Regenerative Energiequellen in der kommunalen Energieversorgung

Städte und Kommunen sind - in ihrer Gesamtheit betrachtet - die weltweit größten Energiekonsumenten. Sie tragen, insbesondere durch den Verbrauch fossiler Energieträger, in entscheidendem Maße zu den mit dem Primär-Energieverbrauch unmittelbar verbundenen und negativ wahrgenommenen Folgeerscheinungen bei.

Zu diesen Folgen gehören u.a. die Emission des als klimaschädlich eingestuften CO2. Nach Auskunft von C40, einem internationalen Bündnis von Städten zur Reduzierung von klimarelevanten Emissionen, lebt etwa die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, konsumieren Städte mehr als zwei Drittel des Weltenergieverbrauchs und verursachen damit etwa siebzig Prozent der globalen CO2-Emissionen. Auch wenn nicht jede Stadt durch die möglichen Folgen einer Klimaveränderung derart betroffen sein wird, wie die durch das befürchtete Ansteigen des Meeresspiegels gefährdeten Küstenstädte, so zeigen sich doch in jedem Fall nachweisbare Auswirkungen auf regionale und lokale Klimafaktoren. Exemplarisch seien in Bild 1 die beobachteten und prognostizierten Jahresmitteltemperaturen für die Stadt Dresden dargestellt [2]. Ähnliche Daten finden sich aber auch für andere Städte. So weist z.B. die Stadt Berlin über das letzte Jahrhundert eine mittlere Temperaturerhöhung um 1 K nach [3]. Neben den Auswirkungen auf die mittleren Außentemperaturen sind aber auch Konsequenzen im Hinblick auf Niederschläge, Extremwettererscheinungen, gesundheitliche Aspekte usw. im Fokus der städtischen Umweltberichterstattung. Ungeachtet dessen ist der Verbrauch von Energieträgern in der Regel immer auch mit zunehmenden Kosten verbunden, die unter betriebswirtschaftlichen Betrachtungsweisen zu minieren sind.



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Band 3 (2010) (September 2010)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Professor Dr.-Ing. Clemens Felsmann
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Solarpflicht für Stellplätze in Nordrhein-Westfalen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Neue Vorgaben und praktische Herausforderungen der 'Solaranlagen- Verordnung Nordrhein-Westfalen' (SAN-VO NRW)

Die Gesetzentwürfe zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED III) in deutsches Recht
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Der europäische Gesetzgeber hat Ende 2023 nach umfangreichen Verhandlungen die Novellierung der Erneuerbare- Energien-Richtlinie beschlossen. Die Änderungen durch die Richtlinie (EU) 2023/2413 (REDIII) sollen den beschleunigten Ausbau Erneuerbarer Energien fördern, um die Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu reduzieren.

Solarenergiegebiete und Beschleunigungsgebiete für Solarenergie
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (5/2024)
Was bringt die Umsetzung der RED-III-Richtlinie durch die neuen §§ 249b und 249c BauGB?

Floating-Photovoltaikanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
FPV haben gegenüber Flächenphotovoltaik an Land insbesondere den Vorteil, dass Fragen betreffend Flächenknappheit und Nutzungskonkurrenzen bei ihrer Errichtung kein Thema sind. Die FPV sind durch den Kühleffekt des Wassers in der Lage, mehr Strom zu produzieren als vergleichbare Anlagen an Land.

Netz- und sozialverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energien
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Durch den unermüdlichen Einsatz derjenigen, die sich für eine Energiewende einsetzen bzw. eingesetzt haben, können wir aktuell drei positive Nachrichten in den Vordergrund meines Vortrags stellen. Wenn wir die vorhandene Technik in der richtigen Form kombinieren, sind wir nun in der Lage, eine kostensenkende und sozialverträgliche Energiewende umzusetzen.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de