Verluste und Auslegung von Schrägrechen anhand ethohydraulischer Studien

Als mögliche Lösung zur Herstellung des Fischschutzes und der Durchgängigkeit an Wasserkraftwerken hat sich der schräg angeströmte Horizontalstabrechen, hier als Schrägrechen bezeichnet, inzwischen bewährt. Nun wurden anhand wissenschaftlicher Labor- und Feldstudien die Ermittlung
der hydraulischen Verluste, d. h. Rechenverluste, am Schrägrechen und die hydraulischen Signaturen, welche durch den Rechen hervorgerufen werden, untersucht. Die Schutz- und Leitwirkung auf abwandernde Lachssmolts und Aale konnte daran anknüpfend in ethohydraulischen Studien für
unterschiedliche Rechenparameter ermittelt werden.

Zur Erreichung der Ziele nach WRRL bedarf es an Gewässern u. a. einer abwärts gerichteten Durchgängigkeit. Daher werden häufig schräg zur Anströmung gerichtete Rechensysteme mit horizontalen Stäben, hier als Schrägrechen bezeichnet, installiert bzw. gefordert. Solche Schrägrechen werden gegenwärtig als zuverlässige Fischschutzmethode angesehen, da neben der Schutzwirkung auch eine Leitwirkung entlang der Rechenebene hin zu einem Bypass vorhanden ist. Bekannt ist über die Wirkungsweise des Schrägrechens jedoch nur wenig: Weder die Strömungssignaturen noch die hydraulischen Verlusthöhen oder das Verhalten von Fischen an der Rechenebene bzw. bei welchen Randbedingungen das Leiten von Fischen verursacht wird, sind gegenwärtig wissenschaftlich erklärt. Auch wurden zur Erforschung der Wirksamkeit einzelner geometrischer Parameter kaum ethohydraulische Studien durchgeführt. Das hier vorgestellte Forschungsprojekt wurde im Rahmen einer Kooperation der EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit der Technischen Universität Darmstadt, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft, erstellt und untersuchte den Schrägrechen hinsichtlich:
- der Rechenverluste,
- der hydraulischen Strömungssignaturen und
- des Fischverhaltens.
Damit konnten einige bestehende Wissenslücken geschlossen und wertvolle Praxisempfehlungen zur Planung gegeben werden. Diese Veröffentlichung stellt einen Auszug aus der Dissertation dar, welche sich in drei Schwerpunkte gliedert.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 12 (Dezember 2020)
Seiten: 8
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. Claudia Berger
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.