Oft wird bei der Planung von Vergärungsanlagen für Biogut der Fokus alleine auf das Produkt Biogas gelegt. Ökonomisch und ökologisch von mindestens gleicher Bedeutung für einen erfolgreichen Anlagenbetrieb ist die Nutzung der entstehenden Gärreste. Aufkommen, Qualität und Nutzungsoptionen sind neben dem Inputmix von der eingesetzten Vergärungs- und Aufbereitungstechnik abhängig.
Für die Planung und insbesondere den Betrieb integrierter Biogutvergärungs- und -kompostierungsanlagen ist das Wassermanagement von zentraler Bedeutung. Die größten Optimierungen können in der konzeptionellen Phase und in den ersten Planungsschritten erreicht werden. Neben dem Stoffstromkonzept der Anlagen ist darauf zu achten, dass unbelastete Abwässer von belasteten Abwässern getrennt gehalten werden. Eine zusätzliche Beaufschlagung des Vergärungsprozesses mit diesen Abwässern sollte vermieden werden. Es existiert darüber hinaus eine Vielfalt technischer Verfahren, die auf mechanischen oder thermischen Prozessen bzw. auf Abwassertechnik beruhen. Allen gemeinsam sind ein vergleichsweise hoher technischer Aufwand und ein gewisses Innovationspotenzial für diesen Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von den Standortgegebenheiten werden die Techniken erfolgreich und wirtschaftlich eingesetzt. Häufig ist die landwirtschaftliche Verwertung flüssiger Gärreste aber die ökologisch und ökonomisch günstigste Lösung.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | Biomasse-Forum 2015 (November 2015) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Thomas Raussen Dr.-Ing. Michael Kern M.Sc.agr Auke Lootsma Gerald Balthasar Markus Blume |
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