Auf dem Gelände der Kreismülldeponie in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) nimmt die Wandlung von der ehemaligen Deponie für Hausmüll zum modernen Energiepark immer mehr Gestalt an. Nun ist der Startschuss zum Bau einer Vergärungsanlage gefallen, bei der Biogas erzeugt und zu Erdgas aufbereitet wird. Gleichzeitig entsteht hochwertiger Kompostdünger für die Landwirtschaft.
(16.12.2015) Die Zeiten, als auf der Kreismülldeponie bei Sinsheim nur Hausmüll deponiert wurde, sind seit mehr als zehn Jahren vorbei. Abgesehen von der Tatsache, dass hier nur noch mineralische Abfälle abgelagert werden und der Hausmüll thermisch - in der Regel in der MVA der MVV Energie AG in Mannheim - entsorgt wird, befinden sich auf dem Areal der AVR Kommunal GmbH eine Wertstoffsortieranlage für die so genannte Grüne Tonne plus, eine Photovoltaik- Anlage, eine kleines BHKW für die Nutzung der Deponiegase sowie ein Biomasse-Heizkraftwerk, das im Jahr 2011 in Betrieb gegangen ist (siehe Kasten S. 10). Letzteres gehört zur AVR Energie GmbH, die wieder eine Tochter der AVR UmweltService GmbH ist, einer 100%-igen Tochter des Rhein-Neckar-Kreises. Nun soll ein weiterer Mosaikstein hinzugefügt werden, bei dem Biomüll aus der seit Jahren eingeführten Biomülltonne in einer eigenen Anlage genutzt werden soll. Dabei arbeitet die AVR mit dem Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie zusammen. 'So lassen sich in einer engen regionalen Partnerschaft innovative Zukunftslösungen umsetzen und gleichzeitig ökonomische und ökologische Vorteile erzielen', heißt es offiziell bei der AVR Gruppe...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Nr. 12 - Dezember 2015 (Dezember 2015) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.
Grundstrukturen und Gütekriterien eines Klimawandelfolgenrechts
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel geschieht. Und ganz unabhängig davon, wie stark wir ihn bremsen werden, spüren wir schon heute seine unabwendbaren Folgen und werden in Zukunft noch stärker mit ihnen zu kämpfen haben.
CDR-Technologien auf dem Weg in die Klimaneutralität
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2024)
Der Klimawandel nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Zugleich wird klimaneutralität versprochen. Im Paris-Abkommen nur vage in Aussicht gestellt, soll ausweislich Art. 2 des europäischen Klimagesetzes für die Union im Jahr 2050 und nach § 3 Abs. 2 KSG für Deutschland bereits 2045 bilanziell Klimaneutralität erreicht sein.