Nutzen von Smart-Grid-Konzepten unter Berücksichtigung der Power-to-Gas-Technologie

In der hier vorgestellten Studie wird untersucht, wie die Gasnetze die Stromnetze bei der Bewältigung der Herausforderungen durch die Energiewende unterstützen können. Als Lösungsansatz wird im Rahmen einer durch den DVGW geförderten Studie die Kopplung von Strom- und Gasnetzen auf Nieder- und Mittelspannungsebene an Modellstandorten betrachtet. Erforscht wird, in welchem Umfang Nutzen durch den intelligenten gekoppelten Betrieb von Strom- und Gasverteilungsnetzen entstehen kann.

Die Stromverteilungsnetze stehen aufgrund der Energiewende in Deutschland vor großen Herausforderungen. Die Untersuchungen im Rahmen dieser Studie haben gezeigt, dass die Kopplung von Strom- und Gasnetzen an sinnvollen Standorten einen Beitrag zum volkswirtschaftlich optimierten Umbau des Energiesystems leisten kann. Durch die Integration der Kopplungselemente Power-to-Gas-Anlage und bivalente Gasvorwärmanlage kann ein ausreichendes Verschiebepotenzial bereitgestellt werden, um bei netzdienlicher Fahrweise dieser Elemente den erforderlichen Stromnetzausbau signifikant zu reduzieren. Weiterhin würde so dem Energiesystem die bei einer langfristig hohen Durchdringung mit erneuerbarer Energie benötigte Langzeitspeichertechnologie zur Verfügung gestellt. Eine Wirtschaftlichkeit dieser übergreifenden Smart-Grid-Konzepte für Strom- und Gasverteilungsnetze wird dabei erreicht durch:

• Deckungsbeiträge aus Markt und Netz,

• Kopplung der Netze auf möglichst niedriger Spannungsebene,

• Investitionskosten für kleine PtG-Anlagen (H2) von ca. 1.000 EUR/kWel (inkl. Einspeisung),

• ausreichendes Zumischungspotenzial für Wasserstoff in den Gasnetzen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2014 (Mai 2014)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: M.Sc. Christoph Baumann
Dipl.-Wi.-Ing. Kilian Geschermann
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek
M. Eng. Jens Hüttenrauch
Dipl.-Ing. Wolfgang Köppel
 
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