Sorghum bicolor und Sorghum bicolor x sudanense sind aufgrund ihres hohen TM-Ertragspotenzials gut als Substrat für die Biogasproduktion geeignet. Beide Sorghumarten zeichnen sich wie Mais durch eine effiziente Wassernutzung aus (C4-Pflanzen), gelten jedoch als trockentoleranter, aber auch kälteempfindlicher.
Der Sorghumanbau bietet sich daher insbesondere in trocken-warmen Anbauregionen (einschließlich Rekultivierungsstandorte), aber auch auf Lößstandorten mit ausreichendem Wärmeangebot, an. Sorghum stellt keine Wirtspflanze für den Westlichen Maiswurzelbohrer dar und könnte daher auch vermehrt in Gebieten mit Anbaurestriktionen für Mais an Bedeutung gewinnen. Aufgrund seiner variablen Saatzeit kommt Sorghum neben dem Hauptfruchtanbau auch für die Zweikulturnutzung in Betracht. Beim Zweitfruchtanbau ist jedoch aufgrund der kürzeren Vegetationszeit und in Abhängigkeit von Standort, Sorghumart und -sorte mit deutlich geringeren TM-Erträgen und -gehalten zu rechnen. Die Methanausbeuten (nach Weißbach) liegen bei Sorghum aufgrund der deutlich höheren Rohfasergehalte unter denen von Mais. Sorghum erreicht daher nur in Ausnahmefällen mit Mais vergleichbare Methanhektarerträge. Die Wettbewerbskraft von Sorghum hängt zukünftig entscheidend von der Bereitstellung verbesserter Sorten ab.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Kerstin Jäkel Markus Theiß |
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