Potenziale zum Recycling wirtschaftsstrategischer Metalle aus Elektroaltgeräten - Ergebnisse aus dem UPgrade Projekt -

Elektro- und Elektronikaltgeräte, kurz EAG, sind aufgrund ihres hohen Gehaltes an hochfunktionalen Elementen als wichtige Sekundärrohstoffquelle anerkannt. Doch unterschiedliche Aspekte erschweren eine effiziente Nutzung dieser Potenziale.

Untersucht man das Recycling von EAG, wird deutlich, dass sich unzureichende Rückgewinnungsquoten nicht nur auf einen Teil der Wertschöpfungskette reduzieren lassen. Herstellung, Handel, Nutzung, Sammlung von Altgeräten, Aufbereitung und Metallrückgewinnung spielen eine Rolle. Besondere Herausforderungen sind die vorhandene Schadstoffbelastung, der Aufbau und die Zusammensetzung und Stoffvielfalt der Geräte, in Bauteilen und Komponenten. Diese Faktoren setzen technische Grenzen und werden allgemein als Recyclingrestriktionen bezeichnet. Doch auch aufgrund fehlender gesetzlicher Anreize in der gegenwärtigen Praxis, werden besonders die kritischen Metalle, die nur in geringen Mengen in Bezug auf das Gerätegewicht vorhanden sind, nur bedingt zurückgewonnen.

In dem Forschungsprojekt Integrierte Ansätze zur Rückgewinnung von Spurenmetallen und zur Verbesserung der Wertschöpfungskette aus Elektro- und Elektronikaltgeräten - kurz UPgrade - wollen Wissenschaftler der TU Berlin und der FH Münster gemeinsam in einem Verbund mit Partnern aus der Wirtschaft bei der Behandlung von EAG und deren Komponenten über alle Stufen der Recyclingkette, die Anreicherung von ausgewählten Metallen durch neue und optimierte Prozesse und Prozessketten erzielen, um deren Rückgewinnung innerhalb existierender Recyclingsysteme zu verbessern, Verluste zu minimieren und Kreisläufe zu schließen. Somit werden strategische Abhängigkeiten von Rohstoffimporten durch verbessertes Recycling reduziert und eine Umweltbelastung bei der Primärproduktion vermieden.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Recycling und Rohstoffe 8 (2015) (Juni 2015)
Seiten: 19
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter
Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar
Dipl.-Ing. Julia Geiping
Dr.-Ing. Perrine Chancerel
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Klimaresilienter Städtebau
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Instrumente, Chancen und Hindernisse bei der Klimaanpassungsplanung

Klimawandelbewältigung im Non-ETS Sektor in Deutschland und Österreich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Ein neues Rechtsgebiet im Vergleich

Der Schutz der Menschenrechte im Klimawandel vor dem internationalen Gerichtshof
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Maßnahmen der Staaten, die dem Klimaschutz unzureichend gerecht geworden sein sollen, sind in der Vergangenheit in Verfahren vor Menschenrechtsorganen der UN geltend gemacht worden.1 Mit der Initiative des Inselstaates Vanuatu vom6.12.2022wird erstmals der Versuch gemacht, den Schutz der Menschenrechte im Klimawandel mit Hilfe des IGH weltweit voranzubringen.