Abfallbehandlung in Jordanien mit dem Fokus der Energiegewinnung

Die Behandlung von Abfällen ist immer verbunden mit Emissionen mit signifikanten Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Laut Intergovernmental Panel on Climate Change (IPPC) trägt der Abfallsektor ebenso wie der Abwasserbereich mit ca. 2,8 % zu den weltweiten Treibhausgasemissionen bei. Vor diesem Hintergrund wird auch die Relevanz für ein integriertes Abfallbehandlungskonzept für den Umweltschutz deutlich. Diese Relevanz der Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung wurde in Jordanien in den letzten Jahren erkannt und erste Schritte hinsichtlich Nachhaltigkeit unternommen.

Die aktuelle Abfallwirtschaft in Jordanien wird geprägt durch eine zum Teil wilde Ablagerung oder Deponierung der Abfälle. Ausgehend von den damit verbundenen Treibhausgasemissionen (THGE) müssen in erster Linie die Gas- und Sickerwasserfassung und Behandlung in den bestehenden Anlagen ausgebaut bzw. verbessert werden. Für eine Verbesserung der abfallwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Jordanien ist jedoch die Implementierung eines Abfallwirtschaftskonzeptes mit einer getrennten Sammlung verschiedener Fraktionen, deren Recycling und Behandlung erforderlich. Für spezifische Abfallfraktionen sollten speziell dafür geeignete Behandlungsverfahren genutzt werden. Somit kann ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz und der Vermeidung von THGE geleistet werden. Dieser Artikel beschäftigt sich im Speziellen mit den Möglichkeiten der biologischen Behandlung organischer Abfälle mit dem Ziel der Energiegewinnung. Dabei stehen u.a. die Reststoffen aus der Olivenverarbeitung als auch tierische Abfälle (im Speziellen der in großen Mengen anfallende Hühnermist) im Vordergrund.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis
I Schneider
PhD Muna Albanna
 
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