Am 17. und 18.9.2009 fanden an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg die 5. Würzburger Gespräche zum Umweltenergierecht statt, die sich dem Recht der 'Biomassenutzung zwischen Klimaschutz und Nachhaltigkeit' widmeten. Veranstaltet wurden sie von der Forschungsstelle Umweltenergierecht und dem Forschungsstelle Umweltenergierecht e.V. unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Helmuth Schulze-Fielitz und dem Leiter der Forschungsstelle Thorsten Müller. Das Thema war das 'Recht der Biomassenutzung zwischen Klimaschutz und Nachhaltigkeit'. Das BVerfG hat sich in den letzten Jahren insgesamt vier Mal mit biomasserelevanten Fragen auseinandersetzen müssen, was die große Relevanz dieses Themas unterstreicht.
Darüber hinaus gibt es auch viele kleinteilige Fragen, die die drei Bereiche der Biomassenutzung - Elektrizität,Wärme und Kraftstoffe - berühren. Zu diesem spannenden und hochaktuellen Thema haben sieben Referenten durch ihre Referate auf hohem wissenschaftlichen Niveau wichtige Beiträge geleistet. Als Ausgangspunkt für die 5. Würzburger Gespräche diente das Referat von Dr.-Ing. Daniela Thrän, Deutsches BiomasseForschungsZentrum Leipzig, über 'Potentiale, CO2-Bilanzen und Anwendungsbereiche von Biomasse'. Zugleich widmete sich Thrän der Frage, 'Wie könnten und sollten wir Biomasse sinnvoll nutzen?'. Sie wies darauf hin, dass die Bioenergie ein wichtiges Glied der Erneuerbaren Energien sei, da sie mit über 80 % weltweit die Basis des Umbaus des Energiesystems darstelle. Selbst für die nahe und auch mittlere Zukunft sollen die Ziele der Erneuerbaren Energien entscheidend durch den weiteren Ausbau der energetischen Biomassenutzung gedeckt werden. In ihrem Referat führte Thrän weiter aus, dass in Deutschland und Europa gut die Hälfte der verfügbaren Biomasse genutzt werde, wobei die Effizienz bei der weiteren Erschließung einen höheren Stellenwert erhalten solle. Diese solle nur auf Flächen erfolgen, die nicht für die Nahrungsmittelproduktion benötigt werden, wie dies aus der 'Teller-Tank-Diskussion' bekannt sei. Das führe dazu, dass sogenannte 'No-Go-Areas' festgelegt werden müssten. Andererseits sei auch zu bedenken, dass nicht jede wissenschaftlich als geeignet definierte Fläche auch wirtschaftlich sinnvoll sei. In der Diskussion bestand Einigkeit darüber, dass ein Schulterschluss mit anderen Erneuerbaren Energien notwendig und kein Alleingang beabsichtigt sei. Das Verschlechterungsverbot bleibe eine weiterbestehende und herausfordernde Aufgabe. Man solle jedoch zumindest versuchen, Leitplanken zu setzen, um insbesondere die klaren Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | EurUP 02/2010 (April 2010) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Maria Hústavová |
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