Erneuerbare Energien aus Biomasse-Reststoffen – Status quo, Potenziale und Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft

Der menschlich verursachte Klimawandel ist ohne Zweifel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Klimaschutz erfordert eine konsequente Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen, wie sie insbesondere aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe resultieren. Zur Vermeidung oder zumindest zur Reduktion der energiebedingten Umweltauswirkungen gelten von der Vielzahl der Möglichkeiten, die zu einer zukünftig umwelt- und klimaverträglicheren Energieversorgung beitragen können, die regenerative Energien (rE) als "Hoffnungsträger".

Ausgelöst durch politische Zielstellungen auf Ebene der EU und angesichts internationaler Vereinbarungen zum Klimaschutz steht zurzeit die Nutzung regenerativer Energien in zukünftigen energiewirtschaftlichen System im Mittelpunkt des Interesses. Eine wesentliche Rolle kommt dabei der Energie aus Biomasse zu, da diese im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energieträgern in Deutschland derzeit die größten aktivierbaren Potenziale besitzt und auf Grund ihrer vielfältigen Erscheinungs- und Umwandlungsformen sowie ihrer Speicherbarkeit für verschiedenste Anwendungen geeignet ist. Die vielfältigen Regelungen stehen mit der Abfallwirtschaft nicht in unmittelbarem Zusammenhang, gleichwohl sind sie geeignet, die zukünftige Entwicklung der Abfallströme erheblich zu beeinflussen. Sowohl das EEG als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Emissionshandel in Deutschland bieten Anreize, die bisherigen Verwertungs- und Entsorgungswege, insbesondere für organische Abfälle, sowie die bestehenden Anlagennutzungen zu überdenken. Mit zunehmendem Ausbau der energetischen Biomassenutzung sind daher vielfältige Konsequenzen für die Abfallwirtschaft zu erwarten. Im folgenden Beitrag sollen diese mittel- und langfristigen Konsequenzen abgeschätzt werden. Grundlage dafür wird die Darstellung des aktuellen Status quo der Biomasseverwertung sein sowie eine Auswertung der Angaben zu den Potenzialen der Biomassenutzung gemäß der relevanten Fachliteratur und vorliegender Gutachten. Der Schwerpunkt wird dabei auf Reststoffe mit Relevanz für die Abfallwirtschaft gelegt.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 9. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2005) (Mai 2005)
Seiten: 22
Preis: € 11,00
Autor: Dr.-Ing. Heike Santen
Prof. Dr.-Ing. Klaus Fricke
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Fremdstoffgehalte in den Sieblinien von Biogut nach Voraufbereitung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2024)
Fremd- und Kunststoffeinträge im getrennt erfassten Biogut rücken zunehmend in den Fokus des Gesetzgebers. Mit der Novellierung der BioAbfV treten zum 01.05.2025 erstmals Grenzwerte in Kraft, die sich auf das frische Biogut vor der biologischen Behandlung beziehen.

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.