Einsatz von geothermischen Phasenwechselsonden im Wohnungsbau

Für die Versorgung von Wohngebäuden mit Wärme und Warmwasser werden erhebliche Mengen an Primärenergie eingesetzt. Vor dem Hintergrund, dass die neue Energieeinsparverordnung ab 01.10.2009 noch strengere Maßstäbe für den Primärenergieverbrauch in Wohngebäuden festlegt, sind neben der Reduzierung von Energieverlusten bei Gebäuden durch eine bessere Wärmedämmung auch Heizsysteme mit effizientem primärenergetischem Wirkungsgrad zunehmend gefragt.

Im Vergleich zu den konventionellen Öl- oder Gasheizungen kann man mit Wärmepumpen den Primärenergiebedarf erheblich reduzieren. Wärmepumpen arbeiten besonders dann effektiv, wenn der Temperaturhub zwischen Wärmequelle und Verbraucherseite relativ gering gehalten wird. Während bei Neubauten oder Grundsanierungen auf der Gebäudeseite mit großen  Wärmeübertragungsflächen, wie z. B. mit einer Fußbodenheizung, dieser Forderung nach geringen Vorlauftemperaturen Rechnung getragen werden kann, ist man bei Bestandsgebäuden häufig an das bestehende Heizsystem gebunden. Auf der Wärmequellenseite bestimmen in der Regel die natürlichen Umweltbedingungen das Temperaturniveau.Mit den erdgekoppelten Wärmequellen erreicht man besonders in der kalten Jahreszeit den Vorteil, dass man hier ein höheres und grundlastfähiges Energieniveau zur Verfügung hat. Aus diesem Grunde steht in diesem Artikel besonders die Wärmeversorgung von Wohngebäuden mit Geothermiesonden im Zentrum der Betrachtung. Insbesondere der Einsatz von Geothermiesonden, die auf der Technologie des Phasenwechsels beruhen, stellt für die Beheizung mit regenerativer Energie eine vorteilhafte Anbindung an die Wärmequelle Erdreich dar.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Sonderherft 2010 (Februar 2010)
Seiten: 7
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Rolf Wagner
 
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