Verwendungspotentiale heben durch Kaskadennutzung am Beispiel Holz

Die Forst- und Holzwirtschaft hat erheblichen Anteil an der Umsetzung der
deutschen Klimaziele und der Nachhaltigkeitsstrategie. Mit zehn Millionen
Hektar stetig zunehmender Waldfläche steht ein Kohlenstoffspeicher in der
Größenordnung von acht Prozent der deutschen Kohlenstoffemissionen zur Verfügung. Zugleich besteht jedoch ein intensives Interesse an der stofflichen und energetischen Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz.

Diese Zielkonflikte lassen sich optimal durch die Kaskadennutzung auflösen. Eine mehrfache stoffliche Nutzung mit anschließender energetischer Nutzung ermöglicht eine vollständige Ausschöpfung der Verwendungspotentiale von Holz. Das Kernziel der Kaskadennutzung ist dabei die Steigerung des Holzeinsatzes durch (mehrfache) stoffliche Verwertung und Werkstoffsubstitution bei gleichzeitigem Erhalt des Kohlenstoffspeichers. 1. Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland Deutschland verfügt über etwa zehn Millionen Hektar Waldfläche; dreißig Prozent der Landfläche sind bewaldet bei stetiger Zunahme der Waldfläche seit den sechziger Jahren. Dadurch besteht ein bedeutender Kohlenstoffspeicher, der de facto trotz intensiver Nutzung eine wachsende Tendenz aufweist.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Band 4 (2010) (September 2010)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr. Arno Frühwald
Dipl.-Ing. Ruth M. Morgan
Dipl.-Ing. Stefan Diederichs
 
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Kommentare:

von Dipl.-Ing.(TU) Werner P. Bauer 28.09.2010



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