Das zweijährige Forschungsvorhaben Grün-OPTI will einen Beitrag dazu leisten, die Grünguterfassung und -verwertung in Deutschland im Hinblick auf die Produktion von Festbrennstoffen und hochwertigen Komposten zu optimieren, da trotz rechtlicher Vorgaben zur Getrennterfassung knapp 50 % des Grünguts nicht als solches entsorgt und entsprechend optimal verwertet werden.
Dazu wurden eine Ist-Stand-Analyse der gegenwärtigen Erfassungsstrukturen, eine Befragung der öffentlich rechtlichen Entsorgungsträger (örE) sowie umfangreiche Praxisversuche und Analysen auf drei Grüngutkompostierungsanlagen durchgeführt. Bei der Erfassung zeigt sich, dass vor allem Gebührenfreiheit bei der Abgabe haushaltsüblicher Mengen, die Häufigkeit einer Sammlung sowie die enge Verteilung von Sammelplätzen hohe spezifische Erfassungsmengen fördern. Aus der Befragung der örE geht hervor, dass rund drei Viertel der Grüngutkompostierungsanlagen vor und/oder nach der Kompostierung holzige Materialien zur Brennstoffverwertung abtrennen. Auf diesen Anlagen werden im Durchschnitt ca. 18 % des Grüngutinputs als Brennstofffraktion ausgeschleust. Der Hauptvermarktungsweg für diesen Brennstoff
ist die Abgabe an Biomasseheiz(kraft)werke.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 30. Abfall- und Ressourcenforum 2018 (April 2018) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Raussen Dr.-Ing. Michael Kern Dr. Felix Richter |
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