Den Gasversorger von heute wird es 2050 nicht mehr geben. Verbrauch und Markt schrumpfen. Die geänderten energiepolitischen Rahmenbedingungen aus diesem und dem letzten Jahr haben den Markt in Unruhe versetzt. Als Reaktion auf die teilweise gestiegenen Anforderungen entsteht eine immer aggressivere Wettbewerbssituation für etablierte Gasversorger. Um auch langfristig am Markt bestehen zu können, benötigen insbesondere Stadtwerke und Gasversorger Produkte und Dienstleistungen, die langfristigen Markterfolg versprechen. Aber welche Strategien sind in dem sich rasant verändernden Umfeld sinnvoll?
Der Erfolg von Gasversorgern im Speziellen und Energieversorgern im weiteren Sinne wird in den kommenden Jahren davon abhängen, inwieweit es ihnen gelingt, auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren. Es wird verschiedene Wege geben, das Geschäft sinnvoll auszuweiten. Vorbild können Unternehmen sein, die in anderen Märkten und ähnlichen Wettbewerbssituationen Erfolge erzielt haben. Eine Vorhersage bis 2050 ist natürlich nicht möglich, aber es lassen sich strategische Eckpfeiler beschreiben, die die Zukunftsfähigkeit stärken. Wir schlagen sechs Thesen zur Diskussion der Zukunft des Gasmarktes vor. These 1: Gas wird bleiben Zwar wird in einigen Szenarien ein dramatischer Rückgang des Gasabsatzes prophezeit, doch wie realistisch sind diese Einschätzungen tatsächlich? Ein Rückgang wird insbesondere für die konventionelle Wohnraumbeheizung der Fall sein. Die Entwicklung wird jedoch langsamer vonstattengehen als erwartet und von der Politik erhofft, da sich abzeichnet, dass die Investitionskraft für Energieeffizienzmaßnahmen privater Hausbesitzer überschätzt wurde. KWK-Anlagen und GuD-Kraftwerke stellen sogar einen Wachstumsmarkt dar. Gerade im Zusammenhang mit diesen Technologien zeigt sich Gas als effizienter und intelligent einsetzbarer Energieträger. Es ist kaum anzunehmen, dass man darauf langfristig verzichten wird. Das Image von Gas ist im Vergleich zu anderen konventionellen Energieträgern nicht schlecht, aber eine Positionierung als 'Partner' erneuerbarer Energien gelingt nur, wenn durch Einsatz moderner Technologien die Potenziale greifbar gemacht werden. Im 'Kleinen' ist das bereits heute in vielen Haushalten der Fall, beispielsweise durch Solar-Gas-Heizungen oder andere sogenannte 'Gas-Plus-Technologien'. Der Energieträger Gas wird damit zum 'Befähiger' für erneuerbare Energien.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Psych. Uwe Weinreich Dipl.-Volksw. Annina Ogrizek |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Netz- und sozialverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energien
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Durch den unermüdlichen Einsatz derjenigen, die sich für eine Energiewende einsetzen bzw. eingesetzt haben, können wir aktuell drei positive Nachrichten in den Vordergrund meines Vortrags stellen. Wenn wir die vorhandene Technik in der richtigen Form kombinieren, sind wir nun in der Lage, eine kostensenkende und sozialverträgliche Energiewende umzusetzen.
Batterien aus der E-Mobilität in Second-Life-Anwendungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In der Abfallhierarchie Die gängigen Konzepte, bei denen preisgünstige Batterien technisch, aber auch wirt-schaftlich sinnvoll eigesetzt werden können. Diese Anwendungen konzentrieren sich alle primär auf den Bereich stationärer Speicher. Die genaueste, jedoch zeitlich aufwendigste Methode, ist ein Zyklentest. Hierbei wird die Batterie vollständig entladen und anschließen mit einer geringen Ladeleistung wieder vollständig geladen. Dabei wird der eingebrachte Strom gemessen.
Planungsrechtliche Probleme der Energiewende in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (7/2018)
This article shows the changes in planning law that will result within the framework of Switzerland's energy transition. The legal structure of the energy transition in Switzerland starts with the promotion of renewable energy production as well as the improvement of transport capacities for electrical energy.
Entwicklung der Versorgungssicherheit Gas im Kontext der geplanten rechtlichen und regulatorischen Änderungen: Sind wir aus volkswirtschaftlicher Sicht noch richtig unterwegs?
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2016)
Die Verlässlichkeit unserer Energieversorgung ist ein hohes Gut, dessen Störung mit erheblichen Auswirkungen auf
die gesamte Volkswirtschaft verbunden ist. Die Kosten der Energieversorgung einschließlich der Folgen für Umwelt
und Gesundheit müssen zudem in einem akzeptablen Rahmen bleiben, damit eine Volkswirtschaft wettbewerbsfähig
und nachhaltig sein kann. Als Zielvorgaben sollten die für eine sichere Energieversorgung gewählten Maßnahmen möglichst geringe Kosten mit einer hohen Umweltverträglichkeit verbinden und Ausfälle bzw. deren schädliche Folgen für die Volkswirtschaft sicher vermeiden. Erfüllt die Versorgungssicherheit für Gas in Deutschland diese Anforderungen oder geht es vielleicht auch besser? Mit dieser Frage befasst sich der folgende Artikel.
Flexibilisierung und bedarfsorientierter Fahrplanbetrieb: zur marktgerechten Stromerzeugung in Biogas-Bestandsanlagen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Der Beitrag untersucht handlungsleitende Rahmenbedingungen für Betreiber bei der weiteren Entwicklung der Stromerzeugung aus Biogas in der Zukunft der Energiewende.