Die Vergärung als Behandlungsmöglichkeit von Siedlungsabfällen gewinnt aufgrund ihrer Vorteile bei der Energieproduktion und bei den Abgasemissionen gegenüber aeroben Verfahren zunehmend an Interesse. Die Effizienz der Vergärung wird we-sentlich beeinflusst von der Verfügbarkeit der abbaubaren organischen Substanz.
In der praktischen kommerziellen Anwendung stehen dazu unterschiedlichen Vor-behandlungsmöglichkeiten zur Aufbereitung des Abfalls vor der Vergärung zur Verfügung. Eine relative junge Entwicklung stellt das Perkolationsverfahren dar. Es umfasst die Vorbehandlung - Perkolation genannt - und eine nachgelagerte Vergärung. Die Perkolation an sich besteht aus einer Hydrolyse in einer flüssigen Phase unter mesophilen Bedingungen. Sie findet in einem belüfteten Propfenströmungs-Reaktor statt, der kontinuierlich bewässert wird. Das hinzugefügte Prozesswasser perkoliert durch den Abfall und wäscht dabei die organische Substanz und die Hydrolysispro-dukte heraus. Am Ende des Prozesses wird die feste Phase entwässert und die flüssige Phase in den anaerob Reaktor eingeleitet. Dort erfolgt eine Umwandung der Hydrolysisprodukte und der löslichen organischen Substanz in Biogas. Die feste Phase nach der Perkolation kann weiterbehandelt und aufbereitet werden. Mit Perkolation als Vorbehandlung vor der Vergärung lässt sich der Wirkungsgrad und die Prozess-Stabilität verbessern. Aufgrund der Vorbehandlung und der damit verbundenen Umwandlung der organischen Substanz in leicht abbaubare Produkte und des produzierten Biogases
Copyright: | © Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung ASA e.V. |
Quelle: | Abfalltage 2006 (September 2006) |
Seiten: | 18 |
Preis: | € 9,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke Dr. Rudolf Turek Dr.-Ing. Heike Santen |
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