebietes gelte, soweit ihm stattgegeben wird. Der Fachinformationsdienst Solarthemen berichtet - auch unter Bezug auf die Erhebung des SFV - über dieses Thema in seiner heute erscheinenden Print-Ausgabe. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windkraft soll 25 % des Stromverbrauchs decken
Die Bundesregierung will durch Windkraftanlagen, insbesondere Offshore-Windparks, bis zum Jahre 2025 mindestens 25 % des Stromverbrauchs der Bundesrepublik erzeugen. Der Ausbau der Windenergie soll gleichzeitig die Importabhängigkeit im Energiesektor reduzieren sowie die Nachhaltigkeit erhöhen. Auf diese Kernpunkte einigten sich die beteiligten Ressorts der Bundesregierung unter Federführung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in ihrer "Strategie der Bundesregierung zur Windenergienutzung auf See". Aus heutiger Sicht geht die Bundesregierung davon aus, daß bis zum Jahr 2006 mindestens 500 MW, bis zum Jahr 2010 ca. 2.000 bis 3.000 MW und bis zum Jahr 2025/2030 ca. 20.000 bis 30.000 MW Leistung auf Nord- und Ostsee installiert werden können. Der Ausbau soll dabei stufenweise unter Berücksichtigung ökologischer Forschungsarbeiten erfolgen. Zur Erleichterung der erforderlichen Einzelverfahren und zur Erhöhung der Investitionssicherheit wird die Bundesregierung "besondere Eignungsgebiete" ausweisen, innerhalb derer in der Regel keine Bedenken gegen Windparkstandorte aus Sicht der Meeresumwelt, der Schiffahrt, der Luftfahrt oder anderer Interessen bestehen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
UVS meldet Rekord mit 130.000 neuen Solaranlagen in 2001
Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS), ein Zusammenschluß von ca. 330 Solarunternehmen, berichtet in einer aktuellen Pressemitteilung, daß in Deutschland im Jahr 2001 ca. 130.000 neue Solaranlagen errichtet worden sind. Davon entfielen über 100.000 Anlagen auf solarthermische Anlagen (im Vorjahr ca. 70.000) und ca. 20.000 Anlagen auf Photovoltaikanlagen (im Vorjahr ca. 10.000). Die gesamte installierte Solarstromleistung in Deutschland wird von der UVS auf über 180 MW beziffert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windkraftausbau im Jahr 2001 auch in USA erfolgreich
Der Ausbau der Windenergienutzung ist im Jahr 2001 auch in den USA erfolgreich verlaufen. Nach Angaben der American Wind Energy Association (AWEA) wurden 1.694 MW elektrischer Leistung in den USA neu installiert mit einem Investitionsvolumen von ca. 1,7 Milliarden US$. Bisheriges Rekordjahr in den USA war 1999 mit 732 MW neu installierter Leistung. In Deutschland wurden im Jahr 2001 nach Angaben des Bundesverband WindEnergie e.V. Windkraftanlagen mit einer Leistung von 2.659 MW neu installiert (s. auch Meldung 17.01.2002 / Nr. 3 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Umweltvorteile von Brennstoffzellen nur bei Verwendung Regenerativer Energien gegeben
Im Rahmen des Gesetzes für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz), welches am vergangenen Freitag vom Deutschen Bundestag verabschiedet wurde, wird auch die Stromerzeugung in Brennstoffzellen mit einem Bonuspreissystem versehen. Pro Kilowattstunde erhält der Betreiber einen Bonus von 5,11 Cent, um dieser innovativen Technologie eine Markteinführung zu ermöglichen. Brennstoffzellen werden dabei häufig als besonders umweltfreundlich herausgestellt, da sie die elektrische Energie aus der Zusammenführung von Sauerstoff und Wasserstoff erzeugen, wobei als Endprodukt reines Wasser entsteht. Es ist darauf hinzuweisen, daß diese Umweltfreundlichkeit lediglich dann zum Tragen kommt, wenn der verwendete Wasserstoff ebenfalls umweltfreundlich produziert worden ist, also aus der Nutzung von Regenerativen Energien. Wird als Wasserstoffträger fossiles Methan verwendet (z.B. Erdgas) oder Methanol, so sind die Emissionen des Brennstoffzellensystems in etwa die gleichen wie bei herkömmlichen Verbrennungssystemen, allein mit dem Unterschied daß sie an anderer Stelle im System entstehen. Der Kohlenstoffanteil des Wasserstoffträgers wird auch hier als Kohlendioxid freigesetzt, insbesondere im sogenannten Reformer, wo das Gas aufbereitet wird. Auch bei der Verwendung von stickstoff- oder schwefelhaltigen Substanzen werden diese Elemente überwiegend als Oxide gasförmig frei. Die Chance der umweltfreundlichen Energieerzeugung ist ausschließlich dann gegeben, wenn der verwendete Wasserstoff z.B. solar erzeugt wird oder aus nachwachsender Biomasse, die entsprechende Stoffe nicht zusätzlich in der Atmosphäre anreichert, sondern lediglich durch Aufnahme und Abgabe im Kreislauf hält. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Technik zur Nutzung von methanhaltigen Gasen in Dieselmotoren
Die GVH Entwicklungsgesellschaft für Verbrennungsmotoren und Energietechnik, Dortmund, hat gemeinsam mit der Fachhochschule Dortmund eine neue Technik zur Nutzung von Methangasen in Dieselmotoren für Busse und Lkw entwickelt. Die Arbeiten konzentrierten sich bislang auf die Verwendung von Erdgas, grundsätzlich ist die Technik nach Aussagen der GVH gegenüber dem BOXER - Infodienst: Regenerative Energie jedoch auch für andere methanhaltige Gase wie z.B. Biogas geeignet. Kernpunkt des Verfahrens ist die direkte Einblasung des Erdgases in den Brennraum des Dieselmotors, ohne daß eine Umrüstung auf Ottomotorbetrieb erforderlich wird und ohne den Kraftstoffverbrauch zu erhöhen. Die Entwickler wollen mit ihrem Verfahren das hohe Wirkungsgradpotential der Dieselmotoren nutzen und gleichzeitig alternativen Kraftstoffen eine Chance zur Markteinführung ermöglichen, wobei den methanhaltigen Gasen eine Brückenfunktion für den zukünftigen Einsatz von Wasserstoff als Energieträger zugesprochen wird. Weitere Informationen sind erhältlich bei der GVH Entwicklungsgesellschaft für Verbrennungsmotoren und Energietechnik, Rheinlanddamm 201, 44139 Dortmund, Tel.: 0231/28668-400, Fax: 0231/28668-405, E-Mail: bartunek@gvh-online.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Unterschiedliche Reaktionen zum KWK-Gesetz
Der Deutsche Bundestag hat am Freitag letzter Woche das Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz) beschlossen. Die Reaktionen zu diesem Gesetz sind sehr unterschiedlich ausgefallen:
Großes Lob wird dem Gesetz zuteil vom Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU). Der Verband sieht das Gesetz als energie- und umweltpolitischen Meilenstein, der bestehende Anlagen sichere und eine Modernisierung weniger effizienter Kraftwerke gewährleiste.
Ablehnung erfährt das KWK-Gesetz vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und dem WWF Deutschland. Der BUND sieht eine Chance zum Klima- und Ressourcenschutz blockiert, da das Gesetz nicht geeignet sei, das Potential der Kraft-Wärme-Kopplung in Deutschland auszuschöpfen. Nach Ansicht des BUND sichert das neue Gesetz aufgrund des Widerstandes von Bundeswirtschaftsminister Müller (vor seinem politischen Engagement selbst bei einem großen Energieversorgungsunternehmen tätig) lediglich die Vormachtstellung der Energieversorgungskonzerne ab. Entgegen der noch im Jahre 2000 angekündigten Quotenregelung für den Ausbau der KWK würden nach Angaben des BUND nun lediglich bestehende KWK-Anlagen gefördert sowie Mini-Blockheizkraftwerke. Der WWF Deutschland kritisiert darüberhinaus, daß vom ursprünglichen Einsparungsziel von 23 Millionen Tonnen Kohlendioxid bis zum Jahre 2010 sich mit dem vorliegenden Gesetz voraussichtlich nur 6 Millionen Tonnen realisieren ließen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SolarWorld AG erhöht eigenen Anteil an Tochterunternehmen WindWelt AG
Die SolarWorld AG, Bonn, hat ihren Anteil an dem Tochterunternehmen WindWelt AG, Bonn, von 65 % auf 85 % erhöht. Die Anteile wurden von einem Bankinstitut sowie der Solar Holding Beteiligungsgesellschaft mbH (im Besitz der Familie Asbeck), Bonn, übernommen. Die Maßnahme, die im Rahmen einer im Jahre 2001 beschlossenen Kapitalerhöhung erfolgte, soll die Tochtergesellschaft enger in den Konzern einbinden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
29.-31.01. - Borken/Hessen: 11. Jahrestagung des Fachverband Biogas e.V.
29.01.-12.02. - Wien: aqua-therm International
30.-31.01. - Freiburg: Fachseminar "Dezentrale Stromversorgung mit Photovoltaik"
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Siemens zieht sich aus Solarzellen und -modulproduktion zurück
Die Siemens AG, die in der Herstellung von Solarzellen und Solarmodulen zu den führenden Unternehmen am Weltmarkt zählt, will sich aus dem Photovoltaik-Markt fast komplett zurückziehen. Die Siemens AG hatte ihre Aktivitäten im Solarbereich gemeinsam mit der Bayernwerk AG in die Siemens Solar GmbH eingebracht, die nach einer Beteiligung der Shell Renewables unter Siemens und Shell Solar GmbH firmierte (s. Meldung Nr. 1 vom heutigen Tage). Die Siemens und Shell Solar GmbH soll nach Übereinkunft der Gesellschafter vollständig von Shell Renewables übernommen werden. Weiterhin betrieben werden sollen von der Siemens AG im Solarbereich lediglich die Produktion von Wechselrichtern und regional der Vertrieb von Photovoltaik-Anlagen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Shell Renewables weitet internationale Aktivitäten bei Wind und Solar aus
Die Shell International Renewables Ltd., London, eines der Kernunternehmen der Royal Dutch/Shell-Gruppe, weitet ihre Aktivitäten im Bereich Erneuerbarer Energien deutlich aus. Nachdem die Shell WindEnergy im Herbst letzten Jahres ihren ersten Windpark in den USA in Betrieb nehmen konnte (Rock River I/Wyoming: 50 MW), hat das Unternehmen nun einen zweiten Windpark in den USA erworben (Llano Estacado Wind Ranch/Texas: 80 MW). Fast gleichzeitig hat Shell Renewables bekanntgegeben, die kompletten Geschäftsanteile der Siemens und Shell Solar GmbH, München, übernehmen zu wollen, an der bislang die Siemens AG 34 %, die E.ON AG 33 % und Shell selbst ebenfalls 33 % halten. Die Gesellschaft soll in den Solarbereich von Shell eingegliedert werden und künftig unter Shell Solar firmieren. Nach Angaben von Shell Renewables wird Shell Solar damit einen Weltmarktanteil von 15 % in der Photovoltaik-Branche erreichen, über monokristalline, multikristalline und Dünnschicht-Zellen-Produktion verfügen, Solarmodulkapazitäten in Deutschland, Niederlande und USA von über 60 MW aufweisen sowie eigene Vertriebsbüros in Deutschland, Indien, Niederlande, Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Südafrika und USA unterhalten. Bereits im Sommer hatte die Royal Dutch/Shell-Gruppe angekündigt, in den nächsten 5 Jahren bis zu einer Milliarde US$ in den Bereich Regenerative Energie investieren zu wollen. (s. auch unsere Meldung 21.06.2001 / Nr. 1 im Archiv). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
KWK-Ausbaugesetz mit Änderungen vom Wirtschaftsausschuß angenommen
Der Wirtschaftsausschuß des Deutschen Bundestages hat mit Stimmenmehrheit der Regierungsparteien den Gesetzentwurf der Bundesregierung für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in geänderter Fassung angenommen. Bereits morgen soll das Gesetz vom Bundestag verabschiedet werden. Strom aus modernisierten KWK-Anlagen wird danach zukünftig mit einem Zuschlag vergütet in Höhe von 1,74 Cent pro kWh von 2002 bis 2004, in Höhe von 1,69 Cent pro kWh von 2005 bis 2006, in Höhe von 1,64 Cent pro kWh von 2007 bis 2008 und in Höhe von 1,59 Cent pro kWh von 2009 bis 2010. Die Vergütungssätze wurden gegenüber dem ehemaligen Gesetzentwurf angehoben, da nach Ansicht der Vertreter der Regierungsparteien ein ausreichendes Investitionsvolumen zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen mobilisiert werden solle. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
P&T erwirbt Planungsrechte für ersten Offshore-Windpark in Polen
Die P&T Technology AG, Hamburg, hält über ihr polnisches Tochterunternehmen P&T Technology Polska Sp.z.o.o., Poznan, eine 90-prozentige Beteiligung an der Projektgesellschaft Offshore Poland P+T & Friends Sp.z.o.o., die vom staatlichen Seeamt in Warschau den ersten postiven Bescheid für die Planung und Entwicklung eines Offshore-Windparks in Polen erhalten hat. Der ca. 9 km vor der Stadt Slupsk gelegene Standort verfügt nach Angaben von P&T über Meerestiefen von 4 bis 20 Metern. Die Entscheidung über die Ausstattung der geplanten 61 Windkraftanlagen mit 2 MW- oder 3 MW-Turbinen ist noch nicht gefallen. Die Realisierung des Projektes wird ab 2003/2004 erwartet. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
GWU verlängert Kooperation mit Eurosolare
Die GWU Solar GmbH, Fürth, hat ihren Distributionsvertrag mit dem italienischen Solarmodulhersteller Eurosolare um mehrere Jahre verlängert. Für mehrere Modultypen hat sich GWU Solar dabei die exclusiven Vertriebsrechte für Deutschland gesichert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Größter Windpark Norwegens vor Baubeginn
Nur knapp 100 km südlich des Nordkaps entsteht von April bis Oktober dieses Jahres der bislang größte Windpark Norwegens, der gleichzeitig auch der weltweit nördlichste Standort für Windkraftanlagen ist. Der Windpark am Standort "Havoygavlen", der über eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von über 9 m/s verfügen soll, wird aus 16 Windkraftanlagen des Typs N80 des Windkraftanlagenherstellers Nordex AG, Hamburg, bestehen, mit einer gesamten installierten Leistung von 40 MW. Der von der Artic Wind, Tochterunternehmen von Norsk Hydro (Norwegen), Nuon (Niederlande) und Norsk Miljökraft (Norwegen) erteilte Auftrag für das schlüsselfertige Projekt umfaßt nach Angaben von Nordex eine Investsumme von ca. 40 Millionen EURO. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Neue Sprecherin beim ForschungsVerbundSonnenenergie
Der ForschungsVerbundSonnenenergie (FVS) hat für das Jahr 2002 eine neue Sprecherin gewählt. Die Wahl fiel auf Frau Prof. Dr. Martha Lux-Steiner vom Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI), die dort den Bereich Solarenergieforschung leitet und seit 1995 auch als Physik-Professorin an der Freien Universität Berlin tätig ist. Frau Prof. Dr. Martha Lux-Steiner löst Herr Dr. Thomas Schott vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) ab, der als stellvertretender FVS-Sprecher gewählt wurde. Der FVS repräsentiert nach eigenen Angaben ca. 80 % der Forschungskapazität in Deutschland im Bereich Regenerativer Energien. Er besteht aus einem freiwilligen Zusammenschluß acht einzelner Institute, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), dem Forschungszentrum Jülich GmbH (FZJ), dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE), dem GeoForschungszentrum Potsdam (GFZ), dem Hahn-Meitner-Institut Berlin (HMI), dem Institut für Solarenergieforschung GmbH Hameln/Emmerthal (ISFH), dem Institut für Solare Energieversorgungstechnik e.V. (ISET) sowie dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Der FVS vereinigt insgesamt ca. 800 Personen in Forschung und Entwicklung und ist auch nach internationalen Maßstäben eine einmalige Einrichtung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Niedersachsen erhöht Förderung für solarthermische Anlagen
Das Land Niedersachsen fördert seit 1999 die Installation solarthermischer Anlagen für Hausbesitzer in Form von zinsgünstigen Darlehen. Im Jahr 2000 wurden so 416 solarthermische Anlagen (3.600 m2 Kollektorfläche) mit 2,43 Millionen Euro gefördert und im Jahr 2001 bereits 845 Anlagen (7.850 m2 Kollektorfläche) mit 3,7 Millionen Euro. Da u.a. die zurückfließenden Zins- und Tilgungsraten erneut für die Förderung bereitgestellt werden, hat das Land Niedersachsen die Mittel für das Jahr 2002 auf 6,0 Millionen Euro aufgestockt. Anträge können ab sofort bei den zuständigen Bezirksregierungen eingereicht werden. Einzelheiten zur Förderung finden sich auf folgender Internet-Seite (Achtung: *.pdf-Datei): http://www.mu.niedersachsen.de/pdf/foerder.pdf . (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Ausschreibung für EU-Förderprogramme erfolgt
Nach einer Mitteilung der Nationalen Kontaktstelle für EU-Förderprogramme, des Projektträgers Jülich des BMBF und BMWi (PTJ) im Forschungszentrum Jülich GmbH, sind die vorerst letzten Ausschreibungen für die Förderprogramme der Europäischen Union ALTENER und SAVE im Amtsblatt veröffentlicht worden. Beide Programme sollen nicht zur Förderung von Investitionsmaßnahmen gedacht sein. Anmeldeschluß ist jeweils der 03.04.2002. Die wichtigsten Dokumente sind auf der Internetseite der Nationalen Kontaktstelle unter http://www.fz-juelich.de/ptj/int/int_fr_eu_kontaktstelle.html zu finden. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Politische Unterstützung für Internationale Agentur für Erneuerbare Energien
Die von EUROSOLAR e.V. entwickelte Initiative zur Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA - International Renewable Energy Agency) erfährt politische Unterstützung. Der Länderrat von Bündnis 90/Die Grünen hat im Rahmen eines Beschlusses zur Globalisierungspolitik am 18./19.01.2002 zugesagt, die Initiative von EUROSOLAR zur Gründung von IRENA zu unterstützen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Broschüre zu Holzpellets
Die bayerische Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe, C.A.R.M.E.N. e.V., hat eine aktuelle Broschüre mit dem Titel "Holzpellets - die Alternative zu Heizöl" herausgegeben. Die Anwendungsbereiche von Holzpellets sowohl für einzelne Pelletöfen und -kamine als auch für zentrale Pelletheizungen mit Anlieferung durch Tankwagen werden vorgestellt sowie die Qualitätsnormen dargestellt. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich bei C.A.R.M.E.N. e.V., Schulgasse 18, 94315 Straubing, Fax: 09421/960-333, E-Mail: contact@carmen-ev.bayern.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
21.01.2002 / Nr. 3
Letzte Bewilligungen für Zukunfts-Investitions-Programm unterzeichnet
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat Ende 2001 die letzten Bewilligungen für Forschungsvorhaben des Zukunfts-Investitions-Programmes (ZIP) im Bereich der Energieforschung erteilt. Im Rahmen der Windkraftnutzung werden danach 3 Forschungsplattformen für Offshore-Windparks mit insgesamt knapp 18 Millionen EURO gefördert (incl. eines Anteils des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit). Den Auftrag für die Ausschreibung, die Auftragsvergabe, die Bauüberwachung, die messtechnische Ausrüstung und den Betrieb erhielt die Germanischer Lloyd WindEnergie GmbH, Hamburg. Mit über 12 Millionen EURO werden 8 Projekte der geothermischen Energienutzung gefördert, insbesondere das Hot-Dry-Rock-(HDR)-Verfahren mit Entwicklung und Erstellung einer Pilotanlage. Im mit über 20 Millionen EURO geförderten Bereich der mobilen Anwendungen für Regenerative Energien und neue Antriebe setzt das ZIP ausschließlich auf Brennstoffzellen- und Batteriesysteme. Neben fahrzeugtechnischen Forschungsvorhaben wird auch die Erzeugung von Methanol und Wasserstoff aus Biomasse und anderen Rohstoffen gefördert. Die vielversprechende und dezentral realisierbare Pflanzenöltechnologie ist im Rahmen des ZIP nicht berücksichtigt worden. Weitere zahlreiche Förderprojekte beziehen sich auf den stationären und mobilen Einsatz von Brennstoffzellen sowie die energetische Sanierung von Altbauten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Aktuelle Broschüre über Biodiesel-Tankstellen
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) hat eine aktuelle Übersicht über die Biodiesel-Tankstellen in Deutschland und Österreich herausgegeben. Im Vergleich zur letzten Ausgabe vom Herbst 2001 konnten ca. 300 Tankstellen neu eingetragen werden, so daß Biodiesel nunmehr an ca. 1.500 Tankstellen bezogen werden kann. Der Verband empfiehlt Verbrauchern, dringend darauf zu achten, daß der Biodiesel den mit den Motorenherstellern abgestimmten Qualitätsansprüchen entspricht, was durch einen silbergrauen Aufkleber auf der Zapfsäule gekennzeichnet ist (Norm: E DIN 51606). (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
22.-23.01. - Frankfurt/Main: 2nd European Congress on Private Sector Participation in Infrastructure (mit Workshops u.a. "Investing in Renewable Energy - The Experiences of KfW in Industrialized Countries and Emerging Markets", "Wind Energy in Emerging Markets and Developing Countries")
24.01. - Hagen: Seminar aus dem REN Impuls-Programm "RAVEL NRW": "Der Hausmeister als Energiemanager - Praktisches Anwenderwissen zur Energieeinsparung und Kostensenkung in Gebäuden"
24.-25.01. - Staffelstein: Innovative Lichttechnik in Gebäuden
25.01. - Augsburg: 3. Holzbaupraxistag
25.-26.01. - Basel: SWISSBAU 2002 / 6. Europäische Passivhaustagung
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windkraft weiter auf Erfolgskurs
Die Nutzung der Windenergie befindet sich in Deutschland weiter auf Erfolgskurs. Allein im Jahr 2001 wurden nach einer Statistik des Bundesverband WindEnergie (BWE) 2.079 neue Windräder installiert mit einer Gesamtleistung von 2.659 MW (60 % mehr als im Jahr 2000). Damit beträgt die gesamte in Deutschland installierte Windkraftleistung ca. 8.750 MW, genug, um in einem durchschnittlichen Windjahr ca. 3,5 % des deutschen Stromverbrauchs zu produzieren. Der Bundesverband WindEnergie (BWE) betont, daß diese Leistung eindeutig die Vorzüge eines Mindestpreissystems dokumentiert, da eine entsprechende Investitionssicherheit von Quoten- oder Zertifikatssystemen niemals erreicht werden könne. Perspektiven sieht der BWE neben Exportchancen und Offshore-Projekten auch im Repowering, dem Ersatz älterer zumeist kleinerer Windräder durch moderne leistungsstarke Turbinen. Der Umsatz der Branche lag im abgelaufenen Jahr bei ca. 3,5 Milliarden EURO und es wurden ca. 35.000 Menschen Arbeit geboten, von denen ca. 7.000 allein im letzten Jahr eingestellt werden konnten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt erhält Biogasanlage
Die landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt Haus Riswick in Kleve am Niederrhein erhält eine Biogasanlage, die überwiegend Demonstrationszwecken dienen soll. Jährlich sollen sich mehr als 15.000 Besucher des Landwirtschaftszentrums über die Verwertungsmöglichkeiten von landwirtschaftlichen Abfällen informieren können. Die Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung mit einer el. Leistung von 65 kW und einer th. Leistung von 90 kW wird in Containerbauweise von der Pro2 Anlagentechnik GmbH, Willich, geliefert. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
In Spanien entsteht ein 120-MW-Windpark mit deutscher Beteiligung
In Spanien ist im Landesteil Valencia im Rahmen einer Ausschreibung eine Zone 7 des Windplans Valencia für vier Windparks mit insgesamt 120 MW installierter Leistung öffentlich angefragt worden. Den Zuschlag erhielt die neugegründete Nuevas Energias Valencianas S.A., an der zu je 45 % die SERSA (Tochterunternehmen der NEVAG neue energie verbund AG) und die Umweltkontor Renewable Energy S.A. (Tochterunternehmen der Umweltkontor Renewable Energy AG) beteiligt sind sowie zu je 5 % die mittelständischen spanischen Unternehmen Industrias Ochoa S.L. und Grupo Empresarial Cooperativo Valenciano. Die weitere Planung und Entwicklung des Projektes soll nach eigenen Angaben die SERSA in Zusammenarbeit mit ihrem Schwesterunternehmen EnerSys GmbH, Bietigheim-Bissingen, für alle anderen Partner mit übernehmen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
EU-Kommission stimmt Antrag von E.ON und Verbund zu
Aktionäre sind dagegen
Die E.ON AG, zweitgrößtes deutsches Energieunternehmen, und die Österreichische Verbundgesellschaft AG, größter österreichischer Stromerzeuger, hatten im November 2001 bei der Europäischen Kommission beantragt, den überwiegenden Teil ihrer Wasserkraftanlagen in einem gemeinsamen Unternehmen, der European Hydro Power (EHP) zusammenzulegen. Die EHP soll selbst nicht im Markt tätig sein, sondern den aus Wasserkraft erzeugten Strom an ihre Muttergesellschaften liefern. Die EU-Kommission hat nun die Gründung des geplanten Gemeinschaftsunternehmens genehmigt. Nach einer Meldung der Zeitung für Kommunalwirtschaft vom 15.01.2002 (http://www.zfk.de) sollen jedoch zwei Aktionäre mit gemeinsam mehr als 25 % der Anteile, die EVN und die Wienstrom, gegen die Gründung der EHP sein, um die heimische Regenerative Energie auch den heimischen Kunden zu sichern. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Zweitheizgeräte nehmen zu
Das Marktforschungsinstitut GfK, Nürnberg, hat im Auftrag der Rheinbraun Brennstoff GmbH, Köln, eine Marktstudie zu Zweitheizgeräten vorgenommen. Danach werden pro Jahr zur Zeit ca. 250.000 Kachelöfen, Kaminöfen oder Heizkamine in Deutschland neu installiert, die zum Verbrennen von Festbrennstoffen geeignet sind. Die gesamte Anzahl dieser Geräte in Deutschland wird mit 7,6 Millionen angegeben. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Zweiter bayerischer Landkreis entscheidet sich für Ökostrom
Der Landkreis Ebersberg ist nach dem Landkreis Kulmbach der zweite bayerische Landkreis, der den von den kommunalen Spitzenverbänden mit der E.ON Bayern AG ausgehandelten Rahmenvertrag nicht nutzt und sich auch aus wirtschaftlichen Gründen für den Bezug von Ökostrom entschieden hat. Während Kulmbach sich nach einem bundesweiten Angebotsvergleich für den Anbieter LichtBlick - die Zukunft der Energie GmbH, Hamburg, entschieden hat (s. auch unsere Meldung 20.12.2001 / Nr. 2 im Archiv), erteilte Ebersberg nach einer europaweiten Ausschreibung der HEAG NaturPur AG, Darmstadt, den Auftrag zur Belieferung der 45 kreiseigenen Liegenschaften mit elektrischer Energie. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Windpark-Projektierer gehen nicht nur auf See sondern auch ins Ausland
Die führenden deutschen Planungsbüros und Projektierungsgesellschaften für Windparks streben nicht nur nach Offshore-Anlagen in Nord- und Ostsee sondern weiten auch kontinuierlich ihr Auslandsgeschäft aus. So hat aktuell die Plambeck Neue Energien AG, Cuxhaven, die Übernahme von fünf Windpark-Projekten in Nordfrankreich mit einer möglichen Gesamtleistung von 40 MW bekanntgegeben und die Umweltkontor Renewable Energy AG, Erkelenz, die Beteiligung in Höhe von 26 % an einem 100-MW-Windpark in Spanien bei Zaragoza. Die WPD AG, Bremen, nach eigenen aktuell veröffentlichten Angaben Marktführer in der Projektierung von Windparks in Bezug auf realisiertes Investitionsvolumen im Jahr 2001, plant für das laufende Jahr Projekte in Spanien, Frankreich, Schweden, Polen, Italien und Portugal. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Sonderaktion zur Energieeinsparverordnung mit kostenloser Hotline
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) tritt am 01.02.2002 in Kraft. Zu diesem Anlaß bieten die Energieagentur NRW und das Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW einen Solar-Check an, bei dem von der Energieagentur NRW geschulte Handwerksmeister für 25,- EURO die Solartauglichkeit von Gebäuden mit bis zu sechs Wohneinheiten für Hauseigentümer ermitteln. Darüberhinaus steht am Donnerstag, d. 17.01.2002, eine Expertenrunde von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr an einer kostenlosen Hotline zu Fragen und Beratungen zur Verfügung. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Dr. Michael Vesper (Minister für Städtebau NRW):
"Heizen, aber richtig!" 0800 - 12 34 339
Dr. Norbert Hüttenhölscher (Leiter der Energieagentur NRW):
"Energieeinsparverordnung, alternatives Heizen" 0800 - 12 34 332
Hans G. Bongartz (Bezirksschornsteinfeger):
"Energiesparen, Kesselerneuerung, Wärmedämmung"0800 - 12 34 331
Matthias Strehlke (Energieagentur NRW):
"Solar-Check, Solar- und andere regenerative Energien" 0800 - 12 34 333
Heinz Westphal (Prokurist LBS Münster):
"Finanzierung, staatliche Fördermittel" 0800 - 12 34 334
BP Solar im Jahr 2000 führend beim 100.000-Dächer-Programm
Die Deutsche BP AG, Hamburg, hat nach eigenen Angaben dem Jahresbericht der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für das Jahr 2000 folgend die meisten Solarmodule geliefert, die im Rahmen des 100.000-Dächer-Programms im Jahr 2000 eingesetzt worden sind. Insgesamt hat danach die KfW Darlehen für Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 40,6 MW vergeben, woran BP Solar einen Anteil von 26 % habe. Die von BP auch auf dem deutschen Markt angebotene "Saturn-Technik" weist nach eigenen Angaben eine Effizienz von 17 % auf. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
14.01.2002 / Nr. 4
Verband der Biodiesel-Hersteller gegründet
Mit der in der letzten Woche erfolgten Inbetriebnahme einer Geschäftsstelle ist bekannt gemacht worden, daß sich bereits im Herbst letzten Jahres der Verband der deutschen Biodiesel-Hersteller gegründet hat. Dem Verband gehören bislang zehn und in Kürze voraussichtlich zwölf Mitglieder an, deren Produktion zusammen ca. 90 % der Biodiesel-Produktion in Deutschland ausmacht. Bislang wurden die Interessen der Biodiesel-Branche in Deutschland durchaus erfolgreich von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) vertreten, die auch den bisherigen Qualitätsstandard für Biodiesel in Deutschland definiert hat. Nach Auskunft des Verbandes der Biodiesel-Hersteller gegenüber dem BOXER - Infodienst: Regenerative Energie werde die eigene Interessenvertretung über das Engagement der UFOP hinaus erforderlich, da sich die Rahmenbedingungen für die Hersteller allmählich wandelten. Neben einer beginnenden Unabhängigkeit vom landwirtschaftlichen Sektor, z.B. durch die Biodiesel-Gewinnung aus Altfett, und einer damit erforderlichen Fortschreibung von Qualitätsstandards seien auch in zunehmendem Maße Fragestellungen des Industrieanlagenbaus (z.B. Emissionsverhalten) gemeinsam von den Herstellern zu lösen, was bereits außerhalb der Kerninteressen der UFOP liege. Nach wie vor gebe es jedoch große Übereinstimmungen der Mitglieder des neuen Verbandes mit der UFOP, was sich allein darin äußere, daß die UFOP im Vorstand des Verbandes der Biodiesel-Hersteller vertreten sei und auch weiterhin an der Arbeitsgruppe Qualitätsmanagement Biodiesel (AGQM) maßgeblich beteiligt sei. Die Geschäftsstelle des Verbandes der Biodiesel-Hersteller ist angesiedelt beim Verband Deutscher Oelmühlen e.V., Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin, Fax: 030/72625-999. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Jahrbuch Erneuerbare Energien 2001 erschienen
In der im letzten Jahr eröffneten Jahrbuch-Reihe ist nun das Jahrbuch Erneuerbare Energien 2001 erschienen. Das vom Autor Frithjof Staiss vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg unter Beteiligung zahlreicher namhafter Experten erstellte Werk geht deutlich über eine reine Fortschreibung des Vorjahresbandes hinaus. Sämtliche Kapitel und Unterkapitel wurden inhaltlich überarbeitet und erweitert und auch komplett neue Abschnitte hinzugefügt wie z.B. eine Langfristperspektive für Regenerative Energien, eine Darstellung der Regenerativen Energien in Europa oder ein Vergleich der Förderung in den Bundesländern. Der schon im vorigen Band durch Umfang und Aktualität herausragende Statistikteil wurde nochmals erweitert (z.B. um die Kapitel Österreich und Europa) und weitestgehend auf den Stand des Jahresendes 2000 gebracht. Auch dieser Band informiert wieder über die Träger Regenerativer Energien im Einzelnen, die wichtigsten Förderprogramme und die politischen Meilensteine des Jahres. Neu ist ebenfalls eine optional erhältliche CD-ROM mit allen Zahlen und Fakten des Buches. Hier finden Sie eine etwas ausführlichere Beschreibung und die Möglichkeit, das Buch direkt versandkostenfrei zu bestellen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
WindWelt AG übernimmt Fuhrländer-Anteile der SolarWorld AG
Die WindWelt AG, Bonn, hat 10 % des Kapitals der Fuhrländer AG, Waigandshain, von der SolarWorld AG, Bonn, und der Solar Holding Beteiligungsgesellschaft mbH (im Besitz der Familie Asbeck), Bonn, übernommen. Die SolarWorld AG, die 80,2 % der Anteile der WindWelt AG hält, will mit dieser Maßnahme eine klare Trennung der Geschäftsbereiche Windkraft und Solarenergie herbeiführen. Die WindWelt AG will sich in diesem Zuge aus dem Projektierungsgeschäft von Solarkraftwerken zurückziehen. Mittelfristig ist geplant, die Fuhrländer AG an der Börse notieren und handeln zu lassen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Regenerative Energie diese Woche
11.-20.01. - Berlin: Internationale Grüne Woche mit Fachausstellung "Erneuerbare Energien"
15.-16.01. - München: Seminar "Kunst, Design und Architektur mit Erneuerbaren Energien"
16.-17.01. - Pinkafeld/Österreich: Seminar "Neues Forum der modernen Gebäudetechnik"
17.-18.01. - Bonn: Konferenz "Der Landwirt als Energie- und Rohstoffwirt"
17.-19.01. - Berlin: RENEXPO Germany 2002 (mit Biogas International 2002, BHKW 2002, Green Investment 2002, Passivhaus Berlin 2002)
18.01. - Fürth: Seminarreihe "Basiswissen Photovoltaik" (3 Freitage)
Einzelheiten unter Termine. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
SunTechnics übernimmt FABRiSOLAR
Die SunTechnics Solartechnik GmbH, Hamburg, ein Tochterunternehmen der Conergy AG, Hamburg, übernimmt die FABRiSOLAR AG, Küsnacht/Schweiz. Das nach Angaben der Conergy AG in der Schweiz marktführende Unternehmen für Solaranlagen hat sich auf architektonisch anspruchsvolle Integrationen der Solartechnik und solare Spezialanwendungen konzentriert und hält u.a. eine Beteiligung an der Creaglas GmbH, Gera, die Solarmodule in Sonderanfertigungen herstellt. Da die SunTechnics GmbH als Kerngeschäft netzgekoppelte Standardanlagen, Systemlösungen und solare Großkraftwerke entwickelt und vertreibt, sehen beide Unternehmen in dem Zusammenschluß eine sinnvolle Ergänzung mit Synergieeffekten. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
NRW gründet neues Büro für Wasserkraft
Die Landesinitiative Zukunftsenergien NRW hat ein neues Büro für Wasserkraft gegründet. Neben einer Informationstätigkeit soll das Büro auch im Vorfeld geplanter Wasserkraftprojekte zwischen den Beteiligten vermittelnd tätig sein und die Interessen von Wasserbehörden, Naturschutzverbänden, Anglervereinen und Kraftwerksbetreibern in Einklang bringen. Nach Auffassung des Büros werden von einem technisch nutzbaren Wasserkraft-Potential in NRW von 700 GWh/a elektrischer Energie etwa 200 GWh/a nicht genutzt. Erhältlich ist bereits eine 40-seitige kostenlose Broschüre "Wasserkraft-Nutzung", die technische Grundlagen, planungsrechtliche Fragen und die Geschichte der Wasserkraft in NRW aufgreift. Eine Bestellung ist möglich bei Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, Herr Stefan Prott, Ostinghausen, 59505 Bad Sassendorf, Fax: 02945 / 989 - 133, E-Mail: prott@energieland.nrw.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Wirtschaftsministerium richtet Bürgertelefon zum Wechsel des Stromlieferanten ein
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat ab heute ein Bürgertelefon eingerichtet, welches insbesondere private Haushalte über alle Fragen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Wechsel eines Stromlieferanten informieren soll. Gleichzeitig soll das Bürgertelefon Anlaufstelle für alle Beschwerden von Privatleuten sein, die z.B. bei Behinderungen oder Drohungen seitens eines Energieversorgers entstehen können. Das Bürgertelefon ist bundesweit zum Ortstarif von Montag bis Freitag jeweils von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr unter 0180 / 1534794 zu erreichen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
UFOP nimmt ausführlich Stellung zum Vorschlag der EU-Kommission zur Besteuerung von Biokraftstoffen
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) hat eine ausführliche Stellungnahme zum Vorschlag der EU-Kommission zur Besteuerung von biogenen Kraftstoffen ins Internet gestellt. Die EU-Kommission hatte am 07.11.2001 einen Richtlinienvorschlag an den EU-Ministerrat zur Entscheidung weitergeleitet, der bei eng definierten Ausnahmeregelungen eine Besteuerung für Biokraftstoffe von mindestens 50 % des normalen Verbrauchsteuersatzes für Mineralöle vorsieht (s. auch unsere Meldung 08.11.2001 / Nr. 1 im Archiv). Die UFOP würdigt in ihrer Stellungnahme ausdrücklich die gleichzeitig von der EU-Kommission vorgenommene Zielmarke von 6 % Marktanteil der Biokraftstoffe am Benzin- und Dieselverbrauch bis zum Jahr 2010 sowie die von der EU-Kommission angestrebte Unterstützung des ländlichen Raumes und des Arbeitsmarktes, begründet jedoch auch ihre Forderungen nach einer Ausweitung der vorgesehenen Ausnahmeregelungen und einer generellen Steuerfreiheit für Biokraftstoffe bis zum Erreichen der Zielmarke von 6 %. Nach Ansicht der UFOP macht der Vorschlag der EU-Kommission in unveränderter Form eine Verwendung von Biodiesel oder naturbelassenem Pflanzenöl in Deutschland unmöglich. Die Stellungnahme ist zu finden unter http://www.ufop.de. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Erster Windparkfonds im Ausland
Die UDI UmweltDirektInvest-Beratungs GmbH, Nürnberg, bietet den nach eigenen Angaben ersten ausländischen Windparkfonds an. Der Windparkstandort in Merdelou/Fontanelles, ca. 100 km vom Mittelmeer in Frankreich gelegen, weist nach Angaben von UDI mit gut 10 Meter pro Sekunde außergewöhnlich hohe Windgeschwindigkeiten auf. Noch im Frühjahr 2002 sollen 12 Windkraftanlagen des Typs Nordex N60 durch die ENERTRAG AG, Nechlin, errichtet werden, der Eigentümerin der UDI. In Frankreich garantiert analog zum deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG ein Stromeinspeisegesetz (EOLE 2005) eine feste Vergütung für Strom aus Windkraft und mit Einführung des EURO bestehen für Engagements in Frankreich keinerlei Währungsrisiken mehr. Ausschüttungen an Anleger können aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens vom 28.09.1989 und der bereits in Frankreich erfolgten steuerlichen Veranlagung steuerfrei erfolgen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
Marktübersicht Solarspeicher im Internet
Das Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum solid gGmbH, Fürth, hat unter der Adresse http://www.solid.de/solarspeicher eine aktuelle Marktübersicht über Solar-Brauchwasserspeicher, Kombispeicher bis zu Pufferspeichern ins Internet gestellt, die nach eigenen Angaben alle auf dem deutschen Markt erhältlichen Systeme aufführt. Die Übersicht beinhaltet neben technischen Daten wie Speichervolumen oder Dämmwerten auch Angaben zu den Bezugspreisen. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)
5. Kapitalerhöhung der wind 7 AG / Börsengang noch 2002
Die wind 7 AG, Eckernförde, führt seit dem 02.01.2002 ihre fünfte Kapitalerhöhung durch. Bei Zeichnungsfrist bis spätestens 28.02.2002 soll das Grundkapital durch Ausgabe von 1 Million auf den Namen lautenden Aktien im Nennwert von 10 EURO um bis zu 10 Millionen EURO erhöht werden. Der Ausgabepreis beträgt 14 EURO, Altaktionären wird bei Ausübung ihres Bezugsrechtes ein Aktienpreis von 13 EURO angeboten. Die aktuelle Kapitalerhöhung soll nach Angaben der wind 7 AG die letzte vor dem für das 4. Quartal 2002 geplanten Börsengang sein. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)