Einfluss der Klimaveränderung auf die Wasserkraftnutzung in Deutschland

Im Teilprojekt 'Klima und Wasserkraft' des BMU-Projektes 'Wasserkraftpotenzial in Deutschland' sowie in der Studie für das Umweltbundesamt 'Effiziente Maßnahmen und Kriterien zur Verbesserung des ökologischen Zustands an Wasserkraftanlagen' wurde die Entwicklung der Energiegewinnung aus Wasserkraft durch die zu erwartenden Klimaveränderungen untersucht. Im Vordergrund stand die Fragestellung, ob die Energieausbeute aus der Wasserkraft zu- oder abnimmt und inwieweit die Energieerzeugung an deutschen Gewässern in Zukunft verlässlich, planbar und ausfallsicher sein wird. Untersucht wurden v. a. Laufwasserkraftwerke in den südlichen Bundesländern.

Globale Klimamodelle berechnen großräumige Änderungen unter Voraussetzung verschiedener Emissionsszenarien, die nach der Einteilung des SRES 2000 (Special Report on Emissions Scenarios) des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) unterschieden werden. Die im Folgenden getroffenen Aussagen beruhen auf dem Emissionsszenario A1B, das mit einem rapiden Wirtschaftswachstum, einem Wachstum der Bevölkerung bis Mitte des 21. Jahrhunderts, einer raschen Einführung effizienter Technologien und einem ausgewogenen Verhältnis aller Energieträger rechnet [1]. Das deutsche globale Klimamodell ECHAM5 wurde am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg entwickelt. Bild 1 stellt damit berechnete Klimaprojektionen von 1901 bis 2100 dar und zeigt eindeutig erheblich ansteigende Temperaturen jedoch eher indifferente Entwicklungen der Niederschläge bis 2100. Auch andere Globalmodelle oder weitere Treibhausgasszenarien zeigen die Temperaturänderungen unstrittig und die Niederschlagsentwicklungen mit breiten Ergebniskorridoren an.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 09 / 2010 (September 2010)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Ulrich Wolf-Schumann
Dipl.-Ing. Ulrich Dumont
 
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