Die Arbeit des Landeshochwasserzentrums Sachsen im Juni 2013

Im Beitrag wird ein kurzer Rückblick auf die Arbeit des Landeshochwasserzentrums des Freistaates Sachsen während des Hochwassers vom Juni 2013 gegeben. Dabei wird nicht nur die klassische Hochwasservorhersage, die inzwischen eine sehr gute Qualität erreicht hat, beleuchtet, sondern es werden auch Ausführungen zu wichtigen begleitenden Aktivitäten und erste Schlussfolgerungen ausgeführt.

Die Leitung und Koordinierung des Hochwassernachrichten- und Alarmdienstes im Freistaat Sachsen obliegt zentral dem beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)angesiedelten Landeshochwasserzentrum (LHWZ) [2]. In Bild1 sind die Melde- und Informationswege dargestellt. Das LHWZ bezieht, zum großen Teilautomatisch, alle für den Hochwassernachrichtendienst erforderlichen Informationen über meist redundante Informationswege. Die Wetterprognosen werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bereitgestellt. Die Niederschlagsdaten werden ebenfalls vom DWD, von privaten Wetterdiensten oder vom landeseigenen Ombrometermessnetz geliefert (Bild2). Die aktuellen Wasserstandsdaten werden über die landeseigenen Hochwassermeldepegel(Bild 2) und die Pegeldaten Dritter, wie z. B. der Wasser- und Schi fahrtsverwaltung, der Landestalsperrenverwaltung oder die tschechischen oder polnischen Partnerbehörden, bereitgestellt. Insgesamt stehen in Sachsen über 260 Pegel für Wasserstandsmessungen und über 230 Pegel für Durchflussmessungen zur Verfügung, wovon ca. 190 Pegel zum Basisnetz gehören und die restlichen Pegel dem Kontroll- und Steuernetz zugeordnet werden. Ca. 150 Pegel sind mit Datenfernübertragung ausgestattet. Die landeseigenen Messnetze werden durch die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt-und Landwirtschaft betreut. Zusätzlich werden noch Daten und Informationen aus Nachbarländern oder anderen Informationsplattformen verwendet. Mit diesen Daten und Informationen sowie den Talsperrensteuerungsdaten der bei der LTV angesiedelten Talsperrenmeldezentraleliegen zentral beim LHWZ alle für den Hochwassernachrichtendienst erforderlichen Informationen zeitnah vor [1].



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 03/2015 (April 2015)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. habil. Uwe Müller
 
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