Für die Kreuzung von Flüssen, Kanälen, Seen, Naturschutzgebieten, Verkehrswegen etc. werden heute Horizontalbohrungen gespült und vorverlegte Gas-, Wasser-, Fernwärmeleitungen oder Kabel eingezogen. Kurz vor Abschluss der Verlegearbeiten von thermisch vorgespanntem FW-Stahlmantelrohr ist es infolge eines außergewöhnlichen Unwetters zu einem Schaden gekommen, der relativ schnell beseitigt werden konnte. Dieser Beitrag schließt an den Projektbericht zur Unterquerung von Lippe und Datteln-Hamm-Kanal in bbr 2/2012 an.
Bereits im Planungsstadium ist darauf zu achten, dass alle Mediumrohre im HDD-Bereich axial frei verschiebbar bleiben und nicht durch unzugängliche Festpunkte arretiert werden. So macht es wenig Sinn, z. B. KMR-Fernwärmeleitungen ohne zusätzliches Schutzrohr in Horizontalbohrungen zu verlegen. Derart verlegte Leitungen DN 300 mussten in Holland nach drei Jahren aufgegeben werden, weil im unteren Bereich der Leitungen Muffen aufgingen und Feuchtigkeit eintrat und der PUR-Schaum hydrolysierte. Ein Ziehen der Verbundmantelkonstruktion war nicht möglich. Für Leitungsverlegungen durch HDD-Bohrungen sollten Stahlmantelrohrsysteme eingesetzt werden. Am Beispiel einer so verlegten Fernwärmeleitung soll die Lösung nach einer Baustellenhavarie aufgezeigt werden. Es ist das Ziel dieser Veröffentlichung, auszuschließen, dass sich der hier geschilderte Fall wiederholt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 03 - 2012 (März 2012) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Ing. (grad.) Volkwart Harders Dr. rer. nat. Jan Friebe |
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