Für die Verwertung von Bioabfällen stellt die Kompostierung nach wie vor das vorwiegende Behandlungsverfahren dar. In den letzten Jahren sind andere Verfahren in den Mittelpunkt gerückt, die auf die Gewinnung von Energie abzielen, insbesondere die Vergärung und Verbrennung. Diese Verfahren sind jedoch in der Regel mit höheren technischen Aufwendungen verbunden. Weiterhin resultieren unterschiedliche Produkte aus den unterschiedlichen Verfahren.
Für die Verwertung von Bioabfall gewinnt die Energieerzeugung durch Vergärung und teilweise auch Verbrennung zunehmend an Bedeutung gegenüber der klassischen Kompostierung. Aus allen Verfahren resultieren unterschiedliche Produkte, die mit spezifischen Umweltauswirkungen verbunden sind. Diese werden in der vorliegenden Veröffentlichung einer vergleichenden ökologischen Bewertung anhand der Kriterien 'Klimaschädigende Emissionen (CO2-Äquivalente)" sowie 'Kumulierter Energieverbrauch" unterzogen. Es kann festgehalten werden, dass es keine klare Reihung der ökologischen Vorzüglichkeit gibt, da die projekt- bzw. anlagenspezifischen Rahmenbedingungen einen großen Einfluss auf das Gesamtergebnis haben. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Kompostierung auch weiterhin eine Rolle in der Behandlung von Bioabfällen haben wird.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Wolfgang Müller Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis Maria Ortner |
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