Für die Beurteilung der hydraulischen Integrität von Erdwärmesonden (EWS) ist eine systemische Betrachtung zwingend erforderlich. Die hydraulischen Leitfähigkeiten der einzelnen Komponenten haben zwar großen Einfluss, jedoch ist das Zusammenwirken im System entscheidend für den tatsächlichen Fließwiderstand (Kuckelkorn & Reuß 2010). Dabei stellt die Kontaktfläche von hydrophoben Kunststoffoberflächen (Sonde) und der hydrophilen Hinterfüllsuspension eine präferierte Wasserwegsamkeit dar.
Die hydraulische Integrität von Erdwärmesonden (EWS) ist seit Jahren Gegenstand von Forschung und Diskussionen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Lastfall zyklischer Frost-Tau-Beanspruchung und dessen Auswirkung auf die vertikale Systemdurchlässigkeit von EWS. Für die messtechnische Bewertung der hydraulischen Integrität stehen derzeit zwei Verfahren zur Verfügung, ein Technikum- und ein Laborversuchsstand. In dem Beitrag werden die Messprinzipien der beiden Verfahren erläutert, die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Systemdurchlässigkeit von EWS vergleichend gegenübergestellt und die Konsequenzen für die Einsatzmöglichkeiten der Anlagen aufgezeigt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 02 - 2015 (Februar 2015) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 8,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Hauke Anbergen Dipl.-Ing. Dipl.-Geol. Dr. Jens Frank Dipl.-Phys. Manfred Reuß Dr. Jens M. Kuckelkorn Prof. Dr. Lutz Müller |
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