Meeresenergie - Wellenenergieanlagen

Bojen mit einer Energieerzeugung nach dem OWC-Prinzip sind seit Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz und stellen damit den bislang ersten praxisreifen Anwendungsbereich der Wellenenergienutzung dar. Feste Konstruktionen nach dem OWC-Prinzip mit geschlossenen Luftkammern werden sowohl im Küstenbereich als auch Offshore, sowohl schwimmend als auch am Boden verankert ausgeführt. OWC-Anlagen sind Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und weisen hier noch erheblichen Bedarf auf. Pilotanlagen und Prototypen finden sich vor allem im südostasiatischen Raum (Japan, Indien), in Europa konzentrieren sich die Arbeiten auf Norwegen und Schottland.
Einen Anschub kann die OWC-Technik durch Kombination mit Küstenschutzmaßnahmen erfahren. Wo zum Schutz nachgelagerter Bereiche (Küste, Hafenanlagen) ohnehin Maßnahmen ergriffen werden müssen, z.B. die Installation von Wellenbrechern, lassen sich diese sehr sinnvoll mit baulichen Maßnahmen für die OWC-Technik kombinieren bzw. doppelt nutzen. Die Reduktion der Baukosten trägt entscheidend zur Wirtschaftlichkeit der OWC-Technik bei und die Anlage bedingt keinen zusätzlichen Eingriff in bestehende Ökosysteme.
TapChan-Anlagen sind aufgrund der Erfahrungen mit der ersten Pilotanlage in Norwegen der Praxistauglichkeit am nächsten, jedoch noch nicht entscheidend weiterverfolgt worden.

 

Aktuelle Entwicklungen

Eine Entwicklung aus Israel ist der "Pneumatische Wellenenergiekonverter (PWE)", bei dem viele treibende Bojen einen Motorkolben antreiben und dabei nicht nur die potentielle, sondern auch die kinetische Energie der Wellen nutzen sollen.
An anderer Stelle wird versucht, die Druckdifferenzen der Wellen zur Entsalzung von Meerwasser einzusetzen.

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