GREEN-FC - Dezentrale Biogaskonversion über modulare Anlagen zur Nutzung biogener Energieträger durch Brennstoffzellen

Aktuell liegt das Hauptaugenmerk der Bioenergiebereitstellung in der Produktion und Umwandlung von Biogas. So wurden in Europa von 2006 bis 2012 ca. 2.000 MW [1] elektrische Leistung über Biogas-KWK-Anlagen (BHKW) mit effizienter Wärmenutzung installiert. So kann diese ins Nahwärmenetz eingespeist oder durch Sorptionsverfahren [2] in Kälte umgewandelt werden. Neben KWKLösungen wird bspw. in Deutschland in ca. 45 [2] Anlagen Bio-Methan ins Erdgasnetz als Substitut eingespeist oder als Treibstoff eingesetzt. Eine weitere Nutzungsvariante ist die direkte thermische Umsetzung als Verbrennungsmedium. Bei der Reformierung von Biogas wird H2-reiches Synthesegas gewonnen,
welches u.a. in der chemischen Industrie und reines H2 zudem in Brennstoffzellen genutzt werden kann.

Etwa 60 % des Weltjahresbedarfs an H2 von 500 Mrd.m³ werden durch die Reformierung fossiler Rohstoffe bereitgestellt. Vor dem Hintergrund der Begrenztheit fossiler Ressourcen kommt der Bereitstellung von H2 aus Biogas wachsende Bedeutung zu. Das GREEN-FC-Konzept der Biogaskonversion in H2 für Brennstoffzellen gliedert sich in fünf Module: Gaszufuhr, -reinigung, -reformierung, -nutzung und Nachverbrennung. Die Betriebsparameter des Gesamtsystems wurden hinsichtlich maximaler H2-Ausbeute und der für HT-PEMFC erforderlichen Beschränkung des CO-Gehalts optimiert. Alternative Reaktorkonzepte zur Biogasumwandlung können durch den Austausch der modularen Bauteile untersucht werden.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Torsten Birth-Reichert
Wolfram Heineken
Ling He
 
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Tagungsband vom 18. Symposium Bioenergie 2009 / OTTI e.V.