Im Jahr 2008 wurde in Nürnberg nach einjähriger Bauzeit das Büro- und
Lagergebäude eines weltweit führenden Anbieters von Logistik- und Transportdienstleitungen neu errichtet. Bestandteil des Energiekonzeptes ist eine kombinierte Heizung und Kühlung mittels Erdwärmesonden. Dazu wurden 81 Bohrungen à 75 Meter im Bereich unterhalb der Bodenplatte niedergebracht, welche für 560 kW Heizen und 275 kW Kühlen zur Verfügung stehen. Durch diese innovative Art der kombinierten Heizung und Kühlung ergeben sich für den Nutzer äußerst geringe Betriebskosten.
Mit dem hier vorliegenden Objektbereicht soll beispielhaft der Ablauf eines Großprojektes vom Erstkontakt bis zur abschließenden Überwachung der laufenden Anlage beschrieben werden. Nur unter Beachtung dieser gesamten Wirkungskette sind hochwertige geothermische Energieversorgungsanlagen, nachhaltige Funktionsweise und schließlich zufriedene Kunden erzielbar. Wichtig für den reibungslosen Projektablauf war die frühzeitige integrative Planung unter Einbeziehung der Haustechnik, des Tiefbaus und der Geothermie. Unter strenger Beachtung der '7 Schritte zur Geothermie' (Abb. 1) wurde im März 2007 mit den ersten Planergesprächen zur prinzipiellen wasserrechtlichen und technischen Machbarkeit begonnen. Bereits ein Jahr später - im März 2008 - konnte die Anlage in Betrieb gehen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 01 - 2010 (Januar 2010) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Geol. Rüdiger Grimm |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Geothermie im Spezialtiefbau: Praxis mit BIM
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2017)
Ab 2020 werden öffentliche Großprojekte in Deutschland nur noch mit Building Information Modeling (BIM) neu geplant, gebaut und betrieben. So sieht es der Stufenplan Digitales Planen des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur vor.
Depothermie - Geothermale Nutzung
von Deponien und Altablagerungen zur Wärmegewinnung und -speicherung
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2017)
Dem Ausbau der Geothermie, insbesondere der oberflächennahen Geothermie
zur Heizung und Kühlung von Wohn- und Industriegebäuden, wird zukünftig
eine steigende Bedeutung zukommen, da durch die Energiewende und den
beschlossenen Klimaschutzplan 2050 die Umstellung von einer kohlenstoffbasierten auf eine regenerative Energieerzeugung forciert werden wird.
Europäische Normung für den Brunnenbau nimmt Fahrt auf
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (6/2017)
Die umfangreichen Vorbereitungen für eine gute Ausgangsposition der deutschen Expertise bei der Normung des Brunnenbaus tragen nun erste Früchte. Die strikte Trennung der Themenkomplexe 'oberflächennahe Geothermie' und 'Brunnenbau' wurde auf der konstituierenden Sitzung des CEN TC 451 'Water wells and borehole heat exchangers' durchgesetzt.
Anlagendimensionierung zur Unterschreitung
des in Hessen für EWS geforderten Mindestabstandes zur Grundstücksgrenze
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Die hessischen Anforderungen des Gewässerschutzes an Erdwärmesonden (EWS) vom 21. März 2014 geben einen im Regelfall einzuhaltenden Mindestabstand zwischen EWS und Grundstücksgrenze von 5 m vor. Bei Einhaltung dieses Abstandes wird für EWS-Anlagen mit einer Heizleistung bis 30 kW davon ausgegangen, dass es in der Regel zu keiner thermischen Beeinflussung außerhalb des Grundstücks kommt und somit keine Gewinnung von Erdwärme im Sinne des Bundesberggesetzes (BBergG) erfolgt.
Leistungsvergleich von Erdwärmesonden verschiedener Bauart
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (5/2017)
Ein praktischer Leistungsvergleich von Erdwärmesonden verschiedener Bauart am gleichen Standort unter gleichen Beanspruchungsbedingungen ist bisher nicht bekannt.