Für den Einsatz von Zuckerrüben als Substrat für die Biogasgewinnung ist vorgeschlagen worden, sie zu einer breiigen Masse aufzubereiten und diese in mit Folie ausgekleideten offenen Erdbecken (Lagunen) zu lagern. Im Inneren der Masse kommt es durch anaerobe Bedingungen und Milchsäuregärung zur Konservierung des Materials.
An der Oberfläche jedoch, die dem Luftzutritt ausgesetzt ist, entstehen zusätzliche Verluste durch aeroben Stoffabbau und Verdunstung flüchtiger Stoffe. Im Rahmen eines experimentellen Gemeinschaftsprojektes wurden die Verluste an Methanbildungspotenzial (MBP) untersucht, die bei einer solchen Lagunen-Lagerung von Zuckerrübenmus entstehen. Dazu wurde eine Methode entwickelt, die eine Quantifizierung der Verluste ohne Massenbilanz ermöglicht. Diese Methode nutzt die Veränderungen des Rohaschegehaltes in der Trockensubstanz als internen Marker. Die Ergebnisse sind geeignet, die Verluste bei der Lagerung von Zuckerrübenmus in offenen Behältern von beliebiger geometrischer Form und Größe zu berechnen. Die Verluste bei der Lagunenlagerung erwiesen sich als größer als bisher vielfach angenommen wurde. Bei einer Lagune von 3 bis 4 m Füllstandshöhe und ganzjähriger Lagerung gehen nach dieser Untersuchung rund 25 % der oTS und rund 20 % des MBP verloren.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. agr. habil. Friedrich Weißbach Dipl.-Ing. agr. Klaus Parr Dipl.-Ing. Uwe Reinsdorf Christina Warnke-Gurgel Dr. agr. Bernd Losand |
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