Solarthermie - Aufwindkraftwerk

Das Aufwindkraftwerk stellt einen Sonderfall der Nutzung von Solarwärme dar. Es beruht auf dem Prinzip des Kaminzugs und wandelt die eingestrahlte Lichtenergie indirekt in mechanische bzw. elektrische Energie um. Die Technik ist in einem Prototyp-Kraftwerk in Manzanares, Spanien eingesetzt worden.

Das Aufwindkraftwerk besteht aus einer riesigen Kuppel mit transparenter Abdeckung (Glas oder Folie), unter welcher sich die Luft nach dem Treibhaus-Effekt erwärmt, und einem zentralen Kamin, in welchem durch den Kaminzug die erwärmte Luft nach oben strömt und dabei eine Windturbine mit angeschlossenem Generator antreibt.

Zu den Vorteilen des Aufwindkraftwerkes zählt im Vergleich zu den konzentrierenden Systemen die Nutzungsmöglichkeit der diffusen Strahlung und die Verlängerung der Nutzungsdauer über Wärmespeicher, die einen Anteil der tagsüber eingestrahlten Energie nachts als Wärme freisetzen können.
Zu den Nachteilen zählt die für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Dimension des Aufwindkraftwerkes, welches eine überdachte Fläche von einigen Quadratkilometern beansprucht und einen Kamin von über 1 km Höhe mit einem Durchmesser von 150-200 m. Als Standorte kommen somit nur entlegene Gebiete wie z.B. Wüsten oder Wüstenränder in Betracht.

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Literaturtip:
 
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