Dispatching - was steckt im liberalisierten Gasmarkt dahinter? Dispatching ist eine Institution, welche die ihr übertragenen Aufgaben schnellstmöglich koordiniert und abfertigt. Der Dispatcher hat verschiedene Informationsquellen, welche sich vom Prozessleitsystem über detaillierte Automationssoftware bis hin zum einfachen Anruf erstrecken. Jede Information wird bewertet und über durchzuführende Maßnahmen entschieden. Aktuell ergeben sich mit der national und europaweit fortschreitenden Liberalisierung der Gasmärkte, dem damit verbundenen Strukturwandel in der Unternehmenslandschaft und den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen umfangreiche Veränderungen in den Geschäftsprozessen.
Auch das Dispatching befasst sich mit veränderten Aufgaben und deren Prozessabläufen. So gibt es in den verschiedenen Unternehmen mehrere ständig besetzte Dispatchingarbeitsplätze, deren jeweilige Funktion abhängig von der jeweiligen Marktrolle ist. So sind Dispatchingarbeitsplätze bei den Marktrollen Netzbetreiber, Speicherbetreiber und Händler notwendig. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit muss bei dieser Marktrollenverteilung aus einem anderen, neuen Blickwinkel gesehen werden. Jede o.g. Marktrolle hat in diesem Zusammenhang ihre Verantwortung. So stellen die Anforderungen an die Stabilität des Netzes hohe Ansprüche an das Dispatching des Netzbetreibers dar. Die technischen Einrichtungen zum Gastransport müssen in einwandfreien Zustand gehalten und der physikalische Zustand des Netzes durch fehlerfreie Abwicklung der Transportverträge stets stabil gehalten werden. Dazu werden gegebenenfalls auch Verträge zum Einsatz von interner und externer Regelenergie beschäftigt. Speicherbetreiber und Händler leisten ihr Spektrum zur Sicherung der Versorgungssicherheit, wobei nur das einwandfreie Zusammenwirken aller Marktrollen zur sicheren Versorgung aller Kunden mit Erdgas führt.
Copyright: | © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 01-02/2011 (Januar 2011) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Tino Falley |
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