Antiscalantfreier Betrieb der Umkehrosmose

Im Rahmen eines F&E-Projektes gelang es, Umkehrosmoseanlagen für die Enthärtung von Trinkwasser ohne Zusatzstoffe zu betreiben. Dafür waren Mehraufwendungen an Rohwasser und Energie erforderlich.

In der öffentlichen Wasserversorgung kommen für die zentrale Enthärtung in zunehmender Anzahl Umkehrosmoseanlagen zum Einsatz. Infolge der prozessbedingten Aufkonzentrierung der Wasserinhaltsstoffe können schwerlösliche Salze nach Überschreitung des Löslichkeitsproduktes ausfallen und auf Umkehrosmosemembranen unerwünschte Deckschichten bilden. Dieser als Scaling bekannte Prozess wird üblicherweise durch Dosierung von Wirkstoffen auf Basis von Phosphon- bzw. Polyacrylsäuren (Antiscalants) in den Zulauf der Umkehrosmoseanlage unterbunden. Konzentrate werden meist in Vorfluter abgeschlagen, wobei die Antiscalants in die Umwelt gelangen. Darüber hinaus sind in jüngster Zeit Fragen bezüglich der Reinheit von Antiscalantprodukten und zum unvollständigen Rückhalt von Wirkstoffen oder Verunreinigungen aufgetreten. Insbesondere bei Einsatz von Nanofiltrationsmembranen können im Permeat Spuren von Antiscalantwirkstoffen vorliegen. Deshalb werden Überlegungen intensiviert, welche Maßnahmen die Dosierung von Antiscalants vermeiden können.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 08 - 2016 (August 2016)
Seiten: 6
Preis: € 4,00
Autor: Dr.-Ing. Uwe Müller
Hans Willbold
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.

CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.